Hunde sind LAUFTIERE und HETZJÄGER. Die brauchen keine Spielwiese, es sind keine Kinder. Erwachsene Hunde (also 3 Jahre oder älter) wollen nicht mit Dutzenden Artgenossen in Hundezonen "spielen". Zum Spielen hat man ein paar bekannte Hunde, mit denen sich der eigene Hund erfahrungsgemäß gut versteht.
Wir alle kaufen unsere Hunde nach Optik. Daran ist nichts Falsches. Die gewünschte Optik findet sich allerdings zumeist bei mehreren Rassen und Kreuzungen. Unter diesen sollte man danach wählen,
Ja, ja, Hunde sind Lauftiere, eh klar!
Hunde rennen ein bisserl zwecks Amusement und Lebensfreude. Ungepamperte Hunde rennen eher zwecks Hetzen von Beute, aber nur, wenn der Magen knurrt oder die Welpen hungrig sind. Ansonsten schlunzen Hunde vor sich hin, solange es keinen ernsthaften Anlass gibt tätig zu werden. Anlässe sind Besucher, wohlgelittene und ungebetene, alles Neue und Ungewöhnliche und jede Aktivität meinerseits, die selbstverständlich vierbeiniger Begleitung bedarf. Fürs Jagen und die Kopfarbeit bin ich zuständig. Deshalb heißt mein Hund auch nicht Einstein oder Heisenberg, sondern Enno und muss sich nicht Microfasern der Synthetiklappen eines Schnüffelteppichs reinziehen. Wenn mein Hund denkt und gehorcht, dann jedenfalls nicht wegen irgedwelcher Industrieleckerlis, sondern weil es ihm taugt, wenn ich mich freu zund wir gut miteinander auskommen. Er ist eher der Trial&Error-Lerner und Abkupferer beobachteten zielführenden Verhaltens, wobei ihm Menschen und Hundekollegen gleichermaßen dienlich sind (so lernt er im Auto fahren, Türen öffnen, schwimmen, meine gute Stimmung ausützen etc).
Kommt aber vielleicht auch ein bisserl daher, dass ich mir erst ein einziges Mal einen Hund GEKAUFT und beim Aussuchen die Optik immer zu den am wenigsten wichtigen Kriterien gezählt habe.
Selbst der vier Moate alte Jungspund liegt liegt jetzt schon fast drei Stunden ruhig und tief atmend unterm Schreibtisch und verdaut neben den Bio-Hühnermägen die Erlebnisse des heutigen großen Spazierganges und des gestrigen, sehr ereignisreichen und langen Vormittags.
Und ja, Hundezonen und Spielwiesen sind entbehrlich, täglich bstimmte Kilometer runterspulen aber ebenso.
Ich habe 2 tadellos geführte Akitas im Grätzel. Beide sind sehr gut erzogen, beide machen richtig (!!!) viel Bewegung - und beide haben keinen Kontakt zu fremden Hunden. Die gehen an der kurzen Leine vorbei, immer am anderen Gehsteig, und fertig. Sie sind beide nicht allzu verträglich, aber sie haben gelernt, ruhig vorbei zu gehen.
Wo laufen diese beiden Vorzeige-AmAk so richtig (!!!) viel. Interessiert mich, da dies ja an einem Ort geschehen muss, wo Kontakt zu fremden Hunden mit Sicherheit ausgeschlossen ist. Laufen die so richtig (!!!) miteinander, alleine oder mit handverlesenen Therapeuten-Partnern? Und was würde passieren, wenn zufällig mal am selben Gehsteig?
und aus reiner Neugierde: Wo ist das Wiener Grätzel mit beidseits Gehsteig und Bauernhof samt Fuchsbesuch?