Ich habe von der Besitzerin schon vor Monaten ein Mail bekommen, ob ich die Hündin aufnehmen könnte.
Hab das Mail gefunden.
Lg. Nadja
Zu meiner Hündin:
Noghri ist 4 Jahre alt, ich habe sie mit knapp 4 Monaten von einer Tierschützerin aus Bratislava bekommen. Sie sagte mir schon, dass Noghri „ein wenig scheu“ sei aber dass sich das sicher bessern würde.
Inzwischen lebt Noghri seit 4 Jahren bei uns, ihr Verhalten hat sich leider nicht verändert. Innerhalb der Familie hat sie Vertrauen gefunden, sie fürchtet sich nicht vor mir, meinem Mann und unseren zwei Kindern (5 und 7).
Außerhalb des Hauses, und das fängt schon im Garten an, ist sie extrem ängstlich und hat sogar Panikattacken. Wenn ich sie vor einem Geschäft oder Schule/Kindergarten anbinde, beißt sie die Leine durch und haut ab. Wenn ich mit ihr spazieren gehe und sie sieht Menschen – auch weit entfernt – läuft sie hin und bellt, bzw. kann sich nicht konzentrieren ihr Geschäft zu machen, zu spielen etc. Sie ist eigentlich ständig auf Spannung und konzentriert sich nur darauf, ob irgendwoher irgendwer auftauchen könnte.
Ich habe mit ihr schon etliches versucht, war beim Tierarzt, sie verschrieb ihr eine Therapie mit Antidepressiva, hatte einen Hundepsychologen, Hundeschule, privaten Hundetrainer, Bachblüten, Akupunktur und energetische Bestrahlungen. Alle gaben recht schnell wieder auf, weil keine Behandlung auch nur ansatzweise angesprochen hat.
Noghri hat solche Angst, wenn wir spazieren gehen und es kommt ihr ein besonders suspekter Mensch entgegen, kann sie nicht normal daran vorbei gehen, sie versucht zu fliehen, hätte ich sie nicht an der Leine würde sie sogar auf die Straße springen, sie verdreht sich in der Leine, hüpft panisch hin und her bis der Mensch wieder weit weg ist.
Ich wollte schon vor 2 Jahren einen neuen Platz für sie finden, weil ich einfach keine Zukunft für uns gesehen habe, habe mich damals doch entschlossen sie zu behalten und es nochmals zu versuchen ihr zu helfen.
Inzwischen weiß ich nicht mehr weiter und bin auch schon richtig sauer auf Noghri. Ich weiß, dass das falsch ist, und sie es auch spürt und es sie noch mehr verunsichert, aber ich kann nicht anders, ich habe soviel versucht damit sie Vertrauen fasst und es hilft überhaupt nichts auch nur annähernd. Wir sind viel unterwegs mit unseren Kindern, leben am Land, gehen campen, Rad fahren, wandern – eigentlich ein Traum für jeden Hund. Nur für Noghri nicht, da sie ständig in voller Panik ist, wenn sie dabei ist, oder ich lasse sie daheim. In den Garten mag sie auch nicht alleine, nur wenn ich mit draußen bin bleibt sie auch draußen.
Zur Zeit bleibt sie eigentlich nur zu Hause, ich gehe mit ihr ihre Gassirunden, zum Einkaufen, Kinder abholen, etc. nehme ich sie nicht mehr mit.
Abgesehen von ihrer unbändigen Angst ist sie lieb, kuschelig, hat noch nie gebissen (aus Angst), macht nichts kaputt daheim, kann auch stundenlang alleine bleiben, ist Auto fahren gewöhnt, eigene Katzen (fremde jagt sie schon), kennt Pferde (meine Kollegin nimmt sie immer mit in den Stall), bellt nicht im Haus & Garten (außer es kommen fremde Leute, bzw. der Postbote), sie ist kastriert, ca. 35cm hoch und wiegt 15kg. Sie ist recht einfach zu halten, wenn das Wetter nicht passt, braucht sie keine langen Spaziergänge, da geht sie raus, macht ihre Geschäfte und will wieder ins Haus. Sie ist auch sehr gut erzogen, folgt draußen und benimmt sich im Haus ruhig, springt nicht auf Möbel, etc.
Ich hänge Ihnen auch noch Bilder von Noghri an.
Am besten für sie wäre ein ruhiger Platz, am ehesten am Land, in der Stadt ist sie noch verängstigter, vielleicht bei älteren Leuten, bzw. jüngeren ohne Kinder (sie ist sehr kinderlieb, allerdings besteht das Problem, dass sie sich auch vor kleinen Kindern fürchtet, d.h., wenn die Kids Besuch bekommen von anderen Kindern, habe ich Noghri immer weggesperrt, da sie eben auch vor „kleinsten“ Menschen Angst hat – allerdings hat sie noch nie gebissen, bzw. Anstalten in diese Richtung gemacht. Sie bellt dann eben nur ständig).
Vielleicht können Sie mir helfen und kennen irgendwen, der einen Problemhund aufnehmen kann oder will. Vielleicht haben sogar Sie einen Platz für Noghri frei, ich bin natürlich bereit, in diesem Fall ihre Patenschaft zu übernehmen, bis sie ein ruhiges Plätzchen gefunden hat.
Bitte verurteilen Sie mich nicht im Vorhinein, aus mir spricht ein inzwischen total verzweifelter Mensch der seinen Hund nicht ins Tierheim geben möchte, da Noghri dort sicher niemals wieder ein zu Hause finden würde.
, die Tierschützerin will sie nicht mehr und Du willst sie auch nicht, obwohl sie kein Problem ist? 
