Ausbildertätigkeit beendet.......wie denken eigentlich die hundehalter........

malamute

Junior Knochen
hallo leute,

ich möcht euch mal was fragen.................dazu vorher meine kurze geschichte...........

ich hab gestern meine ausbildertätigkeit beendet...........
ehrlich gesagt weiß ich noch nicht ob ich froh oder traurig sein soll...... :) :(

wies dazu kam:

ich bin ein mensch, der für und mit hunden lebt und sie nicht nur als zeitvertreib hat.
ich hab mich sehr bemüht, den haltern alles wichtige beizubringen (auch in theorie)........haltung, pflege, gesundheit, ernährung, bewegung, beschäftigung und was halt noch so dazugehört..........

ich hab meine kurse gewaltfrei gestaltet und sehr viel wert daruf gelegt, daß der führer was lernt.........

ich bildete die führer aus nicht die hunde!!!

dh, ich hab keinem seinen hund aus der hand genommen und angefangen drauf rum zu reißen usw......

die führer mußten mit ihren hunden selbst zurecht kommen, nicht ich..........und wenn ichs 100 mal wiederholen/zeigen mußte.......

das wär ja noch ok gewesen, daß problem dabei ist aber, daß nicht alle kursteilnehmer nach drei monaten in der lage waren zu einer prüfung anzutreten..............

und hier fingen meine konflikte an...........

mir wurde vom vorstand durch die blume mitgteilt, daß ich zu wenig "energisch" und zu wenig "drill" und zu "weich" sei.............das eigentlich alles für die katz ist was ich hier mache.........

schließlich hätten wir eine "ruf" zu verlieren und wenn fast niemand zur prüfung antritt, macht das ja kein gutes bild beim bundesverband...................

ich hab dann versucht zu erklären, daß ich nicht bereit bin, die "hunde" zu bestrafen, wenn der "führer" die fehler macht...........
(es lernt halt nicht jeder mensch gleich schnell und auch nicht gleich gut)

ich hab immer rücksicht genommen auf die geistigen und körperlichen "fähigkeiten" der führer..........auch auf den gesundheitszustand der hunde...............

mir wurde dann mitgeteilt, daß ich daß nicht soll, denn die leute wollen einfach, daß ihre hunde folgen und sie wollen auch die prüfung unbedingt...................sonst kommen sie nicht mehr.........
und wenn sies selbst nicht können oder körperlich halt nicht fähig sind, soll ich ihnen den hund abnehmen und ausbilden..............um jeden preis..........

ich hab dann wochenlang rumdiskutiert und versucht zu erklären, daß hundehaltung ja nicht mir einer prüfung endet...........sondern daß man den hund ja jahre hat und es doch nicht drauf ankommt ob man die prüfung im juni oder im oktober macht...............aber es half nichts............

wir wurde unmißverständlich mitgeteilt, "entweder du bildest so aus, daß jeder in der lage ist nach dem kurs zur prüfung anzutreten oder es ist besser du hörst auf"............

ich solle doch über meinen schatten springen............es sind doch nur hunde..............und hunde beißen deshalb oder werden zu problemhunden, weil sie nie richtig "rangenommen" wurden.............

ich hab dann gestern bei der vorstandsitzung nochmal versucht das ganze zu besprechen.............leider ohne erfolg.................und hab mit gestern 20 uhr 15 meine tätigkeit bei diesem verein beendet..........ich bin nicht über meinen schatten gesprungen.............ich nehm keinen hund hart her wenns nicht notwendig ist............nur weil der führer die fehler macht................


jetzt meine eigentliche frage:

mich würd eure meinung dazu interessieren, welche bedürfnisse habt ihr, was erwartet ihr von einem ausbilder und wie weit sollte er gehen...........ist die prüfung wirklich der einzige grund warum ihr in die hundeschule gegangen seid?
meßt ihr den erfolg auch an der prüfung...........schimpft ihr über die hundeschulen, wenn ihr eine prüfung nicht geschafft habt?

was sind die eigendlichen erwartungen an eine hs?

ich mein jetzt nicht die "problemhundebehandlung", das ist mir klar, ich mein die ganz normale ausbildung ab 8-9 monate..........

ich spiel mit dem gedanken mich selbsständig zu machen und möchte vorher gerne ein wenig "marktforschung" betreiben.............


würd mich freund, wenn ihr mir eure einstellung dazu sagt.........
 
hy malamute,

als erstes einmal gratulation zu deiner mutigen entscheidung - die meisten hätten sich gebeugt und wären den weg des geringeren wiederstands gegangen

um deine frage zu beantworten will ich dir unsere hundeschullaufbahn erzählen...

ich habe krümmel als welpen bekommen - und es stand von anfang an fest das wir in die hundeschule gehen - den nicht nur große hunde gehören erzogen sondern auch kleine (meine meinung)

ich habe mich dann erkundigt und bei einer hundeschule zum welpenkurs angemeldet (erfahrungen hatte ich noch nicht da krümmel ja mein erster richtiger hund ist)

die damen die den kurs leiteten waren sehr reizend - aber die gruppe war für meinen geschmack zu groß - krümmel hatte probleme mit dem fuss gehen - darauf wurde nicht eingegangen - es wurde toleriert das er immer 3 schritte vorne geht (wie gesagt ich wusste es nicht besser)

wir haben in dem kurs auch einige agility übungen gemacht - es zeichnete sich ab das krümmel trozt seiner 1,5 kg ein guter sportler sein wird - und es kam mir so vor als ob hunde die eher für agility geeignet sind bzw. wo die hundebesitzer das auch wollen bevorzugt werden (ich hab auch mit anderen gesprochen - es war nicht nur mein eindruck) - es gab sogar ein gerücht (wie gesagt gerücht) das krümmel der kleineste hund ist in einem verein und sich dieser verein wünscht das wir für ihn bei einem agility tunier entretten

ich habe an tuniere noch nicht gedacht - da es mir als erstes um den spass des hundes und natürlich um meinen spass geht - wenn mein hund sich am platz fürchtet dann war ich genau das letzte mal dort

der welpen kurs war vorbei und der sommer begang - es gab einen sommerkurs - den haben wir besucht - aber was musste ich sehen - alles war super streng - sogar mit schläge auf den kopf wurde bestraft - mein kleiner was so ängstlich das er nicht mehr auf mich gehört hat - und schläge kommen bei mir nicht in frage

tja, und so war das der letzte tag in dieser hundeschule - detail am rande - die haben mir glatt einen zahlschein fürs nächste jahr beitragsjahr gesendet - was sagt man dazu

ok, aber so schnell wollte ich nicht aufgeben - neue hundeschule gesucht (forums teilnehmer haben mir geholfen) und auch gefunden - das ging dort ganz anders ab

weil die hundeschule bei mir in der nähe ist bin ich einfach mal am freitag abend hin - ich dachte da ist keiner oder die zeigen mir den vogel - überhaupt nicht es war ein so lieber und herzlicher empfang ich war total baff

und gleich anmelden? nein, erst gibt es einen "vorstellungstag" - hund, hundeführer und trainer (unser vorstand toni) gehen gemeinsam auf den platz - nicht lang vielleich 10 minuten - der sieht sofort wo dein hund oder du probleme haben

krümmel wurde als welpe drauf getretten (man hat ihn wahrscheinlich übersehen weil er so klein ist) - und das müsste man erstmal "abtrainieren" - und wenn ich mit unserer großen hündin gegangen bin war ich zu "weich" - da hängen jetzt 12kg dran nicht 1,5kg - also auch ich muste lernen

es war viel arbeit (und rückenschmerzen) ich durfte nicht in die knie gehen - musste meinen hund aber mit einem leckerli zum fuss locken - wir wollten die prüfung damit wir agility machen können

es ging in den herbst rein - und wenn das wetter schlecht war bekammen wir "schulverbot" damit krümmel sich im hohen nassen gras bei der 2 stündigen übung nicht verkühlt

er wurde sehr krank (die vergiftung) - und ist vor der prüfung ausgefallen (ich war nicht traurig wegen der prüfung - ich war traurig weil es meinem hund nicht gut ging)

mach nix - gutschrift - nächstes mal

der nächste kurs hat begonnen - seine fussgeh angst ist schlimmer geworden - also wieder im einser kurs angemeldet (ich geb zu wenn nicht andere gesagt hätten das es reicht hätte ich mich zur prüfung garnicht angemeldet :) ) - rückfall (so eine vergifftung ist wirklich was gemeines) - und wir verpassen einen teil der stunden

mach nix - unser lieber andy meint wir machen das in einzelstunden weg - das muss man sich vorstellen ohne aufpreiss

wir gehen zu unserer ersten einzelstunde - das fussgehen ist sehr schlecht - ohne leine super - andy meint das es wahrscheinlich nie reichen wird für eine prüfung - ich aber gern im krus mitgehen kann

ich war nicht so traurig wie man glauben sollte - ich war froh das mir das jemand ehrlich gesagt hat - mein krümmel ist nicht schlimm nur weil er angst vor dem fussgehen hat

auch will ich noch dazu sagen - wenn ich ein problem mit krümmel hatte (nach dem mein ex mich verlassen hat gabs viele probleme aufgrund von trennungsangst) konnte ich andy immer am abend oder am wochenende anrufen - und er hatte immer einen guten rat für mich

die hundesschule worde ansich nur von besitztern großer hunde besucht (kein wauwi unter 20-25kg) - wir wurden trotzdem ganz lieb in die gruppe aufgenommen auch wenn es beim "antretten" sehr lustig aussah

andy und toni haben mir geholfen meinen hund besser zu verstehen - ich habe eine menge über mich und meinen hund gelernt - vorallem das wir ein team sind und nicht das ich seinen willen zu brechen haben (was ich nie wollte)

lg

zelka

ps: wenn ich einen zweiten hund bekommen würde, würde ich wieder zu toni und andy gehen - die sind super
 
Guten Morgen malamute!

Na, da will ich mal die Erste sein, die Dir einen Beitrag schreibt;
ich bin ja im Moment in der Situation: meine Hündin ist 10 Monate alt - also "reif" für eine Hundeschule. Ich war mit ihr Welpenkurs etc.
Nun war ich lange auf der Suche, weil ich genau weiss, dass ich in einer "normalen" Hundeschule scheitern würde, weil mir vieles an den Methoden, mit denen heute noch in den Vereinen ausgebildet wird, nicht so taugt und ich eigentlich nicht der Mensch bin, der die Kraft hat hier ständig "gegen den Strom" zu schwimmen; es wäre mir ehrlich gesagt, zu blöd, mich in einem Verein einschreiben zu lassen, zu zahlen und dann zu sagen: Kettenwürger - nein Danke, Leinenruck - nein Danke, übermässiges Schreien - nein Danke.....
Ich kann dir auch "meine" Ansprüche an die Ausbildung sagen:
ich möchte, das in erster Linie auf das Lernvermögen meines Hundes Rücksicht genommen wird - wie wir ja alle wissen, gibt es nicht nur Kinder, die gerne und schnell lernen, und solche, die sich eher dabei schwertun, sondern auch Hunde!
Der Zeitfaktor spielt dabei eine höchst untergeordnete Rolle - ich möchte weder mich, noch meinen Hund unter Druck setzen; viel mehr lege ich Wert auf die Nachhaltigkeit, mit der die Kommandos auch anderswo, nicht nur auf den Hundeplatz befolgt werden.
Wichtig für mich ist auch, dass ich meinem Hund mit möglichst viel positiver Verstärkung erziehe, für mich wäre es ganz schlimm, einen Hund mit Kadavergehorsam zu haben, der sich vor mir fürchtet, wenn ich die Stimme erhebe.
Meine Meinung ist auch, dass eine bestandene Prüfung, vielleicht gar ein Pokal oder eine Urkunde in vielen Fällen (sicher nicht in allen!!!) eigentlich dem Ego des Hundehalters dient, dem Hund dürfte es wahrscheinlich völlig wurscht sein.
Wichtig für mich nicht, eine Prüfung zu bestehen, sondern wie sich mein Hund draussen im Alltag, in seinem Umfeld benimmt.

Gottlob habe ich einen Trainer gefunden, bei dem ich all das, was ich möchte, verwirklichen kann! Wir sind im Moment im Einzelunterricht, es wird viel, viel Rücksicht auf meine flatterhafte, junge Cockerhündin genommen, die sich nur zu gern von allem ablenken lässt und wir machen Fortschritte, die wahrscheinlich einem Ausbildner in einem Verein nur ein müdes Lächeln kosten würden, mir aber unendlich viel Freude bereiten: "Step by Step" geht es voran und wenn ich sehe, wie es meiner Hündin Spass macht, wie sie mit fröhlich wedelnden Schwanz und blitzenden Augen mit mir lernt, dann hat es alle Mühen gelohnt, auch wenn ich zum Training 50 km hin und 50 km heim fahren muss und wenn es nicht so rasch vorwärts geht, wie vielleicht in einer anderen Hundeschule!
lg und "all the best" für Dich!
helga und kiwi
 
Hallo Malamute!

Wahrscheinlich hätt ich an Deiner Stelle genauso gehandelt. Ich laß mich auch nicht "überfahren" und zwingen, Vorkriegsmethoden anzuwenden.
Ich habe meine Ausbildertätigkeit aber vor 3 Jahren deshalb beendet, weil meine Hündin sehr krank war und ich die Zeit dringender gebraucht habe für sie (bin samstags oft 4 Stunden am Platz gestanden und hab 3 Kurse hintereinander gemacht..)

Das Thema Prüfung ist so eine Sache. Ich habe nie oder würde nie jemanden zu einer Prüfung "überreden", vor allem - wenn der Hund noch nicht so weit ist! Übertriebener Ehrgeiz mach so viel kaputt. Ich hab den Leuten immer gesagt, WENN sie antreten wollen, super. Bin auch gern bereit, dann mit jedem einzeln vorher zu arbeiten (OHNE *Aufpreis*!). Aber seht die bestandene Prüfung einfach als Belohnung für die monatelange Arbeit und freut Euch, daß Ihr ein gutes Team seid.
Bei mir selbst ist es so, ich trete nicht an, wenn im Training nicht alles 100%-ig sitzt. Und wenn es paar Monate länger dauert.
Ich schimpfe auf niemanden, höchstens auf MICH, UO trainiere ich allein und laß mich hie und da von einem befreundeten Richter korrigieren.

Agility mache ich auch in einem anderen Verein, ich fahre auch ca. 40 Kilometer zum Training, aber ich fühl mich dort sehr gut aufgehoben, die kennen sich super mit Border Collies aus und überfordern den Hund nicht, auch wenn er sich anbietet. Da wird auf den Hund eingegangen und seine speziellen Fähigkeiten genützt, um spielerisch das Ziel zu erreichen. Aber alles mit Hirn.

Außerdem war ich immer GEGEN Kettenwürger. Auch wenn sie nicht auf Zug sind. Aber leider wird bei Prüfungen verlangt, daß man mit der Kette antrtitt und so muß man halt hie und da auch mit Kette üben, damit der Hund dann am Prüfungstag nicht total irritiert ist. Aber das haben wir einigen Schwachsinnigen zu verdanken, die in ihre Lederhalsbänder Nägel reingeschlagen haben. Jetzt bestehen die Richter auf die Ketten (NICHT auf Zug!), weil da kann man nichts "einbauen".

Von einem Trainer erwarte ich, daß er nicht rumbrüllt, nicht Gewalt predigt, daß er Geduld und wieder Geduld hat. Daß er sich auf verschiedene Temperamente und auch rassespezifische Probleme einstellen kann. Daß er "gute Ideen" hat, weil nicht jede Methode für jeden Hund geeignet ist.
Und ich schau mir immer an WIE die Hunde von dem Trainer sind, wie er mit ihnen umgeht. Danach suche ich mir einen Trainer aus.

Mach Dich selbständig, es wird Dir wieder Spaß machen!
Liebe Grüße
forintos
 
hi malamut

jetzt weiss ich warum soviele trainer in hs so ähnlich arbeiten, mit druck, mit gewalt, hart rannehmen, keine geduld!!! weil ihr es so geprädigt bekommt und von oben eine auf den deckel bekommt wenn zu wenig antreten oder "weiche" methoden angwendet werden...jetzt ist mir einiges klar!...ich habe aus diesen gründen mit meinen beiden hunden immer nur bis zu bhg2 geschafft und dann aufgehört weil der druck zu groß wurde und kaum auf rassespezifische bedürfnisse eingegangen wurde...

ich erwarte mir von den hs viel: verständis, geduld, einfühlungsvermögen, fachliche kenntnisse, tipps und tricks.....prüfungen waren nie wichtig hauptsache meine hunde und ich wurden ein team und genau das bleibt ein lebenlang....

ich muss ehrlich sagen dass ich mit hs wenig gute erfahrungen gemacht habe weil sich alles nur um erfolg druck und unterdrückung aufbaut und nicht verständis, teamwork usw. im vordergrund steht!


ich hoffe das bald die hs einen anderen weg einschlagen und ich kann mir kaum vorstellen dass hundeführer böse sind wenn sie nicht zur prüfung antreten können und ich finde es gut wie du beschrieben hast zu arbeiten:) :)
 
@malamute


leider ist das in vielen oder besser gesagt den meisten plätzen so - der hund muss - irgendwie und um jeden preis nach einem kurs eine prüfung machen.
finde ich echt schade - genau deshalb ist unser niveau - was hundesport und dergleichen anbelangt so niedrieg.

und es ist der grund warum ich sicher nicht auf so einen abrichteplatz gehe. denn meine hunde sollen nach ihrem lerntempo, charakter und lerninteresse lernen - und das endergebnis wird mit sicherheit gleich aussehen.

ob ich jetzt sofort eine prüfung ablegen kann, oder erst ein bis zwei kurse später ist für mich unerheblich.
aber die art und weise wie meinen hunden etwas beigebracht wird, ist sehrwohl von hohem interesse.

gerade für erstlingshundebesitzer ist es sehr wichtig so zu trainieren, wie du es beschrieben hast. denn es ist für die bindung von hund und herrchen unerlässlich den hund zu motivieren und zu zeigen, das es bei seinem hundeführer einfach supertoll ist.

ich frage mich, wieso du nciht einzelstunden erteilst, oder selber etwas aufziehst, das in genau diese richtung der hundeausbildung abziehlt - es gibt mehr als nur genug leute, die die vereinsmeierei und die wichtigtuerei gewisser ausbildner und ausbildungsplätze schon zum halse raushängt.

und noch etwas - ich hätte nicht anders gehandelt - denn für meinen teil ist es nicht wichtig, wie schnell ein hund zur prüfung geht, sondern wie gut seine leistung ist und wie freudig er arbeitet -und das geht eben nicht von heute auf morgen.

ich wünsche dir, das du entweder selber etwas auf die beine stellen kannst, oder einen platz findest, wo du dich entfalten kannst - das wünsche ich nicht nur dir, sondern auch den hunden, die in zukunft lernen, das ausbildung nicht heißt am halbsband gerissen bekommen, angschrieen zu werden und mit hundert anderen hunden durch einen parkour geschliffen zu werden.

liebe grüße andrea
 
Ausbildertätigkeit

Hallo!
Also ich möchte nicht, dass mir der Trainer den Hund wegnimmt und mit ihm grob herumreisst!!! Da lernt er gerade nur, dass "Fremde" unangenehm und zum Fürchten sind (das ja auch nicht wünschenswert ist) und dass man Fremden gehorchen soll und nicht mir!!!
Es nützt mir auch nichts, wenn der Hund dem Trainer gehorcht, ich muss im Alltag mit ihm zurecht kommen, also auch auf dem Platz!
Der Grund warum ich in die Hundeschule gehe ist, dass mein Welpe (auch erwachsener Hund) viel Kontakt mit verschiedenen Hunden haben soll, Spiel und Spass hat und nebenbei auch etwas lernt. Wir besuchen auch nicht die Schule um Pokale zu gewinnen, sondern dass mein Hund Beschäftigung hat und ein bisschen mitdenken muss. (Agility, Obidience)
Die Prüfung ist mir sogar lästig!
Mir gefällt Dein Einstellung und wünsche Dir viel Erfolg!!!!
lg Betty und Pauli
 
Hallo Malamute!

Ich gratuliere dir!
Das, was du schreibst, ist genau was ich erwarte.
Ich möchte, dass MIR geholfen wird mit dem Hund leben zu können. Ich muss doch mit ihn klarkommen (muss lernen), was nützt es mir wenn ich schnell durch eine Prüfung komme, aber im Alltag völlig daneben stehe.
Mir persönlich wär Einzelunterricht sogar lieber, da ich da gezielt lernen kann und speziell für meine/unsere Bedürfnisse.

Ich würd mir wünschen, dass es immer mehr Menschen wie dich gibt, die so ein Theater bei den Hundeschulen nicht mehr mitmachen.
Ich denke, es gibt aber sicher auch genug Hundehalter, die froh wären mit dich trainieren zu können.
Viel Erfolg und Danke!
Lieben Gruß
Shadow
 
Hallo Malamute!

Hut ab vor Deiner Entscheidung!

Wir haben uns auch mehrere Hundeschulen angeschaut, aber es hat uns nirgends gefallen, da auch wir uns Askan nicht aus der Hand nehmen lassen wollten und von herumreissen und zwangsaportieren auch nix halten...

Wir haben dann eine gefunden, wo vernünftig gearbeitet wird... ich kann mir zwar noch deutlich bessere vorstellen, aber in unserem ganzen Umkreis war das die beste.... und ohne Zwang...

Wir sind hingegangen, um selber zu lernen, wie es geht, da Askan unser erster Hund ist.... wir haben dann über die BGH bis hin zu FH3 alles gemacht........ aber nicht ursächlich, um die Prüfung zu schaffen, sondern weil wir arbeiten wollten mit dem Hund und es uns selber auch Spass gemacht hat...

Ich versteh allerdings auch den Vorstand in Eurem Verein... in unserer Gegend haben bei einem gewissen Typ von Hundehaltern auch die Schulen den "besseren" Ruf, die so gut wie immer alle durch die Prüfunge bringen.... aber da wollten wir nicht hin...... Es ist halt die Frage, welche Hundebesitzer man ansprechen will....

Wünsche Dir viel Erfolg bei Deinem Ziel, Dich selbstständig zu machen...

Grüssle, chasseuse
 
hi euch...

habe dazu sicher eine andere einstellung...
erwarte mir von meinem trainer sehr wohl... dass er MICH mal härter rannimmt, wenn etwas nicht klappt, dann brauch ich kein gesülz...wird schon... und eventuell... sondern demonstartion und korrektur. war jahrelang im turniersport tätig (pferde)... und habe selber ausgebildet.. nit die tiere gehören "diszipliniert" sondern ihre besitzer, führer.... und obwohl ich selber ausgebildet habe... ohne meinen persönlichen trainer... der nicht immer "sensibel und sanft" mit mir umgegangen ist... wäre ich nit so weit gekommen. fehler durften nicht unterlaufen, sonst hätte ich das pferd ruiniert... genauso ist es im hundesport.
wenn ich oft seh, wie "schwammig" manche trainer ihre leute betreuen... dann wundert es mich nit mehr....
auf den platz gehe ich sicher nicht, dass meine hunde sozialen kontakt haben.... der hund soll sich auf mich konzentrieren... und somit ist nur einzelarbeit akzeptabel... (ausser bei sehr jungen hunden...welpenkurs...etc) sozialkontakt haben sie auf hundewiese und co...
auch mag ich die 08-15 ausbildung nicht, jeder hund ist individuell ... und so gehört er auch gearbeitet... bei manchen geht es ohne jeglichen druck.... manche brauchen sehr wohl festere hand... ...(ich gebe meinen begleitern gerne viel freiraum,... aber da müssen vorher die wichtigsten sachen sitzen... zeit, dass ich daran jahre arbeite.. die hab ich nicht.. denn für mich ist platzarbeit... keine vorbereitung auf ein turnier.. sondern auf den alltag.... )
ja, habe sehr wohl anfangs mit druck gearbeitet.... und je mehr sie konnten.... desto mehr druck von ihnen genommen (jetzt nicht nur unterordnung, habe 2 rüden, und da muss auch das sozialverhalten in bahnen gelenkt werden) ... jetzt, jahre später ....brauchen wir keinen druck mehr.. sie wissen was ich will.. ich weiss was sie wollen.. wie sie reagieren.... sie halten sich an die "spielregeln"
bevor ihr nun aufschreit.... denkt daran.... viele viele machen es umgekehrt... anfangs lassens den hund herumkasperln... dann wächst er ihnen über den kopf.... und dann kommt der enorme druck... und dies dann sein leben lang... denn anders ist er nicht mehr zu halten...
meine sind keine ducker... aber sie hatten von anfang an konsequente, sicher härtere schule.... nun brauch ich weder leine, noch scharfe kommandos... noch sorge oder angst zu haben... und meine beiden haben ein sehr "freies" und nun sehr sanftes leben...

auch bin ich nicht gegen prüfungen.... und turniere... gibt hunde, denen macht dies mit ihren begleitern enorm freude...

aber man sollte sich halt entscheiden.... bilde ich meinen hund für prüfungen und turniere aus.. oder für den alltag.. . (denke, dass ein "richtiger" sporthund.... sehr anders geführt wird, ansonsten keine erfolge... andersrum.. ein alltagshund... wird dir nie die leistung beim turnier bringen)

malamute... ich verstehe deine entscheidung sehr wohl... ist nie einfach nicht mit der masse zu schwimmen... aber ich verstehe auch die reaktion eures vorstandes... er braucht erfolge... sonst hat er keine existenzberechtigung.

achja.. wichtig ist mir noch... dass der trainer keine angst vor meinen begleiter hat... habe dies immer wieder beobachtet.. hatten alle zu viel respekt vor der rasse.... und er hat dies sehr geschickt ausgenützt;-)

dass der trainer mal meinen hund in die hand nimmt.... warum nicht... hilft oft recht gut.... verhaltensmuster zu ändern... verhaltensmuster sehr wohl von hund... als auch von führer... denn wenn ich sehe es klappt bei ihm... habe ich gefälligst mein hirnkasterl einzuschalten... und meine methode zu ändern.

lg
ellen
 
@gast

ich hoffe, das du noch mal reinschaust, weil ich dir was wichtiges zu sagen habe.

turniere - da lach ich doch - was sind denn schon turnierhunde wert? - nichts denn sie können auch nichts - man hat ihnen mit härte was gelernt- und sie stehen damit irgedwann mal an - denn mit härte kannst du niemals selbständiges arbeiten lernen -sie sind marionetten ihres hundeführers. wie traurig, das es immer noch solche hundebesitzer wie dich gibt.
einen hund mit druck etwas lernen heißt, das er etwas macht um ruhe zu bekommen - um den druck zu umghen - aber nicht weil er verstanden hat worum es geht - er ist eine bedauernswerte kreatur.

und wenn deine hunde ach so gut sind, dann fahr doch in die schweiz oder nach frankreich oder belgien mit ihnen und mach beim ringsport mal mit - dann wirst du bald am boden der realität landen -du wirst dort mir null punkten rausgehen.

wir machen ringsport und glaube mir mit einem hund den du mit druck arbeitest wirst du niemals nur annähernd ein ergebnis bringen können - und der ringsprot ist mit abstand der "härteste" hundesport - wo den hunden am meisten abverlangt wird.



andrea
 
hallo!

ich hab die richtige huschu fuer meinen hund und mich gefunden.
meinem wuffl taugts dort voll, mir auch*g*

was mir gefaellt ist, dass dort mit belohnen(guzis, spielen) gearbeitet wird, dass kettenwuerger verboten sind(also wer kette auf zug hat, wird verwarnt, wenns nix nuetzt wird man hinausgeschmissen), dass sich unser trainer zeit fuer jeden nimmt, dass wir uns nach der stunde zusammensetzen und jeder kann fragen, probleme besprechen, dass zwischen den uebungen immer gespielt wird und dass wir nicht zu viele in der gruppe sind(wir sind meist 4-5).
was ich auch gut finde ist, dass es verschiedene gruppen("schulklassen") gibt. von 9wochen-3monate sind sie bei den ganz kleinen, von 3-6monaten ist die naechste klasse, dann 6-7monate wieder die naechste klasse, von 7-8monate naechste klasse, 8-10/11monate is die letzte klasse(dann is der abrichtekurs). es kommt aber auch drauf an, wie sich hund und herrl entwickelt haben, dh wenn sie noch nciht so weit sind, um in die naechste klasse zu kommen, bleiben sie halt noch in der alten, bis sie soweit sind um "aufzusteigen".

malamute ich wuensch dir das beste und dass du was findest, wo du deine guten tipps weitergeben kannst!!!

lg susi;)
ps: mein doggi und ich haben uebrigens am 30.august unsere erste abrichtekursstunde!!! schaun wir mal obs uns da auch so gefaellt
;)
 
Hallo Malamut!
Ich finde es super, dass du zu deinen Prinzipien stehst.

Vor 11 Jahren hatte ich mit meinem "Problemhund" Gino (Prügel, Tierheim, 3 x Besitzerwechsel, etc.) meine ersten Erfahrungen in einer Hundeschule. Ich dachte, da sind Leute, die wissen, was sie tun. Die können meinem Hund und mir ab besten helfen. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich viele Dinge mitgemacht habe, die ich heute mit aller Vehemenz ablehne. Ich brauchte ein Schlüsselerlebnis: Meine Leinenrucks waren angeblich zu sanft, nur ein "Zupfen". Ein Mitglied des Vereins nahm mir meinen Hund ab und zeigte mir, wie das funktioniert: Sie riß heftig an der Leine - und ein mittelstarkes Kettenhalsband war durch. Ab diesem Zeitpunkt war für mich klar: Ich mache nur mehr das, wobei ich den Eindruck habe, es schadet meinem Hund nicht. Als mein Hund dann nach 9 Monaten anfing, auf mich loszubeissen, erhielt ich den "professionellen" Ratschlag, "dem Hund mal Vollgas zu geben - Prügel, bis es ihm vergeht".
Ich ließ Gino damals einschläfern, weil ich nirgens wirkliche Hilfe erhielt bzw. mir jeder abriet, den Hund weiter zu behalten.
2 Monate später ging ich mit Muppel (damals 4 Monate) zum Verein, um ihn vorzustellen. Welpenkurse gabs da noch nicht. Ich wollte die Erziehung nach meinen Vorstellungen (Mugford) selbst übernehmen und nur später die Prüfung beim Verein ablegen.
Muppel (Schäfer) hat UCI-Papiere (nicht SVÖ!), ihm fehlt ein Stück von einem Ohr (Unfall mit 4 Wochen), er hatte sein Halti an und statt Kette ein Brustgeschirr.
Das gab eine Krise. Wie kann man SO einen Hund nehmen. Was soll das komische Ding (Halti). Ohne Kettenhalsband darf er nicht mitmachen.
Damit war das Thema Hundeschule für Muppel und mich gelaufen.
Mit seiner Tochter Lara (5 Jahre später) hatte ich das Problem nicht mehr. Sie hat alles von ihm gelernt. Bei ihr muss ich vorwiegend mit Tricks arbeiten, wenn ich was von ihr will (Husky-Mix mit extremer Husky-Tendenz). Wenn ich mir vorstelle, ich wäre damals mit meiner Schmusemaus derartigen "Hundetrainern" in die Hände gefallen, bekomme ich Gänsehaut.
Wenn ich beobachte, wie bei uns z.T. Hunde mit BGH I oder II beim Spazierengehen auf ihre Besitzer reagieren, wie die Besitzer oft brüllen müssen, damit ihr Hund überhaupt Notiz von ihnen nimmt, das sinnlose "HIER" und "FUSS"-Geschreie - ich wäre auch heute noch nicht bereit, meinen Hunden DAS anzutun.
Meine beiden reagieren nicht zackig. Wenn ich FUSS sage, denken sie wahrscheinlich "Hä?", aber ich war mit meinen beiden viel unterwegs (Österreich und umgebendes Ausland) - großteils ohne Leine - und ich bekam nie die Krise.

Das war jetzt etwas viel. Kurz gesagt: Ich finde, es gibt auch heute bei den Hunde"sport"vereinen immer noch zuviel Vereinsmeierei und Wichtigtuer. Durch das neue Hundehaltegesetz wurde diesen Wichtigtuern noch Vorschub geleistet. Wichtig ist, dass man selbst entscheidet, was man will: Einen Hund, den man mit Gefühl und Liebe erzogen hat oder ein "abgerichtetes" Sportgerät zum Vorzeigen (inkl. Bestätigung).

Ich bin mir sicher, jetzt werden gleich einige "über mich herfallen".

Aber aufgrund meiner Erfahrungen ist das meine Meinung und dazu stehe ich.

lg
Helga II
 
also von einer hundeschule würde ich erwarten dass

- ich lerne, meinen hund zu verstehen. warum er sich so verhält, wie er es tut. hintergrundwissen.

- ich lerne, mit meinem hund zu kommunizieren. lerne, wie ich ihm etwas beibringen kann, wie ich mich ihm verständlich machen kann

- ich und mein hund für den alltag fit gemacht werden, das wichtigste lernen. auch, wie ich alltagsprobleme meistern kann

so mal als basis. es kann dann weiter gehen, hundesport, agility, was auch immer.

prüfung oder nicht - egal.
ob es 2 monate länger oder kürzer dauert ist auch wurst.
 
Hi malamut,

Wir haben auch unsere eigene Trainerin, welpenkurs haben wir noch in Hs gemacht, aber ich wollte, daß man individuell auf mich eingeht, ich bin ein ruhiger Mensch und haße jegliche Art von Gewalt bei hunden und habe meine noch nie unterworfen oder angeschrien!

Ich wollte lernen, für meinen Hund sollte die Stunde ein Spiel sein
und ihm Spaß machen!

Wir "spielen" jetzt seit 4 monaten (zwerg ist 12 Monate) mit unseren liebevollen Trainerin wir machen sehr gute Fortschritte und hie und da ein paar Rückschritte!

Es macht uns sehr viel Spaß unsere Trainingseinheiten dauern auch nur 5-6 minuten dann machen wir kurze Pause und dann wieder 5-6 minuten, inseg. 60 min!

Mein kleiner und ich wir freuen uns auch immer auf unsere stunde ;-)

Ich finde es toll, daß du so hinter deinen Prinzipien stehst!
 
hallo leute,

herzlichen dank für eure netten und aufmunternden worte...........
ich bin gestern schon rumgefahren und hab mich nach einem geeigneten grundstück umgesehen..........ich glaub ich werds machen..........

egal mit wem ich rede, alle (fast alle) sagen das selbe.........

auch meine kursteilnehmer sagten alle das selbe........


man muß vielleicht noch wissen, ich stand dem verein nicht nur 4 stunden sa und so zur verfügung sondern 365 tage im jahr rund um die uhr.........

ich war putze, köchin, kellnerin, kassier, buchhalter, teammasseur.........und ausbilderin...........

mir wurden pro kurs 15-20 hunde aufs aug gedrückt!!!

ich hab nie einen dafür erhalten und hab auch noch gratis einzellstunden gegeben.............

nie ist auch nur ein einziger kursteilnehmer abgesprungen........ich war die einzige, die alle teilnehmer vom anfang bis zum ende behalten hat............

und ich bin ehrlich enttäuscht darüber, daß heute alles was ich für den verein gemacht hab scheiße war.........

aber das ist halt so................


@ellen

ich respektiere deine einstellung..............ich möchte so aber nicht sein.............

ich bilde keine hunde für den sport aus, sondern ich beschäftige mich lieber mit familienhunden..........den das ist nun mal die masse.........

außerdem will ich keine hundesportler "produzieren", sondern wenn jemand das zeug dazu hat und selbst einer werden möchte dann fördere ich daß..........dazu brauch ich in der grundausbildung aber keinen druck...........

ich kenne keinen hundesportler, der seinen hund nicht im zwinger in einzellhaltung hält um dann top leistungen aus ihm rauszuholen........kinder und andere familienmitglieder sind verpönt............ich halte viele hundesportler für tierquäler!!! denn ein hund ist ein rudeltier.........immer noch.........


schönen tag wünscht euch allen
malamute
 
Re: hallo leute,

Hi,

Original geschrieben von malamute

ich kenne keinen hundesportler, der seinen hund nicht im zwinger in einzellhaltung hält um dann top leistungen aus ihm rauszuholen........kinder und andere familienmitglieder sind verpönt............ich halte viele hundesportler für tierquäler!!! denn ein hund ist ein rudeltier.........immer noch.........

malamute

ich nehme an, Du dachtest dabei ausschließlich an Gebrauchshundesport, oder??

Ich kenne nämlich umgekehrt keinen Hundesportler bei den Windhundleuten , der seine Windhunde im Zwinger hält! Auf Profirennbahnen (mit Wetteinsätzen) in USA etc. ist das natürlich gang und gäbe. Aber von solchen Hundesportlern war ja nicht die Rede.

Zu Deiner Haltung in Sachen Hundeschule kann ich Dir nur gratulieren, da ich leider bei Versuchen, mit meinen Afghanen div. Hundeschulen zu besuchen, kläglich gescheitert bin.

Da wurden alle Hunde über einen Kamm geschoren, es hieß immer nur "der Hund MUSS" oder "ein Hund hat das zu machen" etc. etc.

Mein erster (bis dahin vollkommen friedlicher) Afghanen-Rüde mußte einem ziemlich aggressiven Riesenschnauzer als "Sparring-Partner" am sogenannten Rauferzaun dienen, obwohl ich es nicht wollte. Da hat es geheissen "er muß auch lernen, damit fertigzuwerden". Von da an (vorher hie) hat er andere Rüden auf der Rennbahn angeknurrt und ich riskierte bei jedem Lauf eine Disqualifikation.

Meinen zweiten Rüden (im Welpenkurs!!) hat der Ausbilder an eine lange Leine genommen und hat ihn hinter sich hergezerrt, egal ob der Junghund sich überschlagen hat o. ä. (Habe sogar eine Video-Kassette über diese Methode bekommen). Der Ausbilder khat mir erklärt, daß sei eine neue Methode, die vor allem bei Windhundhunden sehr erfolgreich angewendet werde. Der hat sozusagen bei meinem Hund (7 Monate alt) Experimente gemacht. Ales es nicht funktioniere, wurden wir einer jungen Ausbildnerin "übergeben". Die hat meinen Hund einfach an der Rute zu Boden gezogen, weil er nicht sofort "Sitz" gemacht hat. Es hat lange gedauert, ihm wieder Vertrauen einzuflössen und zu verhindern, daß er sich sofort auf den Boden setzt, wenn ein Richter bei der Ausstellung die Hoden kontrollieren wollte.

Ich hab dann selbst ein Seminar über Tellington-Touches und Bodenarbeit gemacht und wir haben dann zu Hause im Garten alles spielerisch und mit Freude gelernt, was zuerst mit Druck und Gewalt nicht funktioniert hat. Kann ich allen nur wärmstens empfehlen.

Mit meiner 5 Monate alten Hündin wollte ich dann dennoch in einer anderen Hundeschule einen Welpenkurs besuchen. Ich "sollte " es zulassen, daß ein anderer ihr vollkommen fremder aber "wildgewordener" Junghund - auf ihr liegend, sie hektisch an den Haaren rupfte (nicht wie bei einem Welpen- oder Junghundespiel, das kenn ich sehr wohl und ich weiß, daß weder Mutterhündin noch Geschwister immer zimperlich miteinander umgehen, aber dieser Junghund rupfte sie einfach so, wie man sonst ein Huhn rupft) und riss ihr büschelweise das Fell aus, bis meine Hündin nur mehr schreiend und winselnd am Boden lag. Da hiess es wieder "da muß sie jetzt durch" :-(( Nein, mußte sie nicht! Dankeschön, darauf kann ich herzlich gerne verzichten und sie mag Gott sei Dank noch immer alle anderen Hunde und war bis jetzt mit 2 1/2 Jahren noch nie in eine Rauferei verwickelt. Das führe ich darauf zurück, weil sie in den ersten Lebensmonaten in einem großen Rudel gelebt hat und daher auch ein gutes Sozialverhalten gelernt hat.

Ich hab es aufgegeben, meine Hunde in einer Hundeschule "sachgerecht" zum Gehorsam erziehen zu wollen.
Hunde sind ebensowenig alle gleich, wie Menschen nicht gleich sind.

Auch bei Windhunden auf der Rennbahn gab es hin und wieder Probleme beim Training. Es gab Hunde, die wollten in keine Startbox, es gab Hunde, die hatten "Berührungsängste", wenn sie aus der Box mußten etc. Als Trainingsleiter hab ich dann versucht, mich in die Lage dieses Hundes zu versetzen, so zu "denken", wie der Hund denkt und herauszufinden "wo das Problem ist" und es ist uns dann gemeinsam wirklich fast immer gelungen, solche Probeme in den Griff zu bekommen.

Mit dem Satz "der Hund hat aus der Box zu starten", kann man bestenfalls eine Bestimmung in der Rennordnung niederschreiben, aber wie man den Hund dazu bekommt, es zu tun, erfordert hin und wieder einige geistig kreative Leistung seitens der Ausbilder, die offenbar in vielen Hundeschulen zu viel verlangt ist. Da gibt es offenbar ein einziges Schema "Hund" und wenn ein Hund da nicht hineinpaßt, dann hat er bzw. der Hundebesitzer Pech gehabt.

Den Afghanen wird oft nachgesagt, sie seien die "dümmsten" Hunde, weil sie nicht so "erziehbar" seien, wie die meisten Hunderassen. Es gibt dazu so einen Test, der in einem Buch veröffentlicht wurde. Getestet wurde ausschließlich danach, wie "folgsam" ein Hund ist. Dabei wurde völlig außer Acht gelassen, daß Afghanen jahrtausendelang (sie sind eine der ältesten Hunderassen!!!) einzig und allein danach bewertet und gezüchtet wurden, wie SELBSTÄNDIG sie bei der Hetzjagd arbeiten.
Und es gibt einen anderen Test, wonach die Afghanen die besten und cleversten sind, nämlich dann, wenn es danach geht, nicht nach Befehl, sondern Probleme selbständig zu lösen. Aber der Test ist halt nicht so bekannt. Darüber sollten jene Trainer nachdenken, die in Hundeschulen sagen "oh je, ein Afghane, mit dem werden Sie aber keine Prüfung bestehen" (hab ich schon gehört).

Und dass man mit Liebe, viel Einfühlungsvermögen und Geduld und "etwas anderen Methoden" sogar Afghanen dazu bringt, erfolgreich Agility zu betreiben, beweisen einige Hundeschulen in England, die ausschließlich für Windhunde sind. Nur mit Druck und Gewalt geht´s natürlich nicht!

Fotos dazu

http://members.lycos.co.uk/Pashtari/Agility.htm

In diesem Sinne
Inge
 
Hmmm, von den Hundesportlern kenn ich auch ein paar. Aber wer mal bei uns mit aufm Agility-Turnier war, der sieht auch anderes.
Da kanns schon vorkommen, daß der Hund am Campingbett liegt und Frauli sitzt in der Wiese *g*.
Und wenn man grad Parcours besichtigen muß, dann hält eben ein anderer solang den Hund... kein Problem.

Ich find nix Negatives an Turnieren, solange es nicht auf Kosten der Gesundheit des Hundes geht. Bei einer Ausstellung, die bei 35 Grad in der Halle stattfindet ist es doch viel schlimmer, als z.B. ein Agility-Turnier, wo der Hund im Schatten im Freien liegt, vor der Nase die Wasserschüssel hat und vormittags 50 Sekunden läuft und nachmittags nochmal. Dazwischen spazierengehen und wenns möglich ist - baden.

Liebe Grüße
forintos
 
hi...

uff, meint ihr nicht, dass ihr da ein wenig über den kamm schert???

"gebrauchshundeführer" bin ich selber, hundesportler kenne ich mehr als nicht-hundesportler. ich kenne aber kaum welche, die ihre hunde in die von euch beschriebene einzelhaft stecken.
die mit mir befreundeten hundeführer arbeiten überhaupt zu 90 % über trieb (spiel und fressen). kann forintos da nur recht geben, man sieht es auch anders...

sicher gibt es "schwarze schafe"... keine frage... aber so zu verallgemeinern ist schon ein wenig heavy.

lg


angel


ps: um malamutes frage zu beantworten... "eile mit weile"... das alphabeth hat man in der volksschule nunmal auch nicht in 3 monaten gelernt. also ich bin für die langsamere und umfassendere methode.
 
@scarlett...

nein...etwas wichtiges zu sagen hast du nit... du blöckst nur rum...

lese etwas genauer... und führ dich nit hysterisch auf...

ich bin kein" hundesportler" sondern habe meine hunde auf den alltag vorbereitet... ob auf dem platz alles funkt, nach prüfungsordnung... war mir eher egal... wichtig war mir das verhalten auf der strasse, mit mitmenschen, anderen tieren...

ich habe einen sowohl körperlich als auch vom kopf starken rüden... und bei dieser rasse kann ich es mir nit erlauben, dass es zu auseinandersetzungen kommt (daher habe ich geschrieben, ....->sozialverhalten) herumstaksen, wichtigmachen, aufreiten..etc... wurde ihm untersagt... und dies geht nun mal nit mit gutiguti... dafür habe ich nun einen friedlichen, ausgeglichenen rüden, der sich benehmen kann, der ignoriert... und sich nit provozieren lässt... der sich dann seine überschwengliche bestätigung von mir holt.. wie toll er doch aus der brenzligen affäre gekommen ist (z.b. andere rüden)
...der immer frei läuft (wohnen mitten in wien, an einem verkehrsknotenpunkt)... der gelernt hat... bei der strasse stehenzubleiben, sich sofort, wenn nötig bei mir einzureihen, wenn er mal weiter weg ist... ein steh oder platz sofort zu befolgen... dafür kann er sonst gehen ... wie... und wohin er will...
er kann schnüffeln soviel er will... trabt mir dann halt nach...

wenn aber die kommandos nit sitzen würden... würde ich mit der methode ihn... und dritte gefährden... denn ein knurrender rüde, oder ein hübsches weiberl auf der anderen strassenseite... gefällt einigen....

mein hund wurde nie über den platz geprügelt... uo rein über beutetrieb... aber verhalten---- und dies hat nixe mit uo zu tun... sehr wohl mit fester hand... als junghund habe ich ihm sehr oft den boden unter den pfoten genommen....
hätte ich dies nit getan... wäre er ein lebenlang ein leinenhund gewesen... denn das potenzial wäre vorhanden.
(damit gemeint, dann wäre es wirklich druck, ein leben lang... keinerlei freiheiten..... ausser im tiefsten wienerwald.. und möge uns keiner über den weg laufen.... so will ich nit leben)

ich brauche keinen hund, der auf dem platz sooooo positiv arbeitet, aber dann im alltag versagt, ich muss mich auf meinen begleiter verlassen können... und er sich auf mich... wenn er meint mich ignorieren zu können, dann weiss er sehr wohl... die sonnenfinsternis kommt über ihn... ansonsten hat er ein friedliches... freies leben... kannst du dies von deinem auch behaupten?

überleg noch mal... was ist für ein lebewesen erstrebenswerter... 2 jahre zu lernen, mit festen zügeln.... und dann alle freiheit... ohne konflikte mit der umwelt
...oder ein lebenlang dem zwang der leine, dem zwang des schnell schnell weg... ein anderer hund kommt,... ununterbrochen unter absoluter kontrolle zu stehen...
mein begleiter hat gelernt mitzudenken... er wurde an viele situationen herangeführt... und er freut sich jedesmal wie ein schneekönig... wenn er eine situation, eine aufgabe, eine herausforderung meistert... ich baue sehr wohl auf seinen intelekt... und nicht auf kadavergehorsam.. ausser in gewissen situationen, und die kennt er eben...

interessant ist meist, dass die die am lautesten schreien.. dann die unmöglichsten begleiter haben...

unser zweiter bub, ein kleiner giftiger mischling, hat von der uo... vom verhalten sehr viel von unserem grossen übernommen... ohne viel zutun unsererseits... lernt schnell... versucht zu gefallen... ein hund der sehr leicht zu führen ist... aber er ist ein beisser, nit hunde... hat enormen wehrtrieb, und einen zu sehr ausgeprägten familiensinn... und denkst du dies verhalten ist akzeptabel? dass er mir kleine kinder anknurrt? war ein th-knasti, keine ahnung was er durchgemacht hat... aber dies fehlverhalten war nit lange zu beobachten... auch er hat seeeehr schnell lernen müssen, wir beissen nit, wir knurren nit, wir benehmen uns.... und sind freundlich zu leuten. und auch er ist am boden gelegen... alternative... beisskorb und leine. er ist nun 8 monate, geht ebenso frei wie mein grosser...

geh nit immer vom wesen und verhalten deines hundes aus.. sie sind nun mal individuell... und genauso die methode... die du brauchst mit ihnen gut leben zu können. ich freu mich über jeden, der nur sanft mit seinem hund umgehen kann, aber bei allen ist dies nit möglich... und auch der wunsch... wie weit dein hund wirklich in dein leben involviert ist variiert. ein hund der nur zu hause bleibt, da kann ich anders agieren, bei einem begleiter, der ständig mit ist... der da sich ja nit alles nur um den hund drehen kann, arbeit, kinder...etc.... muss sich nun einmal an spielregeln halten.

lg ellen

ja auch wir haben turniere besucht, aber wie du dir sicher vorstellen kannst, nit in den oberen rängen, denn ich habe keine sporthunde... sondern sportliche hunde. und habe ja schon geschrieben, ein sporthund wird anders geführt...
 
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