Einlingswurf

Kiki2007

Junior Knochen
Habt ihr damit Erfahrung? Wie entwickeln sich diese Welpen, vor allem wenn sie aus einer kleinen Zucht stammen - sprich es nur die Mutter gibt?
 
Du kannst mal Isetta hier aus dem Forum anschreiben. Ihre Hündin war auch ein Einzelkind und die war einfach ein toller Hund. Hat sich super entwickelt vom Charakter.

Wie schon geschrieben wurde, da muss der Züchter besonderes Augenmerk drauf legen und gut sein, ebenso wie auch dann der Besitzer vom Welpen.
 
ich eile, ich eile...:D

Wie Helga bereits erwähnt hat, ist Isetta ebenfalls als Einzelwelpe aufgewachsen. Ihr Bruder ist leider kurz nach der Geburt verstorben.

So weit ich weiß, wurde versucht, über die Ammenvermittlung des Vereins "Adoptivgeschwister" zu finden, allerdings tat sich zu dem Zeitpunkt keine annehmbare Lösung auf.

Wie alles im Leben, hat auch das sowohl Vor- als sicher auch Nachteile.

Für mich persönlich als Halter dieses Hundes haben die Vorteile überwogen (im nachhinein betrachtet; mit der Auswahl des Hundes hatte das gar nichts zu tun - abgesehen davon hab ich mir den nicht ausgesucht, der ist mir passiert :cool:).

Ich schreib Dir gern ein paar Dinge, die mir so in Erinnerung geblieben sind, auf. Bitte um Nachsicht, die Erfahrungen ziehen sich über die letzten 15 Jahre:o

Dazu muss man sagen, dass Isettas Züchterin (unabhängig von der Wurfstärke) außergewöhnlich engagiert war und immer ALLES menschenmögliche getan wurde, um die Welpen optimal auf das Leben und die mit ihm verbundenen Schön- und Widrigkeiten vorzubereiten.

Trotzdem hatte Isetta als Einzelkind schon noch einen Extra-Bonus und durfte schon sehr früh all das kennenlernen, was mit einem Wurf von zB 8 Welpen kaum machbar ist.
------------------------------------------------
Vorteile:

- immer mit dabei
- mit 5 Wochen bereits Auto fahren
- detto Hundebox
- mit 7 Wochen mit im Vereinsheim / Hotelübernachtung

immer die Mama mit dabei natürlich

- die Mutter hatte unendlich viel Geduld mit ihr und spielte bis zum Schluss jeden Kinderkram mit ihr mit - kein Wunder, die strotzte vor Energie und war fast unterfordert mit dem einen Welpen

- die Milchbar stand ihr ganz alleine zur Verfügung, ergo immer satt und zufrieden

- Isetta kannte keinen Neid (weder Futter noch Beute), weder Mensch noch Hund gegenüber. Erst im Seniorenalter - so mit 10, 11 Jahren, als die Katzen zu Halbstarken herangewachsen waren - fing sie an, den rechten Eckzahn blitzen zu lassen, wenn die Katzen ihre Nasen in fremdes "Eigentum" steckten. Wenn´s ganz schlimm war, schnappte sie in die Luft.

- dadurch, dass sie schon so früh alles kennenlernen durfte (Menschenmengen, Fahrzeuge, lautes Gelächter und Applaus, alle möglichen Bodenbedingungen) gab es tatsächlich später kaum etwas, was sie aus der Ruhe bringen konnte.

Natürlich weiß ich nicht, ob sie sich diesbezüglich unter Geschwistern anders entwickelt hätte. Fakt ist aber, dass man mit einem Wurf von 6 oder 8 Welpen (7 Wochen alt) z. B. nicht mal eben so nach Timelkam zur Siegerschau fährt und dann mit Mutter & Welpen im Hotel übernachtet (die täten sich bedanken :eek::cool:).

Nachteile:

- der Sozialkontakt mit den Geschwistern von Beginn an fehlt sicher irgendwie (das Sich-durchsetzen-müssen, die Rangeleien, das Sich-erarbeiten der angemessenen Kommunikation...)
Ganz aufholen kann man das später nicht mehr.

Sie war allerdings wirklich äußerst verträglich.

- Isetta war etwa die ersten 3,5 Jahre ein richtiges "Mauserl", ein "schiefer Blick" reichte, um sie aus dem Konzept zu bringen.
Geistig erwachsen und entsprechend selbstbewusst war sie erst mit etwa 6 Jahren.

- mit körperbetontem Spiel unter Artgenossen (so wie es bspw. Boxer lieben) konnte sie ihr Lebtag nichts anfangen. "Haxnbeißen" etc. war ihr äußerst suspekt.

Auch die letzten beiden Punkte sind reine Spekulation meinerseits, in Wahrheit weiß man nicht, ob sie in einem Wurf unter vielen in den "wichtigen" Dingen ein anderer Hund geworden wäre :confused:

Keine Ahnung, ob Dir das jetzt weiterhilft:o
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Meine Meinung ist:
viel wichtiger als Geschwister ist das Engagement des (Auf-)Züchters. Vermutlich ist es nie wieder so "einfach", einen Hund optimal aufzuziehen.

Vielleicht hat es ein paar Nachteile, ja, und klar, es ist auch von der Natur nicht unbedingt so vorgesehen, aber für den Welpen ist es auch eine große Chance :)


na servas, ist etwas länger geworden als geplant :rolleyes:
 
Mein Riesenbaby war auch ein Einzelkind, allerdings gab es noch andere, erwachsene Hündinnen, mit denen sie zusammen war und von denen sie lernen konnte. Als sie 6 Wochen war, kam dann ein zweiter Welpe mit damals 9 Wochen dazu.
Der Züchter hat auch noch ein Gasthaus, wo die Hunde immer mit dabei waren, also viele Menschen und Lärm gewöhnt sind.

Sie ist vom Charakter her einwandfrei, nur leider eine Ressourcenverteidigerin.
 
Ich hatte bei meinen Würfen zweimal ein EInzelkind!! Allerdings habe ich insgesamt 6 Hunde, nicht nur die Mami! Die Aufzucht war (finde ich) "anstrengender" als mit mehreren! Beide Mami's sahen nicht die Notwendigkeit lange bei ihren Einzelkinder in der Wurfbox zu bleiben! Einer ist ja auch schnell gesäugt, geputzt und abgefertigt :-) Nur so ganz alleine kann man den Zwerg ja auch nicht liegen lassen auch wenn die Wurfbox noch so kuschelig ist!! Und 7 Tage a 24 Stunden selbst vor der Wurfbox zu liegen, damit die Mami drinnen bleibt, geht nun auch nicht immer :-) Ja, und somit sind die Zwerge samt Mami untertags mit ins Wohnzimmer, die Küche . . ., und Abends ins Bett, natürlich immer in der Wurfschale!! Bei der Sozialisierung gibts leider mehr Nachteile als Vorteile, vorausgesetzt man unternimmt auch mit den größeren Würfen das Welpenprogramm!! (Autofahren, Hundeplatz, Spaziergänge, Besuche bei Freunden, fremde Hunde . . .) Die Einzelkinder haben sich schon sehr an der Mami orientiert, die typischen Welpenspielereien untereinander entfallen, das Kräftemessen mit gleichaltrigen . . .!! Der Vorteil für die neuen Welpeneltern, die Einzelkinder waren mit 6 Wochen sauber! Es kommt immer darauf an wie weit sich der Züchter und auch die neuen Besitzer mühe geben!!
Beide Einzelkinder sind tolle Hunde geworden, sicher im Umgang mit Hund und Mensch!!

lg Birgit
 
ich eile, ich eile...:D

Wie Helga bereits erwähnt hat, ist Isetta ebenfalls als Einzelwelpe aufgewachsen. Ihr Bruder ist leider kurz nach der Geburt verstorben.

So weit ich weiß, wurde versucht, über die Ammenvermittlung des Vereins "Adoptivgeschwister" zu finden, allerdings tat sich zu dem Zeitpunkt keine annehmbare Lösung auf.

Wie alles im Leben, hat auch das sowohl Vor- als sicher auch Nachteile.

Für mich persönlich als Halter dieses Hundes haben die Vorteile überwogen (im nachhinein betrachtet; mit der Auswahl des Hundes hatte das gar nichts zu tun - abgesehen davon hab ich mir den nicht ausgesucht, der ist mir passiert :cool:).

Ich schreib Dir gern ein paar Dinge, die mir so in Erinnerung geblieben sind, auf. Bitte um Nachsicht, die Erfahrungen ziehen sich über die letzten 15 Jahre:o

Dazu muss man sagen, dass Isettas Züchterin (unabhängig von der Wurfstärke) außergewöhnlich engagiert war und immer ALLES menschenmögliche getan wurde, um die Welpen optimal auf das Leben und die mit ihm verbundenen Schön- und Widrigkeiten vorzubereiten.

Trotzdem hatte Isetta als Einzelkind schon noch einen Extra-Bonus und durfte schon sehr früh all das kennenlernen, was mit einem Wurf von zB 8 Welpen kaum machbar ist.
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Vorteile:

- immer mit dabei
- mit 5 Wochen bereits Auto fahren
- detto Hundebox
- mit 7 Wochen mit im Vereinsheim / Hotelübernachtung

immer die Mama mit dabei natürlich

- die Mutter hatte unendlich viel Geduld mit ihr und spielte bis zum Schluss jeden Kinderkram mit ihr mit - kein Wunder, die strotzte vor Energie und war fast unterfordert mit dem einen Welpen

- die Milchbar stand ihr ganz alleine zur Verfügung, ergo immer satt und zufrieden

- Isetta kannte keinen Neid (weder Futter noch Beute), weder Mensch noch Hund gegenüber. Erst im Seniorenalter - so mit 10, 11 Jahren, als die Katzen zu Halbstarken herangewachsen waren - fing sie an, den rechten Eckzahn blitzen zu lassen, wenn die Katzen ihre Nasen in fremdes "Eigentum" steckten. Wenn´s ganz schlimm war, schnappte sie in die Luft.

- dadurch, dass sie schon so früh alles kennenlernen durfte (Menschenmengen, Fahrzeuge, lautes Gelächter und Applaus, alle möglichen Bodenbedingungen) gab es tatsächlich später kaum etwas, was sie aus der Ruhe bringen konnte.

Natürlich weiß ich nicht, ob sie sich diesbezüglich unter Geschwistern anders entwickelt hätte. Fakt ist aber, dass man mit einem Wurf von 6 oder 8 Welpen (7 Wochen alt) z. B. nicht mal eben so nach Timelkam zur Siegerschau fährt und dann mit Mutter & Welpen im Hotel übernachtet (die täten sich bedanken :eek::cool:).

Nachteile:

- der Sozialkontakt mit den Geschwistern von Beginn an fehlt sicher irgendwie (das Sich-durchsetzen-müssen, die Rangeleien, das Sich-erarbeiten der angemessenen Kommunikation...)
Ganz aufholen kann man das später nicht mehr.

Sie war allerdings wirklich äußerst verträglich.

- Isetta war etwa die ersten 3,5 Jahre ein richtiges "Mauserl", ein "schiefer Blick" reichte, um sie aus dem Konzept zu bringen.
Geistig erwachsen und entsprechend selbstbewusst war sie erst mit etwa 6 Jahren.

- mit körperbetontem Spiel unter Artgenossen (so wie es bspw. Boxer lieben) konnte sie ihr Lebtag nichts anfangen. "Haxnbeißen" etc. war ihr äußerst suspekt.

Auch die letzten beiden Punkte sind reine Spekulation meinerseits, in Wahrheit weiß man nicht, ob sie in einem Wurf unter vielen in den "wichtigen" Dingen ein anderer Hund geworden wäre :confused:

Keine Ahnung, ob Dir das jetzt weiterhilft:o
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Meine Meinung ist:
viel wichtiger als Geschwister ist das Engagement des (Auf-)Züchters. Vermutlich ist es nie wieder so "einfach", einen Hund optimal aufzuziehen.

Vielleicht hat es ein paar Nachteile, ja, und klar, es ist auch von der Natur nicht unbedingt so vorgesehen, aber für den Welpen ist es auch eine große Chance :)


na servas, ist etwas länger geworden als geplant :rolleyes:

Vielen Dank! Das heißt es muss nicht zwangsläufig zu Problemen kommen! Wir haben in unserer Nachbarschaft sehr viele Hunde und dann stell ich es mir in Zusammenhang mit meinen Kindern sehr schwer vor mit einem Rüden zb spazieren zu gehen, der nicht genügend sozialisiert ist bzw Dominanzprobleme hat!
 
hmm, wie alles im Leben hat wohl auch diese Situation Vor- wie Nachteile.
Ich würde mir einen echten Einling nur dann nehmen wenn der Züchter viel Erfahurng hat und bei der Aufzucht sehr dahinter ist.
Nachdem die Welpen sich ja bereits im Bauch der Mutter gegenseitig beeinflussen und erst recht wenn sie mal geboren sind, hat ein Züchter in so einer Situation echt alle Hände voll zu tun. Und nichtmal dann wird Mensch das nachholen können, was Geschwister sonst geleistet hätten. Sicher es hat auch Vorteile, wie meine Vorschreiber schon erwähnt haben, Züchter hat nur einen auf den er sich konzentrieren muss etc.
nichtsdestotrotz will ein Einling gut überlegt sein, würde die Sache also ganz genau anschauen....
 
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