Arbeitnehmerveranlagung

Tatze

Super Knochen
Hallo
Kennt sich hier jemand mit der Arbeitnehmerveranlagung aus?
Ich habe ein Verständnissproblem und da ich es nie schaffe innerhalb der Geschäftszeiten bei der Finanz anzurufen :rolleyes:, stelle ich diese Frage hier:

Ich habe die letzten 5 Jahre 2 Jobs gehabt, dadurch habe ich immer eine Vorauszahlung gehabt, die ich alle 3 Monate beglichen habe. Mein 2 Job war ein Wochenendjob, genauer gesagt einmal im Monat am Wochenende, also dementsprechend habe ich dort nicht viel verdient. Jetzt zum Problem: Ich habe diesen Job dieses Jahr im Februar gekündigt, und die letzte Vorauszahlung beglichen,danach habe ich mich auf 0 stellen lassen, da mir versichert wurde (vom Finanzamt), dass ich keine Zahlungen für dienen Job mehr leisten muss. Jetzt mache ich meine Arbeitnehmerveranlagung für 2014 und soll eine , nicht wirklich geringe Summe zurückzahlen. Die Höhe dieser Summe beträgt fast dass, was ich die letzen Jahre auch bezahlt habe, obwohl ich da das ganze Jahr in 2 Jobs gearbeitet habe. Wie kann das sein? Ich habe damit gerechnet dass, ich Geld zurück bekommen werde und jetzt flattert mir doch eine Zahlung ins Haus? Ich war das ganze Jahr zusätzlich in einem 40 STunden Job beschäftigt. Ich dachte man hat einen gewissen Freibetrag?
Kann mir jemand erklären wie das funktioniert?
LG
 
Nachzahlen musst du nix, dann einfach den Antrag zurückziehen.:)

Freigrenze sind 700€ im ganzen Jahr.

Ordentliche Rückzahlungen bekommt man nur dann, wenn man sehr unterschiedlich verdient hat über das Jahr oder eine Menge abzusetzen hat.

Wie viel war denn dieser Zusatzverdienst im 2. Job pro Monat?
Hast du dafür auch SV abgeführt?
 
Nachzahlen musst du nix, dann einfach den Antrag zurückziehen.:)

Freigrenze sind 700€ im ganzen Jahr.

Ordentliche Rückzahlungen bekommt man nur dann, wenn man sehr unterschiedlich verdient hat über das Jahr oder eine Menge abzusetzen hat.

Wie viel war denn dieser Zusatzverdienst im 2. Job pro Monat?
Hast du dafür auch SV abgeführt?

120 Euro und ja habe ich gemacht.

Ich verstehe einfach nicht warum ich nicht in die Freigrenze falle, oder wird das erst geprüft wenn ich den Antrag wirklich einbringe, ich habe jetzt nur online ausgefüllt und ausrechnen lassen, habe noch nichts weggeschickt. Mir gehts auch weniger darum wie viel ich zu zahlen habe, als darum warum ich überhaupt etwas rückzahlen muss. Ich arbeite ja normal und habe eine Vorrauszahlung für den Zusatzverdienst geleistet.... ich verstehe einfach nicht warum ich nochmal zu zahlen habe?
 
Hast du die Lohnzettel angeschaut? Sind die korrekt? Wenn du 2 bezugauszahlende Stellen angegeben hast, müssten ja auch 2 Lohnzettel online abrufbar sein?
 
Hm, dann verstehe ich eigentlich auch nicht, warum du da eine größere Summe nachzahlen solltest.

Vielleicht doch mal anrufen?

Ich befürchte nämlich auch, bei 2 lohnsteuerpflichtigen Einkünften, ist die Veranlagung verpflichtend und dann ist auch nix mit Antrag zurückziehen.

Nur ob diese geringfügige Summe vom 2.Job nicht quasi rückwirkend unter die Freigrenze fallen sollte? Also ich würde echt anrufen.

Vielleicht zuerst mal nur erkundigen, ob du verpflichtet bist, oder es unter freiwillig fällt.
 
Hallo

Ich wundere mich vor allem darüber, dass ich fast die selbe Summe nachzahlen soll, wie ich sonst immer als Vorauszahlung bezahlt habe. Den Antrag muss ich sowieso abschicken, durch die beiden Beschäftigungen.
Liegt der Freibetrag prinzipiell bei 700 Euro oder kommt das auch auf den Lohn an? Weil dann bin ich ja ohnehin weit darunter...?!
LG
 
Hallo

Ich wundere mich vor allem darüber, dass ich fast die selbe Summe nachzahlen soll, wie ich sonst immer als Vorauszahlung bezahlt habe. Den Antrag muss ich sowieso abschicken, durch die beiden Beschäftigungen.
Liegt der Freibetrag prinzipiell bei 700 Euro oder kommt das auch auf den Lohn an? Weil dann bin ich ja ohnehin weit darunter...?!
LG

Ok, habe jetzt nachgelesen. Leider gilt diese Steuerfreigrenze von 730 € im Jahr nur für Einkommen aus zb Werkvertrag, Honorarnoten etc. Wenn es ein angemeldetes Dienstverhältnis war, gibt es keine Freigrenze.

Also zahlst du SV für alles und Steuern für alles über 11.000
Maximal dürfte aber eine Nachforderung in Höhe von etwa der Hälfte des Zuverdienstes herauskommen?
 
Ok, habe jetzt nachgelesen. Leider gilt diese Steuerfreigrenze von 730 € im Jahr nur für Einkommen aus zb Werkvertrag, Honorarnoten etc. Wenn es ein angemeldetes Dienstverhältnis war, gibt es keine Freigrenze.

Also zahlst du SV für alles und Steuern für alles über 11.000
Maximal dürfte aber eine Nachforderung in Höhe von etwa der Hälfte des Zuverdienstes herauskommen?

Fast 2/3 werden eingefordert, ich habe 120 Euro verdient also insg. 240 Euro und Rückforderung beläuft sich auf 185 Euro wobei ich 90 Euro als Vorauszahlung bereits beglichen habe...
Ich ruf da morgen sicher mal an, den ich finde es schon ein Wahnsinn, dass dies eingefordert wird, mit den SV Beiträgen habe ich also genau 29 Euro (insgesamt) verdient in 2!!! Monaten das kann doch bitte nicht sein.
Nicht falsch verstehen, diesen Job habe ich rein aus Freude gemacht, aber es geht mir ums Prinzip, dass sich Arbeit anscheinend nicht mehr bezahlt macht...
LG
 
Berichte aber dann bitte, das tät mich interessieren!

Ja klar werde ich machen, muss dort morgen anrufen, ich kann mir einfach nicht vorstellen dass bei meinem Gehalt, und den Absetzbeiträgen die ich angeben kann eine Rückforderung auftritt.
Bin auf jeden Fall gespannt.
Ich muss auch dazusagen dass es mir nicht darum geht einen Beitrag von der Finanz rückerstattet zu bekommen, sondern darum dass sich nach diesem Beispiel für mich die Frage stellt: Wozu soll man überhaupt Zusatzleistungen für sich und den Staat erbringen.
Ich hab einen guten Job, mir ging es bei meinem 2-Job nicht ums Gehalt, sondern rein um die Freude an diesem Tun, dennoch erschrickt es mich dass man eigentlich keine Chance hat wirklich etwas an einem zweiten Einkommen zu erwerben.
Wenn ich mir denke, dass Menschen mit niedrigeren Gehältern tw. einen 2 Job annehmen MÜSSEN und dann eigentlich nichts für sich erwirtschaften, dann frag ich mich was Arbeit und Leistung eigentlich noch attraktiv macht? Den am Gehalt kann es ja (bald) wirklich nicht mehr liegen....!!!
Ich hoffe dass, das wirklich nur ein riesen Missverständnis ist....
LG
 
Bei mir haben sie von meinem Zweitjob etwas mehr als 50% abgezogen. Krankenversicherung hab ich sowieso die ganze Zeit gezahlt. Nur was die Steuer betrifft, hab ich eine falsche Auskunft bekommen. Dafür hab ich dann nachzahlen dürfen.

Ich werde nie wieder versuchen etwas dazu zu verdienen.

In Österreich wirst du eher bestraft, wenn man mehr arbeiten möchte.
 
Bei mir haben sie von meinem Zweitjob etwas mehr als 50% abgezogen. Krankenversicherung hab ich sowieso die ganze Zeit gezahlt. Nur was die Steuer betrifft, hab ich eine falsche Auskunft bekommen. Dafür hab ich dann nachzahlen dürfen.

Ich werde nie wieder versuchen etwas dazu zu verdienen.

In Österreich wirst du eher bestraft, wenn man mehr arbeiten möchte.

nicht umsonst blüht und gedeiht der Pfusch an allen Ecken und Enden :cool:
weil legal zahlt es sich nicht aus
 
Fazit, Nebenverdienst nur als freier DN oder auf Honorarbasis und offiziell auch nur bis 730 € pro Jahr, dann bleibt euch alles erhalten.
 
Bei mir haben sie von meinem Zweitjob etwas mehr als 50% abgezogen. Krankenversicherung hab ich sowieso die ganze Zeit gezahlt. Nur was die Steuer betrifft, hab ich eine falsche Auskunft bekommen. Dafür hab ich dann nachzahlen dürfen.

Ich werde nie wieder versuchen etwas dazu zu verdienen.

In Österreich wirst du eher bestraft, wenn man mehr arbeiten möchte.

Genau wie dir ging es mir auch die letze 5 Jahre, im Endeffekt bin ich für einen Niedrigstundenlohn am Wochenende in der Nacht arbeiten gegangen. Ich habe diese Job aber immer gerne gemacht, dennoch frage ich mich, wie soll man sich heutzutage noch etwas aufbauen. Ich habe studiert, verdiene für mein Alter sicher nicht schlecht, dennoch bleibt mir auch meist wenig um wirklich effektiv zu sparen. Mit effektiv Sparen meine ich nicht die paar hundert Euro, die man für schlechte Zeiten hat, sondern die Möglichkeit sich wirklich Kapital in höheren Summen zusammenzukratzen. Das ist kaum möglich habe ich das Gefühl. In meinem Bekanntenkreis haben viele Gebaut oder Häuser gekauft, mit kaum Eigenkapital und Krediten die länger als bis zur geplanten Pensionierung laufen werden. All das sind aber Menschen die fleißig arbeiten, eine gute AUsbildung haben und nie verschwenderisch gelebt haben.... Wie kann es sein dass man sich (ohne Erbe, Gewinne, Schenkungen) ein GUTES Leben nicht mehr ermöglichen kann?
nicht umsonst blüht und gedeiht der Pfusch an allen Ecken und Enden :cool:
weil legal zahlt es sich nicht aus
Verstehe ich aber ehrlich gesagt... Ich habe keinen Beruf in dem man pfuschen kann, nur wenn du mit 1 Woche Pfusch mehr verdienst als in einem 40 std. Job im Monat, wundert mich die viele Schwarzarbeit nicht. Da hat man nämlich sicher mehr Chancen sich ein schönes Leben aufzubauen....

Habe heute bei der Finanz angerufen, da ich die Abmeldung meines 2 Jobs kurz vor meinem Umzug bekanntgegeben habe und dies sich mit der Bekanntgabe meines neuen Wohnorts und damit neuer Finanzzuständigkeit überschlagen hat, wurden die Daten nicht übertragen ...?!
Egal ich habe es geklärt, habe dennoch für 240 Euro verdient knappe 140 euro Finanz und Steuern zu tragen. Die Höher dieser Beiträge für einen Nebenjob wurden mehr erst jetzt wirklich bewusst, ich werde mich hüten nochmal so zu arbeiten....
Liebe Grüße
 
Ich habe 2 Pensionen, wobei ich die Firmenpension selbst versteuern muss. Aufgrund von 2 "Lohnsteuerkarten" bin ich in eine höhere Steuerklasse gefallen, wodurch von der Firmenpension so gut wie nichts übrig bleibt....

Irgend jemand muss aber schließlich die insolventen Länder finanzieren...:rolleyes:
 
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