Das sollte nicht allzu sehr verwundern, wollen die meisten TA doch ihr Trockenfutter an den Hundehalter bringen, das überwiegend aus Getreide besteht... Überhaupt, wenn es jemanden gibt, der tunlichst jeglichen Zusammenhang zwischen Futter und Gesundheit leugnet, dann die Mehrheit der TA. Außer vllt wenn es ums Barfen geht, das ist natürlich ganz ungesund.
Der fragliche Tierarzt empfiehlt Frischfütterung. BARF empfiehlt er nicht.
Ich habe noch nie einen Tierarzt getroffen, der gegen Frischfütterung war. Im Gegenteil, mir wurde oft empfohlen, Fertigfutter mit Frischkost zu ergänzen oder auch mal nur frisch zu füttern.
Wenn Tierärzte gegen BARF sind, so wird das wohl am Verhalten der BARFER liegen...
Merke:
- Allein durch den Rohzustand der Nahrung wird Unverdauliches verdaulich, Allergene lösen sich in laue Luft auf *puff*, Mutagene verschwinden in hellvioletten Dunstwolken *zisch*, Parasiten schrecken sich vor der vielen Rohkost *uäääh* und fliehen, die ganzen Zellen machen mal Hausputz und wenn sie auf fehlerhafte DNA-Sequenzen stoßen sollten, dann werden die gleich mal ausgebessert. Und alles ist gut.
- Da die aus konzentrierter Salzsäure bestehende Magensäure des Hundes alle Lebensformen außer ihm selbst abtötet, kann man das Thema "Zoonose" getrost vergessen. Entwurmungen sind unnötig und Salmonellen gibts gar nicht. Wie gesagt, solche Dinger schrecken sich vor der ganzen Rohkost.
- Abwechslungsreiche Rohkost wird schon irgendwie dafür sorgen, dass der Hund irgendwie das ganze Nährstoff-Zeugs kriegt, was er halt so braucht. Es ist Blödsinn, dass man beim BARFEN verstehen müsste, welche Rolle die Niere im Calciumhaushalt spielt, welche Stoffe beim Eiweißabbau entstehen können, wie Ionen in Zellen aufgenommen werden, was Ballaststoffe und Kohlenhydrate mit der Eiweißverdauung zu tun haben etc.
- Kohlenhydrate sind böse. Es ist nicht ganz klar, was Kohlenhydrate sind oder was sie im Körper tun, aber sie wohnen jedenfalls im Getreide. Im Pseudogetreide wohnen sie nicht. Anderslautende Analysen kann man getrost vergessen, weil sie nicht von einem Esoterik-Papst, sondern von irgendeinem blöden Pflanzenphysiologen stammen.
- Kräuter sind gut. Gott hat für alles ein Kräutlein wachsen lassen. (Bei den Gräsern hat er halt Mist gebaut. Kann ja mal passieren.) Wenn möglichst viele Kräuter im Futter sind, ist das unbedingt gesund und wird dem Hund zu nahezu ewigem Leben verhelfen. Wieder ist es nicht nötig, sich mit Pharmakologie oder Pflanzenphysiologie zu befassen. Alles was "natürlich" ist, ist 100% gesund.
- Wölfe sind Wundertiere. Jung, stark, gesund. Immer. Wir sollen uns daher bei der Ernährung unseres Kaninchendackels ausschließlich am Wolf orientieren, so wie wir selber uns nach altsteinzeitlichen Rezepten ernähren sollten. Ideal wäre es, wenn der Dackel einen Elch reißt und ihn komplett verschlingt, aber... öh... egal.
Weil es ein allergischer Dackelwolf ist, barfen wir ihn mit rohen Straußen-Abfällen, Gemüsegatsch und vieelen guten Kräutern, wodurch wir die wölfische Ernährung zu 100% nachgeahmt haben.
- Alle Meldungen, dass Wölfe eine hohe Jugendsterblichkeit hätten, ihr Höchstalter nur im Zoo (bei Zufütterung von Royal Canin) erreichen, an Mangelkrankheiten leiden und von Parasiten befallen werden, sind falsch. Sowas gibts bei Wildtieren gar nicht.
- Falsch sind auch alle Meldungen aus Urgroßmutters Tagen, dass nur die robustesten Hunde (und Kinder) alt wurden - jene, die nicht nur mit Krankheiten fertig wurden, sondern dabei auch noch Urgroßmutters wohlgemeinte Naturheilkunde aushielten.
Krank werden Hunde und Kinder überhaupt erst, seit es Schulmediziner und Fertignahrungshersteller gibt. Das Natürliche früher war viel besser.
- 98% aller Tierärzte haben ihr Studium verschlafen und den Titel geschenkt bekommen, sind nur am Geld interessiert und haben absolut keine Ahnung von der Materie. Das kommt daher, dass sie sich nicht in Internetforen informieren, sondern irgendwelche blöden Publikationen lesen.
Ja, es gibt einige wenige Tierärzte, die was gelernt haben und Naturheilkunde machen. Diese sind am Geld total uninteressiert und es ist ihnen ferne, nervende alternative TierbesitzerInnen vielleicht auch mal mit einem Placebo glücklich zu machen.
-Grundsätzlich mögen Tierärzte keine Tiere und sehen es gerne, wenn Tiere krank werden. Deswegen darf man ihnen nicht glauben, sondern nur dem Esoterik-Guru und der beliebtesten Userin aus dem Forum.
Tja... woher kommt das wohl, dass BARF von tierärztlicher Seit nicht uneingeschränkt empfohlen wird?