Bericht meiner Griechenlandreise

nessiundaron

Super Knochen
Hallihallo!

Bin gestern von meiner 8-tägigen Studienreise nach Griechenland mit der Schule zurückgekehrt.
Hab einiges gesehen und viele Fotos gemacht und will euch hier die Lage,soweit ich sie miterlebt habe,in Sachen "Tierschutz" in Griechenland schildern:


Als wir in Athen ankamen führte uns unser erster Weg an einer Grünanlage mitten in dieser Rießenstadt vorbei.
Ich freundete mich sofort mit zwei Hunden an.

Einer davon war ein ca. 10 Monate alter schwarzer Rüde,den ich auch gestern,also kurz vor meiner Abreise gesehen habe.
Bei meiner Ankunft war er gesund,doch als ich ihn das letzte Mal sah,war er sehr schwach,die Augen tränten gelblich-grün und an seiner Nase klebte Erbrochenes.

Vielleicht kann mir ja jemand von euch anhand der Fotos sagen,was ihm zugestoßen sein könnte.

Hier das Foto als ich ihn zum ersten Mal sah:
 
In Athen selber ist die Lage der Hunde nicht so schlimm,da es auch tierliebe Leute und Touristen gibt die sie füttern und sie sich auch aus Mülltonnen bedienen.

Lediglich die Jüngeren sind etwas mager,doch auch nicht wirklich schlimm.
Die Meisten tragen Halsbänder.
Entweder rote oder blaue.Hab mal gelesen,dass das ein Erkennungszeichen für Hündinnen und Rüden sein soll,die kastriert und geimpft sind.

Viele der Athener Stadtstreuner waren auch eher mollig und ich verwechselte zuerst einen festeren Rüden mit einer tragenden Hündin,bis ich genauer schaute... :D

Ich selbst schleppte 7,5 Kilo Futter mit und hob auch die Essensreste auf.
So versorgte ich alles was mir über den Weg lief und gab auch immer Wasser.
Einige Hunde fraßen auch nicht,da sie Frischfleisch gewohnt waren und wegen des ausreichenden Futterangebotes auch wählerisch waren.

Den Katzen ging es leider nicht so rosig,selbst in Athen.
Sie waren alle trächtig und mager und ich fütterte wie wild,obwohl ja nur für ein paar Tage,aber wenn das jeder Tourist machen würde,und ich konnte auch nicht bloß zusehen....

Wir fuhren dann auch in ländlichere Gegenden und dort war es für die Tiere noch schlimmer.

Die Hunde,die dort gehalten wurden,waren alle an der Kette und sehr mager.
Es hatten aber alle,die ich sah wenigstens einen schattigen Unterschlupf.

In Tolho,auf der Peloponnes gelegen, lernte ich 2 Rüden kennen,die am Strand umherliefen und im Wasser spielten.
Der Große davon war ein richtiges Rießenbaby und der ältere und kleinere zeigte ihm immer wo es lang geht und erzog ihn auch.

Es gab viele solcher Hundefreundschaften zu beobachten und jedesmal überkam mich fürchterliches Heimweh nach meinen Wauzis.

Nahe unseres Hotels,indem wir leider nur eine Nacht blieben,lernte ich ein Geschöpf kennen,das mich bis heute nicht losläßt.

Auf einer Art Vordach saß ein 4 Wochen altes schwarz-weißes Babykaterchen und mauzte kläglich.

Vom "Besitzer" erfuhr ich,dass seine Mutter vor wenigen Tagen gestorben war.
Auf diesem flachen Dach wohnte auch noch eine andere Katzenmutter mit 3 8-wöchigen Kätzchen.

Die kleinen fauchten das kleine oft an,doch die Mutter schien es an sich heranzulassen,obwohl sie sich sonst nicht viel für den kleinen interessierte.
Doch er wollte gar nicht zu dieser Adoptivmutter sondern kam immer schreiend angerannt,als er Menschenstimmen hörte.
Ich gab ihm Welpenaufzuchtmilch und er fraß auch schon das,was der Besitzer den Katzen gab(ich bin erstaunt,dass er ihnen überhaupt was gab,weil es ja nicht üblich ist).
Leider war das nur Normale Milch mit eingeweichtem Weißbrot.

Ich beobachtete wirklich lange,ob der Kleine denn nicht zur Adoptivmama gehen würde um bei ihr zu trinken,doch er tat es nicht,obwohl sie es sicher gelassen hätte,da ich ihn schon öfters zu ihr gesetzt hatte und sie ihn auch abschleckte.

Ich war völlig in der Zwickmühle und wollte ihn mitnehmen und ihn dann in Athen Tierschützern übergeben in der Hoffnung er würde bei ihnen überleben,denn mitnehmen konnte ich ihn ja nicht,weil man ihn noch nicht impfen konnte und wir auch nicht so lange blieben.

Das Kätzchen tat wirklich allen Leid,auch den Mitschülern,die eigentlich nicht so große Tierfreunde waren.

Doch meine Lehrer untersagten mir strengstens es mit nach Athen zu nehmen,da sie ja die Verantwortung hätten und wenn ich darauf sitzen bleiben würde was dann...
Ich war total fertig und wusste nichts besseres zu tun als eingeweichtes Futter dazulassen und zu hoffen,dass es sich der anderen Katzenmutter zuwenden würde,deren Junge ja schon fast selbstständig waren.
Habe auch mit der Leiterin des Kärntner Katzenschutzvereines gesprochen und sie versuchte mir Hilfe zu geben,doch was sollte man in so einer Situation nur tun...?

Es zu schmuggeln war nicht möglich,da es ja mauzte und meine Lehrer es bemerkt hätten,die mir die Hände gebunden hatten.
Es ist so schrecklich,wenn man nichts tun kann...
Also musste ich ihn leider sehr schweren Herzens zurücklassen und kann nur für ihn hoffen...............


Das Schlimmste an Griechenland waren die Zoohandlungen,genannt "MEGA PET SHOPS".

In ihnen konnte man alles kaufen..

Angefangen von verschiedenen Hühnern und Enten,die in winzigen Käfigen mitten au offener Straße zum Verkauf standen,bis hin zu Hunden und Katzen und sogar Äffchen.

Die Griechen sind "Vogelliebhaber" und fast jedes Haus hält sich ein paar Singvögel in winzigen Käfigen über der Haustüre im Durchzug hängend,da sie ja so schön singen....

In dem großen Zooladen mitten in Athen war ich am letzten Tag und macht viele Fotos,die weiter unten folgen.
Es war wirklich schrecklich.
Graupapageien und Kakadus völlig krank und zerrupft in winzigen Käfigen.
Massenweise Hamster und Zwerghamster und ganz ganz junge Zwergkaninchen,natürlich auch krank und mit tränenden Augen...

Auch ein Äffchen saß in einem kleinen Käfig und wurde als Exot zum Verkauf angeboten.
Ich glaube es war so eine Art Pinseläffchen.Es war völlig apathisch.

Babykatzen wie z.b. Perser saßen auch zu Dutzenden in den Schaufenstern.

Unter den Hunden waren Labrador,Rottweiler.Dobermann.Westie.Bullterrier,Yorkie,Spitz,Malteser.....

Alles blutjunge Welpen natürlich.
Es gab auch 2 Shar-Pei,denen der "Rotz" nur so aus der Nase lief.
Sie waren innerhalb von 3 Tagen nicht mehr da...

Ein Wurf aus 6 Bullterrierwelpen,die nicht mal 6 Wochen alt waren, ging innerhalb von 2 Tagen weg.....

Die Liste ließe sich noch irrsinnig lange erweitern...

Und hier noch die Top5 Liste der Rassen der Hunde der Griechen,welche als Hundebesitzer(mit spazierengehen,verhätscheln usw.) NUR Rassehunde halten:

1) Pudel
2) Malteser
3) Golden-Retriever
4) Dalmatiner
5) Setter



Ich habe jetzt nach dieser Reise einen Überblick bekommen,wie das so in südl. Ländern mit den Tieren ist und werde auch weiterhin versuchen zu helfen...
Doch es wird sehr lange dauern,bis sich das Wichtigste ändert: Die Einstellung der Bevölkerung zu den Tieren!

Und hier noch die versprochenen Fotos(sind leider nicht alle gut gelungen):
 
Zuletzt bearbeitet:
Welpen,die in einem Verschlag waren,aber um die sich wer kümmerte.
Sie hatten genug Futter und waren gepflegt.Was mit der Mutter ist weiß wahrscheinlich niemand genau..
 
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