American Akita beißt grundlos kleine Hunde

Ja stimmt, ein Jahr ist da gar nix. Bei den meisten größeren Rassen kann man erst zwischen 2 und 3 Jahren wirklich das Wesen und die Verträglichkeit einschätzen. Vorher sind fast alle lieb😉
 
Haben Sie eine Pedometer-App?

Ich geb Ihnen mal Zahlen: Ich gehe mit einem knapp 11kg schweren, 3 Jahre alten Hütehund jetzt im Sommer etwas über 200 (zweihundert) Kilometer pro Monat spazieren. Meist so zwischen 4h und 7h, damit meine Lunge und der Hund kühle Luft genießen können.

Dann geht das Hundi stundenlang den Bauernhof bewachen. Dann raufen wir mit dem Gummischwein und üben rechnen. (1+2=Wäffwäffwäff.) Gegen 23h kommt der lernresistente Fuchs, der Nachbars Hasen töten will - und das geht gar nicht. RAAAAWAUWAU! Dazwischen zähle ich mit, wie lange dieses Tier wirklich geschlafen hat.

Hundewiesen überquere ich bestenfalls. Dort sind zu viele Stänkerer unterwegs. Meine Kleine schätzt Schafe, Puszta, Csardas.

Wie viel geht denn der (amerikanisch-)asiatische Jagd-, Schlitten- und Kampfhund spazieren? Der ist eher nicht als Vorgarten-Dekoration gedacht.

Hunde sind LAUFTIERE und HETZJÄGER. Die brauchen keine Spielwiese, es sind keine Kinder. Erwachsene Hunde (also 3 Jahre oder älter) wollen nicht mit Dutzenden Artgenossen in Hundezonen "spielen". Zum Spielen hat man ein paar bekannte Hunde, mit denen sich der eigene Hund erfahrungsgemäß gut versteht.

Das gilt ganz besonders für Rassen, die verstärkt zu Aggression gegen Artgenossen neigen. Nicht "spielen". (Vor allem nicht mit meinem Hund, der grundlose Angriffe nicht versteht, herzlichen Dank.)

Ist der geröntgt? Kann man ihn belasten? Wenn ja, dann sollte er täglich Kilometer machen. Nein, "Kopfarbeit" reicht absolut nicht, Hunde müssen laufen. Die Umgebung soll Abwechslung bieten und natürlich wird der Hund draußen immer wieder mit Anweisungen/Aufgaben bedacht.

Wir alle kaufen unsere Hunde nach Optik. Daran ist nichts Falsches. Die gewünschte Optik findet sich allerdings zumeist bei mehreren Rassen und Kreuzungen. Unter diesen sollte man danach wählen,

- ob man die angepeilte Kröte ausreichend bewegen kann,

- ob man sie in 10 Jahren noch hochheben und 500 Meter weit tragen kann

- und ob sie dem geselligen Begleithund-Job überhaupt gewachsen ist. Das ist ein sehr schwieriger, sozialer Job.

Ich habe 2 tadellos geführte Akitas im Grätzel. Beide sind sehr gut erzogen, beide machen richtig (!!!) viel Bewegung - und beide haben keinen Kontakt zu fremden Hunden. Die gehen an der kurzen Leine vorbei, immer am anderen Gehsteig, und fertig. Sie sind beide nicht allzu verträglich, aber sie haben gelernt, ruhig vorbei zu gehen.
 
…sie haben gelernt, ruhig vorbei zu gehen.

Der Satz sagt alles, und viel mehr braucht es ja eigentlich auch gar nicht😉
... aber von selber geht das halt nicht, da braucht es viel, viel konsequente Arbeit und Erziehung.

Erinnert mich an den Fall der Frau, die sich einen Border Collie zulegte weil sie so begeistert war was diese Hunde können, und dann ganz enttäuscht war dass ihrer so gar nix konnte.
 
Hunde sind LAUFTIERE und HETZJÄGER. Die brauchen keine Spielwiese, es sind keine Kinder. Erwachsene Hunde (also 3 Jahre oder älter) wollen nicht mit Dutzenden Artgenossen in Hundezonen "spielen". Zum Spielen hat man ein paar bekannte Hunde, mit denen sich der eigene Hund erfahrungsgemäß gut versteht.
Wir alle kaufen unsere Hunde nach Optik. Daran ist nichts Falsches. Die gewünschte Optik findet sich allerdings zumeist bei mehreren Rassen und Kreuzungen. Unter diesen sollte man danach wählen,

Ja, ja, Hunde sind Lauftiere, eh klar!

Hunde rennen ein bisserl zwecks Amusement und Lebensfreude. Ungepamperte Hunde rennen eher zwecks Hetzen von Beute, aber nur, wenn der Magen knurrt oder die Welpen hungrig sind. Ansonsten schlunzen Hunde vor sich hin, solange es keinen ernsthaften Anlass gibt tätig zu werden. Anlässe sind Besucher, wohlgelittene und ungebetene, alles Neue und Ungewöhnliche und jede Aktivität meinerseits, die selbstverständlich vierbeiniger Begleitung bedarf. Fürs Jagen und die Kopfarbeit bin ich zuständig. Deshalb heißt mein Hund auch nicht Einstein oder Heisenberg, sondern Enno und muss sich nicht Microfasern der Synthetiklappen eines Schnüffelteppichs reinziehen. Wenn mein Hund denkt und gehorcht, dann jedenfalls nicht wegen irgedwelcher Industrieleckerlis, sondern weil es ihm taugt, wenn ich mich freu zund wir gut miteinander auskommen. Er ist eher der Trial&Error-Lerner und Abkupferer beobachteten zielführenden Verhaltens, wobei ihm Menschen und Hundekollegen gleichermaßen dienlich sind (so lernt er im Auto fahren, Türen öffnen, schwimmen, meine gute Stimmung ausützen etc).

Kommt aber vielleicht auch ein bisserl daher, dass ich mir erst ein einziges Mal einen Hund GEKAUFT und beim Aussuchen die Optik immer zu den am wenigsten wichtigen Kriterien gezählt habe.

Selbst der vier Moate alte Jungspund liegt liegt jetzt schon fast drei Stunden ruhig und tief atmend unterm Schreibtisch und verdaut neben den Bio-Hühnermägen die Erlebnisse des heutigen großen Spazierganges und des gestrigen, sehr ereignisreichen und langen Vormittags.

Und ja, Hundezonen und Spielwiesen sind entbehrlich, täglich bstimmte Kilometer runterspulen aber ebenso.

Ich habe 2 tadellos geführte Akitas im Grätzel. Beide sind sehr gut erzogen, beide machen richtig (!!!) viel Bewegung - und beide haben keinen Kontakt zu fremden Hunden. Die gehen an der kurzen Leine vorbei, immer am anderen Gehsteig, und fertig. Sie sind beide nicht allzu verträglich, aber sie haben gelernt, ruhig vorbei zu gehen.

Wo laufen diese beiden Vorzeige-AmAk so richtig (!!!) viel. Interessiert mich, da dies ja an einem Ort geschehen muss, wo Kontakt zu fremden Hunden mit Sicherheit ausgeschlossen ist. Laufen die so richtig (!!!) miteinander, alleine oder mit handverlesenen Therapeuten-Partnern? Und was würde passieren, wenn zufällig mal am selben Gehsteig?

und aus reiner Neugierde: Wo ist das Wiener Grätzel mit beidseits Gehsteig und Bauernhof samt Fuchsbesuch?
 
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