Anti-autoritär erzogener Hund?

Wutz01

Neuer Knochen
Halli!

Ich habe meinen nun bald ein Jahr alten Aussie Rüden Wutz nach der "immer loben wenns richtig ist, ignorieren wenns falsch ist" Methode erzogen, habe viel über Hundeerziehung gelesen und war auch von klein an mit ihm in der Hundeschule.

Seit ein paar Wochen aber ignoriert Wutz neins und aus immer öfter und tanzt mir auch mal gerne auf der Nase herum:
z.B.: Er holt einen Schlapfen aus dem Haus, was er eigentlich nicht darf und das weiß er auch, und kreist mit seiner Beute um mich rum. Rufen, ignorien ablenken oder mit Leckerli locken bringt alles gar nix. Dann legt er sich in Wiese und wartet darauf, dass ich zu ihm komme - was ich nicht machen darf weil ja gerade das Nachlaufen das lustigste Spiel ist- und nagt ganz nebenbei am Schlapfen.
Und es gibt viele Situationen wie diese.
Liegt das daran, dass er jetzt erst ins Flegelalter kommt und deswegen nun ausprobiert wie weit er gehen kann, oder hab ich ihn viel zu locker erzogen?

Liebe Grüße
Michi
 
Pubertät ist auch für Hunde eine Phase, in der sie ihre Grenzen meist neu austesten. Vielleicht hast du - auf Grund seiner "Testreihe" - in letzter Zeit ein wenig zu oft "Nein!" und "Aus!" gesagt? Inflationär wiederholte Verbote werden irgendwann überhört. Jugendliche Helden finden es außerdem immer wahnsinnig witzig, wenn Herrchen oder Frauchen sich ärgern. :rolleyes: :D
Ignorier den Kerl! Dreh dich um und geh weg. Und: Räum schon vorher möglichst die Schlapfen (und alle anderen verbotenen :cool: Dinge) weg. ;)
 
Hi!
Du meine is 5 Monate alt und macht das auch... versuch genauso sie nicht zu schimpfen sondern nur viel loben oder ignorieren.
Sie rennt auch immer mit irgendwelchen verbotenen Sachen im Garten herum und will dass ich sie fange, ich mach das dann immer so dass ich irgendwas (kann nur ein Stück Holz sein) besonders interessant mach bis sie es interessanter findet als das verbotene Ding, dann gibt sie es her- bei ihr funktioniert das.
Mein Freund braucht allerdings nur einmal scharf aus sagen dann is es auch aus... ich werd da eher nicht sooo ernst genommen. Glaub also schon dass das mit der Erziehung zu tun hat, weil ich allgemein viel weniger streng bin als mein Freund.
Flegelalter... is da nicht so mit ca 7 Monaten der Höhepunkt?
 
Ich glaube bei einem Aussie, wenns ein rassetypischer ist... wirst du mit blos ignorieren wenns etwas unerwünschtes nicht weit kommen.... wenn er merk er hat mit dem Spiel Erfolg....
Meine beiden machen das auch, und ich spiel auch fangen mit ihnen, aber Platz ist Platz und dann wird liegengeblieben und das Ding einkassiert, zb. - Spiel zuende
 
Anti-autoritär erzogener Hund - Hat schon bei den Menschen nicht geklappt, warum sollte es bei den Hunden klappen :rolleyes:
 
Man sollte schon einen Mittelweg zwischen repressiv und antiautoritär finden.
Eine Erziehung die frei von einem gewissen Druck ist, wird es nicht geben.
Man muss deshalb nicht mit Gewalt arbeiten, aber man muss sich in gewissen
Situationen auch durchsetzen können.
 
Andrea J schrieb:
Man sollte schon einen Mittelweg zwischen repressiv und antiautoritär finden.
Eine Erziehung die frei von einem gewissen Druck ist, wird es nicht geben.
Man muss deshalb nicht mit Gewalt arbeiten, aber man muss sich in gewissen
Situationen auch durchsetzen können.


*Dankebuttondrück* !

lg
Karin
 
Andrea J schrieb:
Man sollte schon einen Mittelweg zwischen repressiv und antiautoritär finden.
Eine Erziehung die frei von einem gewissen Druck ist, wird es nicht geben.
Man muss deshalb nicht mit Gewalt arbeiten, aber man muss sich in gewissen
Situationen auch durchsetzen können.

Perfekt ausgedrückt, SUPI!
 
Andrea J schrieb:
Man sollte schon einen Mittelweg zwischen repressiv und antiautoritär finden.
Eine Erziehung die frei von einem gewissen Druck ist, wird es nicht geben.
Man muss deshalb nicht mit Gewalt arbeiten, aber man muss sich in gewissen
Situationen auch durchsetzen können.

Ganz genau!
 
Das macht unserer noch mit 4 1/2 Jahren. Er stiehlt mit Leidenschaft und will dann auch, dass Frauchen nachläuft. :cool:
Bei uns läuft das dann so ab: bleibt er liegen und wartet mit funkelnden Augen - gibts ein bleib platz! dann geh ich zielgerade hin - aus!und sobald er es hinlegt, gibts ein Leckerlie alsTauschgeschäft. Funktioniert sogar bei unserem Hund.
lg
 
Tja also ich hab grade das Gefühl ziemlich missverstanden worden zu sein, da ich mit meinem Titel "antiautoritär erzogener Hund?" weder ausdrücken wollte, dass mein Hund antiautortär erzogen wird noch ich viel davon halte.
Ich arbeite als Erzieherin täglich viele Stunden mit 28 Kindern und darum weiß ich, dass ein gsunder Mittelweg und das richtige Gefühl wichtig sind.
Und so hab ich auch das Hundi erzogen. Meine Frage aber war warum er sich im letzten Monat immer wieder gegen Dinge auflehnt, die bisher funktioniert haben.
Ich bin nur in diesem Forum neu, mit Hunden habe ich aber schon mein ganzes Leben zu tun, darum würde ich manche von euch bitten, einfach Fragen zu beantworten oder zu plaudern ohne einen Fragestellenden so zu behandeln, als hätte er zum ersten Mal ein Wesen auf vier Beinen gesehen.
 
Wutz01 schrieb:
Tja also ich hab grade das Gefühl ziemlich missverstanden worden zu sein, da ich mit meinem Titel "antiautoritär erzogener Hund?" weder ausdrücken wollte, dass mein Hund antiautortär erzogen wird noch ich viel davon halte.
Ich arbeite als Erzieherin täglich viele Stunden mit 28 Kindern und darum weiß ich, dass ein gsunder Mittelweg und das richtige Gefühl wichtig sind.
Und so hab ich auch das Hundi erzogen. Meine Frage aber war warum er sich im letzten Monat immer wieder gegen Dinge auflehnt, die bisher funktioniert haben.
Ich bin nur in diesem Forum neu, mit Hunden habe ich aber schon mein ganzes Leben zu tun, darum würde ich manche von euch bitten, einfach Fragen zu beantworten oder zu plaudern ohne einen Fragestellenden so zu behandeln, als hätte er zum ersten Mal ein Wesen auf vier Beinen gesehen.

Also ich hab Dich sicher mißverstanden, sorry, wahrscheinlich wegen der Überschrift sowie Deine Beschreibung der Erziehungsmethode (belohnen wenn richtig, ignorieren wenn falsch).
Aber ich verstehe Deinen Ärger nicht, denn die Antworten waren eh alle sachlich und hilfreich :confused:
Wenn Du viel mit Kindern arbeitest weisst Du ja eh, dass Grenzen immer wieder ausgetestet werden, und kleine Inkonsequenzen schamlos ausgenutzt werden ;)
Und der Kleine ist bald ein Jahr alt, da ist das Austesten besonders beliebt. Hat aber eh schon jemand erwähnt. Also: Einfach konsequent bleiben und durchtauchen, die Phase vergeht...
 
:) Kein Problem und grüß den kleinen Racker ;)
von Elisabeth und einer ebenfalls 11 Monate alten Gröni Hündin
 
Lizzy schrieb:
. : Einfach konsequent bleiben und durchtauchen, die Phase vergeht...

ganz genau, und je weniger du zornig od grantig wirst bei solchen testspielchen umso schneller gibt dein hund auf.
weils ja nicht lustig ist wenn frauchen sich nicht ärgert:p

ein bissi mehr unterordnung trainieren (wenn du das nicht eh schon machst) und einfach warten bis dein wuffi aus der pubertät herausen ist:)

lg romana
der das auch noch bevorsteht mit ihrem überreifen ginobärn:)
 
Wutz01 schrieb:
Halli!

Ich habe meinen nun bald ein Jahr alten Aussie Rüden Wutz nach der "immer loben wenns richtig ist, ignorieren wenns falsch ist" Methode erzogen, habe viel über Hundeerziehung gelesen und war auch von klein an mit ihm in der Hundeschule.

Seit ein paar Wochen aber ignoriert Wutz neins und aus immer öfter und tanzt mir auch mal gerne auf der Nase herum:
z.B.: Er holt einen Schlapfen aus dem Haus, was er eigentlich nicht darf und das weiß er auch, und kreist mit seiner Beute um mich rum. Rufen, ignorien ablenken oder mit Leckerli locken bringt alles gar nix. Dann legt er sich in Wiese und wartet darauf, dass ich zu ihm komme - was ich nicht machen darf weil ja gerade das Nachlaufen das lustigste Spiel ist- und nagt ganz nebenbei am Schlapfen.
Und es gibt viele Situationen wie diese.
Liegt das daran, dass er jetzt erst ins Flegelalter kommt und deswegen nun ausprobiert wie weit er gehen kann, oder hab ich ihn viel zu locker erzogen?

Liebe Grüße
Michi

Hallo Michi,
in Hundeerziehungsbüchern wird immer wieder auch auf die Pubertätsphase hingewiesen, während der die Hunde ihre Ohren meist auf Durchzug stellen...:D sie testen einfach, wie weit sie gehen können und versuchen während dieser Phase auch schon mal, die "Führungsrolle zu übernehmen."
Meine Lisa ist 4 Monate alt und scheint schon jetzt in der Pubertät zu sein... :D
 
Aussies sind ja Arbeitshunde. Arbeitest du mit deinem Hund? Sprich macht ihr auch geistige Arbeit (UO, Fährte, Agility...)
Vielleicht will dein Hund auch mehr gefordert werden, vielleicht ist sie zur Zeit etwas unterbeschäftigt?
 
Agility wollte ich machen nur hatte er vor kurzem ein gröberes Problem mit der rechten Hinterpfote und hat auch jetzt ab und zu einen Hatscherer , darum will ich ihn erst mal Röntgen lassen, bevor es so richtig zur Sache geht. Das lass ich aber erst machen wenn er ein Jahr ist, weil so ein Röntgen erst aussagekräftig ist wenn ein Hund so gut wie ausgewachsen ist und mehrere Male möcht ich dem Hundi die Röntgerei nicht antun.
Also versuch ich andere Dinge mit ihm zu machen ( selbst erpfuschtes Spielzeug und immer wieder neue Aufgaben.)
Ich denke geistig ist er nicht unterfordert, obwohl es natürlich immer wieder Tage gibt, an denen nicht so viel passiert. Ich hab da auch schon mal drüber nachgedacht und geguckt ob die "schlimmen" Phasen sich mit den "faden" Tagen decken, aber das kommt immer wieder mal auch wenn schon viel passiert ist.

lg Michi
 
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