Alles über den Wolfsspitz

Stofftier

Junior Knochen
Ich hab hier ja schon einige User gesehen die Wolfsspitze haben. Ich würde mich über genauere Infos freuen.

Es soll zwei Schläge/Linien geben. Die vom "alten Schlag" und die mit "Kees Genen". Sie sollen sich auch charakterlich unterscheiden. Inwiefern unterscheiden sie sich? Gibt es in Ö Züchter vom "alten Schlag".

Ich habe bis jetzt nur auf deutschen Seiten die extra Betonung auf den alten Schlag gesehen.

Und beim Thema Wachhund lese ich auch unterschiedliches. Da wurde zb. geschrieben der Wolffspitz ist eine gute Alarmanlage jedoch besitzt er weder den Mut noch den unerschütterlichen Ernst eines "richtigen" Wachhundes wie zB den Hovawart. Waaaas heißt das? Er meldet und das wars? Es is ihm wurscht wenn die Bude ausgeräumt wird, seinen Besitzer verteidigt er aber? Oder verteidigt er doch Haus und Hof (und der Artikel war ne urban legend)?

Über sämtliche Infos und Erfahrungen aus erster Hand bin ich Dankbar😀

lg Susi
 
Also, erstmal muß festgehalten werden, daß Rasseeigenschaften nur Tendenzen sind. Die Individuen können trotzdem ganz anders sein, nur im Allgemeinen verhalten sich die Tiere eher so oder so.

Wolfsspitze vom "alten Schlag" gibt es noch, meine ist so eine, ohne Keeshond drin.
Der Keeshond ist ursprünglich etwas plüschiger (noch längeres Fell), meist ein wenig kleiner, vom Wesen her weniger auf eine Person bezogen, hat ein "kindlicheres" Gesicht. Im Allgemeinen.
Der Wolfsspitz (bis vor 50 Jahren waren Wolfs- und Großspitz eine Varietät, eben in weiß, schwarz und graugewolkt) ist tendentiell etwas größer, hat pflegeleichteres Fell (schmutzabweisender, etwas kürzer). Vom Wesen her etwas mißtrauischer gegenüber Fremden, kinderlieb (meine zumindest läßt sich von Kindern wirklich alles gefallen - hat mal ein Bekannter ohne mein Wissen ausprobiert *argl*).

Wachtrieb äußert sich bei meiner Hündin selten, dann aber ordentlich. Vorbeigehen am Grundstück darf jeder, da bellt sie nicht einmal. Kommt jedoch jemand herein, wird er "gestellt", also sie stellt sich in den Weg und meldet den Eindringling (meist ein armer Postbote oder Paketträger ;) ).
Sonst bellt meine Hündin eigentlich nie, einzig einmal abends in einem Park, da blieb sie plötzlich stocksteif stehen, schlug dreimal wirklich tief an, und dann rannte jemand aus dem Gebüsch.

Schau Dir mal "von der Steinbruch-Maut" in der Steiermark an, sie züchtet noch den alten Schlag, ganz ohne Keeshond im Stammbaum.

Ich gebe zu, ich bin erstens absolut gegen diese Vermischung (ich hätte den Genpool eher mit Großspitzen erweitert, aber auf mich hört ja keiner), und zweitens ein absoluter Gegner dieses dämlichen "derHundmussfürdieAusstellungwieeinRiesenkaninchenaussehen"-Züchtens. Das sind teilweise keine Wolfsspitze mehr, sondern Fellmonster mit Babyface. Sorry für die harten Worte, aber wenn der Hund die ganze Zeit im Kennel sitzen muß, damit der Plüsch möglichst plüschig bleibt, dann hat er nix von der Ausstellung. Meine durfte vor dem Ring toben, na und? Ein guter Richter hat den Hund zu beurteilen, inklusive Wesen, und nicht die "Schminkkünste" des Besitzers... ;)

Aber mir fällt sicher noch was ein, einfach fragen ;)
 
Danke:)

Die Hunde von Steinbruch Maut hab ich schon gesehen und es wäre genau dieser Typ, der mir zusagt.

Also beschützt deine Hündin Haus und Hof? Es geht mir jetzt nicht darum, das jeder zerfleischt wird der es nur wagt am Grundstück vorbei zu gehen. Ich würde es einfach nur schön finden, wenn der Hund Einbrecher nicht ins Haus lässt. Meinem Malamute wär es ziemlich egal ob jemand Fremder kommt und das Inventar klaut und deshalb hört sich dieses "Wachhund" so perfekt an. Aber wenn er jetzt nur bellen sollte und der Rest geht ihn nix mehr an, das wär nicht so fein.

Jup wir sind in Tulln und werden viele, viele Fragen stellen:)
 
Also, gebissen hat sie glücklicherweise noch nie, das bräucht ich grad noch ;)
Hab das Haus erst seit einem Monat, vorher gabs kein Gartentor, insoferne hab ich noch nicht so viele Erfahrungen.
Aber dem Paketboten hat sie den Weg physisch verstellt und gemeldet, das finde ich persönlich die beste Lösung. Aber sie ist bestechlich, Einbrecher, naja, die meisten Einbrecher werden ja schon durch das Bellen abgehalten. Wie sie reagieren würde, wenn mich jemand bedroht, kann ich nicht sagen, da wir diese Situation glücklicherweise noch nie hatten...
Prinzipiell kann sie mutig sein, aber genauso feig in gewissen Situationen (Gewitter, tiefes Wasser ;) )...
Fahrt Ihr am Samstag oder Sonntag? Ich hab noch nicht geplant, wenn Du magst, können wir uns gern dort treffen ;)
 
Na das mit dem Weg versperren find ich super. Die Bestechlichkeit dann wieder nicht. Beschützen tu ich mich selber aber mein Malamute würde sicher nicht gemütlich daneben stehen. Der mag schon nicht wenn mein Mann und ich blödeln.

Hmm ich hätt schon gern einen Wachhund der Einbrecher vertreibt, natürlich OHNE ihn zu zermanschen. Da Spitze ja super intelligent sind (bin glückliche Besitzerin eines fast 10 mon. alten Pomeranian) würde das Wölfchen doch ziemlich schnell heraussen haben dass seine "Wacheigenschaften" erwünscht sind?

Ich bin Samstag dort... ich stelle jedoch aus und weiß deshalb nicht ob, wie und wann ich Zeit hab. Das ist alles noch ziemlich neu für uns und deshalb is dort alles Reizüberflutung pur für mein Hirn.

Aber wir wollen eh erst nächstes Jahr einen neuen Hund dazu nehmen.

lg
 
Bei Blödeleien ist sie auch schon dazwischengegangen, aber meist "freundlich".. ;)
Als sie zu mir kam, war ich noch Studentin, und dementsprechend waren andauernd neue und fremde Leute bei uns in der Wohnung - den Garten mit Haus bewacht sie jetzt trotzdem ;)
Ich denke, die Anlagen sind sicher da, und ja, intelligent sind sie, das kann man nicht leugnen... Nur muss man in der Erziehung einfach sturer als der Hund sein, mit Zwang geht gar nix.
Viel Glück fürs Ausstellen, den Pom oder den Malamute? Vllt sehen wir uns ja nachher ;)
 
Ich hab ja auch eine Steinbruch-Mautlerin.

Sie ist im Prizip so wie Cervisia auch ihre beschreibt.

Sie meldet und versperrt Eindringlingen den Weg. Bestechlich... nun meine würde den Keks nehmen und dann... weiter bellen. ;)

Im Stiegenhaus darf jeder na der Wohnung vorbei gehen, Besucher vor der tür werden gemeldet, Eindringlinge gestellt.

Kinder sind nicht ganz ihr Fall, aber sie hatte auch ein paar blöde Vorfälle mit Kindern. Seither werden sie geduldet. Wenn ein Kind ruhig und freundlich ist, kann es sein, dass sie das Kind begrüßt. Wenn es für gut befunden wurde, spielt sie sogar mit dem Kind jedoch äußerst ruhig, vorsichtig und ab dem Moment steht das Kind unter ihrem Schutz.

Meine Hündin ist allgemein eine sehr ruhige und freundliche, Fremden gegenüber aber immer erst einmal misstrauisch.

Zum Thema "alter schlag" oder "Kees" muss man sagen, dass es fast keine reinen vom "alten Schlag" mehr gibt. Auch wenn von Heinl von den Steinbruch-Mautlern - wie auch fast alle österreichischen Züchter übrigens - vorwiegend versucht "vom alten Schlag" zu züchten merkt man bei meiner Enya deutlich einen Keesanteil. Ihre Schnauze ist ein wenig zu breit, ihr Fell zu lang und der ganze Hund zu niedrig für einen reinen vom "alten Schlag". Aber egal. Für uns ist sie perfekt wie sie ist. Um nichts in der Welt würde ich sie anders haben wollen. ;)

Ich weiß noch nicht ob ich auch nach Tulln komme.
Würde ja nicht ausstellen (darf ja ned mehr), aber eventuell als Besucher hinschauen wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm ich hätt schon gern einen Wachhund der Einbrecher vertreibt, natürlich OHNE ihn zu zermanschen.

Ja, aber was stellst du dir denn da vor? Was soll der Hund denn deiner Meinung nach tun? Sich auf den Einbrecher stürzten?

Es ist doch schon viel, wenn ein Hund bellt, wenn sich jemand Fremder deinem Eigentum nähert, bzw. ihn nicht eintreten lässt. Die meisten Menschen trauen sich dann eh nicht mehr weiter, wenn ein Hund bellt. Und wenn das Bellen auch noch schön bedrohlich tief klingt, dann haben sie erst recht Angst. (Unsere Biggy hatte einen Beller, dass dir Angst und Bange werden konnte - allerdings war sie ein "Schaf". Aber das wusste ja keiner :D).

Und wenn es einer wirklich will, dann findet er Mittel und Wege, den Hund unschädlich zu machen.
 
Danke Ladywulf:)

alles was ihr über eure Wölfchen schreibt ist in etwa das was ich mir vorstelle. Wir werden noch weitere Infos einholen und hoffentlich auch in Tulln mit ein paar Wolfsspitzbesitzern plaudern können:):)

@ Thalassa

hab ich ja eh geschrieben was ich mir vorstelle. Einen Wachhund der Eindringlingen das Eindringen in mein Heim verwehrt bzw extrem vermiest. Ich will einen Hund der sich sehrwohl seiner Aufgabe als Bewacher und Beschützer bewusst ist ohne jedoch übertrieben aggressiv zu reagieren. Meine jetzigen Hunde würden mich zwar beschützen aber Hab und Gut? Eigentum? Geh bitte Frauli sei net so materialistisch und teil den Schrott mit dem Einbrecher.

Er soll ja net sein Leben oder das des Einbrechers für ne Schachtel Pralinen opfern. Aber Heimkommen und feststellen das Hund dem netten Einbrecher noch das Kabel vom Fernseher hinterhergetragen hat wär eindeutig Thema verfehlt.

So. Und Bitte er soll auf keinen Fall aggressiv oder bissig sein/gemacht werden. Das hab ich auf keinen Fall vor.
 
Und wie wäre es dann mit einem Hovawart? Der ist vielleicht eher geeignet, einen Einbrecher in die Flucht zu schlagen.
 
@Thalassa

ja Hovawart sind nette Hunde. Aber ich bin Stehohren und Ringelruten Fetischist:D Ich liebe Sektion 5 Spitze und Urtypen. Alle meine Hunde die ich besitze oder die schon über die Regenbogenbrücke gingen sind aus dieser "Sparte" :)

Auch der Charakter dieser Hunde macht, dass ich nur mehr soetwas haben möchte. Ihre Eigenständigkeit, nicht gleich blind folgen sondern auch das eigene Hirn einschalten und ganz klar einen Standpunkt beziehen. Stolz nebeneinander schreiten und nicht unterwürfig dass Herrli anhimmeln. Das stell ich mir unter einen perfekten Hund vor:)

lg
 
Und wie wäre es dann mit einem Hovawart? Der ist vielleicht eher geeignet, einen Einbrecher in die Flucht zu schlagen.

ich finde es etwas befremdlich jemanden einen hovi vorzuschlagen.

Stofftier hat ja genaue vorstellungen ;)
und da ich einige hovis kenne - sind nicht " sehr einfach " ...

meine rasse würde darauf gezüchtet farmen,vieh und menschen
zu schützen - egal was " kommt " -
eigenständig zu arbeiten und entscheidungen zu treffen...
dennoch würde ich diese rasse nicht jemanden vorschlagen,
der genaue vorstellunf & rasse im blickfeld hat...;)

was mich etwas persönlich " stört " bei der zucht steinbruch-mautlerin
das eine hündin 4 würfe gezogen hat..

viel erfolg :)
 
Danke Jamie:)

Der Wolfsspitz ist definitiv ein interessanter Kandidat! Aber wir nehmen uns bis Ende des Jahres Zeit und entscheiden uns erst dann. Bis dahin werden sämtliche Informationen über passende Rassen gesammelt

lg
 
Darf ich die Wolfsspitzbesitzer noch fragen, wie das Sozialverhalten eurer Hunde ist? Sind eure Einzelhunde? Wie verhalten sie sich gegenüber gleichgeschlechtlichen Hunden? Wie siehts mit kleinen Hunden aus? Sind sie geduldige Hunde die sich leicht den anderen anpassen?

Es soll nämlich wieder ein Rüde werden (alle unkastriert) und ich kann keinen Hund gebrauchen, der meinem Malamute mit allen Mitteln den Rang ablaufen möchte. Der Große würde es als äußerst unhöflich empfinden wenn der Hund zubeißen würde (wie zb. Schäferhunde die oft nicht nachdenken und hintackern das wäre wirklich Kontraproduktiv) Und selbstverständlich darf er auf keinen Fall austicken und den Kleinen übertrieben Maßregeln und ihn verletzen.

Ich habe gerade mit einer ehemaligen Großspitzbesitzerin gesprochen und wenn es stimmt das die Wölfchen wie die Großspitze in ihrem Heim den höchsten Rang haben MÜSSEN und diesen dann auch gleich "hantig" verteidigen... dann ist die Rasse leider nicht für uns geeignet:(

lg
 
Ne, also Chef war meine nicht.
Als ich sie bekommen habe, gab es eine damals 10-jährige Coton-de-Tulear-Hündin (so groß wie ein Malteser). Madame Wolfsspitz hat zwar in der Pubertät ein paar Mal versucht, ihr den Rang abzulaufen, aber geklappt hat das nicht, und sie war friedlich "Nr.2". Bin dann für eine Zeit zu meinen Eltern gezogen, dort gab es einen Jack Russel Terrier, auch da keine groben Zwistigkeiten. Momentan lebt sie jetzt alleine mit mir, nur 2 Katzen, die sie adoptiert hat, aber der Zweithund ist in Planung ;)
 
Danke!

Und wie ist es bei Rüden? Würdest du die Rasse generell als Hundefreundlich und was wichtiger ist "Rudeltauglich" halten? Wie verhalten sie sich wenn sie den anderen Hund nicht mögen? Was tut deine bei Erzfeinden? Für meinen Malamute wäre ein "hinbeissen" ein richtig richtig bösartiger Schlag unter die Gürtellinie. Und so eine Unart würde er glaube ich auch nicht verzeihen... bis jetzt wurde jeder der sich so asozial verhalten hat auf die Feindesliste gesetzt. Auch die die gar nicht ihn sondern unseren Husky gebissen haben wurden beinhart aussortiert.

Wird die Rasse schnell "grantig" und maßregelt übertrieben hart? Mein Kleiner krabbelt halb ins Maul des Großen und holt sich die Leckerchen raus... er darf einfach alles mit ihm machen und der Große liebt ihn heiß.

Nach diesen Bericht bin ich ehrlich schwer verunsichert. Nach allen Recherchen war ich eigentlich der Meinung der Wolffspitz ist ein äußerst umgänglicher Hund der es mag viele und auch verschiedene Tiere in seiner Familie zu haben.
 
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