Allergie bei Hunden

Ich will nun mal das mit dem Steinzeitmenschen nicht auf mich beziehen, da wir hier ja nicht persönlich oder beleidigend werden, sondern einfach diskutieren, nicht wahr?

Eine Frage wegen einer Allergie auf Getreide zieht unmittelbar eine Antwort nach sich, die mit Futter zu tun hat, nachdem der Hund auf etwas allergisch ist, was im Futter enthalten ist.

Dass meine Hunde wegen Medikamenten im Fleisch gesund sein sollen, entbehrt nicht einer gewissen Komik. Die Wirkung vieler Medikamente wird auf jeden Fall auch nicht durch kochen zerstört. Meine Antwort darauf könnte sein, dass durchs kochen jedoch sämtliche, lebensnotwendige Enzyme im Fleisch zerstört werden, ergo müsste der Hund (die Hunde) von Helen also krank sein. Mach ich aber nicht, weil es eine sehr banale Aussage wäre.

In diesem Sinne noch einen schönen Abend!

Bonsai, die kein "Er" ist
 
Hallo Listis,
bisher habe ich nur still mitgelesen, jetzt möchte ich mich zu dem ganzen Thema aber doch auch melden.
Meine Meinung und auch persönliche Erfahrung:
Die Art der Nahrungsmittel hat sehr wohl mit Allergien etwas zu tun, sogar sehr viel mehr als die meisten Menschen überhaupt ahnen. Ich persönlich habe 12 Lebensmittelallergien bzw. -unverträglichkeiten, dadurch bedingt habe mich auch eingehend mit dieser Materie befaßt.
Ich habe mich auch eingehend mit den "Nährstoffen" (Vitaminen, Enzymen etc.) befaßt und kann nur sagen, daß sich Lehrbücher darüber wie "Krimis" lesen.
Was die Stichworte "Steinzeit", "Wolf / Hund" etc. betrifft, so empfehle ich, sich mal mit dem Thema "Blutgruppen" bzw. "Blutgruppen-Diät" etc. auseinanderzusetzen. Nach dieser These ist nämlich ganz klar, daß jede Blutgruppe gewisse "Unverträglichkeiten" hat und gewisse Lebensmittel nicht verträgt. Was das mit Hund/Wolf etc. zu tun hat? Die Blutgruppe 0 pos beim Menschen ist z. B. die "älsteste Blutgruppe" und das bedeutet, diese Blutgruppe kann nur "verwerten" was es zur Zeit der Entstehung an Nahrungsmitteln gegeben hat (Mensch war damals: Jäger und Sammler, diese Blutgruppe sollte z. B. täglich mind. 10 dkg Fleisch essen). Für Fast-Food ist diese Blutgruppe z. B. aber nicht disponiert.
Die Folge? Krankheiten und Tumore (bei mir bisher insgesamt 7).

Und zuletzt, sozusagen zur Hundefütterung zurückkehrend:
Ich habe meinen Tierarzt vor einem halben Jahr eingehend mit der Frage Trockenfutter : Frischfutter etc. konfrontiert.
Darauf mein TA, der jedes Jahr zum größten TÄ-Kongress nach USA fährt, um sich weiterzubilden:
Die Amerikaner waren die ersten, die das Trockenfutter erfunden haben und jetzt sind sie die ersten die sagen: Um Himmels Willen! Nur kein Trockenfutter!!!! Warum?

Ganz einfach: MAN KANN LEBENDES GEWEBE NICHT MIT TOTEM (sterilem) STOFF ERNÄHREN!!!

Es mag die Zusammensetzung (Argumentation der Futtermittelindustrie) "theoretisch" noch so gut sein, die Vitamine, Enzyme und alle anderen Nährstoffe können sich aber im "unnatürlichen Umfeld" nicht entfalten! Es fehlt Ihnen die "natürliche Umgebung". So wie jede Pflanze verschiedene Ansprüche an Wärme, Licht, Wasser, Standort etc. hat, so braucht auch jeder "Nährstoff" sein richtiges "Umfeld", um zu "gedeihen"!!
Als Beispiel sagte er mir: Du kannst reines Vitamin C (Ascorbinsäure) zu Dir nehmen, Dein Körper wird nicht oder nur zu einem verschwindend geringen Ausmaß in der Lage sein, dieses Vitamin C "aufzunehmen". Aber wenn Du frisches Obst ißt, verwertest Du diese Vitamine in vollem Ausmaß.
Die Folgen von Trockenfutter sind u. a. Allergien, Autoimmunerkrankungen (z. B. Allergien gegen körpereigenes Gewebe) und was fast noch viel schlimmer ist, erst in den Folge-Generationen Unfruchtbarkeit, Degenationserscheinungen, etc. etc. etc.
Das wird erst in einigen Jahren auf die (Fertigfutter-gefütterten) Hunde und ihre Nachkommen zukommen.

Es steht jedem frei, seinen Hund zu ernähren, wie er meint, dass es gut sei, weil ja ohnehin jeder seine Tierarztrechnung selbst bezahlen muß. Aber gerade Züchter finde ich, haben eine besonders große Verantwortung in dieser Frage, weil es ja nicht nur "ihre eigenen" Hunde sind, die sie füttern, sondern weil sie mit der Fütterung auch den Grundstein für die Gesundheit von Welpen und damit der Hunde ihrer künftigen Welpenkäufer bzw. der eigenen Zucht legen!

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen gesunde Hunde mit gutem Appetit

Inge
mit den beiden (seit einigen Monaten) BARF-gefütterten Hunden!
 
Hallo Bonsai!

>Ein paar kurze Fragen an Inge: Wieviele Hunde in deinem Umkreis kennst du, die bei guter Gesundheit ein wünschenswertes Alter (also so ca. 15 bis 16 Jahre) erreicht haben?

15 bis 16 Jahre - wahrhaftig, ein wünschenswertes Alter! Aber leider nicht das normale biologische Alter von Hunden. Das liegt bei rund 10 bis 12 Jahren, statistisch über alle Rassen hinweg gesehen. Dabei zeigen sich rassebingt(!!!) große Unterschiede. Im allgemeinen kann man sagen, dass kleinere Rassen im Durchschnitt deutlich älter werden als Riesenrassen. Willst Du jetzt ernsthaft behaupten, dass alle Kleinhundebesitzer ihre Tiere richtig ernähren, alle Großhundebesitzer aber nicht und es daher zu diesem Altersunterschied kommt??? Die Lebenserwartung ist zum größten Teil genetisch bedingt, das weiß man schon lange von Untersuchungen beim Menschen. Beim Tier dürfte dies nicht anders sein. Dabei will ich überhaupt nicht abstreiten, dass Ernährung eine große Rolle spielt. Aber nur innerhalb der genetisch vorgegebenen Grenzen. So kann ein Lebewesen, das aufgrund seiner genetischen Ausstattung ein hohes Alter erreichen könnte, aufgrund von Mangelernährung vorzeitig sterben bzw. erkranken. Aber Du kannst auch durch die beste Ernährung das genetisch vorgegebene Höchstalter eines Lebewesens nicht heraufsetzen! Und weil nun mal das biologische Alter von Hunden NICHT bei 15 bis 16 Jahren liegt, sondern deutlich darunter, werden weder Du noch ich sehr viele Hunde kenne, die so alt wurden. Die Pudel-Mix-Hündin einer Nachbarin ist gerade 16 Jahre alt geworden - außer beginnendem grauen Star ist sie putzmunter. Und wird ausschließlich mit FeFu ernährt!

>Im Gegenzug dazu: wieviele Hunde kennst du, die schon in jungen Jahren bei schlechter Gesundheit sind? (HD, Allergien, Arthrose und vor allem Krebs!)

Klare Antwort: WESENTLICH mehr als noch vor 30 Jahren, als es für Hunde nur billiges FeFu oder Küchenabfälle als Futter gab! Der Grund: vollkommen fehlgeleitete Zuchtwahl, die "Schönheit" und nicht Leistungsfähigkeit und damit Gesundheit in den Vordergrund stellt, gepaart mit einem unseligen Wunsch nach immer größeren und massigeren Hunden. Schau Dir Skelett und ausgestopfte Körperhülle von Barry vom Großen St. Bernhard an, dem berühmten Bernhardiner, der seinerzeit 40 Menschenleben rettete. Er war deutlich kleiner als es ein heutiger DSH ist! Vergleiche damit die heute lebenden Bernhardiner, und Du wirst wissen, warum es HD usw. gibt! Meine DSH-Hündin, Jahrgang 1968, wog bei 62 cm Schulterhöhe 26 kg und besaß einen geraden Rücken. Heute wirst Du keinen DSH unter 32 kg finden, mit steil abfallendem Rücken. Folge falscher Ernährung? Unsinn! Folge falscher Zucht!

>Wie alt sind die Hunde in deinem bekannten Umfeld, wenn sie sterben? Und vor allem: sterben sie natürlich und bis ins hohe Alter gesund oder werden sie wegen einer unheilbaren Krankheit eingeschläfert?

Gegenfrage: wieviele Menschen kennst Du, die bis ins hohe Alter völlig gesund sind und dann irgendwann, mit weit über 90 Jahren, friedlich an Altersschwäche im Schlaf sterben? Dabei ist es doch erstaunlich, dass ausgerechnet in den hochindustrialisierten Ländern - also auch bei uns - mit ihrem Riesenangebot an Fast Food und Konservennahrung die durchschnittliche Lebenserwartung WEIT höher ist, als in sog. unterentwickelten Ländern, wo die Menschen noch "naturbelassene" Nahrungsmittel zu sich nehmen, weil es anderes gar nicht gibt.

Damit wir uns nicht mißverstehen, Bonsai: ich finde Deine Art zu füttern vollkommen in Ordnung! Wenn Dein Hund dabei gesund und munter ist, ist das doch das Wichtigste, oder? Und wenn jemand Probleme mit der Fütterung hat, z.B. wie im Ausgangsposting, dass der Hund Futtermittelallergie aufweist, dann finde ich es absolut wichtig, dass Du Deine Art zu füttern vorstellst und so eine Alternative aufzeigst. Was mich an diesen Diskussionen stört ist, dass jeder nur seine Art zu füttern gelten lassen will und allen anderen, die andere Wege gehen, als schlechte Hundehalter hinstellt.

Gruß
Inge + BC
 
Hi Inge!

Aus welchen wissenschaftlichen Unterlagen stammen deine Zahlenangaben über die statistische Altersgrenze von Hunden?

Gruß
Bonsai
 
Tja, liebe Helen, das Problem ist das dieser Hund beides hat, Getreide u. Pollenallergie, leider gibts das auch, aber wie gesagt ist er schon aus dem TH abgeholt worden.
Zur Fütterung von Hunden möchte ich folgendes sagen, hat allerdings nichts mit meiner ursprünglichen Frage zu tun. Mein erster Hund, ein Mischling, gefüttert mit Dosenfutter wurde 13 Jahre alt, und hatte nie eine Krankheit. Mein zweiter Hund ein Berner, gefüttert mit Eucanuba und Zusätzen vom Tierarzt starb im Alter von 6 Jahren an einer unheilbaren Krankheit. Der Hund meines Vaters, gefüttert ausschließlich mit rohem Kopffleisch starb mit 12 Jahren. Das Futter hat keine großen Auswirkungen auf das Alter eines Hundes.
Liebe Grüße
Bärii
 
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die Ernährung beim Menschen sehr wohl eine Auswirkung auf die Gesundheit, folgedessen auch auf das Alter hat.

Warum sollte es bei Tieren anders sein?

(Afghanen) Inge hat das sehr interessant und sehr überzeugend geschrieben und man merkt, dass sie sich mit dieser Thematik sehr intensiv auseinandergesetzt hat.

Bonsai
 
Jaja da leidige Thema.Ernährung..
Anfangs kochte ich für meine Hunde wie es meine Oma schon für ihre Hunde getan hatte.
Sie erreichten beide ein hohes Alter hatten keinen Krebs,Allergien...Sie schliefen friedlich ein und wachten nicht mehr auf.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
In der Hundeschule wiederum wurde uns gepredigt:"Jo,jo,nurrrrrr kein
Dosenfutterrrrr da ist nurrr purer Drrrrreck..Trockenfutterrrrr ist auch nicht das beste(komisch hinter mir im Regal standen 10 Stück 15kg Säcke davon)weiter:"Und kocht um Himmelwillen das Fleisch nicht rrrrrohes Rindfleisch mit Gemüse und Flocken das brrrrraucht der Hund.Pansen einmal im Monat ungekocht,ungeputzt.Kauft keine leckerrrrrlies wie Schmackos,Lungenpops eceterrrrra..
[jo,jo, die Wege des Herrrrrn sind unerrrrgrüüüüündlich ]
wink.gif

Und ich war reichlich verwirrt.Was nun?Günter meinte wir bleiben bei dem was die beiden zurzeit kriegen..Trockenfutter mit Nassfutter vermischt.
Klar fragte ich auch meine Tierärztin und die meinte das die Kombination Nass mit Trockenfutter durchaus okay sei.hmmmmmm..
Dies war vor 4jahren.
Ich denke an die 14jahre alte Schäferhündin meines Onkels.Die mehrmals in Jahr aus einem "Sautrog" mit begeisterung frisst...nicht falsch verstehen jetzt.Mein Onkel fährt sehr oft im Jahr zu Bekannten nach Slowenien.Die übrigens Hunde verschiedenster Rassen haben und diese Hunde bekommen das gleiche wie Essen wie die Schweinderln+rohe Knochen und rohes Fleisch.Ich fuhr einmal mit und sah die Hunde.Keiner dieser Hunde wirkte krank.Im Gegenteil das Fell glänzte,Körperbau,Muskeln,Augen alles in Ordung.Auch die Haufen. Sie waren quietschvergnügt.Der älteste war ein grosser Hirtenhundmix von 14!!jahren und spielte mit den jüngeren.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Bonsai du kennst dies schon..Ich habe einen Teil davon kopiert.


Folgend einige Tierkörperteile die auch in den besten Hundefuttermarken landen: Hühner: Füße, Schnabel, Federn, Kot; Rinder: Blut, Fell, Hufe, Hoden, Kot, Urin; dazu der Abfall von Getreidemühlen und Gemüseverarbeitungsfabriken . Füße, Hufe, Schnäbel, Federn usw. enthalten hohe Mengen an Stickstoff, der in der Rohproteinberechnung als Protein-Stickstoff (eigentlich stammt er aus dem Horn von Schnabel und Krallen und nicht aus einem Protein) in die Analyse eingeht und so den Rohproteinwert des Futtermittels erhöht, jedoch nicht vom Hund verwertet werden kann. Gerne verwendet man auch Rotenbeetemasse da dieses den Stuhl dunkel färbt und lange im Darm sitzen bleibt, was dazu führt, dass der Stuhl sehr fest ist - Ein beliebter Verkaufspunkt vieler Hersteller.

Fast alle Hundefuttersorten bestehen zum größten Teil aus Getreide, was man in der Analyse umgeht, in dem man die Getreidesorten einzeln auflistet. So ist es möglich Fleischmehl als erste Zutat zu listen, obwohl zusammengerechnet die Haupt Zutat gemischtes Getreide ist.

1.
Das Verdauungssystems des modernen Hundes ist unterschiedlich von dem seiner Vorfahren und darum muss der Hund heute anders gefüttert werden.
Es braucht ca. 10000 Jahre um eine solche Veränderung herbeizuführen.

2.
Hunde sollten keine Knochen und andere rohe Nahrungsmittel fressen.
Gekochte Knochen sind gefährlich, nicht rohe.

3.
Hundefutter muss generell gekocht werden.
Gekochte Nahrung ist tote Nahrung.

4.
Man benötigt einen Universitätstitel, um seinen Hund füttern zu können.
Gesunder Menschenverstand reicht durchaus.

5.
Fertignahrung ist das beste Nahrungsmittel für Ihren Hund.
, weil es den Herstellern dient (oder war es verdienen?).

6.
Jede Mahlzeit muss komplett und ausgewogen sein.
Die Nahrung muss über einen bestimmten Zeitraum komplett und ausgewogen sein.


Bei der Ernährung unsere Hunde, dürfen wir nicht von unserer Ernährung ausgehen, sondern müssen verstehen, dass der Hund (Canis lupus familaris) und die Katze Fleischfresser bzw. Beutefresser sind und keine angepassten Vegetarier wie wir Menschen.

Vorteile von Fertignahrung sind: Es ist praktisch und bequem.

Nachteile sind: Es ist ungesund und reduziert die Lebensspanne um durchschnittlich 5 Jahre.

Was frisst nun der Wolf oder Wildhunde von Natur aus?

Sicher werden auch große Beutetiere gejagt und gefressen, der Hauptteil der Nahrung besteht jedoch aus ganzen` Beutetieren, die mit Haut und Haar verschlungen werden, wie Nagern und Vögeln, wenig Beeren, Gemüse und Kräutern und natürlich auch Insekten. Das Mengenverhältnis muss dem eines Beutetieres entsprechen, Anteil Fleisch, Knochen ist am größten, Innereien und Gemüse und Früchte sind in wesentlich kleineren Mengen nötig.
Quelle: www.barfers.de/barf/dierauer.htm
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Noch etwas..Ich kenne Bonsais Hunde.Ich war sehr erstaunt über ihr Fell.Ich habe gedacht das sie nach ihrem Aussehen nach eher hartes Fell haben würden.Aber dem ist nicht so..Das Fell war sowas von weich als hätten sie gerade eben ein Schaumbad genommen.Es glänzte und es sind muntere zufriedene Hunde.

------------------
Auf bald
lg Irish
 
Hi Irish!

Danke für die Unterstützung, nun fühl ich mich nicht mehr ganz so alleine hier :-))).

Etwas zum Fell: Meine Hunde hatten wesentlich härteres und raueres Fell als ich das Fleisch noch kochte, vor allem bei meiner jüngsten Hündin, die ich nun seit ca. einem Jahr habe, sieht man den Unterschied deutlich.
-------------------------------------------
Hier noch eine kleine Draufgabe:

Ernähren Sie sich (ausschließlich) von Doseneintopf, Tütensuppen und Hamburger ?

Nein ???

Warum denn nicht, wo die Hersteller doch schreiben, daß in ihren Produkten alles drin ist, was der Mensch zum Leben braucht ?

Wenn Sie nun schlau genug sind, der Menschenfutterindustrie nicht alles zu glauben, warum hören Sie dann so gutgläubig auf die Werbung der Tierfutterindustrie ?

Hund und Katze gehören zur Familie der Raubtiere und ernährten sich in ihrer ursprünglichen Form vorwiegend von Fleisch. So ist auch ihr gesamter Körper aufgebaut. Ihre Zähne, Kieferknochen und -muskeln sind sehr kräftig ausgeprägt, ihr Magen ist klein und muskulös, sie haben einen sehr kurzen Darmtrakt, damit keine Fäulnis des Fleisches stattfindet. Darüber hinaus haben sie äußerst aggressive Verdauungssäfte, die selbst Knochen zersetzen können. Die Verdauungssäfte (bei gesunden Tieren) sind stark antiseptisch, so daß sie auch verdorbenes Fleisch fressen können, während der Mensch dies keinen Tag überleben würde.

In der Natur fressen die Tiere zuerst die Innereien ihrer Beutetiere; und zwar mit Mageninhalt.

Fleisch sollte selbstverständlich roh gefüttert werden. Durch die Hitzeeinwirkung beim Kochen zerstört man die im Fleisch enthaltenen Vitamine, Spurenelemente und vor allem die lebenswichtigen Enzyme. Damit entfallen die Lebensstoffe, die der Körper zur Selbstheilung benötigt. Außerdem findet eine Art unnatürliche Vorverdauung statt. Hierdurch verkümmern die Verdauungsorgane des Tieres. Darüber hinaus entarten die Geschmacksnerven und das Tier lehnt irgendwann seine natürliche Nahrung ab. Wie auch beim Menschen sind Appetit und Vorlieben keine Anzeichen für eine gesunde Ernährung !

Es ist ein Aberglauben, daß die Tiere durch rohes Fleisch stärker von Würmern heimgesucht werden. Zum einen ist Fleisch nur ein Übertragungsweg von vielen. Daneben sind unter anderem Flöhe zu nennen, die Bandwurmeier übertragen können. Wenn nun eine derart winzige Kreatur wie der Floh als Wirt dieses Parasiten in Frage kommt, ist es durchaus wahrscheinlich, daß auch andere aasfressende Insekten, wie z.B. Fliegen (und deren Larven) als Überträger in Frage kommen. Zum anderen wird ein gesundes Tier mit Würmern wesentlich leichter fertig; ein dramatischer Wurmbefall ist bei falsch ernährten und kränkelnden Tieren wahrscheinlicher. Durch gekochte Nahrung bilden sich (unnatürliche) Schleimablagerungen im Verdauungstrakt. Hierin kann sich der Bandwurm besser festsetzen als beim gesunden Tier. Aber auch für andere Wurmarten bilden Schleimablagerungen in Darmtaschen ideale Lebensbedingungen

Übrigens: Unsere heutigen Hunde und Katzen, die fast ausschließlich mit Fertigfutter oder sonstiger gekochter Nahrung gefüttert werden, leiden irgendwann auch an all den Zivilisationskrankheiten (Allergien, Bluthochdruck, Zucker, Krebs usw.), an denen auch wir aufgrund unserer denaturisierten Nahrung leiden.

Bei der Dosenfütterung und bei den meisten handelsüblichen Trocken-Fertigfuttersorten kommt hinzu, daß diese mit Konservierungsstoffen, Antioxidationsmitteln und suchterzeugenden Lockstoffen angereichert sind. Genau wie beim Menschen hat die Verwendung dieser Stoffe zu einem dramatischen Anstieg der Allergieerkrankungen geführt; einige Antioxidationsmittel stehen im Verdacht, krebserregend zu sein, ihre Verwendung ist in Kindernahrung untersagt. Wir weisen darauf hin, daß Tierfutterhersteller nicht zur Volldeklaration der Inhaltsstoffe verpflichtet sind.
Die "relativ harmlosen" Lockstoffe Zucker und Karamel verursachen zumindest Karies. Wir unterstellen den Herstellern, daß weitere Lockstoffe verwendet werden, die man als Betriebsgeheimnis hütet. Nicht anders läßt es sich erklären, daß Katzen oftmals ihrem Fertigfutter absolut treu sind und anderes Futter ablehnen, auch wenn es hochwertiger ist und/oder vom selben Hersteller stammt.
----------------------------------------
Aus: http://www.futterfiebel.de

Gruß
Bonsai
 
Hallo Bonai und Irish!

Warum versucht Ihr eigentlich so vehement, andere zu bekehren? Ich persönlich habe doch klar und deutlich geschrieben, dass ich gar nichts gegen Eure Art der Fütterung einzuwenden habe, habe lediglich zu Bedenken gegeben, dass nicht nur Fleisch aus dubiosen Quellen Probleme bereiten kann - aber lasst doch andere Hundehalter andere Wege gehen!

Im einzelnen:

Bonsai, Du fragst, ob wir uns nur mit Dosen- und Tütennahrung ernähren würden. Gegenfrage: ernährst Du Dich ausschließlich mit Rohkost? Da gekochte Nahrung in Deinen Augen ja tote Nahrung ist, verzehrst Du also auch Kartoffeln, jedwedes Gemüse, und selbst Brotteig roh - denn fertiges Brot ist schließlich beim Backen auch erhitzt worden. Isst Du also niemals eine warme Mahlzeit? Und kaufst Du ausschließlich Rohmilch, die nicht pasteurisiert wurde?

Weiter: warum wohl haben Pflanzenfresser entweder einen Vier-Kammer-Magen oder einen großen Blinddarm? Weil darin Bakterien leben, welche die Pflanzennahrung aufschließen und sie damit erst für die Tiere verwertbar machen! Tierarte, wie z.B. der Panda, die als ehemalige Fleischfresser (siehe ihr Gebiss) wieder zum reinen Pflanzenfresser wurden, müssen Unmengen an Nahrung aufnehmen, um das Fehlen dieser bakteriellen "Gärkammern" auszugleichen. Daraus läßt sich leicht ableiten, dass Fleischfresser wie Hund und Katze rohes Obst und Gemüse nur sehr schlecht verwerten können. Brauchen sie auch normalerweise gar nicht, denn sie nehmen diese Bestandteile vor allem über den Verzehr des Mageninhaltes ihrer Beutetiere zu sich. Und im Magen der Beutetiere wurden diese Pflanzen bereits aufgeschlossen. Erst dadurch werden sie für den Hund verdaulich. Eine Alternative dazu stellt eben das Kochen dar - aus genau dem Grund kochen übrigens auch wir Menschen unsere Nahrung!

Irish, Du zählst eine Menge Dinge auf, die in FeFu enthalten sind, z.B. Hufe, Fell, Blut etc. Gleichzeitig aber schreiben Du und Bonsai vollkommen richtig, dass Hunde ihre Beute mit "Haut und Haaren" und natürlich Innereien auffressen. Wieso sind die Haare beim Beutetier etwas Gutes, im FeFu aber plötzlich etwas Schlechtes? Und z.B. für Hufe gebe ich teures Geld aus, weil meine Hunde gerne daran knabbern. Warum sollte ich mich also darüber aufregen, wenn sie im Futter enthalten sind? (Nebenbei bemerkt: Hoden sind in Spanien eine Delikatesse - für Menschen, da käme niemand auf die Idee, so etwas Wertvolles an Hunde zu verfüttern)

Weiter schreibst Du, Irish, dass die Zusammensetzung der Nahrung der eines Beutetieres entsprechen sollte, und da wäre der Anteil an Fleisch und Knochen am höchsten, der an Innereien sehr viel niedriger. Von welchen Beutetieren gehst Du da aus? Von hochgezüchteten Schlachtkaninchen oder Mastputen, denen eine immense Fleischmasse angezüchtet wurde? Hast Du jemals ein Wildkaninchen oder - bliebte Wolfs- und Hundenahrung - eine Maus zerlegt? Dann wüsstest Du, dass bei Wildtieren kaum noch Fleisch übrig bleibt, wenn man sie ausgenommen hat. Ganz besonders gilt dies für kleinere Vögel.

Ich stimme Euch beiden in zwei Dingen vorbehaltlos zu: das Verdauungssystem unserer Hunde ist nach wie vor das eines überwiegenden Fleischfressers - und darauf sollte man Rücksicht nehmen. Ich lehne daher rein vegetarische Ernährung für Hunde strikt ab, auch wenn diese heute in gewissen Kreisen immer moderner wird. Des weiteren ist naturbelassene Nahrung letztlich für ALLE Lebewesen - auch uns Menschen - die natürlichere. Das ist also gar nicht mein Kritikpunkt, da bin ich völlig Eurer Meinung.

Es ist nur wie so oft im Leben: alles hat zwei Seiten. Rohes Fleisch ist gut für den Hund, aber es birgt Gefahren (siehe meine und andere vorherige Meldungen). Selbst zusammengestellte Nahrung hat viele Vorteile, aber die Gefahr der Fehlversorgung ist eben nicht völlig auszuschließen. Wer weiß als normaler Hundehalter schon, in welchem genauen Verhältnis z.B. die Mineralsotffe und Spurenelement zugeführt werden müssen?

Tatsache ist, dass man in der Praxis häufiger mit Fällen von Dysbakterie zu tun hat. Darunter versteht man, dass das Gleichgewicht der im Darm lebenden verschiedenen Bakterienarten durcheinander geraten ist. Fast immer ist die Ursache ein Fütterungsfehler, hervorgerufen durch zu eiweißreiche Nahrung. Allgemein gilt als Fütterungsempfehlung für Hunde:

eiweißärmeres, rohfaserreiches Futter (Ausnahme: z.B. Leistungstiere, Jungtiere); als Rohfaserlieferant eignen sich besonders Möhren (vor allem gekocht!!!, wegen des besseren Aufschlusses, siehe oben) oder auch Weizenkleie. Zuviel Fleisch oder gar ausschließlich ist UNGESUND für Hunde und entspricht eben NICHT ihrer natürlichen Nahrung, da Beutetiere eben nicht nur aus Fleisch bestehen! Wichtig sind auch die Mengen an Calcium, Phosphor, Magnesium, Natrium, Kupfer, Jod, Eisen, Zink, Vitamin A,D und E. Calcium und Phosphor müssen in einem exakten Verhältnis zueinander stehen, um richtig verwertet werden zu können.

Ganz schön viel, was es da zu bedenken gibt, oder?

Bei FeFu wird einem diese Arbeit erleichtert, eine Mangelernährung (oder, genauso schlimm, Überversorgung vor allem mit Ca und den fettlöslichen Vitaminen) ist ausgeschlossen. Dafür nimmt man halt die Nachteile in Kauf, die Ihr beide so anschaulich beschreibt - und die ich durchaus nicht in Abrede stellen will.

Wo aber ist das Problem, jeden Hundehalter für sich selbst entscheiden zu lassen, ob er sich für den einen oder den anderen Weg entscheiden will? Muss man da immer gleich mit der Holzhammer-Methode kommen, wenn jemand eine andere Meinung vertritt?

Ob Eure Hunde tatsächlich das von Bonsai gewünschte Alter von 16 Jahren erreichen, gilt es ja erst mal zu beweisen! Warten wir es also ab, und diskutieren dann nochmal. Fakt ist, dass es eine Menge Hunde gibt, die auch bei (tatsächlich oder scheinbar) schlechter Ernährung sehr alt wurden. Wie erklärt Ihr Euch das?

Also noch einmal: ich finde Eure Art der Ernährung gut und vernünftig. Aber sie ist nicht jedermanns Sache und tausende von Hunden auf dieser Welt kommen mit anderen Arten der Fütterung auch bestens zurecht. Und Ihr solltet tolerant genug sein, dies niemandem vorzuwerfen.

Liebe Grüße
Inge + BC
 
Servus Inge,
Ich möchte niemand bekehren um Himmelswillen.
Jedem das seine.Auch sind die Texte bis auf das mit der Schäferhündin nicht von mir sondern von den genannten Link.
Auf Bonsai bin ich durch Zufall gestoßen
wink.gif
.
Ich war auf der Scheckersite und habe mir die Liste der Hp´s angesehen.Da ich einen Mischling und einen Setter habe suchte ich in der Liste nach diesen.So kam ich auf die Hp von Bonsai und ihren Hunden und da las ich eben über Ernährung klickte auf den Link.
Ich habe mir die ganze Seite durchgelesen und kam ins Nachdenken und ins grübeln.Da ich einige Hunde kenne die hauptsächlich rohes Fleisch bekommen kann es nicht so schädlich sein wie viele behaupten.
Den Fertig Futter stand ich immer schon skeptisch gegenüber,alleine der Geruch *brrr*und das Ausehen..
Nur muss ich sagen das in meiner nähe kein Biofleischhacker ist.Um solches Fleisch zu bekommen muss ich durch halb Wien fahren (ich habe kein Auto).
Meine Hunde ernähre ich zurzeit abwechslungsreich.Ja sie bekommen noch Dosenfutter aber nicht mehr jeden Tag.
Ich koche meist für sie und sie bekommen viel Gemüse.Noch...

------------------
Auf bald
lg Irish
 
Hi Inge!

Hunde können Zellulose nicht verdauen und Pflanzenwände bestehen aus Zellulose. Deswegen müssen diese Wände zerstört werden. Es stimmt, dass man das durch kochen oder aber auch durch pürieren erreichen kann. Weil beim kochen wiederum wichtige Vitamine und Enzyme verloren gehen, ist das pürieren von rohem Gemüse besser.

Dass der Hund ein kompliziertes Verhältnis sämtlicher Vitamine, Mineralstoffe und Kohlenhydrate braucht, empfinde ich als reines Ammenmärchen der Fertigfutterindustrie, ganz einfach, weil es auch in der Natur nie so sein wird, dass er perfekt, ausgewogene Verhältnisse finden wird.

Ich habe bei meinen Hunde noch kein einziges Mal abgewogen oder abgemessen. Ich füttere Fleisch, Knochen, Gemüse und Zusatzstoffe wie Kräuter oder Öle rein nach meinem Gefühl und obwohl meine Hunde immer schon gesund waren, kann ich dennoch behaupten, dass sich in diesem letzten Jahr, seit ich BARF füttere der Gesamtzustand, wie z.B das Fell, die Wundheilung (eine Naht war jetzt vor kurzem innerhalb von 2 Tagen zugeheilt) und auch die Figur meiner einen Hündin deutlich verbessert haben.

An Irish: Wenn du den Schritt zur Rohfütterung wagst, stehe ich dir gerne mit Rat und Tat zur Seite.
smile.gif


Schönen Samstag!
Bonsai
 
Hallo Irish, hallo Bonsai!

Na, ich denke, wir sind gar nicht so weit auseinander mit unserer Meinung
smile.gif
Ich füttere meine Hunde übrigens je nach Zeit, Lust und Laune mit Selbstgemachtem und FeFu, nur dass ich halt das Fleisch immer koche (ich esse selber auch nur durchgekochtes Fleisch - liegt vielleicht daran, dass ich mal auf dem Schlachthof gearbeitet habe...).

Übrigens, Irish, was Aussehen und Geruch von FeFu angeht: stimmt, nicht sehr appetitlich! Aber hast Du schon mal frisches Fleisch, das nicht gewürzt oder sonstwie angemacht ist, gegessen? Brrrr, grauenhaft! Iß mal reines Tartar, ohne irgendetwas dabei - genauso schmeckt Dosenfutter
wink.gif
(jaaa, habe ich mal probiert, denn ich wollte wissen, was ich meinen Hundis da so gebe...) Ich glaube aber auch, dass unsere Vierbeiner andere Ansichten darüber haben, was gut riecht und gut schmeckt - jedenfalls habe ich mich bisher noch nicht mit stinkendem Fischkadaver parfümiert oder mit Appetit einen Kuhfladen verspeist...

Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag
Inge + BC
 
Servus Inge,
Also ich habe mich mal überwunden und ein klein wenig gekostet..*ÄÄÄÄÄH* und sofort wieder ausgespuckt..Pfui..
Tartar habe ich auch propiert.Ohne Würze.Es roch und schmeckte meiner Meinung nach,nach nix bis wenig.Auch rohes Rindfleisch riecht kaum und wenn es riecht is es alt und hin.
Also daher finde ich, das FeFu wesentlich mehr stinkt und auch noch genauso schmeckt *pfuibäh* wenn ich nur daran denke das ich da mal gekostet habe..*schüttel*
Aber Geschmäcker sind ja verschieden.Sollen sie auch
smile.gif

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
WEiss ich ja Bonsai Danke Dir.

------------------
Auf bald
lg Irish

[Dieser Beitrag wurde von Irish am 24. März 2002 editiert.]
 
Oben