an die reiter

Daphy&Bazooka

Profi Knochen
hallo
vl sind ja auch ein paar westernreiter anwesend :)

bräuchte ein paar gute tips wie ich den kopf von meinem pferd runterbekomm. gibts da irgendwie spezielle trainingsmethoden damit er den kopf nicht so hoch haltet?? aber eben in westernreitweise - will ihn nicht komplett verschnallen
danke
 
In dem Moment wo er den Kopf oben hat, drückt er den Rücken durch. Das heißt dann, daß er dich nur mit dem Skelett aber nicht mit den Muskeln trägt. Was äußerst schädlich ist für das Pferd (wenn noch dazu das Gewicht eines Westernsattels dazukommt).

Verschnallen nützt da sowieso nichts, weil wenn der Kopf mit Zwang nach unten gebunden wird, baut das trotzdem nicht die richtigen Muskeln auf. Ein Hilfszügel sollte dem Pferd ja nur helfen (daher auch das Wort Hilfszügel) die richtige Position zu finden.

Probiers mal übers longieren am Anfang. Aber lass die Longe extrem lang, weil das biegen ist für das Pferd anstrengend. Wichtig ist auch das du richtig longierst, einen Kappzaum würd ich dir sehr empfehlen. Damit das Pferd auch richtig den Kopf hereinnimmt, ihn nach unten nimmt und dadurch den Rücken wölbt. Es wird einige Zeit dauern bis das Pferd genügend gymnastiziert ist und Muskeln aufgebaut hat, das ist mal das wichtige Grundgerüst.

Wichtig ist halt, das du auch als Reiter das Können mitbringt das Pferd zu versammeln. Da ich nicht weiß wie es mit deinen Reitkünsten aussieht, kann ich das natürlich nicht beurteilen. Wenn du die richtigen Hilfen gibst, sollte das Pferd eigentlich den Hilfen "nach oben hin" ausweichen und schön den Rücken wölben. Vorausgesetzt das Pferd ist nicht schon verritten oder hat einen schlecht passenden Sattel usw.

Du mußt es schaffen das die Hinterhand schön unter tritt, also gib dementsprechende Hilfen mit dem linken Bein (da muß der Zeitpunkt passen) und diesen Schwung fängst du vorne mit den Zügeln ab. Wenn das Pferd versucht diesem Druck nachzugeben, wird es automatisch den Rücken wölben.

Also so nen einfachen Tip gibt es da nicht. Das Pferd muß mal die entsprechenden Muskeln zuerst aufbauen, dann muß reiterlich alles stimmen und dann klappts sicher.

Ich würd dir sehr ans Herz legen das du das hinbekommst, sonst hast in ein paar Jahren ein Pferd mit kaputtem Rücken.

Es ist übrigends egal, ob Westernreiten oder englisch. Die Versammlung kann nur so funktionieren.
 
hallo danke für deine ausführliche antwort.
er hat schon die richtige muskulatur. er macht das ja nicht ganze zeit sondern nur am anfang wenn er noch unkonzentriert ist. sobald er aber bei der sache ist hat er den kopf schön unten.
ich achte immer darauf das er versammelt geht - das is mir wichtig.
longieren tu ich eh brav *g*. ich machs oft so das ich ihn vorher longiere weil wenn er dann eben richtig aufmerksam ist dann gibt er den kopf nicht mehr rauf. darum mach ich meistens bodenarbeit oder longieren vorm reiten dann is er dann auch wenn ich mit reiten anfang gleich mitn kopf unten.
also dann mach ich wohl eh alles richtig - hab mir nur dacht das es vl irgendwie einen speziellen trick oder übung gibt damit er beim warmreiten auch schon den kopf runter gibt.
er ist erst 8 und auch ziemlich temperamentvoll - möglicherweise ist das ein grund das er am anfang immer a bissl den macho spielt und so tut als würde er sich nicht konzentrieren wollen. weil wenn er dann mitarbeitet geht alles super - er braucht halt seine zeit bis er warm ist.
der sattel passt sicher!
meine reitkenntnisse sind auf jeden fall soweit das ich ihn richtig versammelt reite.
wie gesagt, ich handhabe das ganze nun so das ich entweder bodenarbeit mache, longiere oder vorher eine kleine runde ausreiten geh. dann is er total bei der sache, der kopf unten und alles passt. dann werd ich wohl dabei bleiben ihn so aufzuwärmen.
danke
 
Das passt eh alles so wie du es machst. Vielleicht nimmst du ihn zu schnell in die Versammlung, wenn er Anfangs so "rumzickt". Versuchs mal mit Schritt zockeln und hingegeben Zügeln, aber dann langsamerer die Zügel aufnehmen (in kleineren Schritten). Das er Zeit hat sich zu adaptieren.

Ansonsten passt eh alles. :D Kann aber natürlich auch sein das er noch zu unkonzentriert am Anfang ist.
 
ich bin absolut kein freund vom riegeln. und außerdem reite ich ihn gebisslos.
wenn ich es mir so einfach machen wollen würde dann würd ich ihm ein gebiss reinhaund, ihn runterriegeln und fertig.
das will ich aber nicht darum hab ich mir dacht vl bekomme ich ein paar gute tips.
 
DieHundeBande schrieb:
ich bin absolut kein freund vom riegeln. und außerdem reite ich ihn gebisslos.
wenn ich es mir so einfach machen wollen würde dann würd ich ihm ein gebiss reinhaund, ihn runterriegeln und fertig.
das will ich aber nicht darum hab ich mir dacht vl bekomme ich ein paar gute tips.
danke, du sprichst mir aus der seele. ich reite mittlerweile auch gebisslos, also nur mit knotenhalfter und es ist 1000mal besser und gesünder!!
 
Jemand der ein Pferd nur dazu bringt den Rücken zu wölben indem er/sie es runterriegelt kann nicht gut reiten.

Übrigends: es ist ein absoluter Irrglaube das gebissloses reiten immer schonender ist. Gab schon ein paar gebrochene Nasen damit und die Zäumung ist mitunter "schärfer" (ok nicht beim Knotenhalfter, aber zB Hackamore) wie eine normale Wassertrense.

Wenn man reiten kann, das Pferd ein weiches Maul hat, kann man so feine Paraden geben, daß man sie mit bloßem Auge schwer sieht. Damit ist man AUTOMATISCH schonender wie mit einem "harmlosen" Knotenhalfter, wo man kräftigere Hilfen benötigt.

Und Westernreiten ist generell NICHT schonender wie der englische Stil. Das ist ebenfalls eines der Gerüchte das sich hartnäckig hält. Die Spins, Sliding Stops etc... das ist um einiges schlimmer als Dressurreiten.

Was ich NOCH schlimmer finde sind die ganzen Leute die eben mal nen Westernsattel aufs Pferd haun, damit durch die Gegend zuckeln und meinen wie toll und "hosemanship" das doch ist. Dabei drückts Pferd den Rücken durch, der Sattel ist viel zu schwer, der Reiter krätscht die Beine weg das es eine Freud ist und dann wird locker lässig mit einer Hand im Maul "rumgezupft".

Western reiten muß man genauso lernen von der Pieke auf wie englisches reiten. Und ich sehe - pardon - verhältensmässig mindestens genausoviel (wenn nicht noch mehr) die mit Westernreiten Schindluder betreiben, als beim englischen Stil.

Es kommt immer aufs Können an, nicht an den Mitteln. Ich traue mich zu sagen das ein guter (!) Dressurreiter auf S Niveau mit Kandare, Gerte und scharfen Sporen schonender reitet wie der "Otto-Normal-Westernreiter". :)

Ich betrachte das von einem neutralen Standpunkt aus, denn die meiste Zeit die ich am Pferderücken verbracht habe, hatte mit 30 cm langen (bzw kurzen) Bügeln, Brückenführung der Zügel und nem winzigen Sattel zu tun. :D
 
Kurenai schrieb:
Jemand der ein Pferd nur dazu bringt den Rücken zu wölben indem er/sie es runterriegelt kann nicht gut reiten.

Übrigends: es ist ein absoluter Irrglaube das gebissloses reiten immer schonender ist. Gab schon ein paar gebrochene Nasen damit und die Zäumung ist mitunter "schärfer" (ok nicht beim Knotenhalfter, aber zB Hackamore) wie eine normale Wassertrense.

Wenn man reiten kann, das Pferd ein weiches Maul hat, kann man so feine Paraden geben, daß man sie mit bloßem Auge schwer sieht. Damit ist man AUTOMATISCH schonender wie mit einem "harmlosen" Knotenhalfter, wo man kräftigere Hilfen benötigt.

Und Westernreiten ist generell NICHT schonender wie der englische Stil. Das ist ebenfalls eines der Gerüchte das sich hartnäckig hält. Die Spins, Sliding Stops etc... das ist um einiges schlimmer als Dressurreiten.

Was ich NOCH schlimmer finde sind die ganzen Leute die eben mal nen Westernsattel aufs Pferd haun, damit durch die Gegend zuckeln und meinen wie toll und "hosemanship" das doch ist. Dabei drückts Pferd den Rücken durch, der Sattel ist viel zu schwer, der Reiter krätscht die Beine weg das es eine Freud ist und dann wird locker lässig mit einer Hand im Maul "rumgezupft".

Western reiten muß man genauso lernen von der Pieke auf wie englisches reiten. Und ich sehe - pardon - verhältensmässig mindestens genausoviel (wenn nicht noch mehr) die mit Westernreiten Schindluder betreiben, als beim englischen Stil.

Es kommt immer aufs Können an, nicht an den Mitteln. Ich traue mich zu sagen das ein guter (!) Dressurreiter auf S Niveau mit Kandare, Gerte und scharfen Sporen schonender reitet wie der "Otto-Normal-Westernreiter". :)

Ich betrachte das von einem neutralen Standpunkt aus, denn die meiste Zeit die ich am Pferderücken verbracht habe, hatte mit 30 cm langen (bzw kurzen) Bügeln, Brückenführung der Zügel und nem winzigen Sattel zu tun. :D
bin ganz deiner meinung!! western reiten tu ich nicht, und s-dressur auch nicht. aber ich bin schon mal mit sporen und kandare geritten und blabla in der richtigen hand, egal, ich mag das nicht. ich halt auch nichts von dem pseudo "horsemanship" zeug usw. ich wollte damit nur sagen, dass ich jetzt so reite (also mit knotenhalfter und pad) und dass es für mich persönlich einfach das idealste ist und auch für das pferd, dass ich momentan reite. er wurde so ausgebildet und hatte bisher noch nie metall im maul und vielleicht wenns viel ist 20mal einen sattel oben. auch er kann mittlerweile schon versammelt gehen und bei ihm sind keine harten paraden notwendig, er reagiert schon, wenn ich tief ausatme. es fasziniert mich einfach und man hat mir gezeigt, dass es anders auch geht. und wenn ich mir ihn dann anschaue und viele seiner vorgänger, weiß ich, dass er das ausgeglichernere und bessere (reit-)leben führt
 
Blöde Frage, aber kann es sein, dass du zu Beginn falsch im Sattel sitzt?
Ich denke da an die Kissingspikes - schreibt man die so:confused: -.

Vl geht die Sache doch von dir aus und auch du mußt erst aufgewärmt und locker im Kreuz werden;)

Is nur so eine Idee:eek:

LG
Susanne
 
@Dani: Das liegt aber auch daran das ihn jemand dazu ausgebildet hat, der wußte was er tut. :D Wenn wirklich ein Pferd ist das nicht abgestumpft wurde durch rumreisserei und so, ist das ein ganz anderes Reitfeeling. Find ich toll, wenn der das so hinbekommen hat das er so feinfühlig reagiert, so solls sein. :D
 
da geb ich dir e recht das westernreiten nicht automatisch schonender ist. mir persönlich gefällt der stil halt einfach besser und ich gehör nicht zu den westernreitern die glauben sie reiten western weil sie einen westernsattel haben.
das ein hackamore scharf sein kann is auch klar. ich reite am platz z.b. meistens mit halsring und er hat nur das halfter mit an strick zur sicherheit oben falls ihm ein blödsinn einfällt und er aufn halsring nicht mehr reagieren sollte *g*.
und auch mein pferd wird so von mir gritten das ich eben ausatme und viel auf gewicht schaue bevor ich die zügel oder den halsring überhaupt verwende.
deswegen bin ich ja auf western umgestiegen. eben weil mein pferd so geritten wurde - so fein und mit wenigen hilfengebungen. er hat diese ausbidlung bekommen und ich will nicht das er das feinfühlige verliert
 
Also ich habe das so geloest.
Wir haben uns beide aufgewaermt, da wir ja beide Sportler sind, ich bin neben ihr gegangen ca. so 5-7 Minuten (im Winter hats a bissl laenger gedauert;) ), dann 10 min. lockerer Trab am langen Zuegel, danach langsam aufgenommen, und tataa wir beide waren gut aufgewaermt und fertig fuer a bissl Arbeit.

Reiterei so, ich persoenlich mag die Trailsaettel fuers Ausreiten, weil da beide entspannter sind, ein Westernsattel muss net immer sauschwer sein, mein Dressursattel war schwerer ehrlich gesagt.
Sie hatte erst vor kurzem eine komplette Untersuchung und sie hat 0 Probs.
Gebiss, ich habe immer die Stange aus Nate verwendet mit der "anatomischen" Form, Ronja hat die echt gern angenommen.
Fuers Dressurreiten hatte ich ein doppelt gebrochenes Gebiss aus einer Legierung, Zwickschutz (oder wie des halt heisst) und auch mit dieser "anatomischen" Form.
Beide Gebisse meiner Meinung haben sich gut bewaehrt fuer junge und sensible Pferde, Pumbaa hatte die selben Gebisse und is extrem weich im Maul, detto die Ronja.
Beide uebrigens rittig, trotz Ausreit-Westernsattel.
 
Versammelt gehört das Pferd sowieso erst wenn es komplett aufgewärmt ist, egal ob Western oder Englisch (reite auch Western).

Und einige Unterschiede in der Versammlung gibt es bei den beiden Reitarten schon, hast du schonmal überlegt dir einen guten Trainer zu nehmen der dich dabei unterstützt?! :confused: Ohne Trainer irgendwelche Ratschläge anzunehmen würde ich persönlich nicht machen!

Unter www.awa.at kannst du die Trainerlisten durchschauen, vielleicht findet sich ja einer in deiner Gegend!;)

Falls du noch Fragen hast, kannst mir eine pn schreiben!;)
 
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