Buchtipps Mehrhundhaushalt

Kapla

Junior Knochen
Hallo,

nachdem wir uns nun einige Zeit mit der Frage auseinandergesetzt haben, ob ein kleiner Yorkshire Terrier bei uns einziehen soll haben wir nun die Entscheidung getroffen, dass er bei uns bleiben kann. Er ist ein sehr süßer und gelehriger kleiner Hund (wenn auch für einen Yorkie ein richtiger Riese mit 6 Kilo), der unbedingt gefallen möchte, sich sehr gut mit unserem Tibet-Terrier Mädchen versteht und auch die Katzen soweit akzeptiert.

Da wir noch nie zwei Hunde gleichzeitig hatten, möchte ich gern so viel wie möglich zum richtigen Verhalten des Menschen in einem Zwei-Hunde-Haushalt erfahren und hoffe, dass ihr mir dazu vielleicht Buchtipps speziell zu diesem Thema geben könnt? Im Internet bin ich leider nicht wirklich fündig geworden, zumal man bei der Auswahl der Literatur ja auch darauf achten sollte, dass keine veralteten Methoden vertreten werden.

Vielen Dank für Eure Tipps im Voraus!

Liebe Grüße,
Katharina
 
Zuletzt bearbeitet:
;) Hallo!

Ich lebe seit mehr als 17 Jahren ständig mit 3-4 Hunden im gemeinsamen Haushalt. Gute Bücher zu diesem Thema gabs damals, als ich mit der Rudelhaltung begann eigentlich nicht. Im Moment kann ich Dir eingeschränkt folgende Bücher empfehlen, die ich erst gelesen hab, als es eigentlich "zu spät" war (mein Rudel war schon komplett). Mit Einschränkung deshalb, weil man das Zusammenleben mit mehreren Hunden nicht verallgemeinern kann. Es kommen einfach zu viele unterschiedliche Komponenten zusammen, aber als Einführung (oder um zu schauen, wies anderswo läuft):

"Hunde sind doch Rudeltiere" von Gudrun Beckmann (Cadmos Verlag, 2000) und
"Rudelhaltung" von Inge Röger-Lakenbrink (Kynos Verlag, 2004)

beide, wie gesagt mit Einschränkungen. Da ich aber zu meinem eigenen Rudel auch noch relativ oft Urlaubsgäste dazunehme, was ja im Grunde jedesmal einer "Neueingliederung" entspricht, kann ich Dir vermutlich auch selbst ein bisschen helfen!

Viel Spass mit Deinen Beiden (und Vorsicht: die kleinen Teufel machen süchtig...) ;)

Shonka
 
Hallo Shonka,
danke die beiden Bücher werde ich versuchen zu bekommen!

Bisher gabs eigentlich noch keine wirklichen Probleme mit den beiden, aber ich möchte eben für alle Eventualitäten gewappnet sein, schließlich ist er nun erst seit 5 Tagen bei uns :-)

Bei unserer kleinen haben wir schon vom ersten Tag an darauf geachtet, dass sie möglichst gut sozialisiert wird und die negativen Erfahrungen auf ein unvermeidliches Mindestmaß reduziert werden. Sie ist ein absolut umgänglicher Hund, der so wie offenbar auch der Yorkie-Bub, keinen Futterneid kennt. Das Spielzeug teilen sie sich einträchtig. Der Süße ist aber sonst ein typischer Terrier, der immer wieder bei uns austestet, was nun erlaubt ist oder nicht.

Die Rangordnung dürfte aus meiner Sicht noch nicht geklärt sein. Da beide im Spiel auch "Dominanzgesten" wie zb Aufreiten beim anderen anwenden.

Was mir allerdings aufgefallen ist: Der kleine beißt mein Mädel im Spiel sehr häufig in die Ohren und lässt auch dann nicht gleich ab, wenn sie bereits winselt. Sollte man in so einem Fall eingreifen?

Ich versuche die beiden immer gleichzeitig zu begrüßen, da eben die Rangordnung noch nicht geklärt ist. Dabei knurrt er sie immer wieder an, was sie allerdings nicht besonders beeindruckt. Wie verhalte ich mich in dieser Situation richtig?

Liebe Grüße,
Katharina
 
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Puh, ist nicht leicht, so eine Ferndiagnose! Beuüglich Rangordnung: ich habe festgestellt, dass die sogenannte Rangordnung nichts wirklich Fixes ist. Es gibt einfach Dinge, die dem einen Hund wichtiger sind und dem anderen eben nicht! Quendy besteht zum Beispiel darauf, als erste durch die Tür zu gehen, als erste beim Gartenzaun auf mögliche Eindringlinge hinzuweisen usw. , was ihr völlig gleichgültig ist, ist das Fressen überhaupt stelle ich, wie Du ja auch fest, dass es sowas wie Futterneid bei uns nicht gibt, auch wenn sie Keksis bekommen, gibts keine Schwierigkeiten, alle warten geduldig bis sie dran sind. Ich variiere dann auch die Reihenfolge, aber es scheint ihnen wirklich egal zu sein. Anders schauts beim Begrüßen aus, da besteht die Quendy darauf, die Erste zu sein. Ich glaube auch, das Kauknochen-Bewachen ist eher eine Erziehungsmaßnahme, mit der sie den Jüngeren erklärt, dass ihr Eigentum tabu ist, ebenso ihre Spielsachen. Ich glaube also, dass Du, um Konflikte zu vermeiden einfach schauen musst, was welchem Hund wichtig ist und ihn dann in der jeweiligen Situation bevorzugen, ich glaube, das gibt Sicherheit (ist übrigens bei meinen Söhnen genauso.. : ;) ) Meine Hunde sind übrigens lauter Terrier im Alter zwischen 10 Jahren und 5 Monaten! Wie alt sind denn Deine? Meine derzeit Älteste ist übrigens auch die Geduldigste und hat sich über jeden Neuankömmling ausdrücklich gefreut!!
So, ich hab jetzt sicher nicht auf alles geantwortet, weil ich immer mit Händen und Füßen rede und alles gleichzeitig sagen will, aber verstehst Du ungefähr was ich meine?
Liebe Grüße
Shonka und Rudel
 
Ich denke, ich weiß du meinst :-)
Ich werde mich wohl besser wieder in erster Linie auf mein Gefühl im Umgang mit den beiden verlassen und weniger auf das angelesene Wissen, was nicht heißen soll, dass letzteres als Hintergrund nicht wichtig ist. Sich aufeinander einzustellen und kennenzulernen funktioniert ja nun auch nicht so schnell.

Mein Mädel (Tibet Terrier ja kein echter Terrier sondern Hütehund) ist nun 10 Monate alt, unser Yorkie 2 Jahre. Ich kenne ihn allerdings schon, seit er ein Baby war, da die Vorbesitzer einen Stock unter mir wohnen. Altersmäßig und vom Temperament passen die beiden wirklich gut zusammen, wobei er eher derjenige ist, der nicht müde zu kriegen ist :-) Sie ergänzen sich, soweit ich das bisher beurteilen kann, auch ganz gut. Sie ist zwar auch sehr ausgelassen, aber diejenige die ihn dann wieder runterholt, wenn er überdreht ist. Vielleicht lässt sich unser Mädel auch durch ihn zum schwimmen bewegen, denn das mochte sie bisher weniger, er liebt es jedoch.

Eine Frage hätte ich allerdings noch: Wie löst du das an der Leine gehen mit 4 Hunden? Irgendwie finde ich mich nämlich leider noch sehr häufig eingewickelt in zwei Hundeleinen wieder :-) Gehen deine Hunde auch "Fuß"? Das ist nämlich auch so eine Frage, die ich mir bisher gestellt habe - einer links und einer rechts oder beide nebeneinander links?

Sobald der Süße sich halbwegs eingelebt hat, werd ich ihn auch in die Hundeschule mitnehmen, die ich mit meinem Mädel nun schon seit einiger Zeit besuche.

LG
Katharina
 
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Mal völlig OT: Baer hast du auch Bilder von deinem Yorki? :) Hab nämlich auch so ein 6 kg Exemplar ;)
 
@ Johanna:
Nein, leider hab ich noch kein Foto von ihm, aber ich hab fest vor in den nächsten Tagen eines zu machen. Das stell ich dann online.

Er sieht nicht aus, wie die Yorkies, die ich bisher kenne, da er Hängeohren hat und auch proportional ein bißchen länger ist als hoch ist, aber ob er nun dem Standard entspricht oder nicht ist ja eh egal.

Deinen Süßen hab ich schon bei den Fotos von der Donauinsel bewundert :-) (Ich bin ja nun schon seit einem Jahr meist nur stiller Mitleser, aber einige der Hunde sind mir in Erinnerung geblieben)

Liebe Grüße,
Katharina
 
Ja dann freu ich mich schon auf das Foto! Bei uns in der Gegend wohnt ein Yorki-Rauhaardackel Mix, etwas länglicher und auch Schlappohren - kann mir vorstellen, dass dein Bursche so ähnlich aussieht! Achja finds toll, dass ihr ihm ein neues Zuhause gebt :)
 
Jetzt weiß ich wieder, was ich vorher vergessen hab: Wenn ein Hund am Ohr hängt, klaub ich ihn schon runter und sag MM dazu (brummend), falls die Ohr-Angriffe für den jeweils anderen Stress bedeuten (merkt man ganz leicht) und nicht aufhören (der kleine Lou tut das auch ganz gern bei der gutmütigen Shanta) lenk ich ihn ab, spiel kurz mit ihm allein und meistens hat er dann das Ohr eh vergessen. Ist eine Gefühlssache, wie Du ja ganz richtig erkannt hast. Und das Leinegehen ist so eine Sache. Meine vier gehen nebeneinander VOR mir, alle Leinen sind gleich lang und die Quendy geht ein - bis zwei Schritte vor den anderen, aber fast im Gleichschritt (wir ernten oft Gelächter und ungläubiges Staunen für diese Auftritte), aber ich muss gestehen, dass meine außer neben der Strasse oder an Orten wos eben wirklich nicht geht meistens ohne Leine laufen. Allerdings bin ich nicht immer mit allen vieren bei jedem Spaziergang gemeinsam unterwegs (bin ich schon gewohnt, denn mein alter Rüde war zum Schluss blind und wollte daher noch ausführlicher an allen Dingen riechen und hat die anderen damit ganz narrisch gemacht, sodass ich mit ihm einfach extra gegangen bin). Ich geh oft mit der Ältesten einzeln, weil sie sehr unter Hitze, Regen usw. leidet (ist ein Staffie) und meine struppigen Gesellen aber bei jedem Wetter gnadenlos auf laaange Lobau-Runden bestehen. Außerdem geh ich noch oft mit meiner übersensiblen Quendy extra, weil sie extrem auf Höflichkeit besteht und nicht mit allen Hunden völlig sicher ist (wurde zweimal von großen Hunden schwer verletzt..) und ich kann sie ganz einfach leichter aus für sie unangenehmen Situationen bringen, wenn ich mich voll auf sie konzentrieren kann. Die beiden Jüngeren hingegen lieben alle Hunde und brauchen daher ausgedehnte Spielphasen, den beiden ist noch nie was Schlimmes passiert und sie sind voller Vertrauen in die Hundesprache, die sie auch überdeutlich und mit Erfolg einsetzen. Trotzdem sind wir sehr oft alle gemeinsam unterwegs und auch das haut (fast ohne Leinenverwicklung) eindeutig hin. Ich steh eigentlich nicht so aufs Fuß-Gehen, das heißt bei uns "Bleib bei mir", aber auch zu viert ziehen sie nicht an der Leine, sondern gehen wie gesagt VOR mir in einer Reihe nebeneinander...
Shonka + Rudel
 
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