Angsthund

A

attui

Guest
Mein Hund hat panische Angst sobald es draußen irgendwie/wo knallt. Sie zerrt dann an der Leine und will nur noch zurück ins Haus.
Sie reagiert auf kein Zureden oder ähnliches.
Was kann man da tun ?
 
Hallo Attui!
Also mein Hund hat heuer ja sein erstes Silvester bei mir verlebt. In unserem Park haben sie vereinzelt bereits ab dem 25, herumgeknallt. Er ist bei den ersten Knallern natürlich auch sehr erschrocken; ich bin aber - angesichts der bevorstehende Silvesterknallerei - absichtlich weiter in diesen Park gegangen und hab das Knallen völlig ignoriert. Kein gutes Zureden, kein Trösten, kein Schneller oder Langsamer werden beim Gehen - einfach wie wenn da nichts wäre, was auch nur die geringste Beachtung wert ist. Zum Glück ist es mir auf diese Weise gelungen ihm zu vermitteln, daß "Knallen" nichts ist, auf das man großartig reagieren muß. Ich meine es war, dann zu Silvester nicht so, daß es ihm ganz egal war, aber es ging relativ gut, ein bißchen nervös war er, aber nicht mehr.
Ob das bei Deinem Hund auch so funktioniert weiß ich natürlich nicht, falls es mehrere Situationen oder Geräusche gibt, die ihn sehr ängstigen, würde ich mit einer guten Trainerin darüber reden um ihm seine Ängste langsam Stück für Stück nehmen zu können und nicht unabsichtlich Fehler zu machen, die die Situation vielleicht noch verschlimmern.
Liebe Grüße, Conny
 
leider gibt es Hunde, die diese Angst, aus schlechten Erfahrungen heraus, nie ganz ablegen können.

habe auch so einen Kanditaten zu Hause, auf ihn wurde geschossen, also verständlich.

wenn nie etwas vorgefallen ist, würde ich es mit "überspielen" versuchen, so von wegen, "ist ja nix"...also die Angst nicht bestätigen...
 
Ganz viele Hunde haben Angst vor Knallerei! Und ganz viele Hunde können diese Angst niemals ablegen - ev. erst dann wenn sie alt und halbtaub sind ... :mad:

Foxy hatte Panik! Fiel z. B. ein Schuss und sie lief davon, bin ich ihr nach und sobald ich ihre Aufmerksamkeit hatte in eine andere Richtung gerannt. Das hat recht gut funktioniert - aber auch nicht vom Anfang an. War unser Notprogramm! Dort wo es eher laut war und die Gefahr, dass es knallen könnte, war sie schlichtweg immer an der Leine, ebenso wenn es aussah, dass es bald donnern könnte. Zu Silvester sind wir ausgewichen wo es nur ging, zu meist rausgefahren, dort wo es keine Knallerei gab. Ich hab ihr Leben lang versucht all dem eher aus dem Weg zu gehen.

Erst in in den letzten beiden Sommern war es z. B. möglich mit ihr gegen Ende eines Gewitters rauszugehen, ganz langsam und vorsichtig. Das Donnergrollen war noch zu hören, aber eher schon etwas weiter weg. Sie hatte keine Panik mehr, es war ihr viel mehr unheimlich, leichte Angst, ganz viel Unsicherheit, aber sie war ansprechbar und sie hatte jederzeit die Möglichkeit zurück ins Haus zu gehen, wenn es ihr zu viel wurde.

Einen wirklich panischen Hund, der in solchen Situationen nicht mehr ansprechbar ist, würde ich ehrlich gesagt niemals bewusst in diese Situation bringen. Es bringt meiner Meinung nach nix.

Ansonsten, je mehr Selbstbewusstsein ein Hund hat, desto eher wird er mit seinen Ängsten fertig werden und je mehr Sicherheit du ausstrahlst, um so eher wird es funktionieren und er wird sich ablenken lassen.
 
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