Altersgrenze bei Welpenvergabe?

Hühnerdieb

Junior Knochen
Letztens bin ich in einem deutschen Magazin auf einenLeserbrief gestossen, der eigentlich ein recht grosses Diskussionspotential hat.

Es ist dabei um ein pensioniertes Ehepaar gegangen, welches bei einem Züchter einen Welpen kaufen wollte, sämtliche Voraussetzungen für Hundehaltung (Haus, Garten, Hundeerfahrung) erfüllten und trotzdem keinen Welpen bekamen.
Begründung: zu alt.
Der Züchter hat sich eine Altersgrenze für Welpenvergabe gesetzt. Mit der Begründung dass der Hund möglicherweise älter wird als seine Halter und die Abgabe in ein Tierheim dann sehr „naheliegend“.

Das Ehepaar wurde dann auf Tierheimhunde verwiesen, oder Notfelle Organisationen.

Was würdet ihr dazu sagen?
Sinnvoll?
Prinzipiell halte ich diesen Ansatz für sinnvoll, zumindest individuell.

LG S
 
find ich jedenfalls für richtig - ich kenn eine menge leute (auch nicht ganz soo alte), die erstaunt sind, wie lebhaft ein neuer welpe ist - der vorige war gaaanz anders und viel ruhiger :( und dann sind die auch noch sauer, wenn man ihnen in erinnerung ruft, dass auch sie früher gaaanz anders waren!

viele wollen sich aber auf einen älteren hund nicht einlassen, macht höhere kosten, da er ja bald krank ist, lebt nicht mehr so lang usf..

lg renate
 
Ein pensioniertes Ehepaar ? Kann 60 und topfit sein oder auch 90 und gebrechlich ;). Tod des Besitzers ist keinesfalls der Hauptgrund, warum ein Hund im Tierheim landet .... Im übrigen dachte ich dass Züchter in solchen Fällen die Hunde zurücknehmen. Hunde von Züchtern landen doch gar nicht im Tierheim. :rolleyes:

Kann ein "Notfell" aus dem Tierschutz den Besitzer nicht genauso überleben ? Oder ist das dann weniger schlimm weil kein Rassehund ?

Wo ist der Unterschied ob man einen Welpen nimmt oder einen 1-jährigen Hund ? Machen es die 9 Monate Unterschied wirklich aus ? Oder sollten Pensionisten grundsätzlich nur Hunde im Alter von 10+ bekommen, die können aber den Besitzer immer noch überleben.
 
Die Züchter in Österreich die ich kenne schreiben teilweise schon im Kaufvertrag eine „Rücknahme“, bzw. Hilfestellung bei Vermittlung hinein, aber von einer Altersgrenze hätte ichdiesbezüglich noch nie etwas gehört oder gelesen.

Es kann ja immer irgendein Schicksalsschlag passieren, egal ob es jetzt gesundheitlich oder sonst was ist, und das ist völlig unabhängig vom Alter des Hundehalters.




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Da bin ich vielleicht voreingenommen. da ich mir mit 76 nach dem frühen Tod meiner damaligen Hündin einen DSH-Welpen genommen habe. Voraussetzung ist natürlich, dass für den Fall des Falles für den Hund gesorgt ist. Obendrein vereinbaren seriöse Züchter meistens ein Vorkaufsrecht für den Fall der Abgabe.
 
Da bin ich vielleicht voreingenommen. da ich mir mit 76 nach dem frühen Tod meiner damaligen Hündin einen DSH-Welpen genommen habe. Voraussetzung ist natürlich, dass für den Fall des Falles für den Hund gesorgt ist. Obendrein vereinbaren seriöse Züchter meistens ein Vorkaufsrecht für den Fall der Abgabe.

Na dann bin ich mit Dir voreingenommen....das kommt doch zu 100% auf die Situation an...

erinnert mich an den Fall meiner Tante:

mit 63 zu alt für den 1 jährigen Hund aus dem Tierheim.....(sie wollte sogar ein Gesundheitszeugnis erbringen, weil ihr der Hund so am Herzen lag)

absoluter Berg- und Wanderfax....und echt schon garstig fit

sie hat sich dann einen Welpen vom Züchter genommen.....mit 74 war sie immer noch endlos unterwegs, nur der Hund konnte nicht mehr so ganz mithalten, also hat sie sich auf ihn eingestellt.....
 
Das ist genau der Punkt den ich mit „individuell“ ja gemeint habe.
Es gibt 40+ die schlecht beinand sind (selber schuld oder auch nicht) und 60+ die unglaublich fit und aktiv sind.

Daher bin ich nicht der Meinung, dass die Geburtsurkunde des (möglichen) Hundehalter einen Einfluss auf die Zu- oder Absage bei Züchtern haben sollte.


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erinnert mich an den Fall meiner Tante:

mit 63 zu alt für den 1 jährigen Hund aus dem Tierheim.....(sie wollte sogar ein Gesundheitszeugnis erbringen, weil ihr der Hund so am Herzen lag)

absoluter Berg- und Wanderfax....und echt schon garstig fit

sie hat sich dann einen Welpen vom Züchter genommen.....mit 74 war sie immer noch endlos unterwegs, nur der Hund konnte nicht mehr so ganz mithalten, also hat sie sich auf ihn eingestellt.....

Das verstehe ich nicht… In meiner Nachbarschaft ein rüstiges Rentnerehepaar, beide Mitte/Ende sechzig, vom Tierheim einen jungen Hund bekommen.. Warum auch nicht, wenn es passt und die Leute nicht Gehbehindert oder auf Krügen laufen… ich denke da kommt es auf das Tierheim oder den zu vermittelnden Hund an… Wobei die meisten doch eher froh darüber sind, wenn sie rüstige Rentner für ihre Tiere bekommen…

Und was das zurück nehmen der Rassehunde betrifft… da habe ich in meiner 10 jährigen Amtszeit mitbekommen, dass Züchter ihre Hunde nicht zurück genommen haben, trotz Klausel im Kaufvertrag… Sollte der Hund allerdings ein klasse Rassevertreter werden und dementsprechendes an Auszeichnungen vorzuweisen hat, dann werden sie schon mal gerne als Zuchthund zurück genommen…

Ansonsten in meiner ganzen Amtszeit nicht erlebt, dass Züchter ihre erwachsenen Hunde zurück genommen haben, die nicht zur Zucht taugen… Die Ausreden, dass die Zwinger voll oder die Hunde sich nicht vertragen, etc… bei kleinen Rassen scheint es nicht anders zu sein, anders erklären sich nicht so viele ausgewachsene Rassehunde in der Vermittlung…

Also in Deutschland… und da gibt es ja jede Menge Tiermärkte im Internet, von zergportal über dhd24, in denen nicht nur Welpen sondern sehr viele ausgewachsene Rassehunde aus allen möglichen Gründen abzugeben sind – entweder zu wild, ein Baby gekommen, Umzug oder die Lebensumstände sich geändert haben…

Wenn man etwas geduldig ist, alles an Rassehunde zu finden.. und vermutlich auch viele kranke Tiere, wie z. B. überzüchtete franz. BD, deren Allergien und andere Krankheiten gerne verschwiegen werden… Die werden sowieso von ihren Züchtern nicht zurück genommen…

Und Ja, da würde ich mir wünschen, weil einfach zu viele Hunde „produziert“ und viel zu viel „überflüssige“ Hunde wieder in der Vermittlung landen oder gar getötet werden, dass es eine Unterhaltspflicht für jeden Züchter/Produzenten gibt. Wer Hunde „produziert“ sollte dafür genauso unterhaltspflichtig sein wie für Kinder. Sie kassieren doch auch genug, also sollten sie auch zur Rechenschaft gezogen werden… Aber leider geht Verantwortungsbewusstsein heutzutage wohl nur noch über den Geldbeutel… Traurig genug….
 
Ansonsten in meiner ganzen Amtszeit nicht erlebt, dass Züchter ihre erwachsenen Hunde zurück genommen haben, die nicht zur Zucht taugen… Die Ausreden, dass die Zwinger voll oder die Hunde sich nicht vertragen, etc… bei kleinen Rassen scheint es nicht anders zu sein, anders erklären sich nicht so viele ausgewachsene Rassehunde in der Vermittlung…

Abgesehen davon dass für mich einer der volle Zwinger hat kein Züchter sondern ein Vermehrer ist egal was für tolle Papierln man zum Hund dazubekommt, wird es so einem Vermehrer wahrscheinlich egal sein ob ein Hund von ihm später im Zwinger eines Tierheims landet ....
 
Abgesehen davon dass für mich einer der volle Zwinger hat kein Züchter sondern ein Vermehrer ist egal was für tolle Papierln man zum Hund dazubekommt, wird es so einem Vermehrer wahrscheinlich egal sein ob ein Hund von ihm später im Zwinger eines Tierheims landet ....

Wenn ich ein Züchter wär der jeden hund zurück nimmt bräucht ich wohl auch ne zwingeranlage. Ne grosse...


Also was nun....seriös wenn wenig tiere da sind oder viele....
 
Ich weiß ja nicht was du unter einem verantwortungsvollen, seriösen Züchter verstehst, ich verstehe darunter jemanden der maximal 4-5 eigene Hunde hat und maximal 2-3 Würfe pro Jahr. Da brauchts keine Zwinger selbst wenn der eine oder andere Hund vorübergehend zurückgenommen werden muss.
 
Ich weiß ja nicht was du unter einem verantwortungsvollen, seriösen Züchter verstehst, ich verstehe darunter jemanden der maximal 4-5 eigene Hunde hat und maximal 2-3 Würfe pro Jahr. Da brauchts keine Zwinger selbst wenn der eine oder andere Hund vorübergehend zurückgenommen werden muss.

Keine ahnung hab nie einen gesehen...
 
Ausserdem bieten viele Züchter (in der von EvaJen beschriebenen Grössenordnung) auch Hilfe bei der Weitervermittlung, wenn sie schon selbst keinen Platz haben und die Abgabe absehbar ist.
Zumindest bei den Züchtern (verschiedenster Rassen), die ich kenne.

Ein sogenannter „Vermehrer“, egal ob im In- oder Ausland, schert sich ganz sicher nicht drum was aus den Hunden wird, denen ist dann aber auch das Alter der Käufer egal.


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Ausserdem bieten viele Züchter (in der von EvaJen beschriebenen Grössenordnung) auch Hilfe bei der Weitervermittlung, wenn sie schon selbst keinen Platz haben und die Abgabe absehbar ist.
Zumindest bei den Züchtern (verschiedenster Rassen), die ich kenne.
Ein sogenannter „Vermehrer“, egal ob im In- oder Ausland, schert sich ganz sicher nicht drum was aus den Hunden wird, denen ist dann aber auch das Alter der Käufer egal. Gesendet von iPhone mit Tapatalk

Die mir bekannten Züchter sind allesamt normale Züchter die unter dem „Gütesiegel“ der VDH/FCI züchten… und das war ein sehr großer Verein..

Aber alleine in dem SSV wo ich mit meinen Hunden die BH gemacht habe, war kein Züchter der seine Zuchthunde im Haus gehalten hat.. und was glauben die Leute eigentlich, wie man mit 4-5 Zuchthunden über mehrere Jahre züchten soll?

Nicht nur das die Zucht ab einem bestimmtem Alter erst zulässig ist, werden auch eigene Zuchthunde wieder nachgezogen.. und nicht jeder Hund eignet sich zur Zucht… Die Zuchtrüden stehen oft auch im eigenen Zwinger etc… da kommen wir schon längst mit 4-5 Hunden nicht mehr hin… ohne die älteren Tiere, mit denen nicht mehr gezüchtet werden kann...

Und bei den genannten 2-3 Würfen im Jahr, gehen wir mal von einem mittlerem Wurf mit 8 Welpen aus, haben wir schon 24 Hunde im Jahr.. wenn man das jetzt mal nur auf zwei, drei Jahre hochrechnet, hätten wir schon bei dem angeblich kleinem Züchter über 70 Hunde, die er produziert hat.. was glaubt man jetzt eigentlich, wie viele dieser Hunde der „kleine“ Züchter zurück nehmen könnte?
 
Ein sogenannter „Vermehrer“, egal ob im In- oder Ausland, schert sich ganz sicher nicht drum was aus den Hunden wird, denen ist dann aber auch das Alter der Käufer egal.

Auch hierbei sehe ich keinen Unterschied zum FCI Züchter…

Eine Nachbarin, 75 Jahre alt, meiner Mutter hat sich vor zwei Jahren beim Züchter einen Chiwawa gekauft…

Ihr Mann war gestorben und damit sie nicht so alleine ist, wurde ein Hund angeschafft… eine ganz „besonders“ edle Zucht, weil sehr klein und die Zuchthunde mit vielen Auszeichnungen… scheint ja heute sehr wichtig zu sein, dass beim Züchter viele Pokale stehen..

und so kleine Rassen können bis 20 Jahre alt werden.. mein kleiner Mischling Bella mit 5 kg, ein Straßenhund ohne Auszeichnung, wurde 18 Jahre alt. Bzw hatte ich Bella fast 18 Jahre und als ich sie fand, war sie vermutlich schon 1-2 Jahre alt…

Somit hätte dieser „seriöse“ Züchter der alten Dame einen Hund mit so hoher Lebenserwartung lt. Zuchtordnung 15 - 20 Jahre, doch gar nicht verkaufen dürfen… zudem der kleine Mann sehr agil und bei der alten Dame unterfordert ist.. Meine Mutter nimmt ihn oft, wenn die Frau einen Arzttermin hat, weil keine Angehörigen…

Tja, und jetzt? Richtig oder falsch, dass dieser kleine Hund von einem „seriösen“ Züchter der alten Dame verkauft wurde???
 
Zuletzt bearbeitet:
Pokale und Zuchtziele schweifen jetzt schon sehr vom Thema ab, m. M. nach.

Und nein, ich finde es nicht richtig, dass der Chihuaha an die Dame vergeben wurde.
Da hätte ein kleiner, älterer Hund aus dem Tierschutz einen tollen Sofaplatz bekommen und verdient.

Vielleicht sehe ich das ein wenig anders, mag sein, ich habe viel mit Vermittlung bosnischer Asylhunde zu tun und freue mich über jeden Fixplatz, den ich vermitteln kann.

Und ja, es waren auch schon ältere Personen dabei, die einem jungen Hund ein Zuhause schenken, die aber sowohl hundeerfahren als auch körperlich fit sind.

Pension ist nicht gleichbedeutend mit Reihe 7, Platz 5, ganz grob ausgesprochen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und ja, es waren auch schon ältere Personen dabei, die einem jungen Hund ein Zuhause schenken, die aber sowohl hundeerfahren als auch körperlich fit sind.

Was auch immer "ältere Personen" bedeuten mag, müssen "jüngere Personen" (was auch immer das wiederum bedeuten mag) nicht körperlich fit und hundeerfahren sein ? Reicht es bei denen "jünger" zu sein.

Um auf das Ausgangsposting zurückzukommen:
Letztendlich ist das doppelter Rassismus, einerseits Altersrassismus, Pensionist = stirbt eh umgehend und daher kein Welpe vom Züchter, und beim Hund ein Herkunftsrassismus, denn für einen Tierschutzhund/Mischling ist der "umgehend sterbende Pensionist" plötzlich wieder gut genug.

Vielleicht sollte man Hunde nur mehr an reiche, nicht arbeitende, topfitte (Gesundheitszeugnis wäre dann vorzulegen) 30-50-jährige vermitteln, mit langjähriger Hundeerfahrung (woher sie die dann haben sollen bleibt allerdings unklar) und Haus mit Garten.
 
Man sollte beide seiten beachten
Wenn ich totkrank wäre würde ich nicht jedem dem ich das recht auf hundehaltung prinzipiell zuspreche, meinen hund geben.
Da habe ich dann nämlich als eigentümer noch meine ganz engpersönlich eigenen kriterien wem ich meinen hund gebe u wieso oder eben nicht. Passt aber eh so oder?
 
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