Angst vor fremden Personen...

Jessa

Neuer Knochen
hallo ihr Lieben,

ich habe seit Ende Juni ein süßes Hundemäderl bekommen. Sie ist jetzt fast 4 Monate alt und hat seit Beginn an Angst vor fremden Menschen.
Zunächst hat sie sich immer hinter mir versteckt. Dann kam manchmal ein Knurren zum Vorschein und nun, seitdem sie ihre Stimme entdeckt hat, bellt sie die Personen immer nur an und geht wenn möglich rückwärts.

Heute habe ich versucht sie zu locken. Ich bin zu der Person hin und hab, wie meine Hündin mir gefolgt ist, gelobt und ein Leckerli gegeben. Das hat ihr nichts ausgemacht.
Nur ohne mich und den Leckerlis würd das wahrscheinlich nicht funktionieren. Wie kann ich es schaffen, dass sie freiwillig freundlich zu den Leuten hingeht? Die fremden Personen machen meistens nichts falsch....sie strecken ihr die Hand hin zum schnuppern und sprechen freundlich mit ihr. Und trotzdem reagiert sie mit Angst und bellen.

Und seit neuesten beginnt sie auch zu bellen wenn es an der Wohnungstür läutet. So ich darauf reagieren oder soll ich mit ihr schimpfen??

Ich bin euch für jeden Tipp sehr dankbar....:)

liebe Grüße
 
Erziehungstipps bekommst Du sicher von anderen bessere als ausgerechnet von mir - ich bin ja selbst mit anderthalb Angsthunden gesegnet :o

Ich arbeite aber nicht daran, dass sie freiwillig zu Fremden gehen - ist meiner Meinung nach absolut nicht nötig. Mir reichts schon, wenn sie angstfrei und ohne Bellen/Knurren an ihnen vorbeigehen.

Beim Türklingeln dürfen meine beiden (die dritte meldet nicht) sehr wohl bellen, bekommen quasi ein freundliches "danke" fürs mich-aufmerksam-machen aber dann müssen sie auch ruhig sein. Also sobald sie zwischen dem Bellen mal ruhig waren, wurden sie gelobt und es gab Jackpot-Leckerlis. Mittlerweile kennen sie dadurch auch "Schluss jetzt" und reagieren auch im Alltag recht brav drauf - beim Spielen fangen sie nämlich auch ganz gern mal zum Bellen an und grad am Wochenende wären die Nachbarn nicht so begeistert davon.

Wir haben das Anklingeln einfach absolut unspannend gemacht, indem der Nachbar so nett war und unzählige Male am Tag angeläutet hat - Tür auf, hallo, Tür zu. Irgendwann war´s ihnen dann zu blöd, sich jedesmal derartig aufzuregen - denn es passiert ja ohnehin nichts.
 
ICH würde an deiner stelle schon das handi hinhalten und das freundlich anreden unterbinden.....
wie reagiert sie wenn man sie ignoriert und ihr! die chance gibt kontakt aufzunehmen!?
ich kenn das von vielen windhunden....vielleicht hab ich deshalb die einstellung das man einen hund nicht damit "beglücken" soll....

bei ilvy war am anfang die hausregel, nicht anschauen, nicht berühren, nicht bedrängen bevor SIE kontakt möchte:o
 
vielleicht ganz allgemein noch es gibt einfach "reserviertere" hunde, rassen...:o


barsoi, azawakh...viele herdenschutzhunde.....fila...um die zu nennen die mir am extremsten in erinnerung sind.....

und dann gibts das genaue gegenteil! labi, goldi...zumindest die die ich kenne...
AUSNAHMEN BESTÄTIGEN DIE REGEL:D;)
 
somancher wäre froh, wenn sein Belltier nicht freudig auf jeden zuginge :D

so wie doy schreibt würde ich auch abwarten bis die Kleine von sich aus auf den "unbekannten" Menschen zugeht.

Leute die DIR wichtig sind, die begrüße bei Begegung überschwänglich mit
Händeschütteln und welche Rituale du noch im Programm hast. Damit lernt Hund , daß solche Menschen für Dich in Ordnung und keine Gefahr sind.

lg.Feline
 
hi ihr Lieben,

danke für die bisherigen Tipps.

Ich hab mir alles durchgelesen und mir gedacht, dass Bellen beim Läuten der Hausglocke werde ich zunächst kurzweilig ignorieren, damit es unspannend für den Hund bleibt und sobald sie nicht mehr bellt, sie loben und Leckerli geben.
Ich habe es heute Abend schon einmal mit meinem Freund ausprobiert und es hat nach dem 4. Läuten super funktioniert. Ich hoffe das bleibt auch weiterhin so.... :) Übung macht ja bekanntlich den Meister...

Das mit den fremden Personen....naja...normalerweise, wenn man sie ignoriert dann kommt sie eh von selber...ist ja doch und Gott sei dank noch sehr neugierig auf alles. Vielleicht sollte ich wirklich auch hier ihr keine Aufmerksamkeit schenken und wenn sie brav und ruhig bleibt und sich der Person nähert ihr ein Leckerli runter reichen.

Aber das wird sicher schwer werden, weil eben nicht alle Menschen "hundgerecht" reagieren und sich gleich auf sie stürzen und sie ansprechen und ihr gleich tiiiiieeeeef in die Augen schauen.
Und dazu kommt noch, dass ich recht jung bin und wenn ich einer ältere Person das erklären und sagen möchte, macht die sowieso was ganz anderes, weil die natürlich der Meinung ist, von so einer jungen Frau lasse ich mich doch nicht belehren. Das Ganze ist dann für mich echt nur noch zum ärgern... :mad:

Sodala..mein Herzal hab ich hier dann auch gleich mal ausgeschüttet :)

Wünsche euch noch einen schönen Abend,

liebe Grüße
 
hi ihr Lieben,

Aber das wird sicher schwer werden, weil eben nicht alle Menschen "hundgerecht" reagieren und sich gleich auf sie stürzen und sie ansprechen und ihr gleich tiiiiieeeeef in die Augen schauen.
Und dazu kommt noch, dass ich recht jung bin und wenn ich einer ältere Person das erklären und sagen möchte, macht die sowieso was ganz anderes, weil die natürlich der Meinung ist, von so einer jungen Frau lasse ich mich doch nicht belehren. Das Ganze ist dann für mich echt nur noch zum ärgern... :mad:

DA bist dann DU gefordert, hart bleiben und einfach sagen, dass DU das nicht willst....basta (ich weiß, kann manchmal schwer werden;)) und die älteren personen wollen ja auch nicht von allen möglichen fremden leuten angetatscht werden (vielleicht habens ja ein auto, was würdens denn dann sagen, wenn jeder ihr auto antatscht;))
 
vergleiche das Hundekind einfach mit dem Kind / Enkelkind der
lästigen Zweibeiner - (ich mag das nicht, sie wollen sicher auch nicht, daß mein Hund ihr Kind ableckt, oder ?) - da kannst nur staunen wie schnell die sich zurückziehen. :D

lg.

zugegeben, bei mir hättest schlechte Karten - ich hab nix gegen naße Hundebussis :p
 
ja, dass könnte ich ausprobieren,
das sind witzige Vergleiche :)

Ich werd das Ganze mal mit mir bekannten Leuten, die mein Hund natürlich noch nicht kennt, starten und dann schaun dass wir auch bei wild fremden bestehen. Immer kann ich es sicher nicht verhindern, dass wir beim Gassi gehen doch wen treffen, aber da muss ich auch mich dann immer an die Nase nehmen und gleich den Leuten sagen, was sie zu tun haben.

Werde euch auf dem Laufenden halten, wenn ich darf :)

liebe Grüße
 
Beim Fidl wars auch so. Ich hab ihn mit 3-4 Monaten aus dem Tierheim geholt (er war zuvor Straßenhund in Spanien) und er hatte auch vor Fremden angst, außer sie hatten einen Hund dabei, dann konnten die nur nett sein, aber ohne Hund hatte er Angst.

Er hatte dazwischen eine Phase wo er auch geknurrt und gebellt hat. Heute geht er zu 98% ruhig vorbei und ignoriert die fremden, bösen Menschen...

Aber Fremde dürfen ihn weder streicheln, noch anreden. Auch wenn sie ihn lang anstarren wirds ihm unheimlich...

Fidl hats geholfen das ich ihn hinter oder zwischen meine Beine genommen hab, und er wurde gestreichelt (die meisten werden dir wahrscheinlich davon abraten, wegen Angst bestätigen bla bla). Bei uns war's DIE Lösung!
 
Ich kenn das mit dem Problem, Leute vom Hund fernzuhalten nur zu gut :rolleyes:.
Ich war zwar schon 23, als ich Eira bekommen habe, aber dennoch schaffte ich es nicht, selbstbewusst genug andere von meinem Hund fernzuhalten.
Das ist halt besonders schwierig, wenn man einen süßen, kleinen Hund hat. Mittlerweile stelle ich mich schon automatisch dazwischen, wenn ein ungebremstes liebestolles Menschentier auf meinen Hund zudackelt und sag dann meist kurz und bestimmt: "Bitte nicht, die fürchtet sich." Wenn du Glück hast, reicht das. Im besten Fall kriegst du die Leute dazu, sich auf den Boden zu hockerln, wegzuschauen und ihr Leckerlis hinzuhalten.
Im schlimmsten Fall hast du es mit Leuten zu tun, die sowieso immer alles besser wissen und reagieren mit Antworten wie: "Ich weiß schon, was ich tu.", "Mich lieben aber alle Hunde.", "Ich hab selbst schon Hunde gehabt, ich kenn mich also besser aus." :mad:
Im Grunde läuft es bei den Menschen so wie bei den Hunden: Je überzeugter du von dem bist, was du tust, umso einfacher werden Mensch und Hund um dich akzeptieren, was du willst/denkst/glaubst. Bei beiden Gattungen gibt es natürlich resistentere Exemplare auch...
Ich wünsch euch alles, alles Gute!!!
 
mein Hund darf sich seine Freunde selber wählen - sowohl die vier- als auch die zweibeinigen.

Das mach ich auch allen klar - denen ohne Hund und denen mit Hund erst recht.

lg.Feline
 
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