Die Welpenstunde - wie schauts aus?

Bonita

Super Knochen
Hallo!

Nachdem ja nun ENDLICH die Welpenspielstunde die Runde gemacht hat, sprich eine gute Sozialisierung der Welpen auch mit Artgenossen Gang und Gebe geworden ist - gibt es schon wieder eine neue Richtung.

Einerseits kann ich das nachvollziehen - andererseits - naja....

Lapidares Welpenspiel sah bisher so aus dass man eben Welpen bestimmter Altersgruppen zusammen hat Erfahrungen machen lassen. Ich kenne das von meiner recht guten Hundeschule in der ich vor knapp 5 Jahren mit meiner Bonita war.

Es war ein nettes Gelände, verschiedene Materialien, Bällchenbad, Folie, Gitter, eine Rutsche und noch mehr so Firlefanz zum Dinge kennenlernen.

Die Hunde wurden in große und kleine Welpen eingeteilt.

Erwachsene Hunde waren keine dabei.

Die Hunde durften einerseits miteinander toben - andererseits wurden sie so alle zehn Minuten zusammengerufen um kleinere Übungen zu machen - eben Hindernisse und Neues bewußt angehen....

Ich fand das damals ganz gut. Mit meinem nächsten Welpen war ich auf unserem neuen Hundeplatz auf dem ich nun meinen Trainerschein mache - da lief das ganz ähnlich ab - aus Ermangelung mehrerer Welpen waren allerdings Große wie Kleine in einer Gruppe - was nicht immer ganz so super war. Nur dachte ich mir damals vor knapp 2 Jahren - dass ja auch Kleinhund mit Großhund klarkommen muss und der Kontakt war ja von den Trainern gelenkt.

Es war immer recht positiv - es gab eigentlich nichts aus zu setzen. Um dem ganzen eine etwas reifere Dynamik zu geben war eine etwas ältere Labradorhündin dabei die viel schlichtete.

Mittlerweile gibt es eine neue Richtung (Animal learn) - weg von der reinen Welpenstunde - hin zur gemischten Gruppe. Weg vom miteinander spielen und austoben lassen - hin zur gezielten Beschäftigung an der langen Leine....

Ich muss ehrlich sagen - das obere hat mir irgendwie besser gefallen weil ich es nie als negativ erlebt habe. Es ist nie etwas passiert, Welpen die andere gemobbt haben wurden ausgebremst - aber grundsätzlich ist es doch einfach nur schön rennende und spielende Welpen und Junghunde zu sehen die Spass am Leben haben.... hm...

Ist eine einfache Welpenspielstunde wie oben beschrieben wirklich als so kritisch zu sehen?

Mir ist schon das Positive gemischtaltriger Gruppen klar - es ähnelt natürlich mehr einem Rudel - dort sind ja auch nicht nur Welpen. Und die Hunde lernen direkt mit verschiedenen Hundearten klar zu kommen, höflich zu sein etc...

Mir ist natürlich auch das Gute an Beschäftigung an der Leine logisch - viel zu wenig Leute beschäftigen ihren Hund an der Leine. Bzw. beschäftigen ihren Hund überhaupt - aber das Schönste ist doch eigentlich einen gut abrufbaren Hund zu haben den ich oft frei laufen lassen kann - beschäftigen kann/sollte ich diesen ja trotzdem....

Trotzdem meine ich - brauchen Welpen unter sich auch mal das vergnügliche, wilde Spiel - oder nicht?

Etwas verwirrte Grüße

Hilde
 
Bei uns schauts so aus: spielen, heranrufen üben, spielen, ein paar kleine Übungen(sitz, platz, durch den Tunnel gehen, über eine kleine Wippe, nen kleinen Steg, durch Hütchen gehen etc. natürlich nicht alles von klein auf in einem Kurstag, aber wenn die kleinen dann etwas grösser sind, wird schon dazwischen gut trainiert.
Ich finde es sehr gut, so haben sie spielerischen Kontakt und lernen auch gleich unter ablenkung UO Übungen und abrufen ;)
 
Ich muss es vielleicht nochmal verdeutlichen - wenn es die Richtung läuft die ich oben beschrieben habe -soll es keine solchen Stunden mehr geben mti NUR Welpen - sondern nur mehr gemischtaltrige Gruppen (also in Richtung Anfänger - Fortgeschrittene) oder so....

Also wäre da alles vertreten vom 8 Wochen alten Moppel bis über den 8 Monate alten Tollpatsch und den 9 Jahre alten fast Senior...

Und ich frag mich halt - was mehr Sinn macht und warum diese Wende?!

Liebe Grüße

Hilde
 
Also mein Freund geht mit Rexi in die Welpenstunde seit dem er 8 Wochen alt ist. Da ich bisher nur einmal mit war und es sonst nur von Erzählungen weiss kann ich nur soviel sagen, dass Anfangs ein paar spielerische Übungen gemacht wurden und dann alle Welpen miteinander spielen, allerdings aufgeteilt und nicht alle zusammen.
Letztes Mal war es leider nicht möglich Gruppen zu bilden und alle Welpen der Gruppe waren zusammen spielen und unserem Rexi war das zuviel. Er hat sich die quirligsten rausgesucht und sich auf sie draufgestellt, damit wieder Ruhe einkehrt. :o (Fotos dazu im RüsselbandThread :D)
Ich find gut und wichtig, dass auch ältere Hunde dabei sind (was eh öfters der Fall ist weil manche Welpenbesitzer zum Spielen ihre anderen Hunde auch auf den Platz nehmen)
Für Rexi finde ich eine gemischte Gruppe besser, (was aber nicht heißt, dass eine reine Welpengruppe schlecht ist).
Heute waren wir zB auf der Wiese und es war ein anderer Welpe, ein Junghund und ein paar Erwachsene dabei, sowas finde ich super :)
 
Hallo,

ich mache seit 1 1/2 Jahren bei uns aufm Platz die Welpengruppe und bin mir meiner Verantwortung auf jeden Fall bewußt. Viele stellen die am wenigsten erfahrenen Trainer, ja oft die Jugendlichen der Vereinsmitglieder in das Welpengehege was ich übel finde, denn da werden die Weichen fürs Leben gestellt. Bei uns sind Welpen von der 8.-ca.21.Woche, evtl. etwas nach Temperament und Grüße getrennt. Meiner Meinung sollte jeder Hund bei einer solchen Spielstunde Spaß haben, daher greife ich auch schon mal ein. Die Hunde im Rüpelalter haben meiner Meinung in solchen Gruppen nichts zu suchen, wohl aber eine erfahrene Hundenanny, wie meine Galga z.B.
Ich sehe eine total gemischte Gruppe eher kritisch, da sie ja nicht mit einem festen Wildhundrudel gleichzusetzen ist, wo die Welpen reinwachsen und die Hunde immer beisammen sind.
Ich könnte mir vorstellen, das da ängstliche Hunde untergehen und sich gar nichts mehr traut. Wenn ein Welpe von ein paar Halbstarken umgerannt wird, ist er auf jden Fall für ne Weile satt und lernt, wenn die Leute danach nicht mehr zum Kurs gehen, alle Hunde sind doof.
Wir machen immer anderes Programm wie z.B. Suchspielparcour, Babyagility, Abruftraining, S-Bahn und Flughafen, Pferd usw.

Grüßle

Sandra
 
Ich finde es schrecklich, kleine Welpen und rüpelhafte Junghunde einfach so "spielen" zu lassen. In einer Welpenspielgruppe haben ältere, wirklich souveräne und tolerante Hunde eine wichtige Funktion. Was soll aber ein Junghund-Rambo einem kleinen Welpen vermitteln? Beide lernen für ihr weiteres Leben sicher nichts Nützliches.:(

lg
Gerda
 
Ich finde es schrecklich, kleine Welpen und rüpelhafte Junghunde einfach so "spielen" zu lassen. In einer Welpenspielgruppe haben ältere, wirklich souveräne und tolerante Hunde eine wichtige Funktion. Was soll aber ein Junghund-Rambo einem kleinen Welpen vermitteln? Beide lernen für ihr weiteres Leben sicher nichts Nützliches.:(

lg
Gerda

Jaaaaa, und das ist das irritierende für mich ....

Hilde
 
Bei uns gibts das auch nicht, da ist vielleicht mal ein älterer Souveräner Hund dabei, der die Welpen wieder runter holt, wenn es zu wild wird, aber ansonsten sind die Welpen unter sich. Ab ca. 5-6Monaten kommen sie dann in die Junghundgruppe, wo dann langsam die Übungseinheiten verlängert werden.
Fände ich persönlich auch total doof, auch wenn ich keinen Welpen mehr habe, denn nicht jeder erwachsene Hund mag Welpen und sie bringen auch viel unruhe in die Stunde. Das passt meiner Meinung nach einfach nicht, denn ein Welpe sollte zwischen den Übungen auch öfter mal abschalten können, was aber schwierig wird, wenn noch ältere dabei sind, die weiter arbeiten sollen. Meine Hündin hat nichts gegen Welpen, aber sie kann es einfach nicht leiden, wenn die Welpen direkt rotzfrech auf sie zukommen und ihr das Gesicht ablecken usw., dessen sind sich aber viele Welpenbesitzer leider nicht bewusst (an das Märchen von Welpenschutz glauben einfach zu viele), und dann gibts eben einen rüffel von ihr. Sie tut ihnen nichts, aber sie macht ihnen klar das es sowas bei ihr nicht gibt, denn sie gehören nunmal 1. nicht in ihr Rudel und 2. kennt sie die Welpen noch nicht mal und da erwartet sie das sie etwas mehr respekt zeigen. Die kleine Hündin (ca. 10 Wochen alt) einer Bekannten mochte sie aber von Anfang an, die war nie aufdringlich und sie verstehen sich super(die darf sogar in ihrer Gegenwart ein Leckerlie von mir bekommen und das heißt schon viel).
Ein ruhiger erfahrener ältere Hund ist sicherlich von Vorteil in einer Welpen- und auch einer Junghundstunde, von dem können sie noch was lernen.
 
Ist ja schön wenns woanders schon anders zugeht - hier sind gerade erst eigentlich die Welpenspielstunden etabliert worden - und jetzt gibts schon wieder nen Schwenker in eine andere Richtung.... irgendwie alles mehr verwirrend als gut...

Gruß

Hilde
 
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