Bellattacken bei Besuch

mello

Neuer Knochen
Hallo ihr Lieben!

Ich bin momentan ein bisschen ratlos. Mein Bichon Frise Rüde wird morgen genau ein Jahr alt.

Er war immer der total offene Hund und hat direkt alle Leute geliebt 🥰 aber seit ein paar Wochen schlägt er dauernd an wenn zb jemand vor unserer Wohnungstüre vorbeigeht oder auch wenn er Leute vom Fenster aus beobachtet.
Außerdem hat er es immer gleich super toll gefunden wenn ihn jemand gestreichelt hat und alles doch jetzt ist er extrem unsicher wenn Fremde sich ihm nähern usw. Außerdem ist er seit er ein Baby war mit bei mir im Büro und mittlerweile schlägt er auch da an wenn es klingelt.


Ich kann es mir einfach nicht erklären, es hat auch keine Negativerfahrungen mit irgendjemandem gegeben. Ich bin ihm auch nie wirklich streng begegnet wenn er angeschlagen hat sondern habe es eher ignoriert da ich das Gefühl habe er ist unsicher / ängstlich.

Hat von Euch vielleicht jemand Erfahrung damit? Kann das auch an der pubertierenden Entwicklung liegen?
Bitte um Euren Rat - Vielen vielen Dank

liebe Grüße
 
Hi, ignorieren ist keine gute Idee, woher soll dein Hund dann wissen, dass das Melden nicht erwünscht ist? Kennt er ein Nein?
 
Nein kennt er und „befolgt“ es auch immer brav. Ich habe wenn er losgekläfft hat auch zuerst immer ein klares nein versucht doch hatte dann schnell das Gefühl dass er einfach total ängstlich war in dieser Situation und gebracht hat es auch nix..

Am besten funktioniert es noch wenn er losbellt und ich ganz ruhig hingehe und ihm quasi vermittle „danke fürs Bescheid geben aber es ist alles in Ordnung und alles ist ok“. Nur geht das auch nur wenn ich zufällig ganz in der Nähe bin denn ansonsten eskaliert er total bis ich vom anderen Ende der Wohnung Richtung Türe komme..
 
ist supernervig-aber ihm klarmachen dass es nicht seine Aufgabe ist. Zum einen drauf achten dass er sich nicht selbst in "Wachposition" bringt. Also kein Liegen im Vorraum, kein Fenstergucken. Freundlich aber konsequent immer von dort wegholen. Aufpassen auch-manche Hundebesitzer machen es unbewusst indem sie ein Hundebett im Vorraum hinstellen. Der Hund bekommt damit das Signal "hey, hier, pass Du mal auf".

Wenn er wirklich was bemerkt und Richtung Fenster/Tür geht, ruhig mit ihm gehen, selber "nachsehen" und ihn dann mitnehmen. Frauchen/Herrchen hat das selber im Griff. Ruhe und Gelassenheit. Kein Stress, kein Schimpfen.

Türklingel kann man positiv besetzen. Je nachdem wie gefestigt die Bellerei schon ist. Entweder die Türklingel mit Leckerlie/Ball kombinieren, Läuten wird zum Leckerlie/Spassversprechen. Geht nur wenn der Hund nicht schon auf 100000 ist wenns klingelt. Man muss da auch sehr korrekt bestätigen, denn sonst fördert man das Kläffen.
Zweite Methode-das "ins Bett gehen" auf Kommando lernen (unabhängig vom Klingeln), das würde ich sowieso empfehlen. Distanz immer weiter steigern, so dass man ihn auch von weit weg ins Hundebett schicken kann. Und dann eben Reize einbauen, erst geringe und später steigern. Das Hundebett steht im "hintersten Winkel", in einer ruhigen Ecke.

Was Menschen betrifft, halt sie ihm vom Leib. Gerade kleine Hunde werden gern in ihren Bedürfnissen überfahren und irgendwann merken sie - oha grantig sein hilft. Auch hier kann das Hundebett hilfreich sein. Erstmal ist Hund im Hundebett und später darf er (nachdem Du es erlaubst) dazu kommen oder eben auch nicht, wenn er nicht möchte. Sein Bett ist sein Reich und da wird er nicht gestört. Er wird Sicherheit entwickeln und so frei entscheiden wann er es ok findet, aber auch wissen "wenn ich nicht mag kann ich im Bettchen bleiben und muss mich der doofen Situation gar nicht erst stellen".

Viel Erfolg!
 
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