Angst vor Fremden?

Sunny_Aki

Neuer Knochen
Hi, ich habe eine nun bereits 5-jährige Australian Shepherd Mix-Hündin namens Akita.
Als Welpe und Junghund war sie von jedem fremden Menschen begeistert, sie wollte zu jedem hin und gestreichelt werden - Es war schon fast lästig.
Dieses Verhalten trat seltener auf, je älter sie wurde. Dann, mit etwa 3 Jahren, schien sie so richtig erwachsen geworden zu sein (Ja, sie ist eine richtige Spätzünderin).
Man könnte fast sagen, von einem Tag auf den anderen begann sie, Haus und Garten zu verteidigen, bellte und bewachte. Diese Eigenschaft begrüße ich an sich ja; nur leider wurde sie Fremden gegenüber auch eher misstrauisch und reserviert.
Wenn wir spazieren gehen, ignoriert sie Vorbeigehende meistens; nur manchmal, wenn wir an Leuten vorbeigehen, die auf einer Bank sitzen, schnuppert sie kurz hin und wedelt leicht mit dem Schwanz, als wollte sie sagen "Hallo, ich tu dir nichts".

Das Problem ist, wenn sie jemand anspricht und streicheln möchte.
Sie duckt sich vor der Hand des Fremden, weicht zurück und zieht den Schwanz ein. Ich wurde schon mal von einer Frau gefragt, ob ich den Hund aus dem Tierheim habe, weil er so scheu ist. :rolleyes:
Seltsam ist, dass sie dieses Verhalten auch bei manchen Bekannten zeigt.
Z.B. rede ich gerade mit einem Bekannten, der den Hund überhaupt nicht beachtet, und Akita läuft wild schwanzwedelnd auf ihn zu, als ob sie gestreichelt werden möchte. Sobald dieser sich ihr aber wirklich zuwenden will, flüchtet sie wieder.

Dann wiederum gibt es Situationen, in denen sie sich bedingungslos anfassen lässt. Ist sie im Wasser - ich werfe ihr das Spielzeug etc. - und ein paar Kinder kommen im Wasser "angewatet" und wollen auch mit ihr spielen, akzeptiert sie das vollkommen. Die Kinder werfen ihr ein paar Mal das Spielzeug und können sie auch streicheln.
Dennoch sieht es so aus, als ob sie sich einfach mehr auf das Wasser (sie liebt Wasser) konzentrieren würde und daher die Streicheleinheiten über sich "ergehen lässt".

Wie auch immer... ich weiß, dass es sich hier nicht unbedingt um ein Problem handelt, ich würde es eher als kleine Macke bezeichnen. Sie muss sich ja auch nicht von jedem Fremden begrapschen lassen; nur finde ich es halt seltsam, wenn sie zuerst freudig auf einen Menschen zurennt, sich dann aber sofort zurückzieht, sobald der die Hand ausstreckt.
Ich kann mir nicht erklären, warum sie solches Verhalten zeigt - Sie ist nie geschlagen worden und gut sozialisiert. :confused:
Okay, ich habe ohnehin schon zu viel geschrieben.
Vielleicht hat jemand ja einen ähnlichen Hund bez. dieses Verhaltens und kann mir von seinen Erfahrungen berichten, Tipps geben etc.

Danke im Voraus!
LG
:)
 
Das Problem ist, wenn sie jemand anspricht und streicheln möchte.
Sie duckt sich vor der Hand des Fremden, weicht zurück und zieht den Schwanz ein. Ich wurde schon mal von einer Frau gefragt, ob ich den Hund aus dem Tierheim habe, weil er so scheu ist. :rolleyes:
Seltsam ist, dass sie dieses Verhalten auch bei manchen Bekannten zeigt.
Z.B. rede ich gerade mit einem Bekannten, der den Hund überhaupt nicht beachtet, und Akita läuft wild schwanzwedelnd auf ihn zu, als ob sie gestreichelt werden möchte. Sobald dieser sich ihr aber wirklich zuwenden will, flüchtet sie wieder.

Hallo Sunny_Aki,

ich bin zwar leider kein Hundetrainer oder -Experte aber ich habe selber Hunde die nicht immer ganz "rund laufen" :rolleyes: Aber vielmehr weil diese eben, genauso wie wir Menschen auch, einen Charakter haben. Aber was ich schreiben wollte: In unserer Nachbarschaft wohnt eine alte Dame. Bei ihrem Hund war es ähnlich. Auf nachforschen kam heraus, dass jemand aus der Nachbarschaft den Hund über den Zaun schlug - warum auch immer. Wie gesagt, ich glaube nicht das es bei dir der Fall ist, dasss jemand auf deinen eigentlichen menschenfrohen Wuffi Drucks ausgeübt hat. Aber ich dachte ich kann es mal erzählen. Vielleicht hilft da auch ein professioneller Rat bei einer Hundeschule? Anrufen kostet ja nix, einfach zur Nachfrage ob alles okay ist?
 
was ist so schlimm dran, wenns ich dein Hund nicht von fremden Menschen streicheln lässt?

Unsere mag das auch nicht, duckt sich von der Hand weg.

Wenn Leute kommen und ich merke, oh, die wollen sie streicheln, bitte ich sie ganz einfach das zu unterlassen.
Wenn ein Kind kommt und fragt, sage ich auch nein.
Und wenn wir (fremden) Besuch haben, dann streichelt sie sowieso keiner freiwillig :o (die hockt sich dann murrend auf ihre Decke und lässt den Besucher nicht aus den Augen)

Aber das ist uU rassebedingt.

Ich hab aber irgendwo gelesen, dass Aussies auch reserviert Fremden gegenüber sein können - könnte also durchaus auch daran liegen.

Jeder Hund darf eine Macke haben und nur weil sie als Junghund kein Problem mit fremden Menschen hatte, heißt es nicht, dass sie das als auch erwachsener Hund auch nicht hat.
 
hey, unsere hat das auch, sie ist jetzt 1,5 jahre alt und hatte das schon, als sie noch ein kleiner welpe war. es ist nie etwas vorgefallen, sie mag es einfach nicht. wenns ganz schlimm ist, dann bellt sie auch. wir bitten auch die leute, dass sie sie nicht streicheln, außer, sie geht offen auf leute zu, dann ist es auch für sie okay. und bei kindern is es sowieso kein problem:rolleyes:

also einfach akzeptieren und den hund möglichst nicht unter unnötigen druck setzen
 
ecco.akia:also einfach akzeptieren und den hund möglichst nicht unter unnötigen druck setzen

würd ich auch sagen !
@ Sunny_Aki:
unsere Hundedame 1 jahr 7monate alt ,sie mag keine großen fremden männer und möchte von ihnen auch nicht gestreichelt werden .Wenn uns beim spazierengehen ein grosser Mann entgegenkommt weiss ich das sie sicher vorbei führen muss um ihr keinen unötigen stress/druck zu bereiten . Wir haben unsere aus der Arche geholt als sie 7 monate alt war und ihre vorgeschichte kennen wir nicht aber man kann sich ja ausmalen was da passiert ist . Sie hat ziemlich sicher keine gute erfahrungen mit grossen männer gemacht (ausser mit mir weil mich hat sie ja ganz toll lieb gewonnen:) ) Sonst hat sie keine angst vor kindern und frauen oder kleineren männern ,ich achte drauf geht schon von alleine wenn ich sehe da komtm was daher .
Ich denke auch warum muss ein Hund jeden mögen ? ist bei den menschen ja auch nichts anderes ,einer oder eine ist einen mehr sympathisch und andersrum. Solange sie nicht hinrennt und ihn die kehle durchbeisst ist nur halb so schlimm xd

Gruß klä"ff"er (seit heute mit 2 "ff" dank dem tollen admin vom wuff forum :))
 
Hallo!

Nur so als Idee, könnte es durchaus möglich sein, dass jetzt der Aussie "durchschlägt". (frag mich bitte nicht wieso jetzt :confused:)

Laut Rassebeschreibung ist der Aussie ein: Fremden gegenüber sehr reservierter Hund.

Bei meiner Aussie Hündin ist das ähnlich. Von manchen Menschen will sie sich einfach nicht anfassen lassen. Man merkt richtig wie ihr das unangenehm ist.
Andere wiederum begrüßt sie extremst freudig und sucht den Körperkontakt.

Ich habe bis jetzt noch kein Muster feststellen können, woran das liegt. Ganz unterschiedliche Menschen, ganz unterschiedliche Situationen.

Ich lasse meiner Kleinen die Wahl. Sie zeigt wenn sie jemanden nicht mag keine Agression, sondern geht einfach.
Ich kanns verstehen, ich kann auch nicht jeden leiden und das hat nicht unbedingt immer nachvollziehbare Gründe. ;) :D
 
Zunächst einmal vielen Dank an alle Antworten!

Stimmt, wahrscheinlich ist das Ganze rassebedingt. Der Aussie scheint bei ihr überhaupt recht stark durchzuschlagen :D
Ich bin jedenfalls froh, dass es anderen ähnlich geht und der Hund deswegen nicht gleich als zu ängstlich etc. eingestuft wird. Wenn ich den Leuten sage, dass meine nicht von Fremden gestreichelt werden möchte, kommen die meisten nämlich gleich mit Sprüchen wie "Was haben Sie denn mit dem Hund angestellt?" und "Haben Sie den aus dem Tierheim oder was?".
Ist schon lästig; das nächste Mal werde ich Ihnen einfach sagen, dass manche Rassen so gezüchtet wurden und basta. :D

Bei meiner Aussie Hündin ist das ähnlich. Von manchen Menschen will sie sich einfach nicht anfassen lassen. Man merkt richtig wie ihr das unangenehm ist.
Andere wiederum begrüßt sie extremst freudig und sucht den Körperkontakt.

Witzig, meine hat auch so ihre gewissen Sympathien. Manche ignoriert sie völlig, zu anderen schnuppert sie neugierig hin und wedelt. Streicheln lässt sie sich aber generell selten und ungern.

Aber ihr habt Recht, ich werd sie so akzeptieren, wie sie ist und mich nicht mehr darüber wundern. :)

LG
Sunny_Aki

PS.: Wenn man vom Teufel "schreibt": Muss gleich mit der Kleinen raus; sie hat mich schon mit der Pfote angestupst und winselt - sprich, sie muss mal Wasser lassen. :D
 
Wenn ich den Leuten sage, dass meine nicht von Fremden gestreichelt werden möchte, kommen die meisten nämlich gleich mit Sprüchen wie "Was haben Sie denn mit dem Hund angestellt?" und "Haben Sie den aus dem Tierheim oder was?".
Ist schon lästig; das nächste Mal werde ich Ihnen einfach sagen, dass manche Rassen so gezüchtet wurden und basta. :D

Ja, es wäre sicherlich gut, wenn du deiner Hündin da zur Seite stehst, indem du die für sie unengenehme Situation möglichst vorher abwendest. Denn selbst wenn sich dein Hund sicherlich nicht von jedem streicheln lassen muss, so sind solche Situationen ja doch sichtlich unangenehm für sie. Daher: lass es einfach gar nicht erst dazu kommen :D
 
Ich hab auch einen Hund der Angst vor Fremden hat. Er mag es ebenso nicht von Fremden gestreichelt zu werden, teilweise hält er es nicht mal aus angesprochen oder angesehen zu werden. Ich lass Fremde nicht mal näher als 1-2m an meinen Hund, da ich weiß er mag es einfach nicht. Wenn ich diesen Abstand einhalte, dann hat er auch kein Problem damit und er verhält sich nicht anders als sonst. Kommt jemand zu nah, spricht ihn an oder will ihn jmd. streicheln, dann knurrt er.

Wenn mich jemand fragt, dann erklär ich ihnen gerne die Lebensgeschichte meines Hundes (auch zum. 100sten Mal noch immer freundlich). Es ist schön zu sehen, wenn die Menschen meinen Hund nicht als aggressiv ansehen, sondern nur als unsicher und ängstlich. Ich find das heutzutage wichtig und bin froh, wenn sie mich auf das Verhalten ansprechen :)
 
Ich hab meinen Bertie seit er ganz klein war und ich kann garantieren, dass ihm nie etwas Böses zugestoßen ist (auch nichts, das er aus seiner Sicht für ungut einstufen würde), von uns schon gar nicht, aber auch nicht von Fremden, weil wir wirklich sehr genau aufpassen und er nie allein Kontakt zu Fremden hatte.

Trotzdem schätzt er es gar nicht, wenn ihn jemand ganz unvermittelt angreifen will. Da weicht er zurück und bellt. Wenn wir mit jemandem Kontakt aufnehmen, mit demjenigen sprechen und der Bertie von sich aus hingeht, lässt er sich sogar ausgesprochen gern streicheln. Ich finde das ist auch sein gutes Recht. Ich pass halt auf und mach kein Drama draus, schließlich ist er mein Hund und ich respektiere seine Wünsche. Zwei meiner anderen Hund lassen sich dafür von jedem streicheln und sind überhaupt nicht misstrauisch. Die dritte derselben Rasse aber wünscht ebenfalls nur Kontakt, wenn SIE ihn aufnimmt.

Manche Leute checken das von ganz allein und manchen muss mans halt erklären, aber das macht ja nix. Hundehaltung ist eben eine kommunikative Angelegenheit :)
 
Meine Border-Hündin ist jetzt 7,5 Jahre alt und lässt sich auch nicht von jedem streicheln... auch wenn sie manchmal hingeht zu der Person und schnuppert, heißt das nicht, dass die Person sie ihrer Meinung nach angreifen darf... *g*

Die Kinder dürfen sie alle streicheln, aber Erwachsene nicht. Da entscheidet sie dann, ob die Person darf oder nicht. Wenn nicht, weicht sie auch zurück.

Und ich liebe dieses Verhalten an ihr. Sie kann nahezu überall frei laufen bzw an langer Leine, sie belästigt niemanden, es ist einfach total unkompliziert mit ihr. Mein Labrador ist da etwas anders. :D
 
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