Alt und Jung

OnTheRun

Anfänger Knochen
Hallo Leute!
Seit etwa einem Monat ist unser Rudel um ein Mitglied reicher. Zu meinem 9 Jahre alten Spaniel-Mix Rüden Odie (kastriert) ist ein junger Labrador Rüde dazu gekommen. Soweit läuft alles ganz gut, sie balgen sich und kuscheln dann gleich wieder. Nächtens teilen sie sich das Bett und machen gemeinsam den Garten unsicher. Hört sich alles ganz harmonisch an, oder.
In letzter Zeit fällt mir aber auf, dass der Kleine immer öfter an der "Gurgel" vom Alten hängt. Und der mag oder kann sich nicht gegen den Jungen durchsetzen. Jetzt habe ich ein bißchen Sorge, dass sich dieses Verhalten noch verschlimmern könnte, wenn der kleine Gismo einmal ins Mannesalter kommt.
Meine Frage: Soll ich eingreifen, wenn es zu rau zweischen den Beiden wird? Schließlich wird Gismo als Labrador sicher doppelt so schwer wie der alte Odie. Und ich hab schon Angst, dass die Situation dann einmal eskaliert.
Kenn mich überhaupt nicht aus - Gismo ist mein erster Welpe. Bis jetzt hatte ich immer ältere Hunde. Und die haben sich auch immer ganz gut vertragen. Will nichts falsch machen - vielleicht ist oder war jemand von euch auch einmal in so einer Situation - wäre dankbar für euren Rat.

Liebe Grüße!
 
Früher oder später wird Junior aufgrund seiner Masse und seiner Leidenschaften so oder so, die Oberhand gewinnen..... zum Leidwesen des Oldies verlängerst du dies unnötig, wenn du eingreifst. Er wird wohl seinen Spitzenplatz verlieren und sich bald hinten anstellen müssen - armer Kerl.

Ich werde nie verstehen, warum man alte Hunde mit größer werdenden, gleichgeschlechtlichen Junghunden beglückt.....
 
Bei mir wachsen die Welpen im Rudel auf - und vor den alten Hunden haben sie Respekt, ohne dass es da Keilerein gibt! Der jeweils älteste hat gewisse Privilegien, die ihm auch kein Jungspund streitig machen würde. Streitereien gibts eigentlich nur zw. den Jüngeren, alt und jung ist da kein Thema.
 
Eigentlich zeigt der Ältere dem Jüngeren wenn es ihm reicht, das war bei mir auch so. Das macht jeder Hund anders, mein Großer ist dann einfach aufgestanden und gegangen, das muss der Welpe natürlich erst lernen.
Nur weil der Welpe mal größer und schwerer ist als Dein Ersthund, heißt das noch nicht, dass er automatisch in der Rangordnung der Erste ist, das zeigt sich erst und Rangordnung ändert sich auch.

Ich greife nur ein, wenn ich merke jetzt könnte es ernst werden, dann beende ich die Rangelei, ich habe 2 unkastrierte Rüden daheim, der Jüngere testet alle paar Monate mal aus, gilt die Rangordnung noch, oder nicht.
Meistens harmlos, aber manchmal auch ernster und bevor es richtig ernst wird, wird es beendet. Ich dulde keine Kämpfe unter meinen Hunden.
Trenne sie beim Füttern, achte darauf, dass der Jüngere nicht bevorzugt wird und der Ältere auch genügend Aufmerksamkeit und Zuwendung bekommt.
Beobachte sie einfach genau, man bekommt ein gutes Gespür dafür wann es ernst werden könnte und dann wird eingegriffen.

Ich kenne Hundepaare da ist der wesentlich kleinere Hund der Chef, manchmal auch nicht. Rangordnung hat nicht unbedingt was mit Größe und Gewicht zu tun.
Genauso ist nicht automatisch der Ältere der Chef, man sollte aber nicht versuchen die Rangordnung zu ändern, nur weil einem als Mensch das nicht passt.
LG Ingrid
 
Ich kenne Hundepaare da ist der wesentlich kleinere Hund der Chef, manchmal auch nicht. Rangordnung hat nicht unbedingt was mit Größe und Gewicht zu tun.
Genauso ist nicht automatisch der Ältere der Chef, man sollte aber nicht versuchen die Rangordnung zu ändern, nur weil einem als Mensch das nicht passt.



das seh ich genauso.

wir haben eine junge hündin zu einem älteren rüden genommen. die zwei verstehen sich gut, fressen im selben zimmer (der große stellt eindeutig die regeln auf und war in den ersten wochen ziemlich "streng" mit ihr), bis jetzt versucht sie nicht, irgendwas an der rangordnung zu verändern. die beiden spielen relativ grob miteinander und steigern sich manchmal ziemlich rein. in solchen fällen, wenns wirklich ernst werden könnte, dann greif ich ein. (ablenken reicht bei den beiden, also zB Sitz und dann was anderes machen)

aber es gibt sicher auch ältere hunde, die weniger "dominant" sind und sich schneller unterordnen, kommt aber sicher auf die kombination und eigenschaften der beiden hunde an.
 
Früher oder später wird Junior aufgrund seiner Masse und seiner Leidenschaften so oder so, die Oberhand gewinnen..... zum Leidwesen des Oldies verlängerst du dies unnötig, wenn du eingreifst. Er wird wohl seinen Spitzenplatz verlieren und sich bald hinten anstellen müssen - armer Kerl.

Ich werde nie verstehen, warum man alte Hunde mit größer werdenden, gleichgeschlechtlichen Junghunden beglückt.....

***Erstaunliche Ansichten hast du!*kopfschüttel* .... mein erster GS war kleiner als sein "Erzieherkumpel" IS Axel, trotzdem wurde der GS irgendwann, schleichend, kaum für den Menschen merkbar, zum "Boss, und ich hatte nicht den Eindruck, dass es den Roten gestört hätte, ich hatte eher das starke Gefühl, dass er froh darüber war. Der zweite GS Rodin hat den Alten (11jährigen) Roten als Erzieher, "Vaterfigur" und Boss völlig akzeptiert, bis dieser abtrat und in die ewigen Jagdgründe ging. Es hat NIE ein Problem zwischen den Beiden gegeben, obwohl der Altersunterschied beträchtlich und auch der "neue" GS größer als der Alte Rote wurde. Und ich weiß, dass das beileibe keine Einzelfälle sind ...

Ich würde mal abwarten und zusehen, wie sich das Rudelverhältnis entwickelt, ob der Spaniel es schafft, sich durchzusetzen und der Chef zu bleiben. Eingreifen würde ich nur, wenn der Welpe ZU penetrant, aufdringlich und dauerhaft sekkant wird. Und da auch nur in kurzen Korrekturen und der Atempausen-Beschaffung für den älteren Spaniel.

liebe Grüße
Gini & Rodin
 
Tja, es kann so und so enden.... mir persönlich wäre das Risiko und die Liebe zum Ersthund im Weg soetwas zu riskieren. Meine Ansicht, kann man teilen oder nicht, ist mir persönlich ja wurscht.
 
Nur kurz zur Erklärung:
Natürlich habe ich mich nicht leichtfertig entschieden, meinem alten Odie einen Welpen aufzuhalsen. Odie hat immer in einem Rudel gelebt - schon von Beginn an war er mindestens zu zweit. Seit er alleine angekommen ist, weil sein letzter Kumpel vor zwei Jahren an Krebs gestorben ist, hat er einige Eigenarten entwickelt. Zum Beispiel konnte/wollte er nicht mehr alleine zuhause bleiben - noch nicht einmal für fünf Minuten. Kaum war ich weg, ging das Geheul los. Seit Gismo da ist hört man (von Beiden) keinen Ton. Auch sonst ist Odie wieder viel lustiger - seit er kastriert wurde (medizinische Gründe) lag er oft nur faul herum und war kaum zu einem Spiel zu bewegen. Jetzt will er gar nicht mehr rein, saust lieber mit dem kleinen Gismo herum und lässt sich allerlei Blödsinn einfallen.
Ich mach mir wie gesagt nur Sorgen, dass die wilden Spielereien einmal ausarten, denn der Kleine macht keine Anstalten den Alten ernst zu nehmen - von devoter Unterwürfigkeit gar nicht zu reden. Aber die würde Odie von dem Jungspund wohl erwarten (zumindest interpretiere ich das in seine Körpersprache wie Knurren, Zähne fletschen, Anpöbeln) hinein. Und der Junge pöbelt und knurrt und fletscht einfach zurück. Ich wills aber nicht darauf ankommen lassen, dass die Beiden es bis zum Äußersten treiben.
Vielleicht hat Odie aber auch einfach nur eine Engelsgeduld mit dem kleinen Frechdachs und lässt sich deshalb minutenlang ins Ohr beißen?
Keine Ahnung - danke auf jeden Fall für eure Meinungen bisher. Vielleicht fällt euch noch mehr ein - bin dankbar für alle Ideen :)
 
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