BSEerkrankte Hunde und ein Scandal

Ilselore

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Medium Knochen
28.4.1997 (ard-171/khd). Britische Wissenschaftler haben im Auftrag der Regierung bereits vor fünf Jahren
herausgefunden, daß auch Hunde sich eine Form des Rinder- wahnsinns BSE über das Futter zuziehen können.
Die Studie wurde jedoch nie veröffentlicht, und es wurden auch keinerlei Konsequenzen daraus gezogen, erklärte heute das britische Landwirtschaftsministerium in London. Es bestätigte damit einen Bericht der Zeitung "The Independent". Bisher wurde nachgewiesen, daß BSE auf Rinder, Mäuse, Nerze, Ziegen, Schafe und Katzen übertragen werden kann.
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(sda) Bei einem im April in Norwegen gestorbenen Hund ist erstmals Rinderwahnsinn (BSE)nachgewiesen worden. Wie die Nachrichtenagentur NTB am 22. Mai 97 meldete, ist dies das Ergebnis der Analyse von
Gewebeproben am Institut for Animal Health in Edinburgh. Der Hund, ein norwegischer
Labrador Retriever, war im Frühjahr gestorben, nachdem er zuvor ähnliche Krankheitssymptome wie die an
Rinderwahn erkrankten Kühe in Grossbritannien gezeigt hatte.

Bevor Ihr jetzt Dein Hundefutter wechselst, sieh erst hier nach:

http://www.tierversuchsgegner.org./verschiedenes/wurmdelikatessen.html

nette Grüsse und guten Appetit
Ilse
 
3.1.2001
Verden (dpa/lni) - Hunde- und Katzenbesitzer kaufen trotz der BSE-Krise für ihre Lieblinge weiterhin Rindfleischprodukte. «Wir
beobachten die Marktsituation, haben bisher aber keine Veränderungen festgestellt», sagte die Sprecherin des führenden deutschen
Heimtiernahrungsproduzenten Masterfoods GmbH (früher Effem) in Verden, Ursula Wolff, am Mittwoch.
Seit 1990 würden grundsätzlich
keine Rinderteile verwendet, die den BSE-Erreger enthalten könnten.
Verarbeitet würden ausschließlich Rohmaterialien gesunder Tiere.
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Man könnte wirklich meinen, Frau U. Wolff lebt auf einem anderen Planeten!
So sind sie nun mal, die Uninformierten, tölen alles mit einer Bestimmtheit in die Welt hinaus, dass man annimmt, w i r hier in Deutschland haben keine BSE-Fälle.

Ilse
 
Hallo,
die Futtermittelhersteller (ich meine damit alle!) sagen alle sie verarbeiten nur das beste. Warum wird aber ein Pferd, dass eingegangen ist kostenlos vom Abdecker abgeholt? Weil er es teuer entsorgt? Nein, es wird fein verarbeitet. Was so ein Tier, was dann doch nicht zu retten war, für Medikamente im Bauch hat.... Ich kann Euch sagen, was da für Mengen draufgehen. Außerdem hat mir ein Tierarzt verraten, was so alles von den Futtermittelherstellern abgeholt wird an Abfällen aus den Schlachthöfen. Nach seiner Aussage hat alles, was alle anderen noch nicht mal haben wollten, Firma Effem geholt. Was ich so in dem Futter gefunden habe .. Meine Hunde und Katzen haben nämlich fein aussortiert und liegenlassen. Das konnte ich dann begutachten. Was im Trockenfutter ist, das möchte ich erst überhaupt nicht wissen, weil da sieht es ja keiner.
Also doch lieber selbst kochen?
Bis dann ...
Ingrid
PS: Die Futtermittelindustrie kann mir nichts mehr schönreden. Ich bin sicher, auch in den schönen grünen Pellets für die Pferde war garantiert auch jede Menge Abfall drin, dafür dann etwas teuerer.
 
ich melde mich da zu Wort, als Vertreterin des www.zooshop.at.
Bei der Auswahl des Tierfutters welches wir ins Programm nehmen haben wir bereits im Sommer unsere Entscheidung getroffen und uns für Nutrience Premium Futter entschieden. Aus den Rezeptmischungen, die wir von den Herstellern verlangt hatten, ist eindeutig, dass keine Rinderteile enthalten sind. Obwohl man nicht so weit gehen sollte und von 0,001 % Riskofälle das Rindfleisch ablehnen sollte. In Nutrience Premium Futter sind nur Teile von Geflügel enthalten. Umsomehr andere nahrhafte Teile. Wir können jedoch nicht sagen dass die Gross Hersteller von Tiernahrung generell in Westeuropa verantwortungslos wären. Wir haben in osteuropäischen Ländern die Produktion gesehen und raten vom Konsum deren Produkte ab. Andrea Lex
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von pharaoh:
ich melde mich da zu Wort, als Vertreterin des www.zooshop.at.
In Nutrience Premium Futter sind nur Teile von Geflügel enthalten. Andrea Lex
[/quote]
Hallöchen, ich finde es gut, dass ihr Euch schlau gemacht habt um unnötige Risiken zu vermeiden.Das kleine Problemchen ist, dass leider auch Schweine,Hühner und Fische mit diesem Tiermehl gefüttert wurden und werden, doch da wird sich so schnell nichts ändern und irgendetwas müssen die Hundis nun mal fressen, und wir auch. Ob es eine Alternative ist Veganer zu werden ist auch zweifelhaft, denn Blutmehl wird auch im ökologischen Landbau eingesetzt.

Dennoch, man kann das Risiko wenigstens versuchen zu minimieren.
Liebe Grüße
Shiva
 
Hallo,

auch ich mache mir langsam Gedanken darüber, was meine Tiere überhaupt noch zu fressen bekommen sollen.
Ich kann mir ehrlich gesagt, nicht vorstellen, das EFFEM so schlampig mit der Herstellung umgeht. Ich selber habe dort mal gearbeitet und häufig mitbekommen, das dort
sehr großer Wert auf die Qualität gelegt wird. Es wurden sogar mehrmals LKW´s wieder
zurück geschickt, weil die Kühlung nicht richtig war und wenn es sich nur um 1 °C Abweichung gehandelt hat. Tiermehl wird dort auch überhaupt nicht verarbeitet, das weiß ich ganz genau aus zuverlässiger Quelle.
Also, ich vertraue darauf und füttere fast nur Produkte von EFFEM.

"Entgegen Behauptungen vieler Medien verwendet die Hundefutterindustrie aber kein Tiermehl. Dies ist eine freiwillige Beschränkung, die sich die Hersteller auferlegt haben. Es gibt Gründe, zum Beispiel das Ergebnis einer Prüfung durch die Stiftung Warentest, den Versicherungen, dass dies auch eingehalten wird, Glauben zu schenken. Sehr wahrscheinlich ist eine Infektion durch Fertigfutter daher nicht."

Aus Hundezeitung.de
 
Hallo,
kein Tiermehl? Natürlich wird Tiermehl verwandt, denn nur daraus kann man Trockenfutter machen. Fragt sich nur, was drin ist. Den Bauern ist das ja auch passiert, weil 3 % "Verunreinigung" nicht angegeben werden muß. Ist ja alles so gut geregelt. Reine Wolle bedeutet ja auch nicht 100% Wolle. Wie kann ich einen Lastwagen voll Material untersuchen, ob da nicht doch Dinge drunter sind, die da nicht sein sollten. Wird da jedes Fleischstück einzeln umgedreht. Die Kühlung, ja die kann ich überwachen. Wieso konnten wir die ganze Zeit BSE Fleisch essen und es ist sogar in der Wurst drin? Wer einen betrügen will, der kann das ganz leicht, trotz Regeln. Gerade das Tierfutter ist ein Riesengeschäft. Ich würde für nichts mehr die Hand ins Feuer legen. Auch wissen wir gar nicht, ob die anderen Tiere (Geflügel, Fisch, Kaninchen, etc.) uns nicht mit BSE anstecken können. Schafe sind ja erst jetzt im Gespräch für die Untersuchungen nach BSE, obwohl von denen die Seuche ausgegangen ist. Blöde Frage, was passiert nun mit den toten Pferden aus dem Reitstall, die kostenlos vom Abdecker abgeholt werden. Wie werden die verwertet? Wo kommt das tote Pferd hin, was wird damit gemacht? Die Wissenschaft ist noch gar nicht so weit, uns mit Sicherheit zu bestätigen, dass Geflügel unbedenklich ist. Das allerschärfste ist ja jetzt, Exoten zu verspeisen. Früher wurde Schummel aufgedeckt, weil Känguruh als Rindfleisch verkauft wurde. Das war angeblich minderwertig. Jetzt ist es eine Delikatesse. Ich wundere mich.
Ich füttere weiter wie bisher, da wir es sowieso schon gefüttert oder selbst gegessen haben. Man kann jetzt nur hoffen, dass man nicht krank wird. Ich warte schon auf die nächsten Skandale. Wer weiß, was als nächstes kommt. Am besten ernährt man sich, wenn man von alem etwas ißt und nicht einseitig.
Bis dann ...
Ingrid
 
hi Leut,

Also ich mache mir keine grossen Sorgen.
bis die krankheit ausbricht dauert es 20-40jahre und so alt werden hunde nicht.

es muss schon ein ganz seltener fall sein das ein hund daran stirbt.

ich verfüttere weiterhin feuchtfutter mit trockenfutter vermischt.
ja sicher mache ich mir auch gedanken aber meine tierärztin hat mich beruhigt.
 
Laut einer gestrigen Meldung der dpa heißt es, so Professor Joachim Pohlenz von der Tierärztlichen Hochschule Hannover, daß Hunde nicht an BSE erkranken können.

Für Katzen hingegen bestehe eine Gefahr.In der Schweiz und in Großbritannien soll es schon mehr als 100 Fälle von BSE bei Hauskatzen geben.
 
Bin mir nicht sicher aber bei den katzen heisst es FSE und dagegen gibt es einen Impfstoff

lg irish
 
Original erstellt von Ilselore:
(früher Effem) in Verden, Ursula Wolff, am Mittwoch.
Seit 1990 würden grundsätzlich
keine Rinderteile verwendet, die den BSE-Erreger enthalten könnten.
Verarbeitet würden ausschließlich Rohmaterialien gesunder Tiere.
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Hallo Ilse,
so so ... hatten die denn etwa 1990 schon einen BSE-Test? Und die Schlachthöfe haben den dann auch durchgängig angewendet, ja? Interessanter Bär, der uns da von "Wolff" aufgebunden werden soll.

Eigentlich eher eine Frechheit. Verarsch... können wir uns nun wirklich alleine.

Gabi
 
Original erstellt von Irish:
hi Leut,

Also ich mache mir keine grossen Sorgen.
bis die krankheit ausbricht dauert es 20-40jahre und so alt werden hunde nicht.

Die Zahl 20 bis 40 Jahre stimmt erstens nicht, es sind 10 bis 20. Und zweitens gilt sie für den Menschen. Und auch das ist nichts, worauf ich bauen würde. Schliesslich sind schon Teenager an der Erkrankung gestorben.

Gabi
 
Original erstellt von Nick:
Laut einer gestrigen Meldung der dpa heißt es, so Professor Joachim Pohlenz von der Tierärztlichen Hochschule Hannover, daß Hunde nicht an BSE erkranken können.

Katzen können auch nicht an BSE erkranken. Katzen können an FSE erkranken - die feline Variante der BSE. Menschen ebenso nicht, da heisst es dann nvCJK. Nur weil ein Mensch (mit oder ohne Prof. das so sagt, glaube ich das noch lange nicht (seine Aussage ist ohnehin bereits widerlegt). Bayern hat vor kurzem noch behauptet, in Bayern gäbe es keine Rinder mit BSE !!!

Deutschland ist für mich ohnehin nicht kompetent bezüglich solcherlei Aussagen. Aggressivität ist beispielsweise ein Symptom dieses Erkrankungskreises. Und was passiert mit "aggressiven" Hunden in Deutschland. Sie werden eingeschläfert oder erschossen - ohne Obduktion.

Nichts desto trotz habe ich das Futter meines Hundes nicht wesentlich geändert. Ich werde sie weder widernatürlich (zB vegetarisch) ernähren, noch verhungern lassen. Mir bleibt ganz einfach nichts anderes übrig, als das Risiko einzugehen.

Was anderes kann ich für mich ja auch nicht machen... denn dass die anderen Tiere und/oder Tierprodukte gesundheitlich unbedenklich sind - das Märchen glaube ich schon lange nicht mehr.

Gabi
 
Hallo Shiva,

Ich weiß nicht, ob der Dachverband für ökologische Bewirtschaftung Blutmehl als Dünger zuläßt. Bei Demeter jedenfalls darf kein Blutmehl als Düngemittel eingesetzt werden, sonst kommt das Label Demeter nicht drauf. Diese Regelung gibt es glaube ich schon seit 1972.

Auch werden von den ganzen Ökofirmen Tiermehle aller Art abgelehnt. Futter muß, je nach Verband, zu 20 - 70 % aus dem eigenen Betrieb stammen, der Rest kann von anderen Biobetrieben zugekauft werden. So ist eine "zufällige Verunreinigung" mit Dingen, die nicht ins Futter gehören, ausgeschlossen.

Insofern kann Bioware schon als relativ BSE-Sicher gelten.

Es gibt eine ganz andere Lücke: Noch werden von den meisten Verbänden der Zukauf von Zuchttieren aus Nicht-Biobetrieben zugelassen, einfach nur, um eine unnötige Einengung der Genreserven zu verhindern.
Und mit was wurden diese Tiere vor dem Kauf gefüttert? ... Eine Sache, die einige Biobauern momentan schlaflose Nächte bereitet.

Du kannst also getrost deinen Hund veganisch mit (Demeter)-Bioware ernähren, da ist dann BSE ausgeschlossen.
Pech nur, daß unsere Hunde Gemischtköstler sind und vermutlich doch ein gewisses Pensum tierisches Eiweiß brauchen. Aber vielleicht kann man da mit Würmern und Käfern aushelfen? (nicht so ernst gemeint, Tschuldige)

Ich persönlich denke, die meisten unserer Hunde haben ihr Leben lang konventionelles Food gefressen. Die Wahrscheinlichkeit, daß sie da schon mit BSE in Kontakt gekommen sind, ist sehr hoch. Also weshalb dann noch eine Futterumstellung? Wenn der Hund anfällig für BSE ist, ist es eh zu spät.

Wenn ich wieder zu einem Hund kommen sollte (momentan leider nicht möglich, einfach zu wenig Zeit, außerdem bin ich bei der momentanen Lage ehrlich gesagt auch ganz froh, keinen Hund zu haben), werde ich ihn mit Bio-Hundefutter füttern. Weniger wegen BSE, sondern viel mehr weil ich die konventionelle Tierhaltung als Tierquälerei empfinde und sie mit nichts mehr unterstützen möchte, auch nicht indirekt mit dem Kauf von Hundefutter.

Gruß Murx
 
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