brauche bitte dringend hilfe

Nur noch mal so zum besseren Verständnis, mit dem Raum in den mann ihm "Packt" gibt man ihm Sicherheit. Es ist sein Raum in dem er alles kennt und es keine aussergewöhnlichen Dinge gibt.
Ich kenne viele Hunde die ständig etwas kaputt gemacht haben, gebellt haben und unruhig waren, ein blick durch eine Babyüberwachungskamera zeigte das diese Hunde ständig beschäftigt waren in allen Räumen nach dem Rechten zu sehen, sie kamen kaum zur Ruhe, fühlten sich verunsichert. Nahm mann ihnen die überflüssigen Räume ab, kontrollierten sie nur kurz, suchten sich einen schönen Platz und waren ruhiger. Das mit dem Zerstören kann man ja in diesem Raum einschränken in dem man "Opfermaterial" wegnimmt und geeignetes Material hinlegt.

Aber wie gesagt, das ist meine persönliche Erfahrung und Meinung.

Ebenso wie bei einer Box, richtig dran gewöhnt, natürlich nicht über nacht sonder langfristig wird dies zu einem Sicheren Ort für den Hund. Am besten immer ein T-shirt von einem selbst mit rein und schön drin füttern.

Aber du scheinst mir nicht sehr geduldig zu sein da der Hund sich bei Dir seit 5 Monaten befindet und du das Box sowie das alleinsein Training schon fast aufgegeben hast (sorry wenn dieser Eindruck täuscht), man muss dies schon sehr sehr langfristig üben, gerade in diesem Alter, wenn du auch nur einmal zu früh die Zeit steigerst, dann dauert der Kampf noch länger. Ich würde täglich öfter mal den Schlüssel in die Hand nehmen und einfach rausgehen, das Haus verlassen und sofort wieder rein gehen, die Wohnungstür aber erst öffnen wenn er absolut ruhig ist, der Hund hört dabei alle Türen ins Schloss fallen, gewöhnt sich an dieses Ritual, dann würde ich auch ab und an nur den Schlüssel nehmen. Wir benutzen immer das selbe Wort, Tschüss, Tschüss heißt wir gehen. Er versucht dann nicht mal mehr mit raus zu gehen. Tja und dass kann erst gesteigert werden durch vor der Haustüre warten oder ne kleine Runde die Beine vertreten wenn der Wuff ruhig war. Hierzu könnte ein Babyphone auch gute Dienste leisten.

Ach ja, und heim kommen ist normal, also nicht total hypermäßig freuen, es ist einfach normal das du heim kommst, erst an ihm vorbei gehst, meinetwegen deine Tasche abstellst, dann erst freuen, nicht direkt abdrehen beim reinkommen!
 
dass man den hund nicht überschwinglich begrüßen soll, hab ich auch gewusst, aber während unserer übungsphase war ich so froh, dass er in den 1 1/2 stunden absolut nichts angestellt hat, dass ich ihn gelobt hab (er soll ja auch wissen, dass er etwas ganz toll gemacht hat, nicht nur, dass er dinge falsch macht). also, wie soll ich mich dann verhalten??? ich meine, wenn ich nach hause komme, ein paar schritte mache, dann die tasche abstelle und ihn dann erst nach einer knappen minute lobe, weiß der hund nicht mehr bescheid, was er nun richtig gemacht hat. :confused:
 
babs schrieb:
wenn ich nach hause komme, ein paar schritte mache, dann die tasche abstelle und ihn dann erst nach einer knappen minute lobe, weiß der hund nicht mehr bescheid, was er nun richtig gemacht hat. :confused:
Wenn du ihn sofort lobst, bezieht er es ja auch kaum auf sein Verhalten in den letzten anderthalb Stunden, sondern auf seine Begrüßung - von daher ists also Wurscht.
Andererseits gehört die Empfehlung, den Hund beim Heimkommen erstmal zu ignorieren, eher zum Bereich "Maßnahmen gegen allzu stürmische Hundebegrüßung".

Im von Shonka schon empfohlenen Buch "Trennungsangst beim Hund" meint O'Heare, man solle zwar keine große Sache aus dem Weggehen und Zurückkommen machen, aber die Betonung liegt auf "groß" - das heißt also, weder heimlich verschwinden (und damit das Vertrauen des Hundes komplett erschüttern) noch ihn beim Zurückkommen ignorieren. Sondern: Benutzen Sie ein Signalwort wie "Ich komme gleich wieder" und gehen Sie dann, ohne großes Aufheben zu machen. Wenn Sie zurückkommen, begrüßen Sie Ihren Hund kurz, aber freundlich, schließlich ist es in Ordnung, dass er sich freut, sie wieder zu sehen.
 
babs schrieb:
dass man den hund nicht überschwinglich begrüßen soll, hab ich auch gewusst, aber während unserer übungsphase war ich so froh, dass er in den 1 1/2 stunden absolut nichts angestellt hat, dass ich ihn gelobt hab (er soll ja auch wissen, dass er etwas ganz toll gemacht hat, nicht nur, dass er dinge falsch macht). also, wie soll ich mich dann verhalten??? ich meine, wenn ich nach hause komme, ein paar schritte mache, dann die tasche abstelle und ihn dann erst nach einer knappen minute lobe, weiß der hund nicht mehr bescheid, was er nun richtig gemacht hat. :confused:


Hallo babs,

Alleinebleiben ist kein Kommando das dein Hund ausführt, und dafür gelobt wird. Es muß für den Hund etwas selbstverständliches sein- Normalität. Wenn du ihn beim Nachhausekommen jedesmal überschwenglich lobst, steigerst du seine Erwartungshaltung. D. h. er wird immer weniger erwarten können das du nachhause kommst. Hierbei geht es nicht um richtig oder falsch, sondern das er die Ruhe behält wenn er alleingelassen wird.
Versuche auch den Hund vor dem Alleinsein müde zu machen, dann warte noch ca. 30 min.( in dieser Zeit beschäftigst du dich gar nicht mit ihm) und dann verlasse erst die Wohnung.
Besser wäre es, du beginnst erst mit Distanztraining- der Hund lernt in einem Raum zu bleiben, während du dich in einem anderen Raum aufhältst. Dabei sehr langsam die Dauer des Alleineseins steigern. Erst wenn das klappt, für kurze Zeit die Wohnung verlassen.


mfg


Rottifrau
 
MEIN persönliches Rezept

Als ich meinen Beagle mit 7 Monaten bekam sagte der Vorbesitzer auch, der Hund könne nicht allein bleiben. Leider war das anfangs auch so. Er ist nicht mal allein in einem Zimmer geblieben, ohne dann irgendwas kaputt zu machen... und wenn ich ihn dann wirklich mal allein lassen musste (weil ich z.b. zum Arzt musste) hat er echt alles kaputt gemacht, was für ihn erreichbar war.
Ich habe auch dieses Training gemacht, mit immer wieder Schlüssel nehmen, Jacke anziehen, dann Tür auf raus, Tür zu, und gleich wieder rein usw. aber ganz dran gewöhnt, hat er sich trotzdem noch nicht (und er ist jetzt 3!). Achja, er hat es anfangs so betrieben, dass er erstmal furchtbar gebellt und gejault hat, wenn man gegangen ist, wenn er dann gemerkt hat, dass das keinen Sinn hat, hat er angefangen, Sachen zu zerstören. (Das hat er übrigens auch einfach so manchmal gemacht, wenn er fand, dass er nicht genug Aufmerksamkeit bekommen hat!). Ich mache es inzwischen folgender maßen, wenn der Hund alleine bleiben muss:
Vorher fahre ich mindestens eine Stunde mit ihm Fahrrad bzw. lasse ihn möglichst mit anderen Hunden spielen, wenn wir welche treffen.
Wenn ich dann gehe, stelle ich ihm sein Frühstück hin (wenn es halt morgens ist) UND einen großen Pappkarton. Der Pappkarton ist gefüllt mit Zeitungspapier-Knödelchen gefüllt mit Leckerchen, inzwischen nicht nur Knödel sondern auch kleine Schachteln mit Zeitungspapier und dann innen drin ein Leckerchen, leere Klorollen mit Zeitungspapier und Leckerchen, dann auch mal kleinere Büffelhautkauröllchen in Zeitung eingewickelt usw. der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ich habe Snoopy, bevor ich das das erste Mal gemacht habe, ein besonders gut duftendes Leckerli in Zeitung geknüllt gegeben, er hat sofort gecheckt, um was es geht und das Papier zerrissen und das Leckerli gefressen... Inzwischen lauert er auf den Karton, wenn der schon bereit steht und kann es gar nicht erwarten, dass ich endlich gehe und ihm den Karton hinstelle!!!
Und ich weiß, dass es funktioniert, weil a) alles heil bleibt (bis auf Papier und Karton natürlich) und b) weil ich mal ein Tonband mitlaufen lassen hab. Man hört kein einziges Mal ein Bellen, nur immer das Geraschel und Geschmatze! und wenn ich dann heimkomme, schläft er, weil er so fertig ist, von der harten Arbeit!!!
 
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