Einschläfern statt Operieren...

angel

Super Knochen
hallo zusammen!

wie ihr vielleicht gelesen habt, hat mein 12-jähriger berner-senne (dem man sonst aufgrund seines temperaments 5-6 jahre geben würde) einen kreuzbandriss.

mein tierarzt und ich haben alles versucht um eine operation in seinem alter zu verhindern, jedoch trotz grosser schmerzmittelindikation leidet er schlimme schmerzen...
zu viel für einen kreuzbandriss...

knochenkrebs kann jedoch nicht diagnostiziert werden (gott sei dank), die tierärtzin tippt auf evtl. knorpelabsplitterungen bzw. kaputten miniskus zusätzlich.

am 1. oktober haben wir bei dr. schwarz in hollabrunn termin.

es ist jedoch erstaunlich, wie VIELE leute, verwandte und bekannte mir zur einschläferung raten... er ist ja schon 12... "mode" wirst mit ihm keine mehr machen... rausgeschmissenes geld (op ist sehr kostspielig - 1000 euro - was mir zugegebenermaßen nicht leicht fällt, weil heuer schon so viel beim tierarzt war)... und dann stirbt er kurz nachher und du hast für ein paar monate soviel geld verschwendet.

ich weiss wie ich es sehe (auch ein altes tier hat ein anrecht auf ein schmerzfreies leben), aber wie seht IHR es?

lg

angel
 
Operieren, oder nicht ist so eine Sache.....

Auch wenn der Hund schon 12 ist (bei einem Berner doch schon ein hohes Alter), kennst du deinen Hund am besten!

Wenn er sonst so vital ist, würde ich ihm auch die Chance geben...auch wenns viel Geld kostet!!!
 
Das ist eine sehr schwierige Situation. Ich weis nicht was ich machen würde.

Kommt darauf an was der TA dazu meint und was du deinem Hund denkst zumuten zu können.


Ich war vor vier Jahren in einer ähnliche Situation.
Mein voriger Hund hatte Krebs. Der TA hat ein Röntgen gemacht und viele Metastasen gefunden. Er meinte damals man könnte schon Operieren aber er weis nicht ob es viel Sinn hat da der KRebs woanders schnell wieder ausbrechen kann.
Drei Monate später ist das Geschwür aufgebrochen und ich musste sie schweren Herzens einschläfern lassen.
Natürlich hätte ich sie operieren lassen können und vielleicht ihr Leben um ein paar Monate verlängern können.
Aber ich habe mich damals so entschieden und ihr die letzten Monate so angenehm wie möglich gemacht.

Die Entscheidung kann Dir leider niemand abnehmen.
Wünsche Dir und deinem Hund auf jeden Fall alles Liebe.
 
hhhhmmm....

hi angel,

das ist wirklich keine leichte situation für dich.
in anbetracht dessen, dass dein großer hund schon 12 jahre alt ist (was schon recht viel ist für diese größe!!) muss man einfach damit rechnen das er nicht mehr sehr alt wird. meine freundin hatte einen pyränaenen-berghund, der wurde 13 jahre alt, kam aber zum schluß kaum noch zum pinkeln hoch, weil die knochen es einfach nicht mehr mitgemacht haben. sie hat ihm oft helfen müssen überhaupt in bewegung zu kommen...... will damit sagen, nach einer event. OP braucht dein hund einige monate um wieder vollkommen zu genesen und ob er es packt ist dann noch dahin gestellt.

1000,-- oder mehr ist verdammt viel geld und ich denke bei aller tierliebe muss man einfach grenzen für sich setzen. so schwer es mir auch fiele, aber da müsste ich echt grübeln (so wie du jetzt!) dein hund hat sicherlich ein schönes leben gehabt, tu ihm das nicht an, das er sich im alter noch so quälen muss, damit meine ich auch die zeit nach der OP. schmerzfrei leben sollten alle geschöpfe, aber wer schon mal was am knie hatte wird dir sagen was das für schmerzen sind, nach so einer OP!

das wird dir jetzt nicht wirklich weiterhelfen, aber mehrere meinungen hören bzw. lesen, hilft dabei rauszufinden was richtig ist.

ich wünsch dir und deinem hund alles,alles gute
 
hallo angel!

also ich kann dir dazu nur eine geschichte erzählen:
meine schwägerin hatte einen 10 jahre alten berner sennenhund.
vor ca. 4 oder 5 monaten hat man bei ihm einen gehirntumor festgestellt. operation wäre ein risiko wegen der narkose (lt. tierarzt bei dem der hund IMMER in behandlung war), also gestaltete man dem hund die letzten monate einfach nur angenehm und schön. am ende mußte man ihm dann auch helfen beim hochkommen, wenn er zu schnell um die kurve lief, fiel er hin, den kopf hielt er nur noch schief. eines tages war es dann soweit - er wurde vor ca. 1 monat eingeschläfert.

mehr als diese geschichte kann ich nicht dazu sagen!
es bleibt die entscheidung halt fast immer beim besitzer hängen!!

lg roseanne
 
Hallo Angel!

Eine wirklich schwere Entscheidung.....
Ich hoffe, Du hast einen TA, dem Du vertrauen kannst, der euer Bestes will und nicht nur auf Geld schaut...
Wenn der Hund nicht leidet, noch "Hund" sein kann, würde ich ihm die Chance auf noch ein wenig Zeit bei Dir geben - aber das ist eine persönliche Entscheidung, die jeder selbst machen muss.

Ich wünsche Dir wirklich aus ganzem Herzen viel Kraft dazu, dass Du das Richtige für Dich und natürlich auch für Deinen Wauz tust.

Helga
 
hi angel!
*ersteinmalganzfestdrück*

das ist jetzt eine furchtbar schwere situation in der du da bist, aber dr. schwarz ist wirklich einer der besten. hab von ihm nur gutes gehört. 12 jahre ist ein stolzes alter, aber ich bin der meinung, dass man auch in diesem alter noch operieren kann, wenn es wirklich besserung bringt. das kann dir dr. schwarz aber sicher vorher sagen. wenn du deinem hund damit ev. 2 schmerzfreie jahre noch schenkst, wars das meiner meinung nach wert. wenn es aber nur linderung und keine schmerzfreiheit bringt würde ich ihm keine so schwere op mehr zumuten.

ich wünsch dir alles gute und drück deinen alten herrn mal ganz fest.

lg noxx
 
Wenn ihr Georgy kennen würdet, dann würde keiner von euch sagen, dass einschläfern das bessere wäre. Ok, wenn man dem Hund ansieht, dass er nicht mehr kann, nicht mehr will und einfach nur mehr auf den Tod wartet, dann ist es besser, ihn zu erlösen. Aber Georg ist einfach voll da, er sprüht nur so vor Lebenslust, er freut sich wie ein junger Hund und er wirkt auch so. Kein Mensch würde ihm jemals 12 Jahre geben. Er ist auch kein großer, schwerer Berner, sondern eher klein und er wirkt auch überhaupt nicht so behäbig wie manche Berner schon mit 2 Jahren...

Sicher, es ist eine Menge Geld und es gibt keine Garantie, dass er jemals wieder schmerzfrei laufen kann, aber so einen lebendigen und lebenslustigen und fröhlichen Hund einschläfern zu lassen, das würde ich nicht übers Herz bringen...

Wäre er mein Hund, ich würde alles für ihn tun. Und lass dich nicht von anderen beschwatzen, niemand hat diese Bindung, die du zu ihm hast. Daher kannst es auch nur du ganz allein entscheiden.

lg
Bonsai
 
Hallo Angel!

Dr. Schwarz ist bekannt für solche OPs und hat schon viele Hunde
(auch nach Sportverletzungen) wieder *hinbekommen*.
Wenn einer davon was versteht, dann er.
Habt Ihr am 1. Oktober schon OP-Termin oder erst die Vorbesprechung und Untersuchung?

Natürlich erholt sich ein jüngerer und auch leichterer Hund schneller nach einer Knieoperation. Das Gewicht eines großen Hundes ist auch nicht zu übersehen.

Aber wenn Dein Berner sonst gesund ist, ein gesundes Herz hat, dann würde ich mich auch für eine OP entscheiden.
Er leidet ja im Moment nicht aufgrund seines schlechten Allgemeinzustandes, sondern er hat Schmerzen wegen des gerissenen Kreuzbandes. Und das kann man ja beheben!
Was spricht dagegen, daß der Hund nach der Genesung noch eine schöne, schmerzfreie Zeit hat?

Und wegen Geld? Na ja, viel ist es schon. Aber ich hatte ein Meerschweinchen, bei dem mit 3 Jahren ein Tumor festegestellt wurde. Die OP hat vor 5 Jahren 2000,-- Schilling bei meinem TA gekostet. Da haben auch viele gesagt, meine Güte, Spritze ist billiger und um das Geld kriegst eine Menge Schweinchen.
Ich habe sie aber trotzdem operieren lassen und sie hat noch putzmunter 2 Jahre gelebt!

LG
forintos
 
Original geschrieben von NOXX
ich wünsch dir alles gute und drück deinen alten herrn mal ganz fest.

Hi Noxxi!

Er ist kein alter Herr, er ist das Leben pur :). Du gibst ihm echt keine fünf Jahre, seine Agilität und vor allem diese Lebensfreude und -lust, die in ihm steckt ist unglaublich. Hab selten einen Hund gesehen, der so gut aufgelegt ist wie er und das ständig :).

lg
Bonsai
 
Einschläfern ja oder nein

Hallo Angel!

Würde auch meinen das es darauf ankommt wie fit dein Hund ist und ich würde mir die Meinungen von 2-3 Tierärzten anhören.
Ich selbst habe auch nur gutes von Dr. Schwarz gehört und bin mit meinem Rüden der damals ca. 9 Monate war zu ihm hingefahren, da er eine Knorpelabsplitterung im Gelenk hatte - und Dr. Schwarz meinte "einschläfern" da er immer Schmerzen haben würde und man nie wisse wann er vielleicht nach mir schnappen würde. Seit diesem Zeitpunkt bin ich nie wieder und werde auch nie wieder zu ihm gehen. Mein Rüde ist mittlerweile 3 1/2 Jahr und operiert von Dr. Hutter - er ist lustig springt und war in seinem Leben noch nie auf mich oder sonst irgendwem unfreundlich. Sein Gelenk ist zwar dicker, aber ich mute ihm halt kein Radfahren oder anstrengende Sportarten zu.

Mein Rat ist daher das du dir auf jeden Fall ein paar Meinungen von div. Tierärzten einholst.

Liebe Grüße
Sandra
 
@bonsai: na das klingt doch super. genau das meinte ich mit: auch mit 12 kann man noch operieren. wenn noch lebenswillen da ist zahlt es sich immer aus. find ich halt.

lg noxx
 
hi

also ich schließe mich NOXX Meinung an, auch wenn es weh tut, deinen Liebling zu verlieren, bevor er nur mehr leidet ...

trotzdem ganz fest die Daumen drück das alles glatt läuft und du die richtige Entscheidung für dich triffst

Ganz liebe Grüße
Nicci + Ginger
 
hallo an alle!

erstmal vielen dank für eure rege anteilnahme.

wie bonsai sagt, ist georg sonst das sprühende leben. kein mensch glaubt, dass der hund 12 jahre alt ist. er glaubt es nichtmal selber... er hat das temperament eines wildschweins und die ruhe eines hyperaktiven kindes. er liebt gott und die welt und gott und die welt muss ihn auch lieben. ob sie will oder nicht *ggg*

georg war jahrelang erfolgreicher rettungshund und wurde sogar vom wiener bürgermeister ausgezeichnet. sogar in der kronenzeitung gab es mal einen bericht nur über ihn (von katharina messner "georgy, der second-hand-hund").

er und mein altcollie prinz waren jahrelang "kollegen" (wobei georgy von meinem ex geführt wurde) und sind auch im rentenalter die besten freunde.
somit kommt verschärfend hinzu, dass mein prinz (der sich ebenfalls im einsatzfall im wahrsten sinn des wortes die pfoten blutig gelaufen hat und mindestens ebenso erfolgreich war wie sein "berner-kumpel") unbeschreiblich an georg hängt und ich weiss - aufgrund dessen, dass sie mal getrennt wurden (ex) - dass prinz georgy aus lauter kummer bald nachfolgen würde....

also für mich war nach kurzer zeit der überlegung klar, dass ich alles machen werde um mein berner-würstl wieder auf die beine zu bekommen... und das hieße schmerzfrei, denn so wie jetzt müsste er nicht mehr weiterleben. denn man sieht wie er leidet...

am 1. okt ist voruntersuchung bei dr. schwarz.


lg

angel

PS: ich hoffe mein beitrag war jetzt nicht zu wirr... spielt sich ein wenig ab in meinem kopf...
ich werde bonsai bitten, mal ein foto von georg reinzustellen. bin da leider unfähig...
 
Zuletzt bearbeitet:
Du wirst vermutlich eh schon wissen, wie ich darüber denke... Vor allem, weil deine Beschreibung von Georgy voll auf Cleo trifft (Lebensfreude, liebt Gott und die Welt und Gott und die Welt sollen ihn gefälligst auch lieben usw...).
Lass ihn operieren! Wenn er noch voller Lebensfreude und Energie ist, warum solltest du ihn einschläfern lassen? Das würde ich nie über's Herz bringen... Wenn der Hund keinen Lebenswillen mehr hat, okay, aber doch nicht, wenn er noch voll im Leben steht!
Er ist ein sehr hübscher! Ich wünsch ihm alles alles Gute und viel Glück, für die Operation. (Ist es fix, dass er operiert wird?)

Cleo schickt ihm viele Berner-Schlabber-Bussis!!!
 
Hallo!

Ich würde operieren lassen ... aber wie gesagt, dass muss jeder für sich selbst entscheiden!

Viel Glück dabei ... und drück deinen "alten" Herren ganz lieb von mir!

Lg Nina mit Tina und Ché
 
Wir (meine Herkunftsfamilie) waren in einer ähnlichen Situation - vor ca. 10 Jahren war unser Schäfer/Collie Mischling Purzl 12 Jahre alt. Er hatte Gelenksprobleme bei den Hinterläufen (ich hab mich damals nicht genau damit befaßt, was er hat - das war Sache meiner Eltern). Die Operation hätte sehr viel Geld gekostet und die Erfolgschancen lagen bei 20 %. Der Tierarzt meinte er könne nicht garantieren, ob er die Narkose übersteht. Purzl hatte panische Angst vor Tierärzten und liebte seine Familie über alles - wir entschieden damals gemeinsam (obwohl meine Eltern schon geschieden waren) ihm einen Lebensabend ohne Schmerzen (die hatte er nämlich nicht - nach der operation war das nicht so sicher) zu verschaffen - wir kümmerten uns noch ca. 3 Monate intensiv um Ihn gaben ihm unsere ganze Liebe und Aufmerksamkeit - bedankten uns bei ihm für alles was er uns gegeben hat (ich bin mit diesem Hund aufgewachsen) und begleiteten ihn auf seinem letzten Weg...
Ich kann mich an keinen traurigeren Moment erinnern - aber wir hatten das Gefühl das Beste für Ihn zu tun . Vielleicht haben wir nicht Alles getan, was wir tun hätten können, aber wir haben versucht ihm den angenehmsten Weg zu verschaffen.
Ich fürchte mich (obwohl es sicher noch lange dauert) wenn ich diese Entscheidung mit der Sunny treffen muß - aber es gibt nur eine Richtiges - Dein Gefühl !!! Wenn dein Gefühl sagt, daß ist das Beste für den Hund dann kannst du alles tun, und deinem Wuffel dabei in die Augen schauen...

Ganz ganz dicken Drücker an Dich und viel Kraft, egal wofür Du Dich entscheidest

wünschen Dir
conny & Sunny
 
Leider kann ich dir zu diesem Thema keinen Rat geben, aber dein Wuffi und du, ihr werdet es gemeinsam entscheiden, du wirst sehen. Ich denke er wird dir zeigen was er will, wenn er es nicht schon getan hat.

Auf jeden Fall wünsch ich euch alles, alles Gute!
Ich drück euch ganz fest und schick ein dickes Schlabberbussi an dein Berner-Würstchen:)
 
hallo cleo & all

vielen lieben dank für eure rege beteiligung. georgy pennt gerade unter meinem schreibtisch und schnarcht vernehmlich vor sich hin.

ich habe seit gestern abend den eindruck, dass es ihm besser geht... er setzt den 4. lauf zeitweise auf und wirkt frischer. vielleicht haben wir eine entzündung erfolgreich zurückgedrängt... *auf holz klopf*

wie gesagt, am 1.10. haben wir untersuchungstermin bei dr. schwarz - wobei meine tierarztassistentin mitfährt, sie glaubt aber nicht, dass er am selben termin operiert - und dann sehen wir weiter. also in den letzten fast 3 wochen ist es mal besser, mal schlechter, dann ganz schlimm und nun hoffentlich wieder ein wenig besser geworden. aber ich will nicht nochmal erleben müssen, dass er nur noch liegt und trotz schmerzmittel vor sich hinwinselt. also schau'n wir mal, was der onkel doktor nächsten mittwoch zu sagen hat. ich werde auf jeden fall im interesse meines hundes handeln...

lg

angel
 
Zuletzt bearbeitet:
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