Mir liegen da ein paar Fragen und Anmerkungen auf dem Herzchen...
Fragen:
1. Weil für das organisierte Befriedigen des tierischen Sexualtriebs Geld genommen wird, wird also der Akt von einer von der Natur gewollten Läufigkeit der Hündin und Begeisterung des Rüden, Zwang zur Vergewaltigung?
2. Tut Geld den Tieren weh? Kränkt es sie?
3. Weiß ein Hund/leidet ein Hund darunter, dass für etwas, das er triebbedingt, also mit oder ohne Geld, tun würde, Geld genommen wird?
Anmerkungen:
1. Ich hab mir das alles angeschaut, und weiß jetzt, wer alles worunter leidet, und der Hund kommt nicht drin vor. Außer, er wird tatsächlich, wie viele hier hoffen, seinem geliebten Herrchen entrissen.
a. Es leiden die moralischen Werte derer, die "Sex für Geld" sofort mit "grausam, Folter, Prostitution, Zuhälterei", etc. assoziieren. Nur sind Hunde auf sexueller Ebene weniger befangen und zimperlich, wie Menschen und leidet die Würde eines Deckrüden mit Sicherheit nicht so wie die eines Strichers. Projeziert bitte nicht eure eigenen Werte auf den Hund, dem sind menschliche Weltanschauungen ziemlich fremd und egal.
b. Es leidet das Niveau der Rasse und die Tierheime.
Das ist ein gutes Gegenargument. Nicht, dass Geld genommen wird.
c. Es leiden hier Menschen unter Langeweile, die protestfreudig macht: "Hurra, Abwechslung, Action, Action!"
d. Es leiden hier Menschen unter der Ohnmacht gegenüber schlimmeren Dingen, und so ist ein kleiner unbedeutender Deckanbieter ja gerade der richtige Sündenbock.
2. Wer von euch isst hier Fleisch? Schweine sind nur in den Augen der Konsumgesellschaft minderwertig, sie selbst leben aber genauso gerne wie eure geliebten Hunde. Und doch lasst ihr sie, bequem nur das Ergebnis genießend, von anderen blutig niedermetzeln. Regt euch aber maßlos drüber auf, dass da jemand seinem Hund ein Schäferstündchen gönnt und dabei ein bisschen Geld verdient? Logik
Ich selbst esse auch Fleisch, reg mich dann aber auch nicht über kleinere Übel dermaßen auf. Bei einem Deckakt wird übrigens weder gequält, noch getötet... es könnte sich höchstens über den Besitzer der Hündin und seinen Umgang mit ihr und den Welpen entrüstet werden, der Rüde deckt ja nur.
3. Das einzig Gescheite in dem Gästebuch kam von einer Bea, die anführt, dass ein Deckrüde erst gekört, zugelassen und untersucht gehört und nicht irgendein Hund irgendeine Hündin decken sollte.
Auch wenn sie recht hat, heißt das nicht (obwohl auch ich gegen diese gedankenlose Vermehrung bin), dass die Hunde selbst leiden, nur weil sie keine Zuchtzulassung oder Papiere/Atteste haben, bzw. nicht reinrassig sind.
Die Anstrengung für die Hündin, ist bei Zuchthund und "Einfach-so-Wurf-Hund" gleich. Geht es der Zuchthündin und den Welpen etwa besser, weil sie ein Pedigree haben?
Das Einzige, das mich hieran stört, ist die Tatsache, dass wieder massig ungewollte Hunde im Tierheim landen, wo es schon genug solcher Schlucker gibt. Weil aber die ganze Zeit gekreischt wird, "Der arme Rüde" und es hier also vorallem um den Rüden zu gehen scheint, glaube ich, dass sich über das Falsche aufgeregt wird. Es ist falsch, zur Vermehrung beizutragen, der Rüde "leidet" aber nicht mehr, als ein angekörter Deckrüde (dessen Besitzer übrigens viel mehr "stinkendes" Geld verdient).
Übrigens, wenn der Hund am Deckakt leidet, weil Geld dafür genommen wird, leiden Welpen, die verkauft werden, also auch, im Gegensatz zu denen, die verschenkt werden? Sorry, das Einzige, das hier geschändet wird, sind die Moralvorstellungen von Menschen, die einem Tier kaum einleuchten - Tiere pflanzen sich fort, wo's nur geht, während Menschen sich zieren wegen irgendwelchen "Regeln", die ihnen die Bibel und Feuilletons diktiert haben, im Sinne von "Kein Sex ohne Liebe/vor der Ehe" - und das wird dann auf Tiere projeziert, denen das völlig egal ist
Wenn ein Rüde eine Hündin bespringen darf, was macht es ihm dann, dass eine Hand einer anderen, bedrucktes, wertvolles Papier gibt?
Und es kreischt in Eintrag 29 eine, der Rüde sei nicht geliebt. Wieso?
Wenn Toya's Untersuchungen gut sind und er die Zuchtzulassung kriegt, wird er auch eine Deckrüdenkarriere machen und ich werde dafür Geld bekommen. Aber deswegen liebe ich ihn doch nicht weniger oder behandle ihn schlechter

Im Gegenteil, von den €1000 kann ich u.a. eine Zugfahrt mit ihm ans Meer kaufen, wo er toben kann, Spielzeug, Futter,... und er hatte seinen Spaß.
Warum sollte der Hund nicht geliebt sein?
Dann noch das alberne Argument mit dem Finanzamt.... man braucht garnichts, um ab und zu sein Hobby für Geld auszuüben. Genau so, wie ich ohne weiteres mein Zeichentalent versteigern darf, ohne da Steuern drauf zahlen oder eine Lizens vorlegen zu müssen, darf ein Hobbyzüchter Hunde vermehren und verkaufen.
Daran ist nichts gesetzeswidrig oder sonst was.
Während ihr euch über ein albernes Deckangebot bei eBay aufregt, werden in China Kätzchen lebend zerstückelt und gegrillt, rammt euer Nachbar, ein Pelzfarmer, einen Fuchs einen Stromschocker in den After und werden Küken in den Reißwolf geworfen. Werden erstickende Fische mit einem Haken im Maul totgekloppt, nagt sich eure in ein Tellereisen geratene, hysterisch schreiende Katze, die Pfote ab, werden Zitronenhaien die Flossen abgehackt und die verblutenden Tiere zurück ins Meer geworfen, werden für eure Kosmetik Kaninchen die Augen ausgeschält und Vögel in Käfige gesperrt, nur weil sie so hübsch sind. Hühnern für euer Süppchen der Kopf abgerissen, andere werden für eure Eier in Käfige gepfercht - und ihr regt euch so über ein Deckangebot auf? Wär's nicht so traurig, würd ich mich kranklachen.
Für alle Deutlichkeit, ich bin gegen das, was der da tut - aber aus für die Tiere etwas begreiflicheren Gründen, als "Oh Gott, Geld, böse!"
