Belohnung mit Futter - strukturierte Gewalt?

rosanna

Super Knochen
Hallo,

Belohnung mit Futter ist strukturierte Gewalt, da man den Futtertrieb des Hundes ausnützt.

Diese Behauptung wurde in einer Diskussion aufgestellt.

Mich würde jetzt wirklich eure Meinung dazu interessieren. Was haltet ihr von dieser Behauptung?:o

LG
Rosanna
 
Hallo,

Belohnung mit Futter ist strukturierte Gewalt, da man den Futtertrieb des Hundes ausnützt.

Diese Behauptung wurde in einer Diskussion aufgestellt.

Mich würde jetzt wirklich eure Meinung dazu interessieren. Was haltet ihr von dieser Behauptung?:o

LG
Rosanna

Nix, das ist Stumpfsinn pur!
 
Belohnung mit Futter ist strukturierte Gewalt, da man den Futtertrieb des Hundes ausnützt.

Ich würde sagen, das kommt drauf an. Wenn jemand den Hund tagelang hungern läßt, damit er beim Training im wahrsten Sinne des Wortes ums "überleben" arbeitet, dann trifft "Gewalt" sehr gut.

Aber die meisten - ich nehme es zumindest stark an :eek: - belohnen mit Leckerlis und ziehen maximal die Ration vom Futter ab.
 
Ich hab mir gedacht, dass ich dann ja seeeeehr gewalttätig sein muss.:) Bin mir dann in dieser Diskussion irgendwie echt wie ein Allien vorgekommen und naja, der Sager hat mich nimma los gelassen.

Ja, wenn ich den Hund echt hungern lasse, nur damit er dann ja parriert. Dann ist es definitiv Gewalt und Tierquälerei. Aber es ging um Leckerlis und Futter beim Spazierengehen bzw. grundsätzlich um Leckerlis als Belohnung.

Die Meinung war: andere Arten der Belohnung seien viel besser, wie z. B. Spiel oder Kuscheln oder Lob. Man soll sich selbst als Belohnung einsetzen. Und weg von den Leckerlis! Belohnung mit Leckerlis sei bloß bequem.

Ich setze ja auch andere Arten der Belohnung zusätzlich ein. Beenden wir z. B. ein Clickertraining, dann saußen wir ein Runde oder es wird gekuschelt. Und meine Maus wird manchmal glauben, sie heißt SUPER, weil sie sehr viel gelobt wird.:o

Nur soll Belohnung nicht vor allem vom Hund ausgehen? :confused:

LG
Rosanna
 
Die Meinung war: andere Arten der Belohnung seien viel besser, wie z. B. Spiel oder Kuscheln oder Lob. Man soll sich selbst als Belohnung einsetzen.

Den Gesichtspunkt finde ich gar nicht so dämlich! Im Gegenteil. Allerdings können nur wenige Menschen den Hund so belohnen bzw. empfindet der Hund das nicht immer als Belohnung.

Aris schmiegt sich vor Freude zeitweise richtig an, wenn ich ihn heftig lobe und grinst rum. Wenn er aber zu gestreßt ist, dann "duldet" er das nur. Zumindest kommt es mir so vor.

Jamy freut sich auch über Lob. Bei ihm hab ich aber den Eindruck, er freut sich und hat im Hinterkopf "Und wo bleibt das Wurschti?!?" *ffffffffffg*

Bin aber auch nicht der Meinung, dass die Hunde für JEDE Tätigkeit IMMER Leckerlis bekommen sollten. Kenne Hunde, die führen Kommandos erst aus, wenn sie die Wurst vorher riechen oder sehen :rolleyes: Das wär zuviel des Guten *find*

Nur soll Belohnung nicht vor allem vom Hund ausgehen? :confused:

Wie meinst du das?
 
Bei meiner Hündin wärs Gewalt, wenn ich ihr die Kekse ins Maul schieben würde, denn sie steht absolut nicht auf Futterbelohnung.

Bei Hunden, die Futter als Belohnung anerkennen, oder gar lieben, ist es aber doch die beste Methode, Wertschätzung für erbrachte Leistungen zu zeigen.

Natürlich ist stures Futteranbieten eher unklug, denn es sollte schon differenziert werden zwischen fast gut - gut - und SUPER...

Aber Gewalt oder gar strukturierte Gewalt kann ich darin nicht erkennen :D

LG
Ulli
 
Aber Gewalt oder gar strukturierte Gewalt kann ich darin nicht erkennen :D

Du trainierst doch mit mehreren Hunden, oder? Vielleicht sogar mal gleichzeitig?

Spätestens dann müßtest du einen weiteren Aspekt der seelischen Grausamkeit erkennen. Wenn ein Hund zur Belohnung ein Leckerli bekommt, und der andere sogar zusehen muß!!!!!! :eek: DAS ist grausam.

Zumindest für Jamy *lach* Aris widerum ist empört, wenn man mit einem anderen Hund was-auch-immer spielt, und er warten muß, bis er dran ist *fg* Er wirkt dann immer wie ungewürdigtes Kindchen :rolleyes:
 
nice schrieb:
Wie meinst du das?
Naja, wenn ich mir als Belohnung für eine erfüllte Aufgabe z. B. ein Stück Schocko wünsche, dann wird 'nen Stück Brot keine Belohnung für mich sein. :) Wenn es dem Hund die größte Freude bereitet mit Frauli zu spielen, dann ist das die ultimative Belohnung. Wenn er halt so verfressen wie meine Prinzessin, dann ist es Futter.

nice schrieb:
Bin aber auch nicht der Meinung, dass die Hunde für JEDE Tätigkeit IMMER Leckerlis bekommen sollten.
Stimme dir zu. Wobei ich zugeben muss, dass ich hier nicht sehr konsequent bin.:o Ich versuche die Anforderungen zu steigern. ;)

LG
Rosanna
 
ich denke es kommt auch auf den hund an wie man ihn am besten belohnt.
meine bekommt schon auch leckerlis, allerdings freut sie sich viel mehr wenn ich mit ihr "herumblödel" und a bissal mit ihr lauf :o:D

aber ansonsten find ich die "behauptung" lächerlich...(ausser man lässt den hund für die leckerlis hungern)
 
Huhu!

Grundsätzlich würd ich sagen: Schwachsinnige Behauptung - vor allem wenns NUR um Leckerchen geht - also das NEBENBEI!

Interessant wirds wenn man sich Trainingsmethoden anschaut bei denen mit Futterentzug und sogar mit Wasserentzug (ja das gibts auch bei hartnäckigen Fällen) gearbeitet wird.

Ich meine - bei hartnäckigen Jagdhunden praktiziere ich z.B. ganz gerne dass sie Futter nur aus der Hand und nur draußen bekommen und habe dadurch meine heftigst jagende Hündin ganz gut kontrollieren können. Meist ist es aber halt so dass bei manchen Hunden dieser Futterköder erst nach ca. 3 Tagen Hungern funktioniert.

Sprich, man füttert nicht mehr drin - hat aber immer genug Futter draußen dabei - und wenn Hundi nicht von sich aus Kontakt aufnimmt sondern nur stupide seiner Lustbefriedigung nachgeht - Pech gehabt!

Ich komme mir da oft schon sehr grausam vor und habe das Ganze auch bei meinem jetzigen Pflegi abgebrochen - dieser wär glaube ich bis auf die Knochen abgemagert wenn mans hätte drauf ankommen lassen!

Aber es gibt Trainer die auch den Wasserentzug praktizieren! Und das find ich schon krass!

Da wirds dann richtig gewalttätig - und da gehts dann tatsächlich um die Struktur!

Grüßle

Hilde
 
Die Meinung war: andere Arten der Belohnung seien viel besser, wie z. B. Spiel oder Kuscheln oder Lob. Man soll sich selbst als Belohnung einsetzen. Und weg von den Leckerlis! Belohnung mit Leckerlis sei bloß bequem.

Ich setze ja auch andere Arten der Belohnung zusätzlich ein. Beenden wir z. B. ein Clickertraining, dann saußen wir ein Runde oder es wird gekuschelt. Und meine Maus wird manchmal glauben, sie heißt SUPER, weil sie sehr viel gelobt wird.:o

Das mit den anderen Arten von Belohnung wie z.B. verbales Lob und Streicheln ist für mich sowieso normal.
Und kommt irgendwie mit der Zeit bzw. kommt´s auch auf den Hund bzw. die Bindung zwischen Mensch und Hund an.
Irgendwann war allen meinen eigenen bzw.den Hunden mit denen ich gearbeitet hab das verbale Lob sowieso wichtiger als das Leckerli.
Besonders meinem alten Schnuffl.....dem war ein Blick, eine Berühung oder ein Wort einfach hundertmal mehr wert als ein Leckerli.
Oder auch die Dogge meiner Freundin....die mag Leckerli z.B. überhaupt nicht....den konnte und musste man viel eher mit Worten und Berührungen motivieren.

Futter oder Wasserentzug ist krank.
Dann muss ich mir eben was anderes einfallen lassen.
Wobei meine eigenen Hunde bisher immer so verfressen waren, dass das nie ein Problem war.
Für die Hündin einer Freundin war z.B. Futter mehr als egal....ich hab den Kaspar gemacht, meine Freundin mich für verrückt erklärt....die Hündin ist bis heute begeistert von mir, wenn sie mich sieht und kommt ohne Probleme wenn ich sie rufe....da mach ich mich gerne zum Kaspar!
 
Huhu!

"Für die Hündin einer Freundin war z.B. Futter mehr als egal....ich hab den Kaspar gemacht, meine Freundin mich für verrückt erklärt....die Hündin ist bis heute begeistert von mir, wenn sie mich sieht und kommt ohne Probleme wenn ich sie rufe....da mach ich mich gerne zum Kaspar!"

Das wirkt halt leider nicht bei jedem Hund!

Liebe Grüße

Hilde
 
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