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ottokar
Guest
Liebe Hundefreunde und besonders: lieber "Familienhund"
Auf die Gefahr hin, dass ich mir jetzt von allen ringsrum heftige Schläge einhandle: Ich kann, und nach den Vorfällen der letzten Zeit besonders, die negative und zum Teil hysterische Reaktion der Menschen auf bestimmte Hunderassen nur allzu gut verstehen. Ich versuche mal, an einem Beispiel meinen Standpunkt zu erklären.
Als unsere Kinder noch im Kindergartenalter waren und wir noch keine Hunde hielten, lebten wir in Stuttgart. Bei Einkäufen im Stadtzentrum ist man da natürlich auch immer wieder Hundehaltern mit Bullterriern, Pitbulls, Staffs, und anderen sogenannten Kampfhunden begegnet. Meine Reaktion war schon damals, lange vor irgendeiner Kampfhundedebatte: Großräumig ausweichen, Straßenseite wechseln, im Bus sich ans andere Ende verdrücken etc.
Ich habe so reagiert, weil die Halter von solchen Hunden sehr oft in ein bestimmtes Raster passten. Meist traf man widerliche Glatzköpfe oder Zuhältertypen mit geschwollenen Oberarmmuskeln am anderen Ende der Leine an.
Es ist schon eine Weile her, aber ich erinnere mich nicht, dass so ein unangenehmer Zeitgenosse mal einen Mischling an der Leine hatte.
Als Mutter von Kleinkindern ist man überfordert, wenn man bei jeder Begegnung mit einem Hund solcher Rasse dann soziologische Studien betreiben soll um herauszubekommen, ob in einem von 10 Fällen das Herrchen vielleicht nicht zur oben beschriebenen Spezies gehört. Also, logische Folge: Man weicht ängstlich aus und ist wütend, wenn das Tier dann aucn noch frei rumläuft oder so an der Leine zerrt, dass man nie weiß, wann es sich losreißen wird.
So, das war vor mehr als 10 Jahren und ich denke, viele andere Menschen hatten ähnliche Gefühle solchen "Gespannen" gegenüber wie ich.
Wer sich einen solchen Hund anschaffte wusste damals schon, welche Reaktionen er bei seinen Mitmenschen mit dem Tier überwiegend auslöst. Klar, damals gehörte man zu den "Verfolgern" mit einem solchen Hund und es war nicht abzusehen, dass man einige Jahre später dann plötzlich zu den "Verfolgten" gehört.
Von einigen von euch wurde ja auch schon bestätigt, dass sich bei Hundeausstellungen in diesem Bereich ziemliches Gesokse herumtreibt. (Ich war erst einmal bei einer Hundeausstellung, weil ich mit meinem Mischlingswelpen an einer Vorführung unseres örtlichen Hundevereins teilnahm. Und da habe ich keine Bullterrier etc gesehen. Ich denke, es war auch mein letzter Besuch bei einer solchen Veranstaltung. Ich finde den Rassen-Affenzirkus an einigen Ständen einfach schlimm. Was man da manchen Hunden antut, ist das noch Tierliebe??? Tschuldigung, bin abgeschweift)
Zum Abschluss meine Frage: Was um alles in der Welt hat euch Besitzer von sogenannten Kampfhunden eigentlich bewogen euch ein solches Tier zuzulegen? Es gibt doch wirklich eine Riesenauswahl von wunderschönen Hunderassen (wenns denn unbedingt ein Rassehund sein muss??) da muss oder musste man doch nicht unbedingt einen Hund mit zweifelhaftem Image auswählen!
Ich trage diese Gedanken schon lange mit mir rum, jetzt ist es raus.
Ich bin gespannt auf eure Antworten
ottokar
Auf die Gefahr hin, dass ich mir jetzt von allen ringsrum heftige Schläge einhandle: Ich kann, und nach den Vorfällen der letzten Zeit besonders, die negative und zum Teil hysterische Reaktion der Menschen auf bestimmte Hunderassen nur allzu gut verstehen. Ich versuche mal, an einem Beispiel meinen Standpunkt zu erklären.
Als unsere Kinder noch im Kindergartenalter waren und wir noch keine Hunde hielten, lebten wir in Stuttgart. Bei Einkäufen im Stadtzentrum ist man da natürlich auch immer wieder Hundehaltern mit Bullterriern, Pitbulls, Staffs, und anderen sogenannten Kampfhunden begegnet. Meine Reaktion war schon damals, lange vor irgendeiner Kampfhundedebatte: Großräumig ausweichen, Straßenseite wechseln, im Bus sich ans andere Ende verdrücken etc.
Ich habe so reagiert, weil die Halter von solchen Hunden sehr oft in ein bestimmtes Raster passten. Meist traf man widerliche Glatzköpfe oder Zuhältertypen mit geschwollenen Oberarmmuskeln am anderen Ende der Leine an.
Es ist schon eine Weile her, aber ich erinnere mich nicht, dass so ein unangenehmer Zeitgenosse mal einen Mischling an der Leine hatte.
Als Mutter von Kleinkindern ist man überfordert, wenn man bei jeder Begegnung mit einem Hund solcher Rasse dann soziologische Studien betreiben soll um herauszubekommen, ob in einem von 10 Fällen das Herrchen vielleicht nicht zur oben beschriebenen Spezies gehört. Also, logische Folge: Man weicht ängstlich aus und ist wütend, wenn das Tier dann aucn noch frei rumläuft oder so an der Leine zerrt, dass man nie weiß, wann es sich losreißen wird.
So, das war vor mehr als 10 Jahren und ich denke, viele andere Menschen hatten ähnliche Gefühle solchen "Gespannen" gegenüber wie ich.
Wer sich einen solchen Hund anschaffte wusste damals schon, welche Reaktionen er bei seinen Mitmenschen mit dem Tier überwiegend auslöst. Klar, damals gehörte man zu den "Verfolgern" mit einem solchen Hund und es war nicht abzusehen, dass man einige Jahre später dann plötzlich zu den "Verfolgten" gehört.
Von einigen von euch wurde ja auch schon bestätigt, dass sich bei Hundeausstellungen in diesem Bereich ziemliches Gesokse herumtreibt. (Ich war erst einmal bei einer Hundeausstellung, weil ich mit meinem Mischlingswelpen an einer Vorführung unseres örtlichen Hundevereins teilnahm. Und da habe ich keine Bullterrier etc gesehen. Ich denke, es war auch mein letzter Besuch bei einer solchen Veranstaltung. Ich finde den Rassen-Affenzirkus an einigen Ständen einfach schlimm. Was man da manchen Hunden antut, ist das noch Tierliebe??? Tschuldigung, bin abgeschweift)
Zum Abschluss meine Frage: Was um alles in der Welt hat euch Besitzer von sogenannten Kampfhunden eigentlich bewogen euch ein solches Tier zuzulegen? Es gibt doch wirklich eine Riesenauswahl von wunderschönen Hunderassen (wenns denn unbedingt ein Rassehund sein muss??) da muss oder musste man doch nicht unbedingt einen Hund mit zweifelhaftem Image auswählen!
Ich trage diese Gedanken schon lange mit mir rum, jetzt ist es raus.
Ich bin gespannt auf eure Antworten
ottokar