BSE im Tierfutter

CANIS

Neuer Knochen
Gefahr auch für Hunde- und Katzenfutter
OSNABRÜCK. Auch für Hunde- und Katzenfutter ist ein BSE-Risiko nicht auszuschließen. Futterhersteller bestätigten, derzeit könne niemand eine hundertprozentige Garantie für die Unbedenklichkeit des Futters abgeben. Bei der Firma Animonda hieß es: "Wenn es für den Menschen keine hundertprozentige Sicherheit gibt, kann es sie auch für Tiere nicht geben." Ein Sprecher betonte: "Wir verarbeiten natürlich kein Filet." (ddp)
 
Was ist dran?
Kann meine Katze/mein Hund Rinderwahnsinn bekommen?

Von CHRISTIAN RENZ

Düsseldorf/Gießen - Hilfe! Bekommt meine Katze jetzt Rinderwahnsinn? Oder mein Hund? Immer mehr Tierfreunde fürchten um ihre Lieben: Steht ihnen ein fürchterlicher Tod bevor? Hintergrund: In Tiernahrung soll Kadavermehl untergemischt sein - die Hauptübertragungsquelle für die Seuche BSE. Das glaubt zumindest die Mehrheit der deutschen Tier-Besitzer.

Was ist dran? EXPRESS hat nachgefragt. Henning Beckmann, Referent beim Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) in Düsseldorf: Wir haben unsere Mitglieder bereits vor Jahren verpflichtet, nur noch Material zu verwenden, das auch für den menschlichen Verzehr geeignet ist. Der Spiegel berichtete jedoch in einer seiner letzten Ausgaben: Auch Tierfutterhersteller müssen große Teile ihrer Vorräte vernichten, soweit sie Tiermehl (durchschnittlich fünf Prozent) enthalten.

Davon wollen Firmen wie Markenführer Effem (Whiskas, Kitekat, Brekkies) nichts wissen. Sprecherin Ursula Wolf: Wir haben in den vergangenen Jahren keine Rindermehle verarbeitet. Seit 1990 verzichten wir auf Verwendung von Risikomaterialien wie Gehirn und Rückenmark. Letzte Sicherheit können diese Beteuerungen nicht geben. Das bestätigt auch IVH-Referent Beckmann: Kontrollen in den einzelnen Betrieben können wir nicht durchführen.

Fakt ist derzeit nur folgendes: Die sogenannte species barrier, die Barriere zwischen den verschiedenen Arten, ist überwunden. Experten wissen schon seit Jahren: Katzen können sich mit BSE infizieren. In Großbritannien sind bislang 70 dieser Fälle bekannt geworden. Die Dunkelziffer liegt wohl deutlich höher.

Prof. Klaus Doll, an der Gießener Justus-Liebig-Universität für Tier-Krankheiten zuständig, weiss von Experimenten, die in den USA mit Nerzen (sind Fleischfresser wie Hund und Katzen) durchgeführt wurden. Die bekamen das Fleisch erkrankter Rinder und zeigten später die gleiche BSE-Erscheinungen. Die Alternative für Vorsichtige: Auf Kaninchen oder Geflügel ausweichen.
 
Hallo,
von mir aus können die alle versichern was sie wollen. Ich glaube keinem mehr. Und wo Kaninchen drauf steht, muß nicht Kaninchen drin sein. Oder könnt ihr das rausschmecken? Probiert ihr Euer Tierfutter? Wenn schon ein Bauer ahnungslos pflanzliches Futter kauft und dort auch Tiermehl drin ist? Was soll ich da noch glauben. Die Tierfutterindustrie verdient sich eine goldene Nase und nimmt uns nach Strich und Faden aus, weil man uns ja so herrlich packen kann, bei unserer Tierliebe. Außerdem ist es jetzt sowieso zu spät. Wenn, haben unsere Tiere es schon lange gefressen. Wir selbst haben es sicherlich auch schon seit 10 Jahren gegessen. Was nutzt es mir, wenn ich mein Tier jetzt "gesund"!? ernähre und ich selbst werde krank und mein Tier bleibt über? Fragen über Fragen, die man nicht beantworten kann. Bis vor ein Tagen wurde uns doch auch noch vorgegaukelt, Wurst sei sicher. Geflügel ist sicher??? Wieso, bekommt es nicht auch Fertigfutter??? Machen wir uns nichts vor, sicher ist überhaupt gar nichts mehr. Warten wir mal ein paar Wochen ab und schauen, was man überhaupt noch essen kann. Nematoden im Rollmops sind ja auch furchbar lecker. Im Augenblick werde ich über vegetarisches Hundefutter informiert. Die Eiweißquelle soll aus Kartoffeln gewonnen werden. Ich persönlich halte nichts davon, denn der Hund ist ein Aas- und Fleischfresser, der einen kurzen Darm hat, der für ausschließlich pflanzliche Kost nicht geeignet ist. Ich bin der Meinung, die Evolution können wir nicht ändern. Was haltet ihr davon? Außerdem eine kleine Anmerkung, alle verarbeiten Tiermehl, da man sonst keine Kroketten für das Trockenfutter herstellen kann. Was für Tiermehl? Ja, wie soll man das kontrollieren, ob die wirklich gutes Fleisch zu Tiermehl gemacht haben, oder ob dort auch Kadaver drin sind. Aber Kroketten kann man nun einmal nicht aus Frischfleisch machen, das geht nur aus Mehl.
Was da manchmal in den Dosen ist, sieht absolut eklig aus und sehr wohl nach Innereien. Wer will mir hier versichern, dass dort kein Hirn drin ist. Will ja noch gern glauben, dass es von Tieren ist, die für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Aber davon werden auch die Abfälle reingemanscht. Was ich da alles gefunden habe, da wird einem übel. Meine Hunde rühren Dosenfutter nicht an oder suchen diese ekligen Stückchen raus und lassen sie liegen. Die darf ich dann entsorgen.
Viele Grüße
Ingrid

[Dieser Beitrag wurde von Ingrid am 23. Dezember 2000 editiert.]
 
Denkt mal über folgendes nach:
Was passiert jetzt mit dem überschüssigen Tiermehl, das keiner mehr haben will?????
Habe irgendwo gelesen, dass es jetzt unter Düngemittel gemischt wird, welches auf den Wiesen verteilt wird - oder auch auf Äckern!!
Was passiert dann damit???
Geht doch in die Pflanzen - und wer verzehrt diese dann wieder ??????

Versteht mich nicht falsch, ich möchte vor den Feiertagen keine Panik verursachen. Aber Krankheiten gab es schon immer, wird es immer geben. Um total gesund zu leben, dürften wir noch nicht einmal mehr atmen.

Es gibt übrigens einen sehr interessanten Artikel über BSE bei unseren Haustieren. Ist aber zu umfangreich, um ihn hier zu veröffentlichen. Wer interessiert ist, mailt mich direkt an.

Viele Grüsse
Wolf
 
Hallo Wolf,
im Hanauer Anzeiger stand vor einigen Tagen ein Artikel. Dieses Mehl wird jetzt gepresst (so ganz genau habe ich es nicht gelesen, wie nun im einzelnen) und zu eine Art Briketts gepresst und dann verbrannt und für Heizenergie benutzt. Das hätte man gleich machen sollen. Die Arbeiter sind mit Atemschutzmasken ausgerüstet.
Außerdem wird die Gülle sowieso schon immer aufs Feld gefahren. Was wissen wir wirklich, ob man nicht so auch schon BSE verbreitet. Die Wissenschaftler haben jetzt Entwarnung gegeben, dass Milchprodukte unbedenklich wären. Aber wer weiß das schon. Wenn sie wieder bessere Tests haben, kann man vielleicht auch hier feststellen, dass BSE auch hier drin ist.
Warum mußte man unbedingt Kadavermehl ins Futter mischen. Warum hat man es nicht gleich als Energiequelle benutzt. Energie wird auch immer benötigt. Es ist einfach eklig, was sich manche Leute so einfallen lassen um mit sterblichen Überresten auch noch Geld zu machen. Bei Tieren, die zur Lebensmittelgewinnung dienen, dürfen etliche Medikamente nicht angewandt werden. Müssen Tiere geschlachtet werden, die voll mit Antibiotika gepumpt worden sind, aber trotzdem nicht zu heilen sind, dann kommen die in die Tierverwertung und dann ins Tiermehl. Man darf wirklich nicht darüber nachdenken. Auch in der Gülle können Reste von Antibiotika sein. Wenn mein Pferd eine Antibiotikabehandlung hatte (oder auch andere Pferde im Reitstall), dann kam der Mist aufs Feld. Nicht nur BSE ist schlimm, von allen anderen Sachen, die da noch so auf uns lauern, wissen wir noch nichts. Deshalb klammere ich das Thema mal aus. Wir können etwas tun, damit alles nicht noch schlimmer wird und neue Dinge hinzukommen. Aber an der Situation jetzt können wir wenig ändern, der Zug ist schon lange abgefahren. Gegen die Hundehetze können wir aber etwas tun.
Viele Grüße
Ingrid
 
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