Arthrose

Huhu,

ich versteh nicht ganz, warum Vermiculite nicht wirken soll, nur weil es mit klassischer Homöopatie nix zu tun hat? Es gibt ja Indikationen, wo es wirken soll, warum soll es das dann nicht auch tun?

Und mir ist sehr wohl bewusst, das das mit ganzheitlicher klassischer Homöopathie nix zu tun hat. Ebenso wenig wie die Komplexmittel von Heel.

Aber es hilft mir auch nix, wenn ich mit Hund beim Homöopathen steh, der mir erklärt, dass der Hund sicher keine HD hat, mich schon mehr oder weniger aggressiv angeht, weil ich es gewagt habe, einen Gelenksspezialisten hinzuzuziehen weil mein Hund 3 Wochen das linke Hinterbein nicht wirklich verwendet hat und offensichtlich links hinten Schmerzen hat. Ne, das ist nur die Halswirbelsäule, und ich werd schon sehen, wenn mein Hund dann gar nicht mehr laufen kann, wenn ich anderen Tierärzten glaub........aja, das extra für sie homöopathisch zusammengestellte Mittel für die HWS hat übrigens leider nix gebracht. (man muss dem Homöopathen aber zugute halten, dass er Demodex ruck zuck mit seinem Mittel im Griff hatte und es bis heute ned mehr aufgetreten ist!)

Wie wählt denn ein Homöopath dann die Mittel aus? Da muss es doch auch irgendwelche Indikationen für die Mittel geben, oder?

Dann kann ich ja genausogut das Vermiculite pendeln, und dann geben ;)

Und bitte ned falsch verstehen, ich will da niemanden angreifen, mich interessiert das Thema wirklich, und ich bin über jegliche Tipps dankbar, wie ich meinem Hund helfen kann!
 
Ja, da schreib ich gerne was dazu, weil es mich ständig stört, dass die Patienten da immer alles durcheinandermischen (gar kein Vorwurf - ist auch wirklich kompliziert!).
Also das, was ihr da so alle schreibt ist immer so ein "Herumdoktorn" an irgendwelchen Symptomen, ohne dass es jemandem darum geht etwas zu "heilen".
Arthrose ist da natürlich ein schlechtes Beispiel. Wenn es genetisch bedingte Deformationen von Gelenken gibt, kann man das auch homöoathisch nicht heilen (z.B. HD)
Wenn es aber Arthrosen sind, die nach irgendwelchen anderen Behandlungen, Impfungen, altersbedingt etc. auftreten und eigentlich keine genetische Grundlage haben (was man im Einzelfall ja oft nicht weiß) hat man tatsächlich die Chance diese Beschwerden homöopathisch auszuheilen (d.h. so, dass sie nicht wieder kommen!)
Dabei gibt es allerdings zugegebener Maßen zwei Probleme:
1. Weiß man im Vorhinein nicht immer sicher, ob etwas heilbar ist, und
2. Ist es eben nicht leicht das richtige Homöoapthische Mittel zu finden.

Wenn eines nicht wirkt entstehen meist andere Symptome, die zum nächsten Mittel führen, so gelangt man irgendwann meist doch zur passenden Arznei. Manchmal ist das ein langer Weg, aber immerhin mit der Chance auf Heilung!

Indikationen gibt es nicht in der Homöopathie! Es ist eine ganzheitliche Methode (d.h. die Arzneien haben immer einen Einfluss auf den ganzen Patienten - Psyche, alle Organsysteme etc.) Als Homöopath sucht man die Arznei, die am ähnlichsten zu allen Symptomen, Verhaltensweisen, Pathologiearten etc. des Patienten passt.
Vermiculit ist eine völlig ungeprüfte Arznei (wird in Katzenstreu und in Wäremdemmplatten verwendet.) Deckt gerade mal 2 Symptome ab: Arthrose und Schmerz in der Hüfte.
Falle es tatsächlich mal wirken sollte, dann eben nur lokal, kurzfristig und nichts in Richtung Heilung.

Es gibt in der Medizin sowieso nie eine Garantie, dass irgendeine Methode funktioniert. Aber bevor ich so viel Geld für alle möglichen Futterzusatz-Produkte ausgeben würde, würde ich mir erst einen guten Homöoapthien suchen und etwa Geduld haben, auch wenns nicht bei der ersten Arznei der totale Durchbruch ist.

Die Futtermittel- und Pharmaindustrie freut sich natürlich wenn ihrs anders macht :(

LG
Ines
 
Ja, da schreib ich gerne was dazu, weil es mich ständig stört, dass die Patienten da immer alles durcheinandermischen (gar kein Vorwurf - ist auch wirklich kompliziert!).
Also das, was ihr da so alle schreibt ist immer so ein "Herumdoktorn" an irgendwelchen Symptomen, ohne dass es jemandem darum geht etwas zu "heilen".

Fachtierarzt für Akupunktur und Neuraltherapie, Fachtierarzt für Homöopathie
TCM, Akupunktur,Homöopathie ,Phytotherapie, Gemmotherapie
Das habe ich jetzt aus der Homepage meines Homöopathen herauskopiert, wenn das ein "Herumdoktorn" von dem ist - na servas;)!

Arthrose ist da natürlich ein schlechtes Beispiel. Wenn es genetisch bedingte Deformationen von Gelenken gibt, kann man das auch homöoathisch nicht heilen (z.B. HD)
Ich habe auch nirgends geschrieben, dass HD heilbar sein soll:rolleyes:!
Wenn es aber Arthrosen sind, die nach irgendwelchen anderen Behandlungen, Impfungen, altersbedingt etc. auftreten und eigentlich keine genetische Grundlage haben (was man im Einzelfall ja oft nicht weiß) hat man tatsächlich die Chance diese Beschwerden homöopathisch auszuheilen (d.h. so, dass sie nicht wieder kommen!)
Dabei gibt es allerdings zugegebener Maßen zwei Probleme:
1. Weiß man im Vorhinein nicht immer sicher, ob etwas heilbar ist, und
2. Ist es eben nicht leicht das richtige Homöoapthische Mittel zu finden.

Wenn eines nicht wirkt entstehen meist andere Symptome, die zum nächsten Mittel führen, so gelangt man irgendwann meist doch zur passenden Arznei. Manchmal ist das ein langer Weg, aber immerhin mit der Chance auf Heilung!

Indikationen gibt es nicht in der Homöopathie! Es ist eine ganzheitliche Methode (d.h. die Arzneien haben immer einen Einfluss auf den ganzen Patienten - Psyche, alle Organsysteme etc.) Als Homöopath sucht man die Arznei, die am ähnlichsten zu allen Symptomen, Verhaltensweisen, Pathologiearten etc. des Patienten passt.
Vermiculit ist eine völlig ungeprüfte Arznei (wird in Katzenstreu und in Wäremdemmplatten verwendet.) Deckt gerade mal 2 Symptome ab: Arthrose und Schmerz in der Hüfte.
Falle es tatsächlich mal wirken sollte, dann eben nur lokal, kurzfristig und nichts in Richtung Heilung.
Da HD ja nicht heilbar ist, ist man ja auch mit einer Erleichterung und Besserung der Beschwerden happy;)!

Es gibt in der Medizin sowieso nie eine Garantie, dass irgendeine Methode funktioniert. Aber bevor ich so viel Geld für alle möglichen Futterzusatz-Produkte ausgeben würde, würde ich mir erst einen guten Homöoapthien suchen und etwa Geduld haben, auch wenns nicht bei der ersten Arznei der totale Durchbruch ist.
Es spricht auch kein Mensch von einer Hopplahopp-Lösung;)!

Die Futtermittel- und Pharmaindustrie freut sich natürlich wenn ihrs anders macht :(

LG
Ines

Wenn sich mein Fleischlieferant freut, weil ich das rohe Fleisch bei ihm kaufe, dann ist das ja auch sein gutes Recht;)!

Mich krampft es immer zusammen, wenn mMn versucht wird, alle Lösungsansätze schlechtzureden. Du hast keine Ahnung, was derjenige nicht schon alles versucht hat und auch weiterhin macht;)!

 
Hallo,

also ich find das Thema Homöopathie wirklich interessant, aber jetzt versteh ich noch weniger, wie die Mittel ausgewählt werden, wenn sie auf keine Symptome abgestimmt sind (das hab ich mit Indikation gemeint, also so quasi Homöopath stellt ein Problem fest, und weiß, dass da Mittelchen x, y und z in Frage kommen und wählt dann eines aus). Weil wenn die Mittel irgendwie wirken und keiner weiß eigentlich was für was ist, wie solls dann eine Auswahl geben? Da kann ichs dann auch auspendeln ;)

Und ganz ehrlich, ich war auch bei einem FA für Homöopathie mit ausgezeichnetem Ruf, und der hat die Demodex in 2 Wochen weg gehabt mit seinem Flascherl. Aber ich muss mir ned sagen lassen von einem TA "na sie werden dann schon sehen was ist, und dann werdens wieder dastehen, wenn der Hund gar ned mehr kreulen kann". Nachdem der Hund monatelange leichte Lahmheit gezeigt hat, vornehmlich links hinten, und laufend bestritten wurde "das ist nur eine Knochenhautentzündung". Als wir es dann schwarz auf weiß hatten (Röntgen, CT, MRT - Wirbelsäule war aber gottseidank negativ), ist er scheinbar sauer geworden, weil wir in unserer Verzweiflung bei einem anderen TA waren (FA für Gelenke etc.) (und ja, im Nachhinein betrachtet hätte ich da ganz viel anders gemacht, wenn ich es besser gewusst hätte).
Somit gibts halt keinen Homöopathen derzeit, bis ich mir nen Neuen suche, weil es ein Problem gibt.
Andere TÄ sind auch ned immer einverstanden mit der Therapie ihrer Kollegen, der der die GA gemacht hat, hält nicht wirklich was von Spritzenkuren, der andere mag die GA dafür nicht. Aber keiner ist mir jemals sowas von unfreundlich und selbstherrlich gekommen.

Und wenn das Vermiculite und das Traumeel ihr nur hilft, den Schmerz der subluxierten Hüften und der Abriebverletzung an der Gelenkspfanne besser zu ertragen oder sogar zu lindern, dann ist das mM immer noch besser, als gar nix zu tun ;)

Und ja, mein Rohfleischlieferant freut sich auch sehr, aber irgendwas muss ich ja sowieso füttern. Und da gibts halt ein paar Pülverchen noch für Gelenke mit dazu. Seh ich jetzt nix Schlimmes darin.
Die Pharmaindustrie verdient am Vermiculite wohl auch ned die Welt, das Homöopathikum hätt ich ja auch zahlen müssen.

Just my 2 cents :)

EDIT: und ich glaub nach wie vor, dass der Homöopath ein excellenter TA ist, mit der HWS hatte er ja auch ned unrecht (habs dann Nachröntgen lassen, 2 Wirbel zeigen Veränderungen), aber jetzt bin ich beleidigt :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ihr beiden,

eigentlich war mein Interesse ja nur, etwas Aufklärungsarbeit zu leisten - möchte nix schlecht machen, aber man sieht halt in der Praxis sooo viele Leute, die ständig TA und Strategie wechseln, dass man schon im voraus weiß, dass das nix wird (war ja nicht auf euch speziell bezogen).
Wenn du das Vermiculit von einem Homöopathen hast, dann hat der sich sicher was dabei gedacht - es macht nur nicht viel Sinn das jemand anderem mit einem andern Hund zu empfehlen, weil es eben eine Individuelle Therapie ist und es für Arthrosen auch noch einen ganzen Haufen andere Arzneien gibt. Wenn Tierbesitzer dann schon unzählige verschiedene Arzneine, die von irgedwem empfohlen wurden, gegeben haben, ist es kaum noch möglich zu helfen.

Die Arzneimittelwahl ist auch eine schwierige Sache - deshalb gelingts auch ausgebildeten nicht immer beim ersten Mal!
Man sucht die Arznei aus, die dem Symptomenbild des Patienten am ähnlichsten ist (wenn ein gesunder diese Arzneien über einige Tage einnimmt, entwickelt er genau die Symptome, die die Arznei beim Kranken heilen kann - hoffe das war verständlich :))
Es gibt Hilfsmittel (sogenannte Repertorien) in denen man nachschlägt, ob dieses oder jenes Symptom von der Arznei auch wirklich gedeckt ist. Es geht also um Symptome (nicht um Diagnosen), wann und unter welchen Umständen etwas besser oder schlechter ist, Tageszeiten, Bewegung, Jahreszeit, Wetter, wie der Schmerz ist (beim Tier etwas schwierig herauszufinden) - alles spielt da eine Rolle.
Große Arzneien wie Phosphor, Sulphur, Pulsatilla etc. haben auf jede Körperregion einen Einfluss, jede Arznei in einer bestimmten Weise. Phosphor ist z.B. immer kalt, während Sulphur immer zu heiß ist etc. Da gibt es eine unzahl solcher Details, auf die es ankommt. Die kleinen Mittel wie Vermiculit haben eben oft nur auf einen Körperbereich einen Einfluss (z.B. Gelenke) Sie sind aber meist nur Symptomlindernd und nicht heilend (was wie gesagt ja auch nicht in jedem Fall geht).

Wenn Homöopathen grantig weren (was natürlich nicht vorkommen sollte :mad:) liegt das meist daran, dass sie wissen, dass die Arzneisuche immer schwieriger wird, wenn die Patienten gleichzeitig auch noch x andere Dinge tun. Jede Therapie verändert nämlich die Symptome und man kann dann die veränderten von den eigentlichen gar nicht mehr unterscheiden. Damit sinkt dann auch die Heilungschance.
Ich mache mit meinen Patienten, bei denen ich weiß, dass eine Heilung vielleicht nicht möglich ist, immer einen Zeitrahmen aus, z.B. 3 Monate, wo nichts außer Homöopathie gemacht wird - weil die Beurteilung des Fallverlaufs sonst eben nicht möglich ist. Wenn man dann sieht, dass Heilung ofennbar nicht möglich ist, muss man sich andere Strategien zurecht legen wie Zusätze, Vermiculit etc.

LG
Ines
 
Hallo,


vielen Dank für die interessante Erläuterung, stimmt, das mit den Symptomen, die Gesunde dann zeigen (sollten), habe ich schon gelesen, nur schon wieder vergessen.

Ich versteh das auch, wenn mir ein TA sagt, dass es keinen Sinn hat, mit ihm zu arbeiten wenn ich andere Dinge nebenher gebe. Aber davon war auch nie die Rede. Der Hund hatte noch nie etwas Homöopathisches erhalten außer das vom TA eben. Ich war "nur" Röntgen etc. Und da war er dann beleidigt oder so. Dabei hab ich vom Röntgen und CT und so nur die Empfehlung erhalten, mit Chondroitin und so zu arbeiten (und wenn das nix mehr bringt, ne neue Hüfte zu machen :(). Also da hat niemand daran herumgedoktort, da wurden nur Befunde erhoben. Die halt leider komplett im Widerspruch zu dem standen, was er mir gesagt hatte.

Ich wär froh, wenn ich wen hätte, der mir sagt, das und das machen wir, dann gehts dem Hund besser, echt. Aber leider ist so jemand wohl sehr schwer zu finden, und ich hab da schon einige skurrile und einige sehr ärgerliche Dinge erlebt in den letzten Jahren. Somit "doktore" ich halt alleine herum und versuch mich möglichst weiterzubilden, a) um meinem Hund zu helfen und b) um mir von diversen TÄ nicht alles weis machen zu lassen. Ich hab mir auch extra ein Homöopathie-Buch für Tiere gekauft, nur hab ich noch nie was verwendet daraus, weil ich eben nicht aufs Geratewohl irgendwas geben will, sind ja auch "Medikamente" und da kenn ich mich zu wenig aus damit dann. Also wenn ich wieder was in diese Richtung brauche, werd ich mir sicher wieder einen Fachmann/-frau suchen. Daweil gehts aber mit Nahrungsergänzung auch ganz gut und manuellen Therapien.


Lg!
 
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