Hallo Giacomo:
Nein, da gibt es keine verschiedenen Methoden und Meinungen.
Doch die gibt es.
Der "Sinn" des Clicks im Zoo z.B. hat einen ganz anderen Charakter als der bei Hunden oder eben den Delphinen.
So wie der Clicker heute im Hundetraining angewendet wird, war er nicht gedacht:
Delphintrainer mussten eine Methode entwickeln, wie sie dem Delphin auf Entfernung sagen konnten ".....richtig so....du kannst weiter machen....". Die konnten ja nicht mal so eben übers Wasser laufen und den Delphin belohnen und der Delphin sollte ja auch den Ablauf der Übungen NICHT unterbrechen.
Der Click war also im Prinzip nichts anderes als das "Kommando" "...fein...".
Im Delphintraining wurde der Clicker aber nicht dafür verwendet, dem Fisch "Tricks" beizubringen oder erwünschtes Verhalten zu belohnen sondern, wie Aristos schon richtig geschrieben hat, war er ein ERSATZ für ein Lob oder ein Leckerchen.
Im Hundetraining ist es heute ja so, du wirst mir sicher recht geben, daß man auf ein gewünschtes Verhalten des Hundes wartet (ohne Kommando), das mit dem Click bestätigt und dann sofort das Leckerchen "hinterher schiebt".
Erst wenn der Hund dieses Verhalten mehrmals gezeigt hat, wird ein Kommandowort eingeführt. Der Click sollte später eigentlich komplett weg fallen und durch das Kommandowort ersetzt werden.
Konditioniere ich meine Hunde auf den Click in Verbindung mit dem Kommando "...hier...", wird der Hund das Clicken mit dem hier verknüpfen und auch kommen, wenn nur der Click ertönt. Denn, und auch hier wirst du mir recht geben, es gibt auch keinen Hund der 100%ig auf das Kommandowort hier reagiert.
Der Click hat hier aber einen großen Vorteil. Denn der ist IMMER freundlich zum Hund, hat keinen Zorn oder Wut in der Stimme, was der Mensch schon mal bekommt wenn das Wauzerl mal wieder nicht hört. Clicker haben keine Emotionen.
Ich habe festgestellt, daß meine Hunde auf den Click wesentlich zuverlässiger herankommen als auf das Kommandowort hier. Wir haben unterschiedliche "Clickzeichen" konditioniert, die dank des immer netten Clicks zu 99,9% ausgeführt werden.
Wie schon gesagt: wenn man das Lernprinzip, das hinterm Clickern steckt, nicht verstanden hat, ist es eine ziemlich wertlose Sache.
Das würde ich persönlich nicht so stehen lassen. Denn das Clickern ist keine Wissenschaft. Das hat überhaupt nichts mit verstehen oder nicht verstehen zu tun. Und warum sollte ich etwas nicht tun, wenn es doch super gut funktioniert. Der Weg ist das Ziel.
WARUM der Hund das tut, was ich von ihm möchte ist in diesem Fall egal, Hauptsache er TUT es.