Chihuahua wird nicht stubenrein

Msan1512

Neuer Knochen
Hallo :-)

Ich hoffe man kann mir hier ein paar Tipps geben bzw. weiterhelfen. Mein inzwischen schon 3 Jahre alter Chi wird einfach nicht stubenrein. Grund dafür ist höchstwahrscheinlich ein riesiger Fehler den ich in der Welpenzeit gemacht habe: Ich habe ihn an eine Puppy Windel gewöhnt. In meinen Umfeld hieß es stets "Ja mit einem kleinen Hund ist das kein Problem", jetzt weiß ich, dass es totaler Schwachsinn ist und bekomme stets die Quittung dafür. Selbst eine erfahrene Trainerin hat mir gesagt, dass ich sie ihn lassen soll weil es ab jetzt sehr schwer ist ihn sie abzugewöhnen, was ich täglich merke. Trotzdem hätte ich natürlich gerne, wie jeder andere sicher auch, einen stubenreinen Hund.

Ich gehe drei bis vier mal am Tag mit ihn raus, am Wochenende sogar öfter. Erste Runde ist morgens gegen 6:00. Die nächste Runde findet gegen 13:00/13:30 statt. Danach um 19 und die letzte um 23 uhr damit er vorm Schlafen gehen nochmal macht (Grob gesagt also alle 4-6 Stunden). Es ist aber völlig egal wie ich es drehe und wende, irgendwas geht immer schief. Wenn er über Nacht nicht reinmacht während ich schlafe, dann eben über den Tag wenn ich arbeiten bin oder umgekehrt. Oft ist es auch so dass ich mit ihn rausgehe und er nichtmal eine halbe stunde später trotzdem in die Wohnung macht obwohl er gerade erst war.

Ich kann auch nicht sagen ich hätte nicht alles schon versucht. Hab mir teils aufgeschrieben wann er muss, hab mit den Gassi Zeiten herumgespielt (variiert), hab oft früher zu arbeiten aufgehört. Also ich weiß nicht was ich noch machen soll. Kennt man hier vielleicht solche "extremen" Fälle?
 
Wie du schon schreibst, ist eine Puppy Windel zwar für den ersten Augenblick toll, weill du nicht runter gehen musst, aber für die Stubenreinheit genau das Gegenteil bedeutet.

Ich glaube schon, dass es möglich ist deinen Hund stubenrein zu bekommen. Es ist aber nun mit 3 Jahren ein langer und anstrengender Weg, denn dein Hund hat gelernt einfach dort hin zu machen wo er gerade ist. Das einzige was in meinen Augen hilft, ist wie bei einen Welpen anfangen, sprich jede 2 Stunde runter, nach dem Schlafen und dem Spielen (auch Nachts). Wenn du siehst, dass er ansetzt zum Pinkeln, schnappen und gleich vor die Tür mit Ihm. Wichtig, jedes mal toll loben wenn er draussen geht. Dies konsequent gemacht und er wird wahrscheinlich stubenrein werden. 4-6 Stunden Pause zwischen dem gehen ist, definitiv für einen Hund zu lang, der nie gelernt hat stubenrein zu werden.
 
Ich kann mich dem nur anschließen, es kann gelingen, aber es wird ein langer und harter Weg.
Man muss einfach wie bei einem Welpen wieder von vorne anfangen und ganz wichtig, toll loben und belohnen wenn er draußen macht. Wenn er drinnen macht, sofort mit ihm raus, nicht mit ihm schimpfen, sondern kommentarlos wegwischen und gut desinfizieren, damit die Stellen nicht danach riechen.
Meine Schwester hat einmal einen älteren Hund übernommen der auch nicht stubenrein war. Sie hat es geschafft ihn zu 90% stubenrein zu machen, aber er hat immer wieder, vor allem nachts, in die Wohnung gemacht.
 
@ZJD erstmal danke fürs antworten!

Wie gesagt, ich bereue es allemal ihn an sowas gewöhnt zu haben und wünschte ich hätte diese "Ratschläge" nie bekommen. Das mit dem alle 2 Stunden rausgehen klingt erstmal gut, aber macht das denn jetzt wirklich noch Sinn? Schließlich ist er ja jetzt kein Welpe mehr. Das Ziel mit einem Welpen alle zwei Stunden rauszugehen ist doch ihn an das regelmäßige Gassi gehen ranzuführen. Ich hätte da eher das Gefühl, dass er sich an dieses alle 2 Stunden rausgehen gewöhnt und dann erst recht hineinmacht wenns dann dochmal länger dauert. Selbstverständlich bin ich auch berufstätig. Da ist das natürlich etwas blöd wenn er nicht länger durchhält.
 
@poekelmaus das ist halt auch so ein Ding...unsere letzte Gassirunde ist um 23 Uhr, vor ein paar Tagen war das noch 21 Uhr, war aber nicht machbar, was ja auch irgendwie logisch ist. Wenn 4-6 Stunden Pause zu lang sind dann sind es 9 erst recht.

Die Faustregel mit dem sofort rausgehen wenn man seinen Hund beim pinkeln in der Wohnung erwischt befolge ich stets, ist aber halt auch schwer einzuhalten wenn ich auf der Arbeit bin oder nachts schlafe.
 
Ist er verfressen? Falls ja, dann spare dir ungefähr die halbe tägliche Ration auf als Belohnung für das Draußen-Lacki ( und Haufi😉)
Wenn er halbwegs klug ist, wird er es irgendwann drinnen zurückhalten, damit er draußen die Belohnung bekommt. Natürlich auch immer was dazu sagen, zuerst ihn dazu auffordern, was zu machen, und dann groß loben und belohnen, wenn er macht.

Und ja, am Anfang halt noch viel öfters raus, vorübergehend.

Die Belohnung kann man dann irgendwann auch wieder abbauen und nur mehr sporadisch geben, also das muss nicht sin Leben lang sein😎
 
@Cato er ist zwar ein Chihuahua, hat aber den Hunger eines Kangals, Ja er ist seeehr verfressen :LOL: Wir schauen halt dass er um 17 Uhr sein Fressen bekommt (meistens Nassfutter). Mit Leckerlies draußen haben wir es auch schon versucht, aber da bekamen wir immer mehr das Gefühl dass er dann noch schneller muss, was ja auch nicht falsch ist, die kleingeschnippelten Beef Sticks füllen ja sehr wohl auch den Magen, vorallem bei einem so kleinen Hund.
 
Ein erwachsener Hund kann grundsätzlich den ganzen Tag verteilt fressen, und muss deswegen nicht unbedingt öfters.
Wenn er gut auf Futterbelohnung reagiert, ist das sicher einen Versuch wert!

Am Anfang steht die Verknüpfung:

Zuerst: der Hund sucht rum, als würde er bald machen, ihr sagt das, was auch immer euch als Aufforderung angemessen erscheint - aber erst dann, wenn es ganz danach aussieht, als ob es gleich soweit wäre! Und natürlich möglichst immer die selben Worte.
Dann: der Hund macht, ihr lobt sofort, hocherfreut, und stopft möglichst gleichzeitig / unmittelbar danach die Leckerli in ihn rein😉

Wenn es zuhause passiert, nur trauriges Kopfschütteln, Seufzen - sowas in der Art. Nicht schimpfen!
 
Eigentlich ist bereits alles gesagt was auch mir eingefallen wäre. Ich merke wenn meine raus muss, auch in der Nacht. Wenn sie schläft ist natürlich alles gut, sobald sie aufsteht stimmt was nicht, dann geh ich mit ihr raus. Bei uns ist es halt eher wegen Bauchweh und sehr selten.
Als Welpe wars einfach pinkeln müssen, da muss man leider schnell sein.
Dann geht nur loben, loben, loben.

Was ich nicht verstehe ist die Hundetrainerin, ein Hund kann sein Leben lang neues lernen, warum nicht Stubenreinheit. Vielleicht gibt es noch eine andere Trainerin.

Ich habe übrigens noch nie von Windeln für Welpen gehört, wenn es nicht solche Folgen hätte, wäre es fast lustig, sorry.
Da wäre ein Katzenklo noch die bessere Wahl gewesen.

Ich glaube aber das dein Hund mit Geduld und Liebe noch Stubenrein werden kann

Viel Erfolg
 
auf Futterbelohnungen reagiert er eigentlich wunderbar und ich denke mir wird nichts anderes übrig bleiben als ihn in zukunft mit leckerlies und lob zu überhäufen wenn es nach draußen gehf. der vorfall vor ca. 2 stunden hat mir das auch bestätigt: ich habe ihn dabei erwischt wie er gerade im Wohnzimmer groß machen wollte (die typische "hock" position) hab ihn mir gleich geschnappt und bin raus. Er wollte sich draußen aber einfach nicht erleichtern weil er wahrscheinlich auch gar nicht weiß dass er das gerade machen soll. Nach einer stunde draußen hab ich es dann aufgegeben und eine Stunde drauf hatte ich logischerweise die Bescherung.

Danke für eure antworten! werd mich bemühen.
 
Sieht so aus, als könnte er sich nur in sicherer bzw. gewohnter Umgebung erleichtern. Zeigt aber auch, dass er sehr wohl in der Lage ist, es einzuhalten. Ist ja bereits ein erwachsener Hund.
Trotzdem geht es jetzt nicht anders wie mit einem Welpen neu anzufangen. Das müssen - glaube ich - viele Leute schaffen, die Streunerhunde aus dem Tierschutz haben. Diese haben aber aber immer noch den Instinkt, nicht ins eigene Nest zu sch ...
Wenn es dir möglich ist, beruflich eine kurze Auszeit zu nehmen, würde das sicher bald funktionieren.
Mit bestimmten Worten zu bestätigen, wie Cato empfiehlt, ist immer gut. Ich habe leider "braves Haufi" "braves Lacki" gewählt, klingt natürlich für Außenstehende total bescheuert, hat aber funktioniert.
 
An alle: Ich danke euch für euren Rat! :-) hab das jetzt über's Wochenende probiert. Alle 2H raus, was ich vorher immer mit "Gehen wir Gassi?!" angekündigt hab, worauf er auch teils sogar mit Freude reagiert hat. In diesen Tagen hat er mir genau 1 mal noch reingemacht, statt die üblichen 2 oder sogar 3 mal. Also bis jetzt würde ich echt sagen, dass es läuft. auch sonst merke ich, dass er viel mehr Freude beim Gassi gehen verspürt, was höchstwahrscheinlich an den leckerlies liegt. Die Frage jetzt ist eben ob er es auch unter der Woche schafft wenn er allein ist, ich arbeiten bin und er nicht alle 2-3 Stunden rauskommt.
 
Das hört sich schon mal gut an, aber ich befürchte, dass es auch unter der Woche sein müsste und Du Dir einen Hundesitter nehmen solltest. Ein Welpe wird auch nicht übers Wochenende sauber und Deiner muss ja wie ein Welpe das erst lernen. Das dauert ein paar Wochen und wenn er wieder die ganze Woche nicht raus kann, wird er es auch nicht lernen.
 
Hundesitter wäre sicher gut. Der/die müsste dann halt auch Bescheid wissen und die gleichen Worte verwenden. Aber ich glaube trotzdem, dass das mit dir selbst am besten funktionieren kann.
Ich denke, dass die Chancen sehr gut stehen, wenn es übers Wochenende so gut gegangen ist.
Nicht aufgeben! Dein Hund ist erwachsen und kann das. Er muss nur verstehen, dass es draußen und ohne Windel viel schöner ist.

Mit einem Welpen in einer Wohnung im x-ten Stock ist das natürlich sehr schwierig. Bis man es rausschafft, ist das Malheur schon passiert. Deshalb wahrscheinlich dieser fatale "Rat" für die Windeln....
Da fühle ich mich glücklich mit Garten. Wobei ich da anfänglich auch oft in der Nacht halbnackt mit bloßen Füßen im Schnee im Garten gestanden bin ...

Trotzdem: das geht auch jetzt noch.

Ins Büro mitnehmen ist keine Option?
Hab ich mit meinen Hunden sofort als Welpen gemacht. Meine Arbeitsleistung war die ersten 2 Wochen nicht so prickelnd, hab ich aber danach locker eingeholt.
 
Soo, mein Fazit nach (genau!) zwei Monaten. Wir habens geschafft ;) und das würde ich nicht schreiben wenn ich es nicht so meinen würde. Ich kann ihn inzwischen (nach vielen Stunden training, Geduld und Leckerlies) ungefähr einen ganzen Arbeitstag allein lassen ohne dass Hoppalas passieren. Letzten Freitag musste ich leider unerwartet überstunden schieben, und bin da eben um einiges später heimgekommen als sonst. Habe bereits am Heimweg das schlimmste befürchtet...doch es war nichts. Ich bin echt stolz auf ihn :sneaky: Danke euch allen nochmal für die Tipps! :)
 
Da fühle ich mich glücklich mit Garten. Wobei ich da anfänglich auch oft in der Nacht halbnackt mit bloßen Füßen im Schnee im Garten gestanden bin ...

Puh! Respekt. Aber ja, was tut man nicht für seine kleinen.... ganz so schlimm isses bei uns zum glück nicht. wohnen ja nur im zweiten stock und bis ich in meinen schuhen drin bin bzw ihn angeleint habe vergehen maximal 2 minuten und das hat er bis jetzt zum glück immer durchgehalten. so ein garten ist aber sicher auch ne erleichterung. ist aber sicher blöd wenn man dann eventuell etwas anbauen will und der eigene hund auf den salat pisst ;)

ins büro mitnehmen ist leider ein no go. würde ich aber auch nicht wollen wenn ich ehrlich bin. wäre da schon etwas abgelenkt
 
Gratuliere! (y)

Der Garten war in der Welpenzeit sehr hilfreich. Später, wenn die Gassirunden länger werden, weitet sich dieses "Nicht-Nest-Beschmutzen wollen" auch auf den Garten aus und wird nur im Notfall genutzt. Meine Kräutln sind in Sicherheit 😜

Es freut mich jedenfalls sehr, dass Ihr es geschafft habt. Alle Achtung! War sicher ein hartes Stück Arbeit, aber hat sich gelohnt.
 
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