Du hast, was du dir erzogen hast,....wirklich, oder auch genetisch bedingt?

Schote

Super Knochen
mein Mann und ich haben gestern so vor uns hin überlegt....

unser Labrador ist ja kein typischer Labi, er ist ein reiner Actionhund, welcher permanent gefordert werden möchte, Javar kam mit 8 wochen zu uns, dh. so wie er heute ist, so haben wir ihn uns erzogen und geprägt...

Chilly kam als ca. 5 Monate altes Mädel aus einer Tötung in Spanien zu uns (Vorgeschichte undekannt), sie ist zwar klein (9kg) aber hoho, sprich sie ist kein Schosshund, sie hat wie die beiden Großen bei der Wasserrettung mit trainiert, besteigt mit uns jeden Berg, liebt es ihre Agi-pacoure zu laufen, also auch ein Actionhund durch und durch...

Jasper kam mit ca. 1 Jahr auch aus einer Tötung zu uns, also hatten wir nicht wirklich viel mit seiner Prägung zu tun, wir haben ihn halt erzogen und natürlich auch aus ihm das gemacht, was er heute ist, ein treuer Begleitet, der gerne für Leckerlis arbeitet, jede Action mitmacht, aber auch einmal glücklich ist, wenn es einen Tag keine Action gibt...


wäre zb. Chilly, wenn sie in eine andere Familie gekommen wäre, wo sie halt einfach Schosshund wäre, auch glücklich...


hätte ich theoretisch Javar geklont, und ein Klon wäre so wie gehabt bei mir aufgewachsen, und der andere in einer eher ruhigeren Familie,welche den Hund "nur als Familienbegleiter" und nicht als Sporthund erzogen hätte, dort auch glücklich geworden....

ist dieses quirlige, triebige Verhalten rein erzogen, oder auch genetisch bedingt?

klar es heißt, du hast das, was du dir erziehst, aber ist das wirklich rein nur Erziehung?

was meint ihr?

PS: ich finde meine 3 toll wie sie sind, und möchte sie nicht ändern,......wir haben eben gestern nur so darüber nachgedacht, eben ob das Verhalten auch genetisch bedingt ist, oder eben nur reine erziehungssache..
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar hat die genetik damit zu tun. Das denke ich schon aber auch wie du ihn erziehst. Ich denke wenn du nen Hund immer nur aufdrehst wird er das auch später fordern (anerzogen) aber ich denke auch das du zb einen Hund der genetisch halt schon viel Arbeit haben will und am besten den ganzen Tag Action nicht zu einem Couchpotato erziehen kannst weil er ja in den genen was anderes hat
 
das ist mir eh klar,...gezielt haben wir uns gestern die Frage bezügl. Chilly gestellt, so quasi was wäre wenn, sie in eine ruhige Couchpotatofamilie gekommen wäre....und ein Dasein als Schosshund hätte...

die Frage kann man auch allg. stellen, wie würde sich ein eher Engergiebündel, bei einer ruhigen Familie verhalten...

wäre sie glücklich, oder passt sich Hund einfach den Gegebenheiten an, oder bricht Hund mal verhaltenstechnisch aus...
 
das ist mir eh klar,...gezielt haben wir uns gestern die Frage bezügl. Chilly gestellt, so quasi was wäre wenn, sie in eine ruhige Couchpotatofamilie gekommen wäre....und ein Dasein als Schosshund hätte...

wäre sie glücklich, oder passt sich Hund einfach den Gegebenheiten an, oder bricht Hund mal verhaltenstechnisch aus...

das kommt meiner meinung nach sehr auf den charakter (gene) des betreffenden hundes an. es gibt welche die sich leichter anpassen und sich ihrem schicksal ergeben und solche, die randalieren (ist bei menschen nicht anders!)
 
Ich habe gestern mit einer Dame gesprochen die mir folgendes erzählte. Sie hatte Schmetterlingshündchen und war imemr sehr aktibv mit diesen Agi und Co hat denen Spaß gemacht und sie dachte die brauchen das auch. Dann hatte die Dame körperliche Probleme worauf sie nciht mehr so laufen konnte wie es für Agi notwendig wäre und sofort haben sich ihre Hündchen auf die neue Situation umgestellt. Plötzlich wurden die Hunde total ruhig und vorsichtig.

Ein Hund stellt sich auf den Besitzer ein. Das heißt es kann nicht nur genetisch bedingt sein.

Auch meine Hündin ist bei meinem Mann total wild und verspielt. Bie mir kaum. Da ist sie anschmiegsam und ruhig. Würde man sie so gegenüberstellen vom Verhalten würde man meinen es wären 2 unterschiedliche Hunde.

Daher denke ich, dass zwar ein gewisser Teil sehr wohl genetisch bedingt ist, aber doch gefördert bzw. auch unterdrückt wird nach dem Umgang mit dem Besitzer.
 
Ich denke schon, dass es eine Mischung aus beidem ist.
Wobei ich der Erziehung/den Vorlieben schon ein bisschen mehr zugestehe.

Gerade wenn man (wie ich auch) Hunde mit Vorgeschichte hat, dann sieht man umso deutlicher, wie sie sich nach einigen Jahren in gewissen Sachen ähnlich sind, obwohl sie wahrscheinlich total veschieden aufgewachsen sind....einfach weil sie meine Hund sind und mir das gefällt/ich das will.

Wobei ich sogar noch ein bissal weiter geh....ich glaub man sucht sich ja auch schon den Hund aus, den man sich vorstellen kann.

Mein Großer ist draußen ein sehr aktiver Hund, will viel Action, vor allem auch körperlich. Zuhause ist er kaum zu spüren.
Außerdem ist er ein Clown, der mit seinem Charme wildfremden Menschen, die eigentlich vor Hunden Angst haben ein Streicheln oder Leckerli abspenstig macht.

Meinen Kleinen hab ich gerade mal ein paar Wochen und er hat wohl eine noch bösere Vorgeschichte als der Große.
Trotzdem wird auch bei ihm schon deutlich.....draußen will er Action, drinnen spürt man ihn kaum. Und auch er beginnt bereits des öfteren den Clown zu spielen, obwohl er bei fremden Menschen eigentlich noch sehr vorsichtig ist.

Und ja, ich will das auch so. Ich will, dass meine Hunde genug Pfeffer im A... haben, damit ich was mit ihnen arbeiten kann. Aber ich will auch, dass zuhause Ruhe ist und der Hund nicht jede halbe Stunde winselnd da steht.
Und ja, ich liebe es, wenn der Große den Clown spielt, wenn er sogar Menschen, die eigentlich Hunde gar nicht mögen, ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
 
Wir hatten die Diskussion über das Arbeiten vor kurzem in der HuSchu: arbeiten heißt ja nicht nur, Agi, UO und Co. Ein Familienhund, der den ganzen Tag mit Kinder zusammen ist, auf diese aufpassen muss oder auch im Büro mit ist, leistet auch sehr viel und wird gefordert. Allerdings nehmen wir das nicht so war.
Ich glaube auch, dass das Wesen sich aus Genetik und Erziehung zusammen setzt, aber ich glaube zu einem höheren Prozentsatz aus Erziehung (auch bei Menschen). Allerdings wird z.B. ein Hund, der eher zu Unsicherheiten neigt nur schwer ein total souveräner, sicherer Hund. Ich habe einmal gelesen, dass Wachhunde eine genetisch veranlagte Umweltunsicherheit haben und ihnen somit kleine Veränderungen sofort auffallen. Klingt plausibel finde ich.

Gäbe es die genetische Veranlagung nicht, gäbe es keine Rassen. Würde die Haltung des Menschen nicht wirken, gäbe es keine Verhaltenstherapie.
 
Also ich hab folgendes Beispiel zu bieten:

~ Noemi u. ihre 2 Schwestern ~

Noemi wurde von mir erzogen und ihre 2 Schwestern v. einer Freundin.
Der unterschied ist soooooo deutlich, dass es deutlicher gar nicht mehr geht.
Bekommen haben wir sie mit 4 Tagen. Zuerst waren alle 3 bei meiner Freundin und ab dem 3. Monat ca. war Noemi immer wieder bei mir und ab 1 Jahr ist sie fix bei mir eingezogen.

Noemi hat bei mir immer wieder gelernt wie man sich zu benehmen hat, dass man folgen muss, dass es dafür aber auch ein "mal ohne Leine gehen und toben" gibt, Hundeschule, brav an der Leine gehen, usw. ....

Ich glaube, dass es natürlich genetisch bedingt ist, und grade bei Mischlingen ists bei dem einen mal mehr Terrier und bei der Schwester dann mehr Hüte-Hund (oder wie auch immer die Eltern da gemixt haben), aber der Grundstein wie der Hund ist bzw. wieviel Action er braucht/nicht braucht, wie er sich benehmen/nicht benehmen kann, wie sozial/unsozial ein Hund ist, bestimmt ganz sicher die Erziehung und das Leben, das man dem Hund bietet!
 
Ich denke auch, dass es eine Mischung von beidem (Gene + Erziehung) ist.

Ich habe Jack mit 9 Wochen aus dem Tierheim bekommen und da haben mir alle prophezeit, dass das super ist, weil ich ihn mir jetzt genau so erziehen kann, wie ich das möchte und er von klein auf alls lernt, was mir wichtig ist.

Soweit die Theorie.

In der Praxis sah's jedoch anders aus :cool:

Als Jack ca. 1 Jahr alt war, musste ich feststellen, dass ich gewisse Situationen noch so oft trainieren kann, er kommt einfach nicht damit klar. Und dass ich ihm noch so viele Ruhephasen, Entspannungsmassagen und sonstiges gönnen kann, er wird trotzdem kein ruhiger Hund.

Kann gut sein, dass er charakterlich ein wenig entspannter wäre, wenn er z.B.: irgendwo im tiefsten Nirgendwo am Land mit weitem Grund und wenig Ablenkung aufgewachsen wäre. Die Neigung zum Hochdrehen, Jaulen, Jammern, Stressen, etc. ist jedoch sicher in ihm drin. Wurde von mir vermutlich ein wenig hochgepusht und gefördert, aber da war sie von Anfang an.


Luna habe ich mit 9 Monaten übernommen und sie war grundsätzlich sehr ruhig und entspannt. Wuchs auch in einer Familie mit geregeltem Alltag, wenig Gassirunden, wenig Action und viel Ruhe auf.

Seitdem sie bei mir ist, hat sie sich schon ziemlich zur Düs'n entwickelt :D

Durch Jack ist sie halt auch ständig am Rennen, Fetzen und Spielen. Sie läuft die gleichen stundenlangen Wanderungen mit uns mit und steht ihm energiemäßig inzwischen in nichts nach.

Sie würde jedoch genau schnell wieder "runter kommen", wenn sie einige Zeit in einen geregelteren, ruhigeren Haushalt kommen würde. Sie passt sich da sehr gut an. Was Jack eben überhaupt nicht kann. Der ist überall gleich irre und ist einfach wie er ist.

Ich bin davon überzeugt, dass der Grundstein des Charakters bereits vor der Geburt/von Geburt an genetisch festgelegt ist und man in den ersten Lebenstagen bzw. Wochen gewisse charakterliche Eigenschaften fördern und ausbauen kann.

Ich wusste vor Jack ehrlich gesagt nicht, welch charakterliche Unterschiede zwischen Hunden herrschen können und das hat nicht immer mit Erziehung zu tun.

Es gibt Hunde, die wachsen im allergrößten Trubel auf (Großfamilie, Hundeschule, Kindergarten, tägliche Action, wenig Ruhephasen...) und sind absolut entspannt.Während andere schon mit kleinen Dingen des Alltags überfordert sind, obwohl sies auch von klein auf kennen gelernt haben.

Lg Cony
 
Und ja, ich will das auch so. Ich will, dass meine Hunde genug Pfeffer im A... haben, damit ich was mit ihnen arbeiten kann. Aber ich will auch, dass zuhause Ruhe ist und der Hund nicht jede halbe Stunde winselnd da steht.

ist bei meinen 3´n auch so!


ich danke Euch für eure Berichte, meine Gedanken waren eh auch in diese Richtung, wollte einfach mal eure Meinung dazu hören.;)
 
zuerst mal sind Hunde sehr, sehr anpassungsfähig und es gibt schon viel aus, wie man mit ihnen umgeht, aber wenn die Spanne zu weit auseinander liegt, gibt es auch Probleme...

Vor allem wenn ein sehr agiler Hund zu einem faden Hundehalter kommt...das geht meistens nicht gut...

Meine Hunde sind so wie deine Schote..zuhause ruhig, aber wenn Aktion angesagt sind, mit Feuereifer dabei :) und das waren sie bis jetzt alle..
 
ich denke auh das es eine mischung ist aus genetik, individueller persönlichkeit...und natürlich auch entsprechende förderung, auslastung und erziehung des hundes........
wenn ich hier grad wieder lese von einer person die fast immer an problemen mit ihrem hund laboriert...ich sag jetzt keinen namen....dann ist das für mich eine absolute fehlbesetzung....ich könnte dieser person hunderassen empfehlen mit denen sie kaum bis gar keine probleme hätte...die rasse die sie "führt":rolleyes: ist einfach nix für sie...und umgekehrt:(...
 
ich denke auh das es eine mischung ist aus genetik, individueller persönlichkeit...und natürlich auch entsprechende förderung, auslastung und erziehung des hundes........
wenn ich hier grad wieder lese von einer person die fast immer an problemen mit ihrem hund laboriert...ich sag jetzt keinen namen....dann ist das für mich eine absolute fehlbesetzung....ich könnte dieser person hunderassen empfehlen mit denen sie kaum bis gar keine probleme hätte...die rasse die sie "führt":rolleyes: ist einfach nix für sie...und umgekehrt:(...
und daran ändert auch der xte trainer nix:eek:....
ausser er schafft es dem hund unter hypnose einzuflüstern "du bist kein terrier mehr sondern ein italienisches windspiel";):D:D
 
*lol* :D

stell mir gerade vor, wie ich Chilly einrede kein Terrier mehr zu sein, spätestens beim ersten Mäuseloch am Feld wäre es vorbei mit dem "Umkrempeln" :D

aber auch ein Windspiel könnte ich mir an ihrer Seite nicht vorstellen, sorry am besten noch eher die Rasse Steif :cool:
 
*lol* :D

stell mir gerade vor, wie ich Chilly einrede kein Terrier mehr zu sein, spätestens beim ersten Mäuseloch am Feld wäre es vorbei mit dem "Umkrempeln" :D

aber auch ein Windspiel könnte ich mir an ihrer Seite nicht vorstellen, sorry am besten noch eher die Rasse Steif :cool:
naja...war ja auch nur ironisch gemeint;)
aber anscheinend kennt man sich eh aus wies und wer gemeint ist :eek::eek:
 
Kommt auch drauf an mit wem der Hund aufwächst. Der letzte Neufi war aktiv, ist mit einem Afghanen aufgewachsen u. ist leidenschaftlich gern auf der Windhunde Rennbahn gelaufen. Vom Schwimmen hielt sie nicht so viel.

Und der jetzige Neufi ist hyperaktiv *lol rennt als wäre der Teufel hinter ihr her u. ist ein absoluter Arbeitshund. Was man jetzt nicht unbedingt von jedem Neufundländer sagen kann.

Sie war schon von klein auf so, total überdreht u. ein Angsthase. Man hat ihr schon mit 8 Wochen angesehen, dass sie ganz sicher kein ruhiger Hund wird.

Auch sie wächst mit dem Afghanen auf, wobei sie nicht so viel Zeit dabei hat, wie die Letzte.
 
klar es heißt, du hast das, was du dir erziehst, aber ist das wirklich rein nur Erziehung?

Ich bin absolut überzeugt davon, daß das Verhalten nicht ausschließlich durch Erziehung (und sonstige "Umwelteinflüsse"), sondern auch durch Genetik bestimmt wird.
Und ganz ehrlich gesagt, ich fände es eigentlich sehr problematisch, wenn es anders wäre - würde das doch bedeuten, daß der Mensch in der Lage wäre, das Verhalten eines anderen Lebewesens zu 100% nach seinen Vorstellungen zu formen. Das wäre für mich eine wirklich unheimliche Vorstellung.

Liebe Grüße, Conny
 
der Whippet meines Neffen, jetzt ein paar Monate jung, zeigt das Spielverhalten von Schäferhunden, Wolfshunden und Bordercollies, rempeln, knurren, am Schwanz reißen.....:D, weil er mit ihnen aufwächst...ist echt witzig, dazwischen packt ihn aber das Windhundgen und er düst los...so schnell das ihn die eigenen Füße überholen, um dann mitten im schnellsten Lauf nieder zusitzen und zu schauen, ob was los ist..ich finde ihn einfach nur genial..ach ja, windhundtypische vornehme Zurückhaltung kennt er nicht, er ist eine Wildsau..:D..und er is ein Bussikönig :D
 
Oben