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Super Knochen
aus derstandard.at von heute, 3.11.09
Minderwertiges Fleisch zu Martini
03. November 2009, 10:22
Tierschutzorganisation fordert Verzicht auf Stopffleisch in Restaurantküchen
Wien - In Österreichs Supermärkten ist Fleisch von kranken, verfetteten Gänsen und Enten aus Ländern wie Ungarn nicht mehr erhältlich, im Gastronomiebereich wird selbiges jedoch anscheinend noch immer verarbeitet. Besonders die beliebten "Martinigansln" bestehen oft aus minderwertigem Fleisch von ungarischen Stopfleberproduzenten. "In Restaurants hat das Fleisch 'kein Mascherl' und ist nicht mehr an Etiketten oder Herkunftsnachweisen zu erkennen. Hier soll jetzt das Ekelfleisch zum Höchstpreis an die Gäste gebracht werden", erklärt Johanna Stadler, Geschäftsführung von "Vier Pfoten".
Untersuchungen der Universität Wien an Stopfgänsen und -enten aus Ungarn ergaben, dass die Tiere todkrank waren und an vielfachen Nebeneffekten der Zwangsernährung litten. Zusätzlich ergaben Analysen, dass das Stopffleisch mit Antibiotika belastet war. Ohne die Arzneimittel würden die Tiere die drei Wochen lange Zwangsmast kaum überleben.
Aussage verweigert
Eine Umfrage bei 100 österreichischen Restaurants ergab ein schockierendes Ergebnis: 95 Prozent der Restaurants verweigerten die Aussage über die Herkunft des Fleisches für Martini und das Weihnachtsfest. Die internationale Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" vermutet, dass der Kunde in Restaurants systematisch getäuscht wird.
Die Organisation fordert von Großhändlern und Restaurants einen konsequenten Verzicht auf Stopffleisch nach dem Vorbild des Einzelhandels. Bei Gänse- und Entenfleisch gibt es sehr gute Alternativen von gesunden Tieren aus Freilandhaltung. In der so genannten "Schwarzen Liste" von "Vier Pfoten" kann der Kunde in die Stopfmast involvierte Betriebe finden und sich informieren, wie man Fleisch aus Tierquälerei erkennt und vermeidet. (red)
Minderwertiges Fleisch zu Martini
03. November 2009, 10:22
Tierschutzorganisation fordert Verzicht auf Stopffleisch in Restaurantküchen
Wien - In Österreichs Supermärkten ist Fleisch von kranken, verfetteten Gänsen und Enten aus Ländern wie Ungarn nicht mehr erhältlich, im Gastronomiebereich wird selbiges jedoch anscheinend noch immer verarbeitet. Besonders die beliebten "Martinigansln" bestehen oft aus minderwertigem Fleisch von ungarischen Stopfleberproduzenten. "In Restaurants hat das Fleisch 'kein Mascherl' und ist nicht mehr an Etiketten oder Herkunftsnachweisen zu erkennen. Hier soll jetzt das Ekelfleisch zum Höchstpreis an die Gäste gebracht werden", erklärt Johanna Stadler, Geschäftsführung von "Vier Pfoten".
Untersuchungen der Universität Wien an Stopfgänsen und -enten aus Ungarn ergaben, dass die Tiere todkrank waren und an vielfachen Nebeneffekten der Zwangsernährung litten. Zusätzlich ergaben Analysen, dass das Stopffleisch mit Antibiotika belastet war. Ohne die Arzneimittel würden die Tiere die drei Wochen lange Zwangsmast kaum überleben.
Aussage verweigert
Eine Umfrage bei 100 österreichischen Restaurants ergab ein schockierendes Ergebnis: 95 Prozent der Restaurants verweigerten die Aussage über die Herkunft des Fleisches für Martini und das Weihnachtsfest. Die internationale Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" vermutet, dass der Kunde in Restaurants systematisch getäuscht wird.
Die Organisation fordert von Großhändlern und Restaurants einen konsequenten Verzicht auf Stopffleisch nach dem Vorbild des Einzelhandels. Bei Gänse- und Entenfleisch gibt es sehr gute Alternativen von gesunden Tieren aus Freilandhaltung. In der so genannten "Schwarzen Liste" von "Vier Pfoten" kann der Kunde in die Stopfmast involvierte Betriebe finden und sich informieren, wie man Fleisch aus Tierquälerei erkennt und vermeidet. (red)