Altersfeigheit

Lykaon

Super Knochen
Kann ich irgendwas Vernünftiges gegen beginnende Geräuschempfindlichkeit und steigende Ängstlichkeit beim alternden Schäferhund tun?

Hauptproblem ist das Straßenbahnfahren: Merlin hat es nie gemocht, weil die Räder unter seinem Bauch rumpeln und weil ihm dauernd fremde Leute den Kopf tätscheln wollen. Aber seit ca. 12 Wochen ist es ganz schlimm, er zittert, läßt den Kopf hängen, speichelt heftig, versucht sich unter den Sitzen zu verkriechen. Ein auslösendes Schreckerlebnis gab es meines Wissens nicht. Zeitgleich sind jedoch andere unschöne Alterssymptome aufgetreten - 2 Tumore unter der Haut (hoffentlich, hoffentlich nur Fettwucherungen!!!), Magenprobleme. Er wird im Mai acht Jahre alt.

Die Tierärztin sagt, die Ängstlichkeit wäre normal für Deutsche Schäfer, würde zwischen 7 und 8 Jahren beginnen und naja, wir müssten damit leben. An Bachblüten etc. glaubt sie nicht und glaube ich nicht, Karsivan ist nach ihrer Erfahrung gegen solche Probleme wirkungslos. Ganz meiden können wir die Bim auch nicht, da ich wegen meiner Dauermedikamente keinen Führerschein habe. Also, wie kann ich meinem bedauernswerten Wuffi die Anfahrt zum täglichen Waldspaziergang erleichtern?
 
Also ich würde ihn nochmals durchchecken lassen und mich von wegen Ängstlichkeit sei im Alter normal nicht abgeben. Schilddrüsenwerte, Leberwerte, ev. auch Computertomographie.

Oder vielleicht Annahme hört er jetzt aufgrund des Tumors anders als vorher? Vielleicht lauter? Wo sind den Tumore? Werden die entfernt, bzw. gibs da eine Untersuchung? Vielleicht ist es auch ein Anzeichen beginnender Taubheit, so dass ihm lautere Geräusche plötzlich Angst machen, weil sich ja sein Hörvermögen ändert.

Bevor ich irgendetwas unternehmen würde, um den Hund wieder an Straßenbahn zu gewöhnen oder homöopathisch behandle, würde ich ihn gesundheitlich einen Totalcheck machen. Übrigens Bachblüten haben bei meiner ebenfalls 7 bis 8jährigen Hündin sehr gut gegen Ängstlichkeit gewirkt. :o Aber wie gesagt bitte vorher organisch alles abklären lassen.

Alles Gute
Rosanna
 
ich gebe da Rosanne total recht: geh mal zu einem anderen TA, laß den Hund ganz durchchecken, eben auch das Gehör etc.
Hunde werden im Alter etwas empfindlicher, aber es gibt meistens etwas, was ihnen helfen kann es besser zu ertragen.

LG Biggi
 
mit knapp 8 Jahren ist ein DSH aber noch nicht alt :confused:

Meine Hündin wird im Juni 10 - soetwas konnte ich aber auch noch nicht feststellen.

Ich schließ mich da auch voll und ganz Rosanna an :)
 
Ich hab in all meinen Hundejahren ehrlich noch nie was von "Altersfeigheit" gehört. Eher das Gegenteil! Es sei denn, der Hund ist krank und fühlt sich dementsprechend unwohl.

LG
Ulli
 
Gesteigerte Geräuschempfindlichkeit ist ja ein typisches Symptom für Schilddrüsenunterfunktion. Ich würde die SD-Werte unbedingt checken lassen (gehört sowieso regelmässig gemacht).

lg
Gerda
 
Gesteigerte Geräuschempfindlichkeit ist ja ein typisches Symptom für Schilddrüsenunterfunktion. Ich würde die SD-Werte unbedingt checken lassen (gehört sowieso regelmässig gemacht).

lg
Gerda

sorry, das ist weder überheblich noch anmaßend gemeint, aber ich habe etwas den Eindruck, dass das mit der Schilddrüse grad sehr "modern" ist.

Ich denke, wie bei vielen anderen Erkrankungen reicht da sicher nicht ein Symptom aus, um sofort einen konkreten Verdacht zu haben.

Grad in dem Fall, z. B. Der Hund hat 2 Tumore, zu denen wir ja nicht viel wissen - k. A., ob die Threaderstellerin mehr dazu weiß. Möglicherweise hat der Hund ja Schmerzen, das wäre IMO schon ein ausreichender Ansatz für diese Überempfindlichkeit.

Natürlich, im Falle, dass ohnehin ein großes Blutbild gemacht wird, könnte man ggf. die SD-Werte gleich mitüberprüfen. :)
 
Mein Hund ist sowieso mindestens 1x monatlich beim Tierarzt, da er sämtliche rassetypischen DSH-Problemchen hat: HD (D) beidseitig, ED, Spondylarthrose, Unterfunktion der Bauchspeicheldrüse, allergischen Juckreiz mit Haarausfall, Grauen Star seit dem 4. Lebensjahr. Und mit 8 Jahren ist ein größerer Hund eben alt, das läßt sich nicht leugnen.
Mein lieber Wuffi beschäftigt eine sehr erfahrene Allgemein-Tierärztin und einen namhaften Orthopädie - Spezialisten. Dauernd!

Sein aktueller Status ist gut. Blutbild ok, Gelenke stabil, er hört tadellos, befolgt Handzeichen auch in fast völliger Dunkelheit. Das Fell ist nach Umstellung von Eukanuba Intestinal auf Dermatosis wieder schön. Lebensfroh, verspielt, so lernfreudig wie immer.
Die zwei Wucherungen sind knapp erbsengroß und gallertig weich, vermutlich Fettgewebe. Eine sitzt sehr ungünstig (inoperabel?) in der linken Schulter und die andere in der rechten Flanke zwischen den Rippen. Im November sind sie mir erstmals aufgefallen. Manchmal sind sie deutlicher zu tasten, dann wieder gar nicht.

Der Hund hatte zeitlebens eine Neigung zu Fettgewebsnekrosen im Unterhautbereich, jede Spritze ist ein Risiko, manchmal zerfällt das Gewebe auch spontan. Er wurde als 3jähriger deswegen sinnlos operiert. Jetzt werde ich ihn nicht mehr mit einer OP quälen. Aufgrund der Lage der Zubildungen schließt die Tierärztin ohnehin auf gutartige Gewächse, mit denen manche Hunde jahrelang leben können.

Kurz und gut, es ist ihm gesundheitlich schon viel schlechter gegangen, vor allem im Welpenalter. Dass ältere Hunde empfindlicher werden, ist bekannt. Und wir haben derzeit nur in der Straßenbahn Probleme, die er sowieso nie gemocht hat.

Wollte wissen, ob z.B. irgendwer Erfahrungen mit diesen zeltartigen Stoffhundehütten hat, die man aufklappen kann. So ein Ding ließe sich im Gepäckraum der Bim durchaus unterbringen. Aber fühlt sich ein Hund in so einer Box dann sicherer oder noch schlechter, weil er eingeengt ist? Merlin hasst es, wenn er von Fremden berührt wird und nicht ausweichen kann. Und viele Leute tätscheln dem Hund im Vorbeigehen den Kopf, ohne zu fragen und ohne ihn schnuppern zu lassen, weil er ja eh kurz an der Leine liegt und den Mauli trägt... Ich hasse das auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann solltest du aber auch darauf bestehen, dass die LEute nicht deinen Hund streicheln. Mit "zeltartigen" Hundehütten in der Bim hab ich keine ERfahrungen, aber wenn du die Österreichischen Bims meinst, dann kann ich mir das nicht vorstellen, weil du den "Gepächraum" auch mit den Kinderwägen teilen musst, und dass kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.

Gegen Nervosität beim Reisen (Autofahren) hat bei meiner Hündin (Spaniel) Cocolus D4 geholfen. Musst ca 30 - 60 Minuten vor der fahrt einwerfen (5 Globuli).

Bachblüten sind irgendwie nicht das schlechteste versuchs mal mit Notfallstropfen. Bei Pferden helfen sie gut. Die musst aber auch schon vorher einwefen.
 
........Merlin hasst es, wenn er von Fremden berührt wird und nicht ausweichen kann. Und viele Leute tätscheln dem Hund im Vorbeigehen den Kopf, ohne zu fragen und ohne ihn schnuppern zu lassen, weil er ja eh kurz an der Leine liegt und den Mauli trägt... Ich hasse das auch.

DAS würde ich allerdings konsequent und mit allem Nachdruck verhindern.

Hmm, Ihr scheint ja schon eine ganze Menge mitgemacht zu haben :(
 
hey,

wir haben dasselbe problem mit jamy auch. er hat einen großen fetttumor und ist teilweise auch mit alltagssituationen überfordert. also er ist geräuschempfindlicher (stühle rücken, bodenknarren). diese situationen vermeiden wir, so gut es geht.

andersrum haben wir auch die berühmten faltboxen erprobt und für wertvoll befunden :) wenn er sich in streß reinsteigert, kommt er rein, tür geht zu, er legt sich meist nach ner zeit hin und döst. darin kann er abschalten, und er sucht die box auch selbst auf, wenn er ruhe braucht.

grad zu silvester (er hat nach einem unfall extreme panik vor den knallern) hat es sich wieder bewährt. er hat für seine verhältnisse die zeit sehr ruhig verbracht, und kam erst gar nicht dazu, sich in grenzenlose panik hochzusteigern :)

dass menschen ihn so betatschen würde ich generell unterbinden. das muß kein hund erdulden, schon gar nicht ein ohnehin angeknackster. *find*

lg
nice
 
Kann hier nur von meinen bisherigen Hunden sagen :

Hab dies noch nie bei meinen Hunden gehabt .

Auch habe ich diesen " Ausdruck " noch nie gehört .

Es gibt schon Ängstliche ( Feige ) Hunde , aber das hatt ja nichts mim Alter

zu tun .

Vielleicht kann ein TA helfen . LG : Josef
 
Ich hab in all meinen Hundejahren ehrlich noch nie was von "Altersfeigheit" gehört. Eher das Gegenteil! Es sei denn, der Hund ist krank und fühlt sich dementsprechend unwohl.

LG
Ulli

Also ich kenne die "Altersfeigheit"-Symptome sehr wohl.

Mein inzwischen verstorbener Schäfermischling wurde im Alter wesentlich empfindlicher gegenüber Geräuschen, die ihn bis zu seinem ca. zehnten Lebensjahr völlig kalt gelassen hatten. Vor allem bei Sturm wurde er hektisch, aber eben erst im Alter.

Auch bei meinem jetzigen "Althund" (12 Jahre) bemerke ich, dass er auf Geräusche empfindlicher reagiert. Bis vor 2 Jahren war er absolut schussfest, selbst an Silvester war er völlig entspannt. Aber jetzt wird er nervös und gerät in Stress, wenn es irgendwo kracht. Es ist zwar nicht so extrem wie bei vielen wirklich geräuschempfindlichen Hunden, die ich kenne, aber ich merke schon einen Unterschied gegenüber den Jahren, in denen er jünger war.
 
Also ich kenne die "Altersfeigheit"-Symptome sehr wohl.

Mein inzwischen verstorbener Schäfermischling wurde im Alter wesentlich empfindlicher gegenüber Geräuschen, die ihn bis zu seinem ca. zehnten Lebensjahr völlig kalt gelassen hatten. Vor allem bei Sturm wurde er hektisch, aber eben erst im Alter.

Auch bei meinem jetzigen "Althund" (12 Jahre) bemerke ich, dass er auf Geräusche empfindlicher reagiert. Bis vor 2 Jahren war er absolut schussfest, selbst an Silvester war er völlig entspannt. Aber jetzt wird er nervös und gerät in Stress, wenn es irgendwo kracht. Es ist zwar nicht so extrem wie bei vielen wirklich geräuschempfindlichen Hunden, die ich kenne, aber ich merke schon einen Unterschied gegenüber den Jahren, in denen er jünger war.

Das mag schon sein - nur - was hat das mit "Feigheit" zu tun? Alte Hunde hören schlechter, können Geräusche plötzlich nicht mehr richtig zuordnen und merken, dass sie nicht mehr so fit sind, daraus entsteht Unsicherheit. Aber das ist eine normale Sache und kein Mysterium, das im Alter unsere Hunde heimsucht oder sie "feig" werden lässt.

LG
Ulli
 
Josef, bitte LESEN!
Der Hund ist eh ständig beim TA ;)


Sorry , Hab gelesen .

Ich persöhnlich würd mich aber nicht gleich mit jeder Diagnose zufrieden

geben .

Das mit den TA ist es sowieso ein eigenes Kapitel .

Hab bei meiner Bemerkung " TA " eigentlich eine Tierärztliche Hochschule

gemeint . Also Leute , mit Erfahrung . !

LG. Josef
 
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