Die Hoffnung nie aufgeben!

zeckenfeind schrieb:
Ich habe gerade in einem Blog ein Video von einer Katze gesehen, die Niereninsuffizienz hat und der Renalzin sehr geholfen hat (vom Stadium 4 auf Stadium1). Ich dachte, vielleicht interessiert das euch? Anbei der Link: http://1fachtiere.wordpress.com/2011/01/23/renalzin-wirkt/.

Außerdem wollte ich gleich nachfragen: Was denkt ihr, wie lange kann eine Katze mit solcher Krankheit leben?
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Renalzin ist nur ein Phosphatbinder genauso wie Ipakitine oder auch einfach nur Kalziumcarbonat, dass man damit eine CNI heilen oder verbessern kann, kann ich mir wiederum beim besten Willen nicht vorstellen. Und eine kaputte Niere kann leider mit keinem Mittel dieser Welt wieder heil gemacht werden, Nierenschäden sind unheilbar. Das einzige, was man versuchen kann, wenn man die Krankheit rechtzeitig entdeckt, ist, sie zu verlangsamen, im allerbesten Fall, sie eine Zeit lang zu stoppen.

Keiner kann dir die Frage beantworten wie lange eine Katze mit einer CNI leben kann, weil es da immer auf mehrere und ganz individuelle Faktoren ankommt. Ich hatte einen jungen Kater, der schwer nierenkrank war, dieser hat mit einer sehr intensiven, tierärztlichen Betreuung noch ein halbes Jahr bei guter Lebensqualität verbracht. Dann ging es allerdings leider sehr schnell.

Jetzt hab ich einen fast 16 jährigen Kater, der ebenfalls schwer nierenkrank ist (hab ihn erst vor einem Jahr bekommen und ihn gottseidank gleich durchchecken lassen). Seine Nierenleistung lässt leider sukzessive nach, aber dank recht intensiver Behandlung (bekommt z.B. inzwischen täglich Infusionen) hat er auch noch einen guten Appetit (was lebenswichtig ist!) und eine gute Lebensqualität.

Also sobald man das Gefühl hat, dass seine Katze anders wird (müder, trinkt viel, ist nicht mehr so lustig, ist schneller erschöpft, das Fell ist etwas graupert, der Appetit ist schlechter oder ähnliches) kann ich dir nur raten, SOFORT einen wirklich kompetenten Tierarzt aufzusuchen und abklären lassen (per Blut- und Harnuntersuchung, Ultraschall, evtl. auch Herzultraschall) ob und welche Art der Nierenerkrankung es sein kann und sollte es eine sein, würde ich mich weder mit ausschließlichem Diätfutter und abwarten noch der ausschließlichen Gabe von Renalzin abspeisen lassen. Zu einer Behandlung der Nieren gehört schon ein wenig mehr dazu.
 
Eine meiner Katzen ist mittlerweile 18 Jahre alt. Vor 2 Jahren wurden erhöhte Nierenwerte festgestellt, außerdem ein invasives Geschehen im Darmbereich. Vorerst bekam sie Nierenfutter mit Ipakitine verabreicht, das sie aber nicht verdauen konnte und permanent wieder erbrach. Dann wurde auf Convalescense Support - muss in Wasser aufgelöst werden, eine Art "Astronautennahrung" - umgestellt, mit Zugabe von Ipakitine. Im Dezember 2010 erfolgte eine Operation wegen einer Zyste im hinteren Rückenbereich - und siehe da - die Nierenwerte (Kreatinin) waren wieder völlig normal. Wir konnten uns das nicht erklären - aber nachdem ich auch Vegetarierin bin, denke ich, hat diese fleischlose Kost auch bei Katzen ihre Vorteile. Allerdings hat sie jetzt erhöhte Leberwerte, die mit Epato behandelt werden. Ob die Nahrungsumstellung nun tatsächlich das Allheilmittel war, kann ich nicht beurteilen, aber immerhin sind nun 2 Jahre vergangen und sie erfreut sich noch ihres Lebens:)
LG
Angelika
 
mein kater hat innerhalb von 3 monaten so abgebaut, dass ich ihn trotz sämtlichen versuchen ihn zu retten (infusionen, diätfutter, tabletten etc..)
einschläfern musste. er war aber 18 jahre alt.

von einem tag auf den anderen hat er schlechter gefressen - und da das für ihn untypisch war, bin ich auch sofort zum tierarzt. trotzdem..3 monate später konnte er nicht einmal mehr gehen.. da war es zeit ihn zu erlösen.
 
Bonsai schrieb:
Renalzin ist nur ein Phosphatbinder genauso wie Ipakitine oder auch einfach nur Kalziumcarbonat, dass man damit eine CNI heilen oder verbessern kann, kann ich mir wiederum beim besten Willen nicht vorstellen.
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Also so 100%ig kann ich das nicht unterschreiben. Im Grunde würde ich dir voll und ganz zustimmen, aber ich hab hier einen Kater zu Hause, dessen Nierenwerte sich seit der Renalzingabe verbessert haben. Er hatte nie richtige CNI und die Werte haben sich auch nur minimal verbessert, aber immerhin. In 1,5 Jahren ist seit Crea-Wert nur durch Renalzingabe von 2,0 auf 1,64 gesunken.

Unsere Katze mit "richtiger" CNI bekommt 2x die Woche eine Infusion zusätzlich zu Phosphatbindern, keine Frage, aber anscheinend KANN die Gabe von Bindern schon was bewirken. Ob das nun, wie in dem Blog von 4 auf 1 reduziert werden kann, löst bei mir auch Zweifel aus...

Zur Lebenserwartung: Der Kater mit den leichten Nierenproblemen lebt jetzt schon seit über 2 Jahren mit der Behandlung (und seine Werte haben sich wie gesagt verbessert) und die normale CNI-Katze bekommt seit bald 3 Jahren 2x wöchentlich Infusionen und beiden gehts gut ;)
Ich denke aber, dass das neben dem Alter der Katze auch am jährlichen Blutbild liegt, denn je früher man das entdeckt, desto eher kann man was dagegen machen und den Krankheitsverlauf enorm hinauszögern.

LG Raphaela
 
Royalcat schrieb:
Also so 100%ig kann ich das nicht unterschreiben. Im Grunde würde ich dir voll und ganz zustimmen, aber ich hab hier einen Kater zu Hause, dessen Nierenwerte sich seit der Renalzingabe verbessert haben. Er hatte nie richtige CNI und die Werte haben sich auch nur minimal verbessert, aber immerhin. In 1,5 Jahren ist seit Crea-Wert nur durch Renalzingabe von 2,0 auf 1,64 gesunken.
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Vielleicht hatte er ja eine ANI, bei der können sich die Kreatininwerte noch einmal verbessern wenn man Glück hat. Aber Renalzin ist nur ein Nahrungsergänzungsmittel, nicht einmal ein Medikament und es bewirkt auch nur, dass das Phosphor gebunden wird, das heißt, man gibt es auch nicht, nur wenn die Katze nierenkrank ist, sondern nur wenn das Phosphor im Blut erhöht ist. Bei meinem nierenkranken Kater, der einen Krea von 4,6 hat, ist das Phosphor völlig im Normalbereich, deshalb bekommt er auch kein Ranalzin und kein Ipakitine.

Unsere Katze mit "richtiger" CNI bekommt 2x die Woche eine Infusion zusätzlich zu Phosphatbindern, keine Frage, aber anscheinend KANN die Gabe von Bindern schon was bewirken. Ob das nun, wie in dem Blog von 4 auf 1 reduziert werden kann, löst bei mir auch Zweifel aus...
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Was ist denn eine richtige CNI und eine nicht richtige CNI? :)

Ich denke aber, dass das neben dem Alter der Katze auch am jährlichen Blutbild liegt, denn je früher man das entdeckt, desto eher kann man was dagegen machen und den Krankheitsverlauf enorm hinauszögern.
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Da kann ich dir auf jeden Fall zustimmen! :)
 
Mein goldkind kiara musste ich leider vor einem Jahr, mit nur 5 Jahren gehen lassen.
Sie hat noch 2 glückliche Jahre nach Diagnosenstellung gelebt, jedoch nur durch SUC und wöchentlicher Infusion.
Wenn ich ihr dieses SUC nicht gegeben hätte, wäre es vermutlich nicht mal ein halbes Jahr geworden.

Sie hatte aber einen CREA-Wert, der außerhalb aller messbaren Bereiche war....
 
Das sind sehr traurige Nachrichten. Aber so ist leider das Leben, ich denke, in solchem Fall ist sehr wichtig, dass man die eigene Katze einfach gut in Erinnerung behält und natürlich davor alles tut, um ihr das Leiden zu erleichtern. Gut, dass es solche Mittel wie Renalzin gibt. Ich wünsche euch auf jeden Fall alles Gute!
 
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