Belohnung mit Futter - strukturierte Gewalt?

Huhu!

"Für die Hündin einer Freundin war z.B. Futter mehr als egal....ich hab den Kaspar gemacht, meine Freundin mich für verrückt erklärt....die Hündin ist bis heute begeistert von mir, wenn sie mich sieht und kommt ohne Probleme wenn ich sie rufe....da mach ich mich gerne zum Kaspar!"

Das wirkt halt leider nicht bei jedem Hund!

Liebe Grüße

Hilde

Hab ja vorhin auch geschrieben, dass die Belohnung vom Hund abhängt.
Es gibt Hunde die fahren auf Futter ab, andere aufs spielen, wieder anderen genügt verbales Lob, usw.

Mein verstorbener Rüde hat zB nie im Leben gespielt...weder mit Spielzeug noch mit anderen Hunden...daher hab ich das sicher nicht als Belohung einsetzen können.
Bei der erwähnten Hündin war´s eben so, dass ihr Leckerlis egal waren und verbales Lob und Herumgehüpfe sie motiviert und animiert haben.
 
Du trainierst doch mit mehreren Hunden, oder? Vielleicht sogar mal gleichzeitig?

Spätestens dann müßtest du einen weiteren Aspekt der seelischen Grausamkeit erkennen. Wenn ein Hund zur Belohnung ein Leckerli bekommt, und der andere sogar zusehen muß!!!!!! :eek: DAS ist grausam.

Zumindest für Jamy *lach* Aris widerum ist empört, wenn man mit einem anderen Hund was-auch-immer spielt, und er warten muß, bis er dran ist *fg* Er wirkt dann immer wie ungewürdigtes Kindchen :rolleyes:

Das ist natürlich ein weiterer Aspekt. Ich schau natürlich schon drauf, dass die Hunde immer einzeln drankommen, aber manchmal ergibt sichs eben anders und dann MUSS ich Futterbelohnung anbieten, denn beim weitaus begehrteren Spielen würd sonst Blut fließen - also auch Gewalt, wenn auch nur in zweiter Linie durch mich...:D
 
Keine Sorge ich hab das schon so verstanden wie dus gemeint hast ;-)...

Meine Frustration ist momentan nur wiedermal die, dass ich hier einen typischen, verkorksten Jagdhund habe der auf NICHTS und NULL reagiert.
Weder auf Kasperletheater, noch auf Spielzeug noch auf Futter - und auf SUPERFUTTER (gekochtes Rindsherz) auch nur seeeehhhr begrenzt und Worte - hach - was ist das? - seufz...

Es ist halt superanstrengend mit ihm (mein Pflegi) draußen und die einzige Variante ihm bei zu kommen ist ihm körperlich entgegen zu treten - so nach dem Motto - nur über meine Leiche zum nächsten Mauseloch...

Aber was soll man da sagen - er ist halt aus Spanien, hat sich sicher schon selbst versorgt und hat jetzt ein halbes Jahr in einer Pension vor sich hingegammelt...

Frustrierend ist es trotzdem deshalb kann ich "verstehen" warum man irgenwann zu aversiven Mitteln wie totalem Futter- oder Wasserentzug greift - auch wenn ichs abartig finde...

Grüßle

Hilde
 
@Bonita
Ich habe keine Ahnung wie man Hunden das jagen abgewöhnen kann. Ich habe GottseiDank 'ne Hündin, die weder nach Mäusen gräbt noch sonst irgendwelche Fährten verfolgt. Von Natur aus!

Nur, wär es nicht besser du lässt ihm die Freude mit den Mäuselöchern (vielleicht ist das ein Belohnung für ihn):D. ABER bei den Mäuserlöchern ist STOPP - will heißen, hier kannst buddeln, Maus jagen (so fern möglich), aber nicht mehr. Also ihn versuchen auf die Mäuselöcher zu lenken und weg von irgendwelchen Wildspuren. Die Mäuselöcher sind meiner Meinung nach noch das geringste Übel. Ich weiß nicht, sorry wenn ich da blöd reinquatsche, ist nur eine Idee .... :o

LG
Rosanna
 
@Bonita - ich denke mal, dass es da einfach noch ein wenig Zeit braucht.

Mein Pflegedobi war so ein Buddler....draußen durch nichts und niemanden abzulenken.
Hab viel drinnen mit ihm gearbeiten, geübt, gespielt - dann draußen an der Leine, dann draußen ohne Leine aber immer irgendwie so, dass keine Möglichkeit zum Blöd sein war (betonierte Parkplätze kannten wir dann alle in der Umgebung...gg).
Trotzdem er bei seinen Besitzern immer wieder Erfolg hatte (Buddeln und durch den Wald jagen) hat er irgendwann überrissen, dass das es das bei mir nicht gibt.

Ein anderer "Härtefall" war ein Hund, den ich so 2,5 Wochen in Pflege bei mir hatte und der durch die Besitzer und deren Kinder so abgestumpft war, dass er auch nix reagiert hat. Ist mir vorgekommen wie "tot".
Egal ob Leckerli, Berührung, usw. er hat alles "erduldet", aber es war ihm quasi alles total egal.
Damit der mich wahrgenommen hat musste ich mir einiges "komisches" einfallen lassen. Aber es hat gefunkt.
Leider war´s sicher für die Katz, weil er zuhause wieder in seinen Alltagstrott gekommen ist.
 
@Bonita
Ich habe keine Ahnung wie man Hunden das jagen abgewöhnen kann. Ich habe GottseiDank 'ne Hündin, die weder nach Mäusen gräbt noch sonst irgendwelche Fährten verfolgt. Von Natur aus!

Nur, wär es nicht besser du lässt ihm die Freude mit den Mäuselöchern (vielleicht ist das ein Belohnung für ihn):D. ABER bei den Mäuserlöchern ist STOPP - will heißen, hier kannst buddeln, Maus jagen (so fern möglich), aber nicht mehr. Also ihn versuchen auf die Mäuselöcher zu lenken und weg von irgendwelchen Wildspuren. Die Mäuselöcher sind meiner Meinung nach noch das geringste Übel. Ich weiß nicht, sorry wenn ich da blöd reinquatsche, ist nur eine Idee .... :o

LG
Rosanna

Lach - DEN Anspruch habe ich garnicht es ihm ab zu gewöhnen, aber ich habe sowas noch garnie erlebt - dieser Hund vergisst alles - er nimmt nur noch und ausschließlich Mäuse und Mäuselöcher wahr.

Vermutlich könnte ich ihn sogar "frei" laufen lassen - bräuchte mich nur gelangweilt hinstellen - und nach ca. 20 Minuten hätte sich dieser Hund totgegraben. Er nimmt auch keine anderen Wildspuren wahr...

Er verausgabt sich so sehr - als ob es um sein Überleben ginge - vielleicht war das ja mal so - ich weiß es ja leider nicht. Er ist so in Mäusetrance - du könntest ihm ohne dass er es merkt seine Hinterbeine zusammenbinden und er würde irgendwann umfallen - dies VIELLEICHT kurz wahrnehmen und dann einfach mit den Vorderbeinen weitergraben...

Er ist quasi süchtig - lach (oder heul?)!

Grüßle

Hilde
 
"Wasserentzug" sowas hab ich ja noch nie gehört...:(
Gibt es wirklich Leute die sowas anwenden? Was soll das bringen, ausser, dass der Hund leidet und seine Gesundheit geschädigt wird?
Bitte klärt mich auf (obwohl ich ja nicht annehme, dass das jemand von euch praktiziert).

LG Psilo
 
achja...Futterbelohnung finde ich natürlich super. Und ich wage zu behaupten, dass meine Hunde derselben Meinung sind...:D
 
Ich hab mir gedacht, dass ich dann ja seeeeehr gewalttätig sein muss.:) Bin mir dann in dieser Diskussion irgendwie echt wie ein Allien vorgekommen und naja, der Sager hat mich nimma los gelassen.

Ja, wenn ich den Hund echt hungern lasse, nur damit er dann ja parriert. Dann ist es definitiv Gewalt und Tierquälerei. Aber es ging um Leckerlis und Futter beim Spazierengehen bzw. grundsätzlich um Leckerlis als Belohnung.

Die Meinung war: andere Arten der Belohnung seien viel besser, wie z. B. Spiel oder Kuscheln oder Lob. Man soll sich selbst als Belohnung einsetzen. Und weg von den Leckerlis! Belohnung mit Leckerlis sei bloß bequem.

Ich setze ja auch andere Arten der Belohnung zusätzlich ein. Beenden wir z. B. ein Clickertraining, dann saußen wir ein Runde oder es wird gekuschelt. Und meine Maus wird manchmal glauben, sie heißt SUPER, weil sie sehr viel gelobt wird.:o

Nur soll Belohnung nicht vor allem vom Hund ausgehen? :confused:

LG
Rosanna

na, dann sollte sich der Sager dieser eigenartigen Meinung mal im Schwarzenbergpark bei diesem Wetter mit seinem Hund zum Kuscheln in den Gatsch legen... :eek:
... oder seinem Hund sagen "mit dem Belohnungskuscheln musst warten bis wir zuhause sind, weil da isses mir zu gatschig"...

manche Leute sind schon ....:rolleyes:
 
ich wundere mich immer wieder, warum Menschen nie begreifen werden, dass es kein Schema F für die Hundeerziehung gibt,...
Für den einen ist Futter als Belohnung optimal, für den anderen ein Zerrspiel oder ein geworfener Ball, der andere Hund mag lieber stimmliches Lob usw.

Leute, die so beharrlich nur ihre Methode gut finden, haben einfach nichts verstanden.


Wir haben zur Zeit 5 Hunde in der engeren Familie und da gibt es die Futterliebhaber, die Spielzeugliebhaber und bei Agy z.b. reicht die Stimme als Lob völlig aus, bei meiner Mausi..
 
"Wasserentzug" sowas hab ich ja noch nie gehört...:(
Gibt es wirklich Leute die sowas anwenden? Was soll das bringen, ausser, dass der Hund leidet und seine Gesundheit geschädigt wird?
Bitte klärt mich auf (obwohl ich ja nicht annehme, dass das jemand von euch praktiziert).

LG Psilo


Hi Psilo,

na ich hoffe nicht dass das hier einer praktiziert :eek:, ich finde das auch ziemlich krass!

Die Info habe ich von einer Hundetrainerin die mir damals als ich mit meiner Jagdhündin zu ihr in die Hundeschule gegangen bin. Keine Sorge, sie ist nicht so drauf - ich war nur immer sehr neugierig und hab sie ausgequetscht und sie hat mich eben aufgeklärt was es so für "Möglichkeiten" gibt zum Beispiel die Futtergabe draußen noch zu verschärfen, eben durch Wasser welches im Haus dann nicht mehr zur Verfügung steht - sondern nur noch aus der "Hand" des Herrchens gegen Aufmerksamkeit kommt.

Es sind Praktiken die wohl nur über einen kurzen Zeitraum durchgezogen werden (na hoffentlich) - die aber halt besonders ignoranten Hunden zeigen sollen von wem sie Abhängig sind und dass es ganz gut wäre sich an denjenigen der da hinten an der Leine hängt zu halten. Und dass man vom puren auf die Fährte gehen weder satt wird noch den Durst gestillt bekommt...

Wie gesagt krass - aber naja... bliebe zu diskutieren ob es bei manchen Hunden die lange wirklich selbständig gelebt haben nicht sogar Sinn macht.

Aber bitte - geht jetzt nicht wieder auf mich los - ich praktiziere das NICHT und habe es auch nicht vor - ich stelle nur in Frage ob es tatsächlich so "schlimm" wäre...;)

Hilde
 
Also an solche Dinge wie Wasserentzug oder Futterentzug hab ich bei der Diskussion gar net gedacht. :eek: In diesem Fall hätte er Recht!

Ich hab Foxy anfangs auch sehr, sehr viel aus der Hand gefüttert. Es ging mir um Vertrauensaufbau. Mein Mann hat das auch gemacht - sie hatte anfangs ziemliche Angst vor ihm (eigentlich vor fast allen männlichen Wesen, die nicht 4 Beine hatten:)). Ich wär aber nie auf die Idee gekommen zu sagen: "Sonst gibs überhaupt nix!". Hätte sie nicht darauf reagiert, dann wär ich zwar damals mit meinen Latein noch mehr am Ende gewesen - aber irgendwas wäre mir sicher eingefallen um die Situation zu verbessern. Ich weiß nicht, ob das Handfüttern derartig gewirkt hat. Ich glaub, dass Foxy sich heute eine ziemlich selbstbewusste Hündin ist, ist das Ergebnis vieler Faktoren.

LG
Rosanna
 
Wasserentzug wäre, da gesundheitsgefährdend, wirklich krass. Ich habe aber in den 38 Jahren, in denen ich mich jetzt schon mit Hunden beschäftige schon viele, auch hinterfragbare, Methoden gesehen, das aber noch nicht.

Futterentzug wäre etwas diffenzierter zu beurteilen. Einerseits wird kein normal aufgewachsener und erzogener Hund sich zu Tode hungern. Andererseits ist ein Hungertag für keinen Hund gesundheitsgefährdend. Selbst habe ich das aber auch noch nie versucht. Wenn da die Obergescheiten schon von strukturierter Gewalt reden, so wäre die beim Futterentzug schon eher gegeben.
 
@ Bonita: Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Hab wiedermal was dazugelernt. Nämlich, dass ich sowas sicher nicht machen werde...

Halte Wasserentzug auf jeden Fall für gefährlicher, als Futterentzug, obwohl ich diese Methode auch nicht anwende. Wasserentzug stellt für mich eine Form von strukturierter Gewalt dar. Futterentzug hingegen wäre bei manchen Hunden eventuell sogar gesundheitsfördernd...wenn ich bedenke, wie oft ich auf Hunde treffe, die sich vor lauter Übergewicht kaum mehr bewegen können. Irgendwie ist das extreme Mästen von Vierbeinern ja auch eine Art von Gewalt, auch wenn es unbewußt oder sogar "aus Liebe" geschieht.

LG
 
Ich stelle mir gerade Wasserentzug als Pädagogische Maßnahme nicht nur wegen der Gesundheit als sehr ungünstig vor - sondern könnte mir auch vorstellen dass aus einem Durstgefühl auch eine gewisse Agression resultieren könnte die man so ja nun auch nicht will...:-)

Bei Futter - wie einige oben schon erwähnt haben ist es wirklich relativ - aber Wasser ist schon heikel.

Wenn ich über soetwas diskutiere überlege ich mir manchmal in welche Situation ich mit einem Hund kommen müsste um soetws zu praktizieren... ??

Aber vielleicht gibt es ja wirklich so "krasse" Fälle an die man anders nicht drankommt.

Und die Sache mit dem Wasserentzug kommt aus der humanen Erziehung - also nicht von der Stachler-Elektroriege...:-)

Naja....

Muss mal googeln ob ich noch was Näheres dazu finde...

Grüßle

Hilde
 
Hallo,

Belohnung mit Futter ist strukturierte Gewalt, da man den Futtertrieb des Hundes ausnützt.

Diese Behauptung wurde in einer Diskussion aufgestellt.

Mich würde jetzt wirklich eure Meinung dazu interessieren. Was haltet ihr von dieser Behauptung?:o

LG
Rosanna

Meine Meinung:
:eek::D:D:D:D:D:D:D selten so gelacht^^

Wie ihr schon sagtet: Wenn man den Hund hungern lässt, damit er für ein Leckerlie alles tut, das ist strukturierte Gewalt, aber normales Belohnen mit Leckerlies??^^ Wasn das fürn Blödsinn??^^


LG Steffi
 
Zuletzt bearbeitet:
Bonita schrieb:
Ich meine - bei hartnäckigen Jagdhunden praktiziere ich z.B. ganz gerne dass sie Futter nur aus der Hand und nur draußen bekommen und habe dadurch meine heftigst jagende Hündin ganz gut kontrollieren können. Meist ist es aber halt so dass bei manchen Hunden dieser Futterköder erst nach ca. 3 Tagen Hungern funktioniert.

Sprich, man füttert nicht mehr drin - hat aber immer genug Futter draußen dabei - und wenn Hundi nicht von sich aus Kontakt aufnimmt sondern nur stupide seiner Lustbefriedigung nachgeht - Pech gehabt!

Wenn ICH Dein Hund wäre - ich würde mir einen Hasen jagen ....

Ich komme mir da oft schon sehr grausam vor
Nahrungsentzug ist grausam.
 
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