Hallo meinst du die hier?
Kampfmenschen“
Das freie Wort
Im „Club 2“ wurde über „Kampfhunde“ diskutiert. Gegner dieser Rassen wie der „Pensionistenschreck“ Bernd Marin oder der Schriftsteller Michael Amon sind ausnahmslos gegen die Haltung dieser Tiere. Etwas differenzierter sehen es Hundekenner wie der Herausgeber einer Zeitschrift über Hunde, Hans Mosser, oder Maggie Entenfellner von der „Krone“-Tierecke. Leider sind verschiedene Hunderassen dadurch in Verruf gekommen, weil sie von zweibeinigen „Kampfmenschen“ als Waffen verwendet werden. Richtig ist, dass für die Haltung großer Hunde ein „Hundeführschein“ gefordert wird und dass „auffällige“ Hundehalter mit einem Halte- und Führungsverbot belegt werden sollen - und dass ein solches Gesetz rigoros überwacht werden muss. Vorbestraften kriminellen Gewalttätern sollten überhaupt Haltung und Führung von Hunden verboten werden; außerdem ist es unverständlich, dass auch die Zucht und der Handel mit Hunden noch immer nicht kontrolliert werden, daher kann jeder geistig unterernährte „Kampfmensch“ aus Tieren Bestien machen. Der „Kampfmensch“ ist der wahre Grund für die Probleme mit dem Hund!
Franz Weinpolter, Wien
Gefährliche Hunde!
Jetzt möchte ich mal eine Anleihe bei Herrn Jeannée machen und „Post an Herrn Marin“ schicken, nachdem ich ihn beim „Club 2“ gesehen habe. Wenn ich Sie in dem abschreckenden Durcheinanderdiskutieren richtig verstanden habe, soll jeder Hund, der in der Lage ist, einen kleineren Hund zu beißen, verboten werden? Wollen Sie alle Hunde ausrotten? Jeder Hund ist fähig, einen kleineren zu beißen und unter Umständen schwer zu verletzen. Sicher auch Ihr Hund, denn der läuft ja anscheinend frei in der Gegend herum (ich gönn es ihm), und ich nehme stark an, dass er sich als ehemaliger Straßenhund seine Mäuse- und Rattenmahlzeiten in der Vergangenheit zum Großteil selbst hat besorgen müssen, und er wird sie nicht zu Tode gestreichelt haben, also hätte er auch die Werkzeuge, einen kleineren Hund zu beißen Warum halten Sie überhaupt einen Hund? Sie haben doch eine Hundephobie, die keine realistische Betrachtungsweise mehr zulässt. Tatsache ist - da braucht es keinen Experten oder gar Lehrstühle, sondern nur den guten alten Hausverstand - , dass die Bestie (oder Idiot) Mensch aus jedem Hund einen gefährlichen Hund machen kann. Für ein Baby oder Kleinkind kann auch ein bissiger Dackel oder Yorkshire-Terrier zu einem gefährlichen Hund werden. Eine Schweizer Studie (kam vor Jahren im Fernsehen) zeigte, dass im Verhältnis zum Körpergewicht der Dackel die größte Beißkraft besitzt. Er beißt locker den Daumen einer kräftigen Männerhand ab - und das übersetzt auf ein Kleinkind? Also weg mit den blöden Rasse-Listen, die sind nur kontraproduktiv. Beispiel: Ich habe einen Pitbull aus dem Tierheim. Wenn ich mit ihm angeleint, aber ohne Beißkorb, durchs Dorf gehe und ausgewachsene Männer springen angsterfüllt auf die andere Straßenseite, dann weiß ich schon: deutsche Touristen, versaut durch die mediale Kampfhundhetze. Ganz anders unsere australischen Gäste: Männlein wie Weiblein gehen ohne Vorbehalte auf den Hund zu und fragen: „Oh, what a nice Pitbull, he looks friendly?“ Geb ich mein Okay, dann wird geknuddelt. Hundehaltergesetz - das ist sinnvoll, denn der Mensch macht den Hund zur Waffe, unabhängig von der Rasse! Also, Herr Marin, überdenken Sie Ihre Hundemeinung nochmals, denn nach Ihrer Theorie würde kein Hund überleben, und ein Leben ohne Hund ist möglich, aber sinnlos!
Gerit Sappl, Hopfgarten
erschienen am So, 31.1.
LINK:
http://www.krone.at/krone/S99/kmprog/index.html
Liebe Grüße