Hans Mosser
Medium Knochen
APA-Meldung vom 14.Feb 2001
Wissenschaft/Biologie/Tiere/Großbritannien
Hauskatzen bereiten britischen Tierschützern große Sorgen
Utl.: Laut einer Studie töten die Zimmertiger in Großbritannien jährlich 200 Millionen Säugetiere =
Wien (APA) - 200 Millionen Säugetiere, 55 Millionen Vögel sowie zehn Millionen Reptilien und Amphibien werden laut einer Studie der britischen Gesellschaft für Säugetiere ("Mammal Society") jährlich
Opfer der rund neun Millionen Hauskatzen in Großbritannien. "Darunter sind auch seltene und vom Aussterben bedrohte Arten, wie die
Wasserratte, die Haselmaus und der Haussperling", so Michael Woods, Vize-Vorsitzender der Gesellschaft anlässlich der Präsentation der Ergebnisse.
Die Studie räumt mit der Ansicht auf, freilaufende Zimmertiger würden ihre unmittelbare Umgebung von allerlei lästigen Nagern befreien. Tagsüber schlafend und schnurrend, als könnten sie kein Wässerchen trüben, entfernen sich die "Bestien" allnächtlich bis zu einem Kilometer von ihren Wohnorten, um ihrem blutigen Geschäft
nachzugehen, beklagt die Gesellschaft. Das Jagd-Revier einer Katze kann dabei bis zu 28 Hektar groß sein.
Um wenigstens die Vogerln zu schonen, empfehlen die Tierschützer den Katzenbesitzern, im eigenen Garten Futterhäuschen aufzustellen.
Denn kurioserweise hat sich gezeigt, dass dann die Katzen weniger Vögel meucheln. Vielleicht, weil die Piepmätze unter diesen Umständen besser im Futter sind und weniger Zeit für die Nahrungssuche aufwenden müssen, vermuten die Studienautoren. Klar, dass die Tiere dann der Umwelt gegenüber aufmerksamer sein können und einen anschleichenden Räuber eher entdecken.
Um die Säuger vor den Krallen und Zähnen der Katzen zu schützen, empfehlt die Gesellschaft für Säugetiere, die Zimmertiger in der Nacht zu Hause zu lassen. Schließlich seien die meisten Kleinsäuger nachtaktiv. Auch ein Glöckchen am Halsband der Katze könne den Jagderfolg schmälern.
(Schluss) jak/gl
APA058 2001-02-14/09:00
140900 Feb 01
Wissenschaft/Biologie/Tiere/Großbritannien
Hauskatzen bereiten britischen Tierschützern große Sorgen
Utl.: Laut einer Studie töten die Zimmertiger in Großbritannien jährlich 200 Millionen Säugetiere =
Wien (APA) - 200 Millionen Säugetiere, 55 Millionen Vögel sowie zehn Millionen Reptilien und Amphibien werden laut einer Studie der britischen Gesellschaft für Säugetiere ("Mammal Society") jährlich
Opfer der rund neun Millionen Hauskatzen in Großbritannien. "Darunter sind auch seltene und vom Aussterben bedrohte Arten, wie die
Wasserratte, die Haselmaus und der Haussperling", so Michael Woods, Vize-Vorsitzender der Gesellschaft anlässlich der Präsentation der Ergebnisse.
Die Studie räumt mit der Ansicht auf, freilaufende Zimmertiger würden ihre unmittelbare Umgebung von allerlei lästigen Nagern befreien. Tagsüber schlafend und schnurrend, als könnten sie kein Wässerchen trüben, entfernen sich die "Bestien" allnächtlich bis zu einem Kilometer von ihren Wohnorten, um ihrem blutigen Geschäft
nachzugehen, beklagt die Gesellschaft. Das Jagd-Revier einer Katze kann dabei bis zu 28 Hektar groß sein.
Um wenigstens die Vogerln zu schonen, empfehlen die Tierschützer den Katzenbesitzern, im eigenen Garten Futterhäuschen aufzustellen.
Denn kurioserweise hat sich gezeigt, dass dann die Katzen weniger Vögel meucheln. Vielleicht, weil die Piepmätze unter diesen Umständen besser im Futter sind und weniger Zeit für die Nahrungssuche aufwenden müssen, vermuten die Studienautoren. Klar, dass die Tiere dann der Umwelt gegenüber aufmerksamer sein können und einen anschleichenden Räuber eher entdecken.
Um die Säuger vor den Krallen und Zähnen der Katzen zu schützen, empfehlt die Gesellschaft für Säugetiere, die Zimmertiger in der Nacht zu Hause zu lassen. Schließlich seien die meisten Kleinsäuger nachtaktiv. Auch ein Glöckchen am Halsband der Katze könne den Jagderfolg schmälern.
(Schluss) jak/gl
APA058 2001-02-14/09:00
140900 Feb 01