Die lieben Nachbarn...

snakeGirl

Junior Knochen
Ich bin ziemlich ratlos und hoffe, hier auf neutrale Meinungen oder sogar Erfahrungen zum Thema Hundeurin.

Kurz die Vorgeschichte, damit sich jeder auskennt:
Ich habe einen mittlerweile 8 Monate alten Rüden und eine Eigentumswohnung in Wien. Zu dieser Eigentumswohnung gehört ein Gemeinschaftsgarten sowie einige großzügige Grünflächen vor den Wohnhauseingängen, die einzigen Grünflächen dieser Gasse.

Mein Hund verbringt jeden zweiten Tag 14h, das heißt von morgens bis abends, den Tag mit mir in meiner Arbeitsstelle, wo er Auslauf im Grünen bekommt. An Tagen wo ich frei habe, bin ich täglich 4-5h mit ihm in Parks, Wäldern, beim Hundesport oder sogar den ganzen Tag nicht zuhause, weil wir im Hauptwohnsitz sind am Land oder in den Bergen.

Wie mein Hund noch ein Welpe war, und alle 2-3h hinaus musste, auch nachts, habe ich im Winter größtenteils unsere Grünflächen vor dem Haus für sein Geschäft genutzt, er war an einem Tag nie länger als 1h Gassi und das hat ihm absolut gereicht. Dabei habe ich Häufchen immer ausnahmslos entsorgt, und mein Tier nicht immer auf derselben Stelle machen lassen, erst recht nicht auf Beton. Vor der Stubenreinheit war es ein Kraftakt es über 5 Stockwerke auf die Grünfläche vor dem Wohnhaus zu schaffen, auf das wir schon sehr stolz waren weil wir es durchzogen.

Mein Tier erleichtert sich ausschließlich auf Grünflächen und das IMMER; wenn er eine Grünfläche wieder sieht. Das heißt immer nachdem er aus einem Haus/Whg kommt, aus dem Auto, usw.

Damals war das bereits ein Problem, ich wurde mehrmals angefeindet von einigen Nachbarn, ich solle doch nur in den (500m) entfernten Park gehen. Abgesehen vom jungen Alter, zitterte mein Welpe im Winter und hätte auch aus gesundheitlichen Gründen nicht jede 2-3h in den Park gehen können wegen etwas pipi und tragen konnten wir ihn dann bald auch nicht mehr.

Den Gemeinschaftsgarten durfte ich nicht mal mit entleertem Hund besuchen zum spielen, da ich mehrmals aggressiv attackiert wurde, es wäre keine Hundewiese. Nicht mal mit dem angeleinten Hund da stehen und warten durfte ich, während mein Lebensgefährte das Auto holte. Seitdem betreten wir den Gemeinschaftsgarten nicht mehr.

Das Problem ist in den letzten Wochen massiver geworden, da durch die Hitze mein Hund auch mehr trinkt und jedes mal, wenn ich aus dem Wohnhaus trete und er das Grün sieht, sofort uriniert. Ich kann immer noch nicht, auch wenn ich 3-4 mal am Tag mit ihn in den Park gehen würde, meinem Hund wegen jedem bisschen pinkeln zum Park führen, das würde mein Zeitpensum aber auch sein Bewegungspensum überschreiten.
Nachts spazieren viele fremde HH vorbei, die ihre Hunde bei unseren Grünflächen koten lassen und nicht wegräumen, was wohl mir in die Schuhe geschoben wird.
Weiter würde es ja unter den Fenstern stinken, wenn ein Hund die darunter liegenden Grünflächen benutzt (ich rieche nur die Mülltonnen die dort stehen) und das Gras würde nicht mehr wachsen.
Vor einigen Wochen hatten wir 3 Monate lang ständig Bauarbeiten im Haus, Transporter und Schutt wurden am Rasen gelagert, sogar die Reifenspuren sind noch ersichtlich. Seitdem ist das Gras an diesen Stellen ausgetrocknet oder vollkommen zerstört, und da mein Hund ab und zu drüber gepinkelt hat in seiner frühen Kindheit, werde ich dafür voll und ganz verantwortlich gemacht. Was die wenigsten Mitbewohner wissen, ist, dass mein Hund die besagten trockenen Stellen, so gut wie nie benützt hat seitdem er älter ist, sondern lieber zwischen die Bäume geht, wo kein Gras gewachsen ist.
Weiter wurde ich auch schon oft angefeindet, es würde auch stinken, wenn man den Kot wegräumt, denn er macht ja nicht direkt ins Sackerl.
Dass dort mehrmals täglich Bewohner unter den Fenstern/Balkonen stehen und rauchen, stört jedoch nicht.

So, und nun habe ich vor einigen Tagen (ironischerweise nachdem ich einige Tage samt Hund nicht mal daheim war) ein anonymes Schreiben im Kasterl gehabt, welches mir droht die Reinigung und die Ersetzung des Rasens zu verrechnen, wenn ich nicht mit meinem Hund außerhalb der Wohnanlagen Gassi gehe. Die betreffenden Nachbarn, alles ältere Personen, sind mir aber bekannt.

Ich kenne mich rechtlich nicht aus, ich habe aufjedenfall Mitbenützungsrecht des Gartens und auch die Pflicht die Rasenflächen zu schonen und alles wegzuräumen, dem ich so gut ich kann oder vollkommen nachkomme. Muss ich wirklich meinem Hund beibringen nur zu urinieren auf dem Beton vor der Einfahrt? Wie seht ihr die Sache? Was würdet ihr tun?

Ich habe vor in den nächsten Monaten umzuziehen, möchte bis dahin aber eigentlich Probleme vermeiden.. habe bei Einzug des Tieres einen Brief an die Nachbarn aufgesetzt, um um Nachsicht zu bitten, weil er noch ein Welpe ist und gerne angeboten sich jederzeit bei mir zu melden, sollte mal was sein.. es ist sehr ärgerlich für mich, dass es nun so abläuft.
 
der RAsen leidet definitiv, wenn ein Hund rauf pinkelt...und das niemand will, das der Hund auf eine Rasenfläche macht, wo dann vielleicht Kinder barfuß rumlaufen möchten (Gemeinschaftsgarten) ist auch klar..du hättest wohl schon früher dem Hund lernen müssen, das er in den Rinnsaal geht, zum Lackeln :o...bin ich froh, das ich das Problem nicht habe, meine macht auch nicht auf Beton, sondern nur auf Grün oder Erde...aber ich leb am Land...da ist gleich der Wald und fertig

wie es rechtlich ausschaut kann ich dir nicht sagen..aber wenn der Hund nur ganz am Rand hinpinkelt, müsste es eigentlich nicht so tragisch sein?...aber ich würde an deiner Stelle mal zu einer REchtsberatung gehen...und vom Bauschutt etc. am RAsen hast du hoffentlich Fotos gemacht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Danke für deine Antwort.

In den Gemeinschaftsgarten, also wo die Kinder spielen, da sind wir anfangs nur zum spielen hin gegangen (entleert hatte er sich vorher bei den Einfahrts/Grünflächen oder nach dem Gassi Gang vom park und co), wurden aber gleich vertrieben. Ich habe dann auch irgendwo nachvollziehen können, dass die Leute das nicht so toll finden, wenn ihre Kids dort spielen oder sie ihre Teppiche dort klopfen mit dem Gedanken, dass da ein Hund hin gemacht hat und bin dann kommentarlos halt nicht mehr hingegangen. Ich konnte bei einem Welpen auch schlecht verhindern, dass er gerade beim toben aufeinmal pipi macht.

Es geht ja jetzt auch um die paar Grünflächen der Einfahrt (also so Rasen mit paar Sträuchern drin und paar Bäumen mit Laubboden statt Rasen- ist nur Deko-Fläche so gesehen) die mein Hund eigentlich nach jedem Verlassen des Hauses auf beiden Seiten hat und 100% hin pinkelt, auch wenn es nur 2 Tröpfchen sind. Wie er klein war, waren wir doch sehr froh es bis hinaus geschafft zu haben und haben kräftig gelobt..

Ich wüsste jetzt nicht wie ich ihn beibringe, dass er entweder 2 Gassen gehen muss bis wieder eine Rasenfläche kommt oder halt der Fußgängerweg okay ist. Da ich in einigen Monaten aufs Land ziehe, wäre dort widerum ein Betonpinkler ungern gesehen.. Aber ich kann auch nicht jede 3-5h in den Park laufen.. es ist wirklich eine Zwickmühle.

Das mit dem Bauschutt und Transportern haben alle mitbekommen und meinten, das wäre nur eine faule Ausrede. (obwohl das der deutliche Reifenstreifen ist, der zerstört ist und der Rest der Grünflächen oder Laubflächen, nämlich jene, die mein Hund besucht, saftig grün sind)..

Mich ärgert es auch so sehr, weil die Leute die Fenster/Balkone direkt bei den Mülltonnen haben, die so oft nicht geschlossen werden und selber andauernd davor stehen und rauchen, dabei qualmt es hoch.. aber das bissl Hundepipi schon fast ein Sakrileg sein soll.

Wenn sie jedoch behaupten, der Hundekot würde von mir stammen, dann müssen sie es doch auch beweisen?
 
Wenn Du sowieso in ein paar Monaten wegziehst, dann würde ich mir ehrlich gesagt gar keinen Kopf darüber machen. Geh nicht in den Gemeinschaftsgarten mit Deinem Hund und räum aber wirklich den Kot von Deinem Hund in der Einfahr und so weg!
 
Da es ja lt. deiner Schilderung nicht um begründete Anliegen geht, außer vielleicht das mit dem Gemeinschaftsgarten, sondern eher um Stunk machen aus Langeweile, Frust oder Hundehass würde ich gar nichts tun, und die Leute so gut es geht ignorieren, mich aber keinesfalls in die Defensive drängen lassen, was nämlich bei solchen Menschen oft als "Schuldeingeständnis" gewertet wird und dann werden sie meist noch angriffslustiger, weil sie ja Erfolg sehen und egal was in dem Haus und um das Haus herum vorfällt war dann grundsätzlich dein Hund.
 
Ich würde da auch nichtmehr allzu viel tun ehrlich gesagt. Wenn du dort wohnen bleiben gewollt hättest (komischer Satz) wäre es anders.

Grundsätzlich kann man einem Hund schon beibringen was klo ist und was nicht, auch wenn er eine Stelle bereits als Klo ansieht.

Bei uns wars auch so, dass unser Hund als Welpe in die Grünanlage vor dem Haus gebracht wurde, der hausmeister hat das gar nicht gern gesehen, diese Grünfläche durfte auch nicht betreten werden, der hat sich da fürchterlich aufgeregt. Naja was tun.. täglich stress mit dem Herrn haben und Diskutieren oder den hund 300 Meter weiter aus seinem Sichtfeld bringen. Ich hab mich für letzteres Entschieden. Ja es ging. Ich führe ihn noch immer kurz bis zu einer Stelle wo er ungehindert darf und diese Wiese ist einfach Tabu. genauso lass ich meinen Hund keine Parkbänke, keine Hausecken, keine Zäune, keine Dekoblumenkisterln etc pp anpinkeln. Das hat er einige Male als Welpe/Junghund probiert, als haxerl heben interessant wurde, hab ich aber unterbunden, selten will er noch ansetzen um oben genannte Objekte zu Markieren, unterbinde ich auch.

Die Große macht ihr Geschäft nichtmal hier vor dem Haus, erst einige Meter weiter lässt sie sich nieder, macht sie von selbst so, ihre nähere umgebung ist für sie kein Klo.

Ich würd also an deiner Stelle auf die letzten "tage" (wie auch immer) den Hund strikt und konsequent kurz nehmen und mit ihm zügig wohingehen wo er pinkeln darf. Wenn du schnell gehst, sollte der Hund ja nicht großartig auf die Idee kommen rumzuschnüffeln und irgendwo hinzupinkeln. Und halt schauen dass du noch wenig aneckst um es nicht noch schlimmer zu machen.

Zum rest kann ich nicht viel Sagen, ich würde mir einen Anwalt nehmen, da gehts sicherlich um eine nette Summe, würde auch nicht einsehen das zu bezahlen. Mach wenigstens jetzt noch Fotos, wo man die reifenspuren sieht, vl bringts ja was, wer weiß wozu es gut ist.

Nachts spazieren viele fremde HH vorbei, die ihre Hunde bei unseren Grünflächen koten lassen und nicht wegräumen, was wohl mir in die Schuhe geschoben wird.

Das Klingt so als würde das regelmäßig passieren und es klingt nach Fakt, folglich musst du das mit deinen eigenen augen beobachtet haben. Ich würd einfach Fotos davon machen glaub ich, vl nichtgrade so dass man die Leute erkennt, ich glaub das darf man nicht.. Weiters würd ich aber schon auch die Leut darauf ansprechen wenn ich sowas auf einem Privatgrundstück sehe. Bin ja jetzt nicht grad so einer der Meckert, aber sowas muss nicht sein.
 
Also ich würde auch rein gar nichts machen ...

Ausser sie werden noch zudringlicher, dann würde ICH in die Offensive gehen und gleich mal das Recht einfordern den Gemeinschaftsgarten auch zu benützen. Wenn DIE keine Rücksicht nehmen können, würde ich dann auch keine mehr nehmen...

Aber ich bin ja auch kein Gutmensch, der es jedem Recht machen will. Ich gehe eher vom Prinzip "Wie du mir, so ich dir" aus ... Aber hey, ich wohne inzwischen auch wieder am Land, wo man weniger Nachbarn hat und hohe Zäune dafür sorgen, dass man jene, welche zu wenig Aktion im eigenen Leben haben und andere Leute deswegen attackieren, kaum je sehen muss ...
 
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