Anti-Jagdtraining

Jutta76

Gesperrt
Super Knochen
Hallo Spezialisten!

Ich weiß, dieses Thema gibts schon öfter, hab mir auch einiges durchgelesen, will aber nicht die Treads anderer mißbrauchen.

Meine Cavalier Hündin hat Jagdtrieb, eigentlich schon immer. Wir wohnen auf dem Land, hinter unserem Haus beginnen Wiesen, Felder und nach 800 m ein kleines Wäldchen. Es wäre traumhaft für Hunde und Shanti darf da auch frei laufen. Nur, wenn ich Luna von der Leine lasse, dann rennt sie davon. Sobald wir die Wiese überquert haben, schießt sie hoch Richtung Wald. Sie ist uns schon mehrmals dahin abgehauen und ich denke, daß sie einfach auf Verdacht hin rennt, da muss sie noch nicht mal einen Hasen rennen sehen. Auch wenn wir an einem Maisfeld vorbei gehen, taucht sie ein und ist weg. Manchmal kommt sie gleich wieder, wenn man sie ruft, manchmal dauert es einige Minuten. Vor zwei Wochen hat es 30 min gedauert, bis sie in aller Seelenruhe über die Wiese hinter dem Haus gelaufen kam.

Nun meine Frage: Es wird ja Schleppleinentraining empfohlen, das haben wir auch gemacht, nur weiß die ganz genau, ob ich die Leine in der Hand hab oder nicht. Wenn ich sie in der Hand habe, dann folgt sie aufs Wort und ist soooo brav, wenn ich sie allerdings nach einigen Tagen Training schleifen lassen, dann zischt sie wieder davon. Was würdet ihr mir raten??
Kann man das in den Griff bekommen? Wie lange soll ich mit der Schleppleine trainieren? Oder ist Luna einfach ein "Leinenhund"?

LG
jutta
 
So ein Jagdexemplar :D habe ich auch!

Ich denke Du hast das gleiche Problem wie ich, Deine Luna sucht danach ... und hetzt nicht erst hinterher wenn sie Wild sieht..

Ich habe mich damit abgefunden, bei uns gibt es auch ringsum nur Felder und da geht er an der langen Flexi-Leine. Freilaufen gibts nur an bestimmten Orten.

Die Gefahr dass er irgendwo beim Hinterherlaufen über eine Strasse läuft, in ein Auto rennt, andere Personen gefährdet oder von einem Jäger abgeknallt wird - ist mir einfach zu hoch.

"Meiner Meinung" nach bekommt man Hunde mit einem derartigen Jagdinstinkt nicht ohne diverse Hilfsmittel`n in den Griff.
 
Guggug.

Hallo Jutta.

Und ich sage, das kommt drauf an...

... auf den allgemeinen Umgang...
... auf den Typus Hund...
... auf die Motivation und geistige Fitness des Hundes (und des Halters)
... etc.
... pp.
... usw.

Das kann man über ein Forum unmöglich beurteilen, ob deine Luna nun ein Leinenhund wird oder ob sie sich auch für was anderes erwärmen könnte.

Grüßli
Günni
 
Ich denke Du hast das gleiche Problem wie ich, Deine Luna sucht danach ... und hetzt nicht erst hinterher wenn sie Wild sieht..

Ja, genau, so ist es!!!

@günni
Du sagst es kommt auf die Motivation drauf an? Was meinst Du damit? Luna ist schlecht zu motivieren, sie spielt nicht gern und ist auch nicht verfressen. Shanti kann ich von einem Hasen abrufen, weil sie weiß, daß es bei mir ein Leckerlie gibt, aber bei Luna funktioniert das nicht!

LG
jutta
 
Guggug Jutta.

Ja.. es kommt auf die Motivation an...
Aber wie es bei euch ist, kann ich unmöglich über ein Forum erkennen oder eklären.

Nur für ein Leckerchen lassen sich die wenigsten Hunde von nem Hasen abrufen...

Wie laufen denn Spaziergänge bei euch ab?

??
Günni
 
Hallo Jutta,
ich empfehl dir ehrlich ein ausgiebiges Schleppleinentraining..... aber das kann über viele Monate gehen, wenn du die Geduld nicht hast ist es besser du lässt sie gleich an der Flexi....
Ich kann dir das Erziehungsprogramm für Hunde (Kosmosverlag) ans Herz legen und das Anti Jagdtraaining von Clarissa v. R.
Ein Trainer wäre klar besser

Eine Freundin von mir hat das selbe Problem, nach 3 Monaten zeigt sich mittlerweile deutliche Besserung und mit Aschy und Mundl hab ich das auch durch...
es dauert eben!
 
Hallo Jutta!Schleppleine ist schon okay, aber nicht nur zur Unterordnung,sondern damit sie kapiert, daß es bei dir ganz spannend ist.Gerade das Weglaufen OHNE Reiz( Hase) zeigt ja daß sie sich Beschäftigung sucht.Also mit Schleppleine ganz viele spannende Sachen machen,anfangen würd ich mit dem Futterdummy( siehe entspr.Thread)Vielleicht clickern, kleine Kunststücke,wo drüberhupfen lassen,etc.
Du hast da ja keinen Weimeraner, bei Cavaliers gehts meist mehr um die Spuren, nicht ums Hetzen,darum erstmal Futterdummy.Die Leine nur damit sie nicht weg ist, bevor sie merkt, daß es mit dir viel mehr Spaß macht! LG Jens:)
 
Also bei meinen Hunden lief es von anfang an so:

Wir haben eine Büffelhornpfeife. Diese ist der SOS-Ruf. Wenn dieser Pfiff ertönt, und die Hunde kommen gibt es etwas ganz besonderes, sie wissen aber nicht was... Das kann ein Wienerle sein, oder ne kleine dose katzenfutter, käse etc. pp.. Der Trick ist der: Der Pfiff ertönt so selten, dass die Hunde schon alleine deswegen kommen, weils was besonderes ist und da sie nie wissen was es dafür als belohnung gibt, ist ein großer Reiz da. Denn das es immer was tolles (den Jackpot) gibt wissen sie, aber sie wissen nicht was und das macht es aus.. Denn wenn ein Reh aufspringt und ich Pfeife und mein Hund könnte überlegen Reh oder Leckerlie X? Ne so ists dann Reh oder Tolle Überraschung...
Somit kams bis jettz noch nie vor, das meine Rehen nach sind, obwohl sie ja beide Jagdgene haben..

Bei manchen Hundne hilft die konditionierung dieses Jackpotpfiffs schon aus. Andere gerade die, die schon Jagderfolge hatten, sind da etws härter.. HIer hilft nur ganz viel Konsequenz, eine SL und ein BG.

Von Methoden wie TT, Sprayhalsband etc, halte ich überhaupt nix!

Ganz wichtig ist es auch eine starke Bindung aufzubauen und keine Chance mehr zum jagen lassen. denn jedesmal jagen ist wieder eine belohnung...
 
Hallo!
Mein Hund sucht auch sehr oft . Wenn ich an seinem Blick und seiner Körperhaltung erkenne, dass er wiedermal ganz wild aufs jagen ist, dann lenke ich ihn ab , hole ihn zu mir, lass in Fussgehen oder lass ihn Guzi suchen. Was haltet ihr von dieser Methode?

Lg.Babsi
 
Hallo Jutta
Als ich deinen post gelesen habe ist mir als erstes in den Kopf geschossen, wie groß dein "Leidensdruck" wohl ist und was du bereit bist zu investieren, denn leicht wird das nicht.

Wenn ich richtig gelesen habe hatte Luna nicht nur mehrere Jagderfolge, hat gelernt, dass man auf Rufen wohl nicht zwangsläufig immer kommen muss und vor allem nicht gleich und vor allem sucht sie regelrecht nach den Reizen.

Nun ist die Frage worum es dir geht.
Die Pfeiffe kann ein sinnvolles mIttel sein und dreen Einsatz wurde ja schon klasse beschrieben. Allerdings muss dir dabei bewusst sein dass die nur dann wirkungsvoll ist wenns ein absoluets Notsignal ist. Benötigst du sie mehrmals täglich um Luna zurückzurufen wirds auch irgendwann normal, die spannung sinkt und die Bereitschaft zu kommen auch.
Das ganze muss auch entsprechend konditioniert werden mit schleppleinenarbeit.

Ich höre sehr häufig, dass der Hund sofort weiß wann der Halter die Leine in der Hand hat und wann nicht. Hatte das selbe Ergebnis bei meinen ersten Versuchen acuh aber letztlich so richtig nachvollziehen kann ich es nicht.
Die Schleppleine sollte kein kommunikationsmittel sein, sondern einfach eine Absicherung

Aber hier genau tipps zu geben über ein Forum, ohne schnell mal 20 Seiten von Fragen zu schreiben, halt ich für unmöglich.
Ich weiß nicht wieviel BEschäftigung du bietest, wieviele regeln es gibt, wie weit du luna weglässt, wieviel sie schon selbständig erfolgreich suchen konnte. Wann hat das Problem angefangen, wie habt ihr bisher daran gearbeitet, wie weit entfernt sie sich? lässt sie sich im haus auch nicht motvieren?
Ich hab einen Podenco Mix z uhause, bin von huschu zu huschu, symptome wurden behandelt ja. Wir haben sie sogar vom wild abrufbar gekriegt. Allerdings suchte sie halt trotzdem dauernd nach wild. Es hat mich viel zeit gekostet, den richtigen weg für uns beide zu finden und luna läuft inzwishcen gott sei dank fast überall frei.
Wie das bei euch möglcih ist, ist in dem rahmen hier wirklcih schwer zu beantworten.

Aus welcher Ecke kommst du denn?

Ich würde dir empfehlen von einem Profi eine Anamnses zu machen und dort ein paar einzelstunden zu nehmen. Je nachdem wie gut du es umsetzen kannst, sind nciht unbedingt wöchentlich stunden notwendig.

Lieber die sache geballt angehen als ganz viele tipps auszuprobiere
LG
Katy
 
Wow, das sind ja tolle Antworten, vielen Dank!!

Wenn ich richtig gelesen habe hatte Luna nicht nur mehrere Jagderfolge, hat gelernt, dass man auf Rufen wohl nicht zwangsläufig immer kommen muss und vor allem nicht gleich und vor allem sucht sie regelrecht nach den Reizen.

Ja, sie sucht förmlich nach Abwechslung beim Spaziergang, das sehe ich ja selber, aber ich habe einfach keine Idee, wie ich sie beim Spaziergang beschäftigen soll. Sie will ja nicht spielen und die Leckerlies interessieren sie auch nicht. Wenn Sie weg läuft, rufe ich sie allerdings nur einmal, dann lass ich es eh sein. Wenn ich sie rechtzeitig erwische, dann nützt es schon was, wenn ich in die andere Richtung weg laufe.

Nun ist die Frage worum es dir geht.

Es geht mir darum, daß sie nicht zu weit weg laufen soll. 20 - 30 m ist mehr als genug.

Die Pfeiffe kann ein sinnvolles mIttel sein und dreen Einsatz wurde ja schon klasse beschrieben. Allerdings muss dir dabei bewusst sein dass die nur dann wirkungsvoll ist wenns ein absoluets Notsignal ist. Benötigst du sie mehrmals täglich um Luna zurückzurufen wirds auch irgendwann normal, die spannung sinkt und die Bereitschaft zu kommen auch.
Das ganze muss auch entsprechend konditioniert werden mit schleppleinenarbeit.

Wir benutzen die Pfeife schon seit einer Weile als "Supersignal" und sie sind auch relativ gut drauf konditioniert. Nur gibt es bei uns keinen "Jackpot" sondern ein normales Leckerlie und wenn ich es so recht überlege, dann hat das sicher keinen Reiz mehr für sie. Aber soll ich Katzenfutter mit auf den Spaziergang nehmen? Darauf steht sie ganz besonders, bekommt es aber nie!

Ich weiß nicht wieviel BEschäftigung du bietest, wieviele regeln es gibt, wie weit du luna weglässt, wieviel sie schon selbständig erfolgreich suchen konnte. Wann hat das Problem angefangen, wie habt ihr bisher daran gearbeitet, wie weit entfernt sie sich? lässt sie sich im haus auch nicht motvieren?

Also, wir machen Fährtenarbeit, dazu gehen wir aber extra auf die Wiese, das machen wir nicht beim spazieren gehen. Da ist sie ja an der Leine, aber ich denke nicht, daß sie weglaufen würde, weil es da eben bei mir zu interessant ist! Wir machen Unterordnung und üben Kunststückchen. Daheim in der Wohnung und im Garten ist sie mit Feuereifer dabei, aber draussen ist die Verlockung einfach zu hoch denke ich.

Aus welcher Ecke kommst du denn?
Oberösterreich/Ried im Innkreis

Ich würde dir empfehlen von einem Profi eine Anamnses zu machen und dort ein paar einzelstunden zu nehmen.
Ja, ich denke auch, daß mir das ein paar gute Ansätze geben wird!

Lieber die sache geballt angehen als ganz viele tipps auszuprobiere
LG
Katy


Super Katy, vielen Dank! Ihr habt mir alle sehr geholfen. Fazit: Ich bin einfach zu langweilig für die Luna! :rolleyes:

Werde jetzt gleich mal bei der Trainerin anrufen und einen Termin vereinbaren.

LG
jutta

Den link habe ich gerade gefunden und finde ihn sehr interessant: http://www.hovawart-info.de/jagdtrieb.htm#AntiJagdTraining
 
Zuletzt bearbeitet:
@katy_30680

Könntest Du mir in groben Zügen beschreiben, wie Dein Antijagdtraining ausgesehen hat?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey
Also wegs des Radius, hast dir schon mal überlegt, generell das Feld niocht freizugeben? Also Luna nur auf dem Weg (plus 3 Meter auf jeder seite zum schnuppern und MarkiereN9 zu erlauben?
Dadurch würde sie mit sicherheit leichter lernen, dass es nicht soweit weggeht. Das Feld könntst du dann per Kommando wieder freigeben, entwerder mit dir gemeinsam oder zum toben mit Hundekumpels.

Dass du dir einen Trainer suchen willst find ich klasse, ich hoffe du findest den richtigen. Ich kann dir auf jeden fall nur Einzelstunden empfehlen. Ich hab mir immer wieder gruppenstunden reindrücken lassen und ich frag mich bis heute was es bringen soll wenn meine Luna auf dem Vereinsplatz Sitz und platz kann, aber draußen sich doch nicht an mir orientiert.

Ich denke deiN Training sollte Mindestens aus zwei Komponenten bestehen
1) Unterbinden der Verselbständigung (Alleiniges Jagen ist absofort absolut erfolglos (Schleppleine etc) ) und auch teils Einschränkung der Freiheiten.
2) Gemeinsame Beschäftigung, viel Kommunikation (Erwidern von Blickkontakt, gemeinsame Spielchen, z.b richtung anzeigen an Wegkreuzung, Frauli findet ganz tolle sachen, Futterbeutel)

Wenn du dir n Trainer aussuchst und er kommt dir mit DER Methode, dann schick ihn wieder nach Hause.

Und bitte bitte berichte hier :-)

Wenn du willst kann ich dir bei Gelegenheit noch ein paar Spielchen für draußen aufschreiben.
Empfehlenswert ist auch "Das unerwünschte Jagdverhalten des HUndes" von Clarissa von Reinhardt (ich finde es nur eingeschränkt empfehlenswert, aber was die Beschäftigung angeht sind klasse ideen drin) und die seite www.spass-mit-hund.de (wenn ich mich recht erinnere ist da auch ein Teil für draußen)

LG
und viel spaß
Katy
 
Super, danke Katy für die vielen Infos! hab schon bei der Trainerin angerufen, aber noch nicht erreicht, also habe ich ihr alles erstmal per email geschildert und warte auf Ihren Rückruf!

LG
jutta
 
Hey Toppolino
Hm ich überleg grad ob du wissen willst, was wir alles gemacht haben oder wie ich es heute anstellen würde, wenn ich die selbe Problematik wieder hätte? LG Katy

Was zum Erfolg geführt hat.:)
Meiner ist nämlich dabei Geistesabwesend, verstehst Du? Ich hab das Gefühl er hört mich - aber nur ganz dumpf...
Mittlerweile hab ich ihm an der Leine soweit im Griff dass er nicht mehr gar so auszuckt... aber ohne Leine...:( keine Chance
 
So, habe gerade die Trainerin erreicht. Nächsten Donnerstag geht wieder ein Grundkurs los, anschließend geht der Kurs: Jagen und Wildern weiter, den ich dann besuchen werde. Sie hat mir geraten erst den Grundkurs zu machen, da sie so das ganze Verhalten des Hundes und mir in verschiedenen Situationen kennen lernen kann. Mal sehen, was dabei raus kommt! Sie hat gleich gesagt, daß es womöglich viel Arbeit sein wird und man viel Geduld braucht. Mit einer Stunde ist es da nicht abgetan, aber das war mir eh klar. Von "Superleckerlies" hat sie mir abgeraten, da der Hund bei mir bleiben soll, weil er mich als Rudelführer akzeptiert und ich im sage das er hier bleiben soll und nicht, weil ich ganz tolle Leckerlies bei mir habe. Natürlich arbeitet sie auch mit Leckerlies, aber der Hund soll ja auch gehorchen, wenn ich nichts dabei hab. Auch ist sie nicht der Meinung, daß ich den Spaziergang abwechslungsreich gestalten und sie so ablenken soll. Das kann man ab und an mal machen, aber ich soll nicht der Pausenclown meiner Hunde sein - sehe ich auch so, ich will auch mal einfach nur spazieren gehen!!

Naja, ich halte Euch weiter auf dem Laufenden und bin schon gespannt auf nächsten Donnerstag!

LG
Jutta
 
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