Beisshemmung_ angeboren oder erlernt?

Athena

Medium Knochen
Hallo!

Immer wieder heiß diskutiert (gerade mit "Antischutzlern"), richte ich nun diese Frage an euch:

Wie denkt ihr darüber, verfügen Hunde generel über eine angeborene Beisshemmung und muß ihnen das beißen erst gelernt werden (ich meine damit auch das beißen, spielen, am Zerrseil usw...also nicht falsch verstehen... ;) ) oder ist das ein Ammenmärchen?

Ich für meinen Teil halte das für ein Märchen, bin aber gerade auf eure Statements und Begründungen hierfür gespannt.
 
Hunde erlernen die Beisshemmung als Welpen im Sozialspiel mit anderen Hunden und im Umgang mit Menschen.
Das ist auch schon ein eingehend in diversen Forschungsarbeiten beschrieben worden.
 
Hallo Athena!

Der Begriff Beißhemmung bezieht sich nur auf den sozialen Kontext, also im Zusammenhang mit Artgenossen und menschlichen Sozialpartnern. Diese Beißhemmung muß erlernt werden.

Das Greifen und Beißen in Spieltaue oä. kommt aus anderen Bereichen, z.B. Neugier- und Erkundungsverhalten (erproben von Geschmack und Konsistenz eines unbekannten Objektes); oder aus dem Jagdverhalten (Apportierspiele, Zerrspiele). Hier gibt es keine Beißhemmung im obengenannten Sinne, wenn der Begriff im Zusammenhang mit Zerrseilen oä. angewendet wird, wurde er nicht richtig verstanden.

Schöne Grüße
Vik
 
Meiner Ansicht nach kommt das auf die Rasse und ihr ursprüngliches Zuchtziel an.
Ein Hütehund hat eine größere angeborene Beisshemmung als z.B. die ganzen Terrier-Schläge. Ein Terrier mit zu großer Beisshemmung wäre "nutzlos" gewesen.
Ein Hütehund dagegen darf das zu hütende Vieh keinesfalls beissen. Die Treiberhunde durften ebenfalls nicht "herzhaft" zubeissen, sondern höchstens zwicken. Anders wieder bei den alten Bullenbeisser-Schlägen, da war eine zu ausgeprägte Beisshemmung eher hinderlich.

Ein gewisses Maß an Beisshemmung ist m.M. nach auf jeden Fall angeboren, sonst würden Wölfe und Hunde niemals soziale Strukturen bilden können. Auch dem Menschen ist ein gewisses Maß an "Aggressions-Hemmung" angeboren. Menschen, Wölfe und Hunde, auch alle anderen Tiere die in sozialen Verbänden leben, würden sonst ständig übereinander her fallen.

Darum meine persönliche Meinung:
Beisshemmung bei jeder Rasse in einem gewissen Rahmen angeboren
Hüte-/Schäferhunde muss man zum beissen zwingen, also mit Gewalt die Beisshemmung brechen !!!

Folgendes Statement ist nicht von mir, sondern von einem Mitglied des VDH-Nord:

"..........Die angeborene Beißhemmung ist in den letzten 50 Jahren züchterisch wesentlich verstärkt worden. Immer wieder gibt es aber Menschen, die den natürlichen vorhandenen Beutetrieb des Hundes missbrauchen. Sie betreiben eine Auslesezucht, bei der besonders aggressive Hunde miteinander gepaart werden. Der größere Teil von Aggressionen bei Hunden ist allerdings auf falsche Erziehung, Haltung und Ausbildung zurückzuführen.............."
 
Zuletzt bearbeitet:
colliequeen schrieb:
Meiner Ansicht nach kommt das auf die Rasse und ihr ursprüngliches Zuchtziel an.
Ein Hütehund hat eine größere angeborene Beisshemmung als z.B. die ganzen Terrier-Schläge. Ein Terrier mit zu großer Beisshemmung wäre "nutzlos" gewesen.
Ein Hütehund dagegen darf das zu hütende Vieh keinesfalls beissen. Die Treiberhunde durften ebenfalls nicht "herzhaft" zubeissen, sondern höchstens zwicken. Anders wieder bei den alten Bullenbeisser-Schlägen, da war eine zu ausgeprägte Beisshemmung eher hinderlich.

Ein gewisses Maß an Beisshemmung ist m.M. nach auf jeden Fall angeboren, sonst würden Wölfe und Hunde niemals soziale Strukturen bilden können. Auch dem Menschen ist ein gewisses Maß an "Aggressions-Hemmung" angeboren. Menschen, Wölfe und Hunde, auch alle anderen Tiere die in sozialen Verbänden leben, würden sonst ständig übereinander her fallen.

Darum meine persönliche Meinung:
Beisshemmung bei jeder Rasse in einem gewissen Rahmen angeboren
Hüte-/Schäferhunde muss man zum beissen zwingen, also mit Gewalt die Beisshemmung brechen !!!

Folgendes Statement ist nicht von mir, sondern von einem Mitglied des VDH-Nord:

"..........Die angeborene Beißhemmung ist in den letzten 50 Jahren züchterisch wesentlich verstärkt worden. Immer wieder gibt es aber Menschen, die den natürlichen vorhandenen Beutetrieb des Hundes missbrauchen. Sie betreiben eine Auslesezucht, bei der besonders aggressive Hunde miteinander gepaart werden. Der größere Teil von Aggressionen bei Hunden ist allerdings auf falsche Erziehung, Haltung und Ausbildung zurückzuführen.............."

Auszug Erik ZIMEN "Der Hund" Seite181: ..meist hält der Schäfer mehrere Hunde und gemeinsam greifen sie sogar Wölfe an (Hütehunde!!!). Kommt es zum Kampf, helfen ihnen ihre schweren Halsbänder aus Eisen mit nach außen gerichteten Stacheln. Doch solche Kämpfe sind selten, allzu groß ist der Respekt zwischen Hütehund und Wolf..."

Diese grossen weißen Hütehunde fühlen sich zu Schafen hingezogen!!! Verteidigen diese Schafe mit ihrem Leben. Diese Hunde halten die Herde aber nicht zusammen, sondern der Schäfer hat noch kleiner Hunde, welche die Herde treiben, jedoch niemals mit dem Wolf kämpfen würden. Diese grossen Hütehunde gibt es heute noch in Italien-Abruzzen, wo sie nach wie vor bei den Schafherden leben und die haben mit Sicherheit keine Beißhemmung. Nur sie greifen keine Schafe an!!!
 
beisshemmung wird im welpenalter erlernt.

wobei herdenschutzhunde andere "kriterien" haben, zuzubeissen als hütehunde oder terrier oder "schoßhunde" oder... aber mit der beisshemmung bzw. damit, ob sie erlernt oder erworben wird, hat das m.e. nur peripher zu tun.

liebe wirklich wissende, die ihr darüber genau schreiben könnt, erzählt.

(die links hab ich mir jetzt nicht angeschaut)
 
colliequeen schrieb:
Meiner Ansicht nach kommt das auf die Rasse und ihr ursprüngliches Zuchtziel an.
Ein Hütehund hat eine größere angeborene Beisshemmung als z.B. die ganzen Terrier-Schläge. Ein Terrier mit zu großer Beisshemmung wäre "nutzlos" gewesen.
Ein Hütehund dagegen darf das zu hütende Vieh keinesfalls beissen. Die Treiberhunde durften ebenfalls nicht "herzhaft" zubeissen, sondern höchstens zwicken. Anders wieder bei den alten Bullenbeisser-Schlägen, da war eine zu ausgeprägte Beisshemmung eher hinderlich.

Ein gewisses Maß an Beisshemmung ist m.M. nach auf jeden Fall angeboren, sonst würden Wölfe und Hunde niemals soziale Strukturen bilden können. Auch dem Menschen ist ein gewisses Maß an "Aggressions-Hemmung" angeboren. Menschen, Wölfe und Hunde, auch alle anderen Tiere die in sozialen Verbänden leben, würden sonst ständig übereinander her fallen.

Darum meine persönliche Meinung:
Beisshemmung bei jeder Rasse in einem gewissen Rahmen angeboren
Hüte-/Schäferhunde muss man zum beissen zwingen, also mit Gewalt die Beisshemmung brechen !!!


Liebe Colliequeen: Schäferhunde muß man mit Gewalt brechen?!
Hast du schon einmal vom Beutetrieb des Hundes gehört? Falls du den Schutzhundebereich angesprochen hast, kann ich dir sagen das hier Aggression nicht gefördert oder verursacht wird. Hier wird über den Beutetrieb gearbeitet.Meine Rottweiler, wie auch meine Schäferhunde wurden im Schutzsport gearbeitet und waren ausgesprochen menschen(kinder)freundlich und verhielten und verhalten sich immer noch gleichgültig bis interessiert gegenüber Artgenossen.

lg

Rottifrau
 
killerkipferl00 schrieb:
Auszug Erik ZIMEN "Der Hund" Seite181: ..meist hält der Schäfer mehrere Hunde und gemeinsam greifen sie sogar Wölfe an (Hütehunde!!!). Kommt es zum Kampf, helfen ihnen ihre schweren Halsbänder aus Eisen mit nach außen gerichteten Stacheln. Doch solche Kämpfe sind selten, allzu groß ist der Respekt zwischen Hütehund und Wolf..."

Diese grossen weißen Hütehunde fühlen sich zu Schafen hingezogen!!! Verteidigen diese Schafe mit ihrem Leben. Diese Hunde halten die Herde aber nicht zusammen, sondern der Schäfer hat noch kleiner Hunde, welche die Herde treiben, jedoch niemals mit dem Wolf kämpfen würden. Diese grossen Hütehunde gibt es heute noch in Italien-Abruzzen, wo sie nach wie vor bei den Schafherden leben und die haben mit Sicherheit keine Beißhemmung. Nur sie greifen keine Schafe an!!!

Du meinst die Herdenhunde.
Wie Dimmi schon schreibt, sind das KEINE HÜTEHUNDE. Herdenhunde und Hütehunde werden leider zu oft in einen Topf geworfen, hier handelt es sich aber um völlig verschiedene Hunde.
Auch ein Herdenhund wird sich niemals BEWUSST in einen Kampf mit einem Wolf einlassen. Herdenhunde gibt es nicht nur in Italien noch immer, sondern z.B. auch in der Türkei und in Asien.
Die hauptsächliche Aufgabe eines Herdenhundes ist bellen. Die Hunde fühlen sich nicht zu Schafen "hingezogen", sie denken sogar sie sind ein Schaf: Auszug aus Bloch "Der Wolf im Hundepelz"

".....sie leben völlig eigenständig mit dem Nutzvieh wie innerhalb eines Welpenwurfes....lecken das Gesicht von erwachsenen Schafen....vermeiden direkten Blickkontakt mit den Schafen...." Seite 187 (alte Ausgabe)
"...tagsüber recht faul.......ab der Dämmerung verstärktes Bellen und handeln völlig selbständig...." Seite 188 (alte Ausgabe)

Ein Hütehund handelt auf Pfiff oder Kommando des Schäfers, er arbeitet GEMEINSAM mit dem Schäfer an der Herde. Das tut ein Herdenhund nicht.
 
Rottifrau schrieb:
colliequeen schrieb:
Meiner Ansicht nach kommt das auf die Rasse und ihr ursprüngliches Zuchtziel an.
Ein Hütehund hat eine größere angeborene Beisshemmung als z.B. die ganzen Terrier-Schläge. Ein Terrier mit zu großer Beisshemmung wäre "nutzlos" gewesen.
Ein Hütehund dagegen darf das zu hütende Vieh keinesfalls beissen. Die Treiberhunde durften ebenfalls nicht "herzhaft" zubeissen, sondern höchstens zwicken. Anders wieder bei den alten Bullenbeisser-Schlägen, da war eine zu ausgeprägte Beisshemmung eher hinderlich.

Ein gewisses Maß an Beisshemmung ist m.M. nach auf jeden Fall angeboren, sonst würden Wölfe und Hunde niemals soziale Strukturen bilden können. Auch dem Menschen ist ein gewisses Maß an "Aggressions-Hemmung" angeboren. Menschen, Wölfe und Hunde, auch alle anderen Tiere die in sozialen Verbänden leben, würden sonst ständig übereinander her fallen.

Darum meine persönliche Meinung:
Beisshemmung bei jeder Rasse in einem gewissen Rahmen angeboren
Hüte-/Schäferhunde muss man zum beissen zwingen, also mit Gewalt die Beisshemmung brechen !!!


Liebe Colliequeen: Schäferhunde muß man mit Gewalt brechen?!
Hast du schon einmal vom Beutetrieb des Hundes gehört? Falls du den Schutzhundebereich angesprochen hast, kann ich dir sagen das hier Aggression nicht gefördert oder verursacht wird. Hier wird über den Beutetrieb gearbeitet.Meine Rottweiler, wie auch meine Schäferhunde wurden im Schutzsport gearbeitet und waren ausgesprochen menschen(kinder)freundlich und verhielten und verhalten sich immer noch gleichgültig bis interessiert gegenüber Artgenossen.

lg

Rottifrau

Liebe Rottifrau,
du bist im falschen Thema, keiner spricht hier von der Schutzarbeit !!!
Trotzdem nervts:
Warum gehen Schutzler sofort in Opposition ????
Warum habt ihr sofort das Bedürfnis euch ständig verteidigen zu müssen ???
Ist doch angeblich alles sooooooooo harmlos ???
Also warum unentwegt diese RECHTFERTIGUNGEN ?????????
Lasst es doch endlich mal sein, wenn doch alles sooooooooooo normal ist !!!

Zurück zum RICHTIGEN THEMA in diesem THREAD:

Natürlich muss ein Welpe erstmal lernen wie fest er im Spiel zwicken darf, wann es genug ist, wie weit er bei anderen Hunden gehen darf.
Jetzt eine Frage an euch alle:
Wenn ein Welpe zu fest zwickt, warum beisst der andere dann nicht noch vehementer zurück ???
 
colliequeen schrieb:
Liebe Rottifrau,
du bist im falschen Thema, keiner spricht hier von der Schutzarbeit !!!
Trotzdem nervts:
Warum gehen Schutzler sofort in Opposition ????
Warum habt ihr sofort das Bedürfnis euch ständig verteidigen zu müssen ???
Ist doch angeblich alles sooooooooo harmlos ???
Also warum unentwegt diese RECHTFERTIGUNGEN ?????????
Lasst es doch endlich mal sein, wenn doch alles sooooooooooo normal ist !!!

Zurück zum RICHTIGEN THEMA in diesem THREAD:

Natürlich muss ein Welpe erstmal lernen wie fest er im Spiel zwicken darf, wann es genug ist, wie weit er bei anderen Hunden gehen darf.
Jetzt eine Frage an euch alle:
Wenn ein Welpe zu fest zwickt, warum beisst der andere dann nicht noch vehementer zurück ???

Du hast recht: Themaverfehlung. War allerdings nicht als Rechtfertigung gedacht.

mfg

Rottifrau
 
colliequeen schrieb:
Meiner Ansicht nach kommt das auf die Rasse und ihr ursprüngliches Zuchtziel an.
Ein Hütehund hat eine größere angeborene Beisshemmung als z.B. die ganzen Terrier-Schläge. Ein Terrier mit zu großer Beisshemmung wäre "nutzlos" gewesen.
Ein Hütehund dagegen darf das zu hütende Vieh keinesfalls beissen. Die Treiberhunde durften ebenfalls nicht "herzhaft" zubeissen, sondern höchstens zwicken. Anders wieder bei den alten Bullenbeisser-Schlägen, da war eine zu ausgeprägte Beisshemmung eher hinderlich.

Ein gewisses Maß an Beisshemmung ist m.M. nach auf jeden Fall angeboren, sonst würden Wölfe und Hunde niemals soziale Strukturen bilden können. Auch dem Menschen ist ein gewisses Maß an "Aggressions-Hemmung" angeboren. Menschen, Wölfe und Hunde, auch alle anderen Tiere die in sozialen Verbänden leben, würden sonst ständig übereinander her fallen.

Darum meine persönliche Meinung:
Beisshemmung bei jeder Rasse in einem gewissen Rahmen angeboren
Hüte-/Schäferhunde muss man zum beissen zwingen, also mit Gewalt die Beisshemmung brechen !!!

Folgendes Statement ist nicht von mir, sondern von einem Mitglied des VDH-Nord:

"..........Die angeborene Beißhemmung ist in den letzten 50 Jahren züchterisch wesentlich verstärkt worden. Immer wieder gibt es aber Menschen, die den natürlichen vorhandenen Beutetrieb des Hundes missbrauchen. Sie betreiben eine Auslesezucht, bei der besonders aggressive Hunde miteinander gepaart werden. Der größere Teil von Aggressionen bei Hunden ist allerdings auf falsche Erziehung, Haltung und Ausbildung zurückzuführen.............."


Ich bin auch der Meinung, dass hier die erlernbare Beisshemmung gegenüber Menschen und Artgenossen mit dem Beutetrieb, der einfach einen Bestandteil im Verhaltensrepertoire eines jeden Hundes dartsellt, vermischt wird. Auch und besonders Hütehunde haben diesen Beutetrieb (siehe BC, DSH etc.), der wurde zwar gefördert, aber erstens nicht so:
"Sie betreiben eine Auslesezucht, bei der besonders aggressive Hunde miteinander gepaart werden."
:o und zweitens wird damit ja nicht der Umgang mit anderen Hunden bzw. Menschen verändert. Wie übrigens ja auch Dein VDH-Kollege bemerkte:
"Der größere Teil von Aggressionen bei Hunden ist allerdings auf falsche Erziehung, Haltung und Ausbildung zurückzuführen.............."


@claro: Den zitierten Link find ich etwas seltsam: "Bekannte von uns lebten gemeinsam mit Leo, ihrem Mischlingsrüden, in der Stadt. Leo war von klein auf an andere Hunde, Busse, Menschen, Lärm und Hektik gewöhnt. Und meisterte das hervorragend. Dann zog das Ehepaar in ein Häuschen im Grünen. Rundum Wälder, Felder und Ruhe. Leo sah auf seinen Spaziergängen mit Herrchen kaum je einen anderen Hund. Und dies ging einige Jahre so. Im Laufe der Zeit wurde Leo immer unruhiger und nervöser, wenn er einmal einen anderen Hund zu Gesicht bekam. Schließlich entwickelten sich sogar immer wieder kleinere Raufereien. Die Besitzer waren ratlos. Die Lösung für Leo war einfach: nach einem kurzen Verhaltenstraining nimmt er nun einmal in der Woche an einem Hundetreffen teil und ist in kurzer Zeit wieder der verträgliche Hund geworden, den seine Besitzer gewohnt waren. "

Der Hund war durch das seltene Aufeinandertreffen vielleicht gestresst oder überfordert im Umgang mit Artgenossen, aber verlernen kann man die Beisshemmung sicher nicht. Wenn der mal verträglich war und keine schlechten Erfahrungen gemacht hat, war er es immer. Abgesehen davon war er in der Stadt wohl einfach noch ein Junghund und wurde am Land dann erwachsen. Da spielen wohl auch noch andere Gründe mit.

Auch Die Prognosen für Beißer finde ich auch eigenartig. Entweder überhaupt kein Kontakt oder Verhaltenstherapie mit Pheromontherapie.
 
Fox schrieb:
@claro: Den zitierten Link find ich etwas seltsam: [/I].

ich würd sagen, vergiss es einfach. ehrlich gesagt hab ich gar nicht soweit gelesen. :o ich fand aber den ersten teil eigentlich sehr gut erklärt :)
 
claro schrieb:
ich würd sagen, vergiss es einfach. ehrlich gesagt hab ich gar nicht soweit gelesen. :o ich fand aber den ersten teil eigentlich sehr gut erklärt :)
Dann hab ich einfach zuweit gelesen, sorry. :D
 
Gothic schrieb:
Hunde erlernen die Beisshemmung als Welpen im Sozialspiel mit anderen Hunden und im Umgang mit Menschen.
Das ist auch schon ein eingehend in diversen Forschungsarbeiten beschrieben worden.
Genau,
beißt ein Welpe im Spiel zu fest, hört der Spielpartner sofort mit spielen auf oder beißt zurück. So lernt der Welpen: Wenn ich zu fest beiße, spielt keiner mehr mit mir und gewöhnt es sich so an, weniger fest zuzubeißen. Auch deshalb ist die Sozialisations und Prögungsphase die wichtigste Lern-Phase im Leben eines Hundes

Geanu aus dem Grund beißen Hunde, die als Welpe nicht in mit ihren Geschwistern oder andern Hunden zusammengekommen sind, ohne Beißhemmung.

Meiner Meinung nach gibt es auch verschiedene Beißhemmungen. Gegenüber Rudelmitgliedern (Mensch oder Hund/Wolf) oder zu beschützenden Tieren (Schafe beim Herdenschutzhund) ist die Beißhemmung wesentlich stärker als gegenüber fremden Menschen/Hunden/Wölfen. Das eigene Rudel ist natürlich lebensnotwendig für den Hund und deshalb hält er sich auch umso mehr beim Beißen zurück. Fremde, unbekannte Hunde könnten potenzielle Feinde sein und werden ohne Beißeinschränkung behandelt.

Was auch noch wichtig ist:

Beißhemmung bedeutet nicht dass der Hund dann weniger leicht (nicht so oft) beißt, sondern dass der Hund dann weniger STARK beißt.
 
Zuletzt bearbeitet:
martin schrieb:
Geanu aus dem Grund beißen Hunde, die als Welpe nicht in mit ihren Geschwistern oder andern Hunden zusammengekommen sind, ohne Beißhemmung.
naja, (die meisten) menschen hören auch zu spielen auf, schimpfen oft auch oder so. also kann er das auch bei menschen lernen. allerdings ist es unter artgenossen sicherlich um einiges besser.
Meiner Meinung nach gibt es auch verschiedene Beißhemmungen. Gegenüber Rudelmitgliedern (Mensch oder Hund/Wolf) ist die Beißhemmung wesentlich stärker als gegenüber fremden Menschen/Hunden/Wölfen. Das eigene Rudel ist natürlich lebensnotwendig für den Hund und deshalb hält er sich auch umso mehr beim Beißen zurück. Fremde, unbekannte Hunde könnten potenzielle Feinde sein und werden ohne Beißeinschränkung behandelt.
jau aber das hat sicher auch viel mit zuneigung zu tun - schließlich will ich meinen lieben auch nicht weh tun, bei fremden bin ich nicht unbedingt so zimperlich. ;)
 
dimmi schrieb:
naja, (die meisten) menschen hören auch zu spielen auf, schimpfen oft auch oder so. also kann er das auch bei menschen lernen.
Natürlich; ich habe ja auch geschrieben, dass der >>Spielpartner<< mit spielen aufhört. Da sind auch Menschen gemeint; Mensschen spielen ja auch mit dem Welpen.
 
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