Beinamputation beim Hund

AndreaMaria

Anfänger Knochen
Dem Spaniel meiner Nachbarin muss aufgrund eines bösartigen Tumors
am Freitag das linke Hinterbein abgenommen werden. Hat jemand
Erfahrung wies dem Hund dann geht (ich weiss schon, dass es ihm schlecht geht) - ich mein wie schnell heilt das, wie tut sich der Hund
mit gehen, wie lang braucht er, bis er nicht mehr umfällt usw. Ich möcht
ihr so gern helfen, drum such ich jemand, der mit so was Erfahrung hat.
lG AndreaMaria
 
Hallo
Eine Hündin auf die ich seit 2 Jahren mehr oder weniger regelmäßig aufpasse, hat letzten sommer ein bein verloren.
Ich muss dazu sagen dass ich selten einen Hund mit soviel Power gesehen hab. Sie ist gleich aufgestanden und herum gehüpft. Anfangs hat sie manchmal das Gleichgewicht verloren, aber selten.
Die Besitzerin hat mit einem Physiotherapeuten zusammen einen Plan erstellt zum Muskelaufbau, damit sie die anderen Füße gleichmäßig belastet. Ihr wurde auch erklärt das Protesen eher nicht so gut sind, ich glaub der Grund waren die möglichen Fehlbelastungen.
Ihr Fuß ist zwar weg, ihre Power aber nicht^^ Für mich ist sie sozusagen noch immer die Alte.
Wünsch dem kleinem viel Gück dass alles gelingt bei der Op.
Liebe Grüße
Isa
 
Wenn das Knochenkrebs sein sollte, möge die Frau bitte ein Einsehen haben und den Hund gehen lassen. Die Überlebenszeit nach der Amputation ist statistisch gesehen gering. Meistens nur Monate.

Auch wenn die CT noch keine sichtbaren Metastasen ergab, sind Mikrometastasen in über 90% der Fälle schon vorhanden.
Dem Tier die Riesen-OP antun und dann ein paar Monate mit Chemo erkämpfen ist IMO egoistisch.

Einzig bei einem ganz jungen Hund würde ich es versuchen. Beim einzigen mir bekannten Fall einer solchen OP bei einem 2jährigen Yorkie musste der Hund allerdings auh bald getötet werden, da der Tumor leider doch gestreut hatte.

Hier kann man über amputierte Hunde nachlesen:
http://www.roxys-forum.de/
 
wenn es mein hund wäre, dann würd ich ihn einschläfern lassen. :o

Das sagt sich so leicht, na super.:( Ich denke es gibt etliche 3-beinige Hunde die mit ihrem Leben klar kommen. Auch mit 3 Beinen kann das Leben noch lebenswert sein.

Ich bin nur der Meinung bevor der Hund diese schwere OP über sich ergehen lassen muss, sollte tatsächlich eine exakte Diagnostik erstellt werden, welcher Tumor das ist, wie die Aussichten sind, dass der Hund nach der Amputation tumorfrei bleibt, etc. Wünsche den Wuffl alles Gute.
 
Ich kenne einen Schäfermix, dem musste ein Bein amputiert werden (vorne) nachdem er in ein Auto gerannt ist. Man glaubt es nicht aber er gewöhnte sich soooo schnell daran. Er konnte nach ca. 2-3 Monaten fast normal gehen, spielte dann auch wieder auf der Hundewiese, zog an der Leine und versuchte sogar bei Hündinnen aufzureiten. Keine Ahnung obs ihn jetzt noch gibt bin dort weggezogen aber er hatte auf jedenfall ein erfülltes Leben auch mit 3 Beinen.

Traurig, dass manche Hundebesitzer(!) der Besitzerin des Hundes Vorwürfe machten dass der Hund doch leiden würde etc....
 
Wenns ein Osteosarkom ist (und danach klingts), seh ich das genauso wie Lykaon!

Nach einem Unfall ist die Sache wieder eine ganz andere und ein relativ leichter Hund wie ein Spaniel würde das an sich vermutlich gut verkraften, wobei ich zusätzlich regelmäßig zum Chiro schauen würde, damit sich diverse Ausgleichsschonhaltungen nicht negativ auswirken.

Aber bei einem Knochentumor geht das alles meist SO blitzartig, daß das nur ein Rausschieben der Trauer des Besitzers ist. Dem HUND bringts meist wenig bis keine wirklich lebenswerte Zeit. Zuerst Wundschmerz, dann vermutlich noch Chemo und/oder Bestrahlungen, was beides NICHT lustig ist und wofür? Für VIELLEICHT 6 Monate mehr?

Ich würde den Hund auch gehen lassen, denn da erspart man ihm einiges.

Kathi (die leider schon genug Hunde gesehen hat, die NICHT gehen durften)
 
Ich habe vor einem Jahr einen Hund mit Knochenkrebs im Hinterbein einschläfern lassen. :(
Hätte es eine reelle Chancefür ihn gegeben gegeben, dann hätte ich sie genutzt, egal was das gekostet hätte. Es gibt aber keine.
 
Ich habe vor einem Jahr einen Hund mit Knochenkrebs im Hinterbein einschläfern lassen. :(
Hätte es eine reelle Chancefür ihn gegeben gegeben, dann hätte ich sie genutzt, egal was das gekostet hätte. Es gibt aber keine.

Ich zieh den Hut vor dir!
Das sehen leider nicht alle Besitzer so vernünftig, wobei ich hier tw. auch den TÄ bzw. der Uni einen Vorwurf mache. Klar, so eine Strahlenkanone will finanziert werden und Chemotherapie bringt auch Geld. Aber es gibt einfach Krebssorten - und Osteosarkom gehört dazu - die extrem bösartig sind und das sollte man auch EHRLICH dazusagen!

Kathi (die keinem Hund wegen ein paar Monate mehr sowas antun würde)
 
Danke f. eure Antworten. Der Spaniel wird jetzt bald 7 J. und ich kenne
ihn von klein auf. Welche Art Tumor er hatte weiss ich leider nicht, aber
meine Freundin sagte, ein sehr agressiver da er den Knoten erst sehr kurz hatte, dieser aber schon Fäden im Knochen gemacht hat. In der Vet. in Wien wurde gestern der ganze Hund durchgecheckt und nichts gefunden,
daher haben ihr die Ärzte dort die Beiamputation empfohlen. Chemot. braucht er dann keine. Aber wie schon jemand gesagt hat von euch, viell. ist irgendwo im Körper was, was man noch nicht sieht - keine Ahnung.
Meine Freundin hat sich aber jetzt entschieden und am Freit. ist die OP.
Ich sehs auch so, bei einem Unfall wäre ich sofort auch dafür, aber so - wenn man nicht weiss, aber wie gesagt, ich hab nicht mit den Ärzten gesprochen und will ihr nur helfen, drum wollt ich Infos.:confused:
lG AndreaMaria
 
Ich fürchte, der Hund wird nicht lange überleben. Wenn der Tumor bereits Fäden im Knochen gemacht hat, wie du schreibst, sind bestimmt auch anderswo Metastasen.
7 Jahre... der Hund ist mit einiger Sicherheit über die Zucht belastet.

Mein Hund war am CT auch sauber, dennoch hat man mir in Hollabrunn sofort gesagt, dass es hoffnungslos ist. Das Osteosarkom hatte bereits den Knochen aufgelöst, obwohl es von außen nicht sichtbar oder tastbar war. Nur bei ganz, ganz frühen Stadien, die noch lokal begrenzt im Knochen liegen und zufällig gefunden werden, kann man diesen Krebs heilen. So ist es bei Hunden und auch bei Menschen.

AndreaMaria, es ist schön, dass du deiner Freundin helfen willst.
 
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Ich kenne einen Schäfermix, dem musste ein Bein amputiert werden (vorne) nachdem er in ein Auto gerannt ist. Man glaubt es nicht aber er gewöhnte sich soooo schnell daran. Er konnte nach ca. 2-3 Monaten fast normal gehen, spielte dann auch wieder auf der Hundewiese, zog an der Leine und versuchte sogar bei Hündinnen aufzureiten. Keine Ahnung obs ihn jetzt noch gibt bin dort weggezogen aber er hatte auf jedenfall ein erfülltes Leben auch mit 3 Beinen.

Traurig, dass manche Hundebesitzer(!) der Besitzerin des Hundes Vorwürfe machten dass der Hund doch leiden würde etc....

Ja so eine ähnliche Geschichte kenne ich auch. Mit Videos und Bilder dazu. Der Hund wurde aber erst vor kurzem operiert, also kann ich leider nicht sagen wie lange er lebt und das will ich auch nicht wissen. Da ich hoffe er lebt noch sehr lange. Aber auch dieser SChäferhund hat am nächsten Tag schon herumgetot mirt den anderen Hunden und konnte mit allen locker mithalten. Es stört ihm gar nicht.
Ich denke mal wenn der Hund keine Schmerzen hat, dann würde ich die Wochen oder Monate oder vielleicht sogar Jahre mit ihm noch sehr genießen. Wenn er sichtlich schmerzen hat oder der Krebs zu weit fortschreitet würd ich ihn auch erlösen. So hart wie es ist.
 
Deine Freundin hat sich ja schon scheinbar fix entschieden.

Zur eigentlichen Frage: ich glaube, daß ein Spaniel halbwegs problemlos damit zurechtkommen wird, die Wunde selbst wird am Beginn noch die meisten Probleme machen, das auf 3 Beinen laufen hat er sicher rasch heraußen.

Wieso hab ich mir bloß gedacht, daß sie auf der Uni in Behandlung ist? :confused:

Bitte sag deiner Freundin, sie soll die Zeit mit ihrem Hund gut nutzen und nicht zu enttäuscht sein, wenn sich die optimistische Prognose DOCH als falsch rausstellt. Und sie soll ihm bitte dann weitere Behandlungen ersparen, wenn der Tumor DOCH schon gestreut hat.

Ich vertraue da eher dem Urteil von Dr. Schwarz, der sicher auch schon genug solche Fälle in seinem Leben gesehen hat.

Kathi (die ihre Mutter an Krebs verloren hat und froh ist, daß man Hunden zumindest den SINNLOSEN Kampf am Schluß ersparen kann)
 
heute war die OP, es ist alles gut verlaufen, ich hab
telefoniert, Besuche würden ihn nur aufregen, er weint andauernd, dürfte
trotz Spritze und Schmerzpflaster Schmerzen hab, bitte haltet die
Daumen dass es schnell heilt - vor allem, dass es nicht umsonst war.
 
Ich drück euch fest die Daumen, dass es ihm bald wieder gut geht und der Tumor nicht zurückkommt/schon gestreut hat.

Ansonsten sehe ich es auch so: 3-beinige Hunde können super damit zurechtkommen - man muss sich halt einfach vorher die Frage stellen und möglichst abklären, wie gut die Chancen nach der OP auf ein schmerzfreies Leben stehen. Ich muss da immer an diese Geschichte mit dem schrecklichen Schicksal des Hundes denken, dem jemand alle Beine abgehackt hat - ich hätte das arme Tier erlöst. Aber mit drei Beinen leben? Warum nicht?

Ich habe übrigens meine Hündin mit einem bösartigen Milztumor auch operieren lassen, weil die Chancen noch ganz gut standen, dass er noch nicht gestreut hat. Hatte er aber leider doch und sie hatte nur noch drei Wochen nach der OP. Ich hätte es dennoch ewig bereut, ihr nicht diese Chance gegeben zu haben. Wenn vorher schon Metastasen am Rönten erkennbar gewesen wären, hätte ich sie sicher nicht operieren lassen. Kein Lebewesen soll unnötig leiden müssen.
 
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