Dobermannwelpe, fragen

Also bei aller Liebe, wenn ich meinem Hund einen kurzen Leinenruck gebe, ist das ziemlich weit entfernt von mittelalterlichen und fürchterlich brutalen Methoden, aber bitte, wenn ihr meint...
Mittelalterlich ist eher die Gesinnung, die als Lösung zum Training von Hunden - und vor allem von Welpen - Leinenrucks empfiehlt, weil man offensichtlich nicht intelligent genug, positive Methoden dafür einzusetzen. :rolleyes:

Mittelalterlich ist die Gesinnung, welche den Einsatz von Leinenrucks an (Ketten)Halsbändern verharmlost - oder auch die Anwendung von E-Geräten oder Stachelhalsbändern in der Hand von sogenannten (und meist selbsternannten) Fachleuten als akzeptabel einstuft. :mad:

Und mir kann keiner hier erklären, dass er noch nie bei seinem Hund an der Leine geruckt hat (oder gezuoft oder wie immer ihr es nennen wollts).
Es geht überhaupt nicht darum, ob irgendwer irgendwann mal seinem Hund doch einen Leinenruck gegeben hat (sei es aus Unachtsamkeit, aus Unwissenheit, Verzweiflung, Frust oder Ärger). Es geht darum, daß hier von Dir - ohne zuvor auch nur eine positive Methode des Leinentrainings auch nur angedacht zu haben - sofort geraten wurde, bei einem Welpen mittels Leinenruck einzuwirken. :mad:

Und das ist einfach nur erbärmlich. :o

Schöne gute Nacht. :cool:
 
Mein lieber Herr Gesangsverein, jetzt könnts euch echt mal wieder abregen.

Ganz ehrlich, so darauf herumzureiten finde ich lächerlich. Und mir kann keiner hier erklären, dass er noch nie bei seinem Hund an der Leine geruckt hat (oder gezuoft oder wie immer ihr es nennen wollts).

Verzeihung, dass ich Dinge, die bei einigen Hunden in meinem Bekanntenkreis gut funktionieren, weitermpfehle. Kommt nicht wieder vor.

Zwischen Leinenruck, weil ein HH über mangelndes Wissen verfügt oder mal nen Fehler macht und als Erziehungsmittel empfehlen, ist aber ein gewaltiger Unterschied.

Nur weil eine Methode "funktioniert" heißt das ja nicht, dass sie gut ist.

Es mag auch "funktionieren" einen Welpen zu schlagen, wenn er was vom Tisch klauen möchte, aber ist es deswegen richtig?

Wieso überhaupt diese Intention Welpe+nicht ziehen als vorrangiges Ziel?

Für mich persönlich hab ichs immer so gehalten:

Welpe+viel Spiel+viel Beschäftigung....möglichst wenig an der Leine...Spieltrieb+Interesse+Zuneigung ausnützen Fazit: keiner der Hunde hat an der Leine gezogen
 
Wenn der Welpe zu ziehen beginnt, dann bleibst du sofort stehen.
Sobald er sich zu dir umschaut, lockst du ihn zu dir und lockst ihn mit Keksi ein paar Schritte "bei Fuß".

Ansonsten gehe ich jetzt mal in den Realismus-Modus:

1, Junge Hunde ziehen öfters mal an der Leine.
Weil sie was Tolles sehen, weil sie einem Blatt nachjagen wollen, weil sie zum ersten mal Interesse an einer läufigen Hündin haben etc., etc., etc.

Idealerweise wachsen junge Hunde ohne Leine auf. Blöd nur, dass überall Straßen und hysterische Zeitgenossen sind.

Also wird der Hund mit der Leine leben müssen und der Besitzer mit einem Hund, der keine Maschine ist und gelegentlich zieht.

2, Junge Hunde haben keine Vorstellung von Hygiene. Junge Hunde machen Lackerl ins Haus. GROSSE junge Hunde machen sogar Lacken. Und Haufen.
Junge Hunde fühlen sich oft entspannter, wenn sie das daheim am Teppich oder unterwegs im Gebüsch tun können. Ist halt so.

Deine Eltern sollten sich an den Gedanken gewöhnen, dass der Teppichboden in Zukunft Kontakt mit Haaren, dreckigen Pfoten, nassgesabberten Spielsachen, zerkauten Beutestücken usw. haben wird.

Edit: Und fall es sich wirklich um Teppiche handelt, dann kann man diese EINROLLEN.
 
Verzeihung, dass ich Dinge, die bei einigen Hunden in meinem Bekanntenkreis gut funktionieren, weitermpfehle. Kommt nicht wieder vor.

bei einem ex-arbeitskollegen ist der hund auch nicht mehr an die hühner gegangen, nachdem er ihn ordentlich vermöbelt hatte. weder empfehle ich diesen blödsinn weiter, noch bin ich gerne mit dem typen bekannt.
 
Also bei aller Liebe, wenn ich meinem Hund einen kurzen Leinenruck gebe, ist das ziemlich weit entfernt von mittelalterlichen und fürchterlich brutalen Methoden, aber bitte, wenn ihr meint...

was ist dann bei dir aversiv? bei mir fängt das definitiv bei einem leinenruck an. und da ich offensichtlich die selbe hunderasse liebe und halte wie du, nerven mich deine aussagen besonders.
da ich weiß, wie sensibel und aufmerksam diese hunde sind und wie einfach man sie ohne solchen blödsinn erziehen kann.
und da es viel mühe und arbeit bedurfte, die unsicherheiten auszumerzen, die vorbesitzer und züchter durch ähnliche methoden in nur 16 wochen im hund manifestiert haben, ärgert mich das wirklich speziell.

mag sein, dass leinenruck, wasserspritze und zeitungsrolle bei manchen hunden funktionieren, notwendig waren sie sicher bei keinem, schon gar nicht bei einem welpen.
die meisten ängste konnten wir gemeinsam mit unserem hund überwinden und heute vertraut er uns blind, daher sind zB. baden, zugfahren, umziehen und ähnliches problemlos möglich. aber eben nur, weil wir ihm jahrelang unsere verlässlichkeit bewiesen haben. anfangs konnte ich nicht mal mein haar zurückstreichen, ohne unterwurfsgesten zu verursachen.
und er ist von den vorbesitzern nicht gequält sondern nur "erzogen" worden, sie hatten ihn sogar sehr gern.
also, wenn ich nochmals höre, dass das einem hund nicht schadet, werde ich richtig wütend.
 
Hier haben sich ja schon viele kompetente Hundetrainer/besitzer zu Wort gemeldet, daher möchte ich nur kurz meinerseits etwas hinzufügen.
Hab Geduld mit dem Kleinen, er wird auf jeden Fall früher oder später stubenrein. Meine Hündin war eine echte Spätzünderin und bis 6 Monate ging manchmal noch immer etwas daneben (es wurde aber seltener). :D
Dafür ist sie jetzt 100% stubenrein; wir haben keine festen Gassizeiten, sondern sie zeigt an, wenn sie raus muss.

Dass dein Welpi in der Nacht maunzt und dir "sagt", dass er sich erleichtern möchte, halte ich für ein sehr gutes Anzeichen! Tagsüber ist er jedoch wahrscheinlich so abgelenkt/aufgeregt, dass du ihn selbst beobachten musst.
Zum Thema stubenrein bekommen, haben sich meine Vorredner ja schon ausführlich geäußert.

Und eins noch:
Geh in die Hundeschule mit dem Welpen! Mit 17 bist du weiß Gott nicht zu jung. Ich hab mit 13/14 in der Hundeschule angefangen, das war überhaupt kein Problem.
 
Hallo Ihr Lieben,
sorry, muss meinen Senf auch noch dazu geben... aber nicht punkto Erziehung im Allgemeinen, sonder eine Sache ganz im Besonderen:
Liebes Doberbaby, ich find´s schön, dass sich Leute auch für "nicht so populäre" Hundrassen wie eben Dobi (Rotti, Staff, Dogo argentino und wie sie alle heißen) begeistern. Nur denke ich in dem Fall hast du als Hundhalter noch mal um nen Tick mehr Verantwortung als wenn du dir ´nen Goldie oder Dalamtiner oder einen anderen "Medienliebling" zu gelegt hättest. Denn wehe, ein Hund mit "Naheverhältniss zu den sog. Kampfhunden" spurt mal nicht, dann gibts in der Nachbarschaft sicherlich mehr Geschrei, als wenn ein "Familienhund" mal Jagd auf Nachbars Hühner macht. Also bitte immer daran denken, es wird oft von einem Hund auf die ganze Rasse geschlossen. Zumindest kenn ich das so bei uns in der Gegend. Wir hatten auch einen Dobi, der wohlerzogen war. Aber für alle anderen Leute war´s und bliebs ein Kampfhund.
Drum wünsch ich dir alles Gute mit deinem Baby!:rolleyes:
 
Hi Doberbaby,
jetzt hast du ja einiges an Tips bekommen...
Magst du dich nicht mal wieder melden und berichten, wie es euch so geht?
LG
 
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