ein paar Problemchen...

BeAn_

Neuer Knochen
Hallo,

wir arbeiten zwar schon fleißig an unseren "Problemen", aber ich wollte trozdem hier ein paar Meinungen dazu hören/lesen und gucken, ob wir auf dem richtigen Weg sind.
Benni ist ein kleiner Bolonka Zwetna-Rüde und 2 Jahre alt.

Und nun zu unseren Problemchen :rolleyes:
Zuerst mal die bedingte Rüdenunverträglichkeit... er wurde letzten Sommer (da war er ca. 15 Monate) von einem größeren Rüden gezwickt, das Auge wurde dabei nur knapp verfehlt. Passiert ist zwar "nur" ein Loch über dem Auge und ein kleines am Kinn, aber das hat gereicht.
Bis zu diesem Tag war Benni ein kleiner, hyperfröhlicher Hund, der alle Hunde gern hatte und sie auch dementsprechend begrüßte...
Doch nach und nach wurde er Rüden gegenüber immer feindseliger und bis ich das richtig realisiert habe, dauerte es ein weilchen... ich kannte dieses Verhalten von ihm ja nicht und wusste seine verschiedenen "Knurr-Laute" noch nicht richtig zu deuten. Fragt mich nicht wieso, ich weiß es selbst nicht:rolleyes:
Nun ja, vermutlich kam dann mit der Zeit auch seine 'ich bin jetzt erwachsen und mag deshalb andere Rüden noch weniger'-Phase dazu und so hatte ich kurzzeitig wirklich einen extremen Pöbler an der Leine. Jetzt ist das aber nicht mehr ganz so heftig.

Mittlerweile klappt es mit manchen Rüden ganz gut, aber 100% sicher kann ich nie sein. Rüden, die er schon seit Welpe an kennt sind absolut ok für ihn. Auch, wenn wir einen potentiellen Konkurrenten öfter sehen (Hundeschule) wird er mit der Zeit akzeptiert.

Und nun kommt auch das zweite Problem zum Vorschein: Abrufbarkeit.
Er braucht nur einen anderen Hund zu sehen und schon zischt er hin. Ist es ein Rüde, kann man nur hoffen, dass dieser Benni nicht gleich anfliegt bei seinem Machogehabe :rolleyes:.
Früher ist er zu anderen Hunden gelaufen, weil er sich so gefreut hat. Heute läuft er hin, um abzuchecken wer das ist.

Allerdings wenn wir allein unterwegs sind, guckt er ständig wo ich bin, ob ich eh noch da bin und kommt auf jedes rufen.
Auch, wenn wir mit bekannten Hunden unterwegs sind, lässt er sich prima abrufen und sieht sich nach mir um.

Im Moment bin ich immer auf der Hut und gucke ständig, ob uns andere Hunde entgegen kommen.. wenn ich die "Gefahr" vor Benni sehe, klappt das Abrufen prima. :)

3. Problem:
Zum Beispiel beim Agility... ich lass ihn beim Slalom einfädeln, er übersieht eine Stange, ich will ihn korrigieren und er bleibt stehen, bellt, geht in Spielhaltung und läuft anschließend davon, irgendwohin zu den anderen Hunden.
Oder er hat gleich von vorn herein keine Lust und läuft schon am Anfang weg. Und ein paar Minuten später, beim 2. Versuch, klappt alles prima als gäbe es keinen 'schlimmen' Benni. Natürlich wird dann ganz toll gelobt. :o

Aber auch bei der Unterordnung... ich muss ihn immer in der Konzentration halten, immer wieder loben. Denn wenn ich anfange ihn 'härter' anzusprechen (schimpfen) und zu korrigieren, zeigt er mir den Mittelfinger und macht, was er will. Ihn dann noch vom weitermachen zu überzeugen ist ziemlich schwierig.

Dieses Szenario zeigt er aber nur am Hundeplatz. :rolleyes: Wenn wir allein unterwegs sind, hat er keine Ersatzbeschäftigung und muss sich früher oder später wieder auf mich konzentrieren.


Nun arbeite ich mit der Rasseldose, wenn er an der Leine einen anderen Rüden anpöbelt. Scheint ganz gut zu fruchten, wir können mittlerweile ohne geknurre an anderen Rüden vorbeigehen. Auch haben wir einen sehr Souveränen, größeren Rüden kennen gelernt und mit diesem werden wir uns jetzt öfter treffen. Er hat Benni schon 2 mal gezeigt, dass sein Verhalten fehl am Platz ist und ich glaube, ein anderer Rüde kann ihm das am Besten beibringen.

Bzgl. dem Abrufen arbeite ich mit der Schleppleine... bis dato noch mäßiger Erfolg. Es sei denn, Benni's Ziel ist weiter entfernt und er starrt es erstmal nur an... da kann ich ihn noch abrufen. Meist brauche ich dazu aber einen Stampfer mit dem Fuß.

Und das Szenario am Hundeplatz 'bekämpfe' ich mit Konzentrationsübungen, Motivation und ich versuche, ihn ohne Leine so zu führen, dass ich ihn nicht korrigieren muss. Aber das kann's doch auch nicht sein, dass ich meinen Hund nicht korrigieren kann.
Bei der Unterordnung leine ich ihn nach einem "Anfall" an und gehe viele Winkel, sodass seine Konzentration wieder steigt.

Ich kann mich einfach nie 100 % auf Benni verlassen.
Habt ihr noch weitere Tipps?

Ich weiß, es fällt uns reichlich spät ein, gegen unsere Probleme aktiv anzugehen, aber besser spät als nie :(
 
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