diverse Studien zum Thema "gefährliche Hunde"

PitbullXena

Super Knochen
da ich mich grad intensiv mit diversen Studien zur aktuellen Problematik befasse, möchte ich sie euch nicht vorenthalten ;)

aus lizenz-gründen werde ich nur zusammenfassungen inkl. autor reinstellen...
tw. sind diese zusammenfassungen aus dem englischen übersetzt ;)

nach und nach werde ich die gelesenen studien veröffentlichen, also bitte um geduld :)

viel spaß beim diskutieren :D

lg nina und co
 
EICHELBERG, H. (2000); Kampfhunde – Gefährliche Hunde

EICHELBERG, H. (2000); Kampfhunde – Gefährliche Hunde
Dtsch. Tierärztl. Wschr. 107, 91-93
Zusammenfassung
Seit Jahren wird in der Bundesrepublik eine angeblich zunehmende Gefährdung des Menschen durch Hunde diskutiert,
die den sog. Kampfhunden zugeordnet werden. Eine kritische Betrachtung der Auflistung dieser „Kampfhunderassen“
zeigt, dass eine Rassendiskriminierung ungeeignet ist, Unfälle mit Hunden zukünftig zu vermeiden, denn aus
zoologischer Sicht kann ein Hund nicht allein aufgrund seiner Rassezugehörigkeit als Gefahr eingestuft werden, zum
anderen zeigen Untersuchungen, dass sie sog. Kampfhunderassen in der Statistik der Unfälle mit Hunden keine oder
nur eine sehr marginale Rolle spielen. Es wird vorgeschlagen und begründet, dass es nutzbringender wäre, bei
zukünftigen Maßnahmen zur Vermeidung von Unfällen mit Hunden den Begriff des „Kampfhundes“ durch den
„gefährlichen Hund“ ohne Rassezuordnung zu ersetzen und stärker als bisher den Hundehalter in die Beurteilung der
Gefährdung einzubeziehen.

kurze zusammenfassung meinerseits:
* Rassenlisten sind schon im Ansatz falsch;
* Definition des begriffes Hunderasse; nachfolgend Exkurs in die Zucht
* Verwendungspotenz und Verwendungszweck
* Rassen auf diversen Listen sind willkürlich zusammengestellt, haben nicht die selbe Geschichte, also auch kein einheitliches Zuchtziel (wie eben „Kampfhund“); hier geht der autor auf einzelne rassen genauer ein
* Listenhunde führen Bissstatistiken nicht an;
* „Kampfhunde“ sollte durch gefährliche Hunde (rassenunabhängig) ersetzt werden, da sonst falsches Sicherheitsgefühl vermittelt wird
warum wird ein Hund aggressiv

und das schlusszitat möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten:
Eichelberg schrieb:
Die abschließende Überlegung, wie wir mit dem Problem der „Gefährdung durch Hunde“ umgehen sollten, wirft ein im höchsten Maß beunruhigendes Bild auf unsere Gesellschaft: Es fehlt jede Verhältnismäßigkeit zwischen den
eigentlichen Gefahren und dem, was wir daraus machen, es werden Delinquenten angeprangert, die gar keine sind und
menschliches Fehlverhalten, die eigentliche Wurzel des Übels, wird bagatellisiert oder gar nicht in Betracht gezogen.
Das alles könnte der Ausdruck einer bedenklichen Entwicklung sein, dass uns nämlich die Natürlichkeit und die
Selbstverständlichkeit im Umgang mit Tieren bereits abhanden gekommen ist.

lg nina und co
 
da ich mich grad intensiv mit diversen Studien zur aktuellen Problematik befasse, möchte ich sie euch nicht vorenthalten ;)

aus lizenz-gründen werde ich nur zusammenfassungen inkl. autor reinstellen...
tw. sind diese zusammenfassungen aus dem englischen übersetzt ;)

nach und nach werde ich die gelesenen studien veröffentlichen, also bitte um geduld :)

viel spaß beim diskutieren :D

lg nina und co

Danke - das finde ich eine ganz tolle Idee die sehr hilft .... ich freu mich schon wenn ich die verwenden darf ....
 
HIRSCHFELD, J. (2005): Untersuchung einer Bullterrier-Zuchtlinie auf Hypertrophie des

HIRSCHFELD, J. (2005)
Aus dem Institut für Tierschutz und Verhalten
(Heim-, Labortiere und Pferde)
der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Untersuchung einer Bullterrier-Zuchtlinie auf Hypertrophie des
Aggressionsverhaltens

Bei dieser Arbeit handelt es sich um die Untersuchung einer Bullterrier-Zuchtlinie,
repräsentiert durch 38 Hunde, auf das Vorhandensein inadäquaten oder gestört aggressiven
Verhaltens, bzw. einer Hypertrophie des Aggressionsverhaltens. Alle Hunde wurden nach den
Richtlinien des Wesenstests nach der Niedersächsischen Gefahrtierverordnung (GefTVO)
vom 05.07.2000 getestet. Zusätzlich wurde eine ausgewählte, zusammenlebende Gruppe im
innerartlichen Kontakt beobachtet.
Die Ergebnisse des Hund-Mensch und Hund-Umwelt-Kontaktes des Wesenstests wurden mit
denen von 415 Hunden, welche unter die oben genannte Verordnung fielen (MITTMANN
2002) sowie mit denen von 70 untersuchten Golden Retrievern (JOHANN 2004) verglichen.
Weiterhin wurde ein Vergleich der Ergebnisse des HUnd-Hund-Kontaktes des Wesenstests
mit den Ergebnissen von 347 wiederum unter die betreffende Verordnung fallenden Hunden
(BÖTTJER 2003) gezogen. Untersucht wurde dabei, ob Hinweise auf signifikante
Unterschiede in der Häufigkeit des Auftretens von inadäquatem oder gestört aggressivem
Verhalten zwischen den von MITTMANN (2002) und JOHANN (2004) untersuchten Hunden
und den getesteten Bullterriern vorliegen. Der Vergleich mit den Ergebnissen von BÖTTJER
sollte über eine mögliche signifikante Häufung des Aggressionsverhaltens im
innerartlichen Kontakt Aufschluß geben. Die intensivere Betrachtung des innerartlichen
Kontakts diente der Beantwortung der Frage, ob die getesteten Bullterrier zur Bildung einer
harmonischen und stabilen innerartlichen Gruppe fähig sind.
Von den 38 untersuchten Bullterriern dieser Studie zeigten 10 Hunde keinerlei aggressives
Verhalten, die höchste von ihnen erreichte Skalierung war somit 1. 27 Hunde zeigten
höchstens akustisches und/oder optisches Drohverhalten. Nur ein Hund hatte im Test mit
„Beißen, bzw. Angreifen mit vorherigem Drohverhalten“ reagiert. Nach den Richtlinien des
Wesenstests reagierten somit 37 Hunde (97,37 %) im Hund-Mensch und Hund-Umwelt-
Kontakt des Wesenstests in allen Testsituationen angemessen, lediglich ein Hund (2,63 %)
zeigte inadäquat aggressives Verhalten. Der Vergleich zwischen dem inadäquat aggressiven
Verhalten der Bullterrier und dem inadäquaten und/oder gestört aggressiven Verhalten der
Hunde der beiden anderen Studien im Hund-Mensch und Hund-Umwelt-Kontakt des
Wesenstests ergab somit keinen signifikanten Unterschied.
Von den 38 getesteten Hunden zeigten 25 (65,79 %) im Hund-Hund-Kontakt des Wesenstests
keinerlei aggressive Signale. Mit „stationärem Drohen“ reagierten 9 Hunde (23,68 %).
Weitere vier Hunde (10,53 %) zeigten „nicht stationäres Drohen“. Somit reagierten alle
Bullterrier in jeder der Testsituationen des Hund-Hund-Kontaktes der Situation angemessen.
Es ergab sich kein signifikanter Unterschied zu den Ergebnissen der von BÖTTJER (2003)
untersuchten Hunde.
Das Verhalten der Beobachtungsgruppe im innerartlichen Kontakt wurde anhand von
insgesamt 1000 ausgewerteten Dyaden bewertet. Dabei entfielen 615 Dyaden (61,50 %) auf
die Verhaltenskategorie der Sozialen Annäherung. Weitere 182 Dyaden (18,20 %)
entstammten dem Sozialen Spielverhalten und 81 Dyaden (8,10 %) dem Sexualverhalten.
Hingegen entfielen auf die Agonistik, welche als Teilbereich das offensive und defensive
Aggressionsverhalten umfaßt, lediglich 31 Dyaden (3,10 %). Damit ist sowohl der Anteil der
Dyaden der Sozialen Annäherung und der des Spielverhaltens als auch jener des
Sexualverhaltens höchstsignifikant (p< 0,0001) höher als der der Agonistik.
Mithin hat diese Untersuchung keinerlei Hinweise auf ein inadäquat oder gestört aggressives
Verhalten bzw. eine Hypertrophie des Aggressionsverhaltens bei dieser Bullterrier-Zuchtlinie
ergeben. Tatsächlich zeigte sich hingegen die weit überwiegende Mehrheit der Hunde
während der gesamten Studie sowohl sozial kompetent, als auch zur Kommunikation und
Konfliktlösung befähigt.

da brauch ich wohl nix mehr persönlich zusammenfassen :)

achja: wenn es fragen zu den studien gibt: nur zu, ich hab sie gelesen :D
und wenn jemand andere studien hat: bitte her damit ;)

lg nina und co
 
hallo, hab mal ne frage, wien hat doch irgendeine beißstatistik rausgegeben (bin grad dabei ein "nettes" Mail an unsere liebe wiener stadtregierung zu schreiben und wollt mich darauf beziehen), weiß wer WO ich die finde oder kann mir wer helfen sie zu finden, bevor ich meinen laptop totsuche :o
 
hallo, hab mal ne frage, wien hat doch irgendeine beißstatistik rausgegeben (bin grad dabei ein "nettes" Mail an unsere liebe wiener stadtregierung zu schreiben und wollt mich darauf beziehen), weiß wer WO ich die finde oder kann mir wer helfen sie zu finden, bevor ich meinen laptop totsuche :o

Ich glaube nicht, dass du die irgendwo findest. Mir hat das Büro Sima mitgeteilt, dass sich die Statistik auf das Jahr 2009 im Bundesland Wien bezieht. Die Erhebungsdaten stammen von der MA 6 (Hundeanmeldungen) und der MA 60 (Meldung der Bisse beim Veterinäramt).
LG Susanne
 
KUHNE, F. (2005): Auffällig gewordene Hunde in Berlin – ein Vergleich zur...

Kuhne, F.; Struwe, R. (2005)
Institut für Tierschutz und Tierverhalten, Fachbereich Veterinärmedizin, Freie Universität Berlin

Auffällig gewordene Hunde in Berlin – ein Vergleich zur Hundepopulation
Zusammenfassung:
Grundlage für diese Studie waren Hund-Mensch-Zwischenfälle zwischen 1998 und 2004 in Berlin.
In diesem Zeitraum ist die Anzahl der Zwischenfälle um fast 40% gesunken!
Lediglich 0,9% der Gesamthundepopulation (steuerlich registrierte Hunde) wurden 2004 durch Zwischenfälle mit Menschen auffällig.


lg nina
 
Bissstatistiken für Deutschland

interessant vorallem, dass einige Bundesländer keine Statistik führen/führten, in der die (vermutete) Rassezugehörigkeit eines Hundes vermerkt ist, obwohl bestimmte Rassen als "gefährlich" eingestuft werden,.

Bayern, als einzig "kampfhundfreies" Bundesland verweigert die Freigabe der Statistiken.

Leider recht schlecht aufbereitet, aber das Augen zusammenkneiffen beim pdfs lesen ist der Mühe wert:


http://www.maulkorbzwang.de/Briefe/statistik/Statistiken_gefaehrliche_Hunde_BRD.htm
 
noch eine blöde frage, weiß jemand wieviel listenhunde es in wien gibt? (%?)
danke schon mal für eure antworten!:)

offiziell gibt es keinen einzigen listenhund, weil es noch keine liste gibt.
und mit dieser allerdings geplanten liste hinkt österreich insofern dem internationalen trend hinterher, weil sie zu einem zeitpunkt geplant ist, wo andere länder sich die völlige wirkungslosigkeit solcher listen eingestehen müssen.

interessant ist ja ganz besonders, dass die gefährlichkeit einer rasse von bundesland zu bundesland völlig unterschiedlich gesehen wird.
 
Bissstatistiken für Deutschland

interessant vorallem, dass einige Bundesländer keine Statistik führen/führten, in der die (vermutete) Rassezugehörigkeit eines Hundes vermerkt ist, obwohl bestimmte Rassen als "gefährlich" eingestuft werden,.

Bayern, als einzig "kampfhundfreies" Bundesland verweigert die Freigabe der Statistiken.

Leider recht schlecht aufbereitet, aber das Augen zusammenkneiffen beim pdfs lesen ist der Mühe wert:


http://www.maulkorbzwang.de/Briefe/statistik/Statistiken_gefaehrliche_Hunde_BRD.htm

uh, jetzt hast mir vorgegriffen :D
die wollt ich nämlich als nächstes reinstellen :)
http://www.maulkorbzwang.de/Briefe/statistik/hamburg_2001_2004.pdf
weil man hier mal eine aufschlüsselung nach jahren hat

lg
 
jaaa...so macht das spaß :D schön brav her mit studien ;)
nachdem ich momentan wenig zeit hab zu lesen und zusammenzufassen :o

lg nina und co
 
jaaa...so macht das spaß :D schön brav her mit studien ;)
nachdem ich momentan wenig zeit hab zu lesen und zusammenzufassen :o

lg nina und co


es gibts ja noch sooo viele.. aber mich hats jetzt grad nicht mehr suchen gefreut :o
ich hoffe nur das die echt nicht doppelt sind jetzt.

aber ich werde später nochmal schaun, wenn du willst. :)
 
es gibts ja noch sooo viele.. aber mich hats jetzt grad nicht mehr suchen gefreut :o
ich hoffe nur das die echt nicht doppelt sind jetzt.

aber ich werde später nochmal schaun, wenn du willst. :)

ich weiß es gibt unheimlich viele...vorallem in den wissenschaftlichen datenbanken....aber je mehr man gelesen hat desto mehr kann man diskutieren ;)
also falls es dich nochmal freut zu suchen: bitte, immer gerne :D

lg nina und co
 
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