Alleine bleiben mit Hindernissen....

freakysway

Anfänger Knochen
Hallo,
erstmal die Grundsituation:
ich habe eine 7 Monate alte jack-russel-mix Hündin und habe ihr von anfang an schonend das alleinbleiben angewöhnt. War früher auch nie ein Problem aber seit sie im Flegelalter ist.....sie zerkaut alles.....Stifte, Kleber...alles wo sie rankommt, räumt Tische ab, rennt da drauf rum....usw.

Ich habe keine Ahnung was ich machen soll....es ist zwar nicht mein erster Hund, aber sowas habe ich noch nicht erlebt. ich will sie ja auch nicht anbinden wenn ich weggehe und Spielzeug hat sie eigentlich auch genug. Selbst wenn ich zum Einkaufen gehe (30-50 Minuten) flippt sie total aus und nimmt aus Trotz hier irgendwas auseinander.

Habt ihr vielleicht eine Idee?
 
Also meine Belgische Schäferhündin konnte auch ganz schön zerstörungswütig sein. Übrigens genau wie bei dir - ich ließ sie nicht fünf Stunden alleine, sondern kam vom Training oder einem ausgedehnten Spaziergang nachhause - wenn man meinen würde, der Hund sei jetzt wirklich zur Genüge ausgepowert - und ging nur mal schnell einkaufen. Ich kam zurück und sie hatte garantiert irgendetwas gefunden (ausgeleerter Mistkübel, zerfetzte Papiertaschentücher etc. - Gott weiß, was sie noch alles gefunden hätte, wenn ich sie länger allein gelassen hätte!).

Also habe ich eine riesige Ausstellungsbox gekauft, in der sie wirklich fast spazierengehen konnte. In diese Box sperrte ich sie, wenn sie alleine bleiben musste. Das mag sich jetzt brutal anhören, aber ich glaube, dass man dem Hund von Anfang an die Möglichkeit nehmen muss, die Lust an der Zerstörung kennenzulernen. Wenn der Hund nie die Möglichkeit hatte, etwas kaputt zu machen, dann weiß er auch nicht, wie lustig und tröstend und kurzweilig das ist.

Mittlerweile kann ich sie schon gut und gerne eine Stunde frei in der Wohnung alleine lassen, ohne dass sie etwas zerstört.

Mein Tipp: Kauf deinem Hund eine große, komfortable Box (du musst ihn natürlich an die Box langsam gewöhnen), bestücke diese mit diversen Beschäftigungsspielen (z.B. Leckerliball oder Zeitungspapier-Snackbox) und Kausachen, mach das Radio an und lass ihn einfach alleine. Du kannst dann total entspannt sein, weil du ja weißt, dass er nichts anstellen kann. Nach ein paar Monaten kannst du dann anfangen, ihn mal kurz draußen alleine zu lassen. Wenn er nichts anstellt, kannst du die Zeitspanne langsam ausdehnen, wenn er rückfällig wird - zurück zum Start!

Du darfst aber nicht vergessen, dass dein Junghund gerade mitten in der Pubertät steckt - in dieser Phase des Hundelebens vergessen die Hunde gerne alles, was sie bisher gelernt haben und entwickeln Unarten, die sie vorher noch nicht hatten. Zu dieser Zeit gilt generell: weitermachen wie bisher, unbedingt konsequent sein und sich nicht entmutigen lassen!

LG Hela
 
Ich würde auch ( bei einem so kleinen Hund ohnehin kein Problem ) eine große Box ( die aus Gitter sind relativ billig ) empfehlen, mit einer Decke darüber, damit es sich höhlenartig kuschelig anfühlt, oder einen kleinen Raum, der eher leer ist und nichts verlockendes zum Zerstören enthält.
Dazu noch einen gut befüllten Kong zum Ausräumen oder ein leckeres Kauzeugs, das etwas länger hält, jedesmal vor dem Weggehen in die Box hinein, dann der Hund dazu, Türe zu und tschüss;)
 
ich war/bin eigentlich immer gegen Boxen.
Aber in so einem Fall würde ich auch dazu raten. Vor allem wenn der Hund dann nur eine Zeit lang drin bleiben muß.
Manchmal ist es halt ein lanzeitiges Problem einem Hund das Alleine bleiben zu lernen.
Vielleicht ist da die Box echt die beste Lösung :)

Wenn Du eine Box hast, gib Leckerlis rein (so wie schon vorgeschlagen) , aber mach sie erst mal nicht gleich zu. Erst wenn Du merkst, daß der Hund sich drin schon wohler fühlt, kannst sie zu machen.

LG Biggi
 
Als erstes würde ich doch den Versuch machen, alles für den Hund Erreichbare wegzuräumen! Wenn die Kleine das Alleinbleiben schon gelernt hat, scheint es sich ja um exploratives Verhalten zu handeln. Und das sehe ich eher positiv. Mit ein bisschen Management übersteht man diese Phase recht gut.:) Mein Terrier-Mix wahr ähnlich kreativ und hat wirklich alles, was er erwischen konnte, genauestens untersucht und natürlich seziert. Einige Monate lang war meine Wohnung wirklich super aufgeräumt.;)

lg
Gerda
 
wir hatten das problem auch.. alles hat sie gefressen. handy, möbel sogar die wand blieb nicht verschont. wir haben dann madame alle türen zugemacht, sie durfte also nur noch im flur sein wenn wir weg sind. und dort auch ALLES weggeräumt. nur ein paar sachen wie eine alte zeitung etc haben wir ihr gelassen. und zum abschied gibt es jedesmal eine "überraschungstüte" also irgendeine pappschachtel gefüllt mit leckereien, evtl sogar nen ochsenziemer etc wo sie halt knabbern kann. dann is sie beschäftigt. wir haben somit das problem zwar nur umgelenkt, aber die möbel bleiben seither verschont! :)
 
Bei uns war das so:
Jody hat, als sie richtig klein war möbel angefressen (zum glück keine teuren). Die haben wir dann mit so einem spray eingesprüht, dass für Hunde unangenehm riecht (nachteil: für menschen noch schlimmer:o). Und sie hats dann auch gelassen.
Trotzdem wollten wir sie nicht im ganzen haus rumrennen lassen, wenn wir nicht da sind (schon alleine wegen der treppe). Und deswegen haben wir sie in ihrem Zimmer eingesperrt. Das war aber ganz falsch. Sie hat die Tapete angefresen und die Tür von innen zerkratzt. Seitdem hasst sie das Zimmer und schläft dort nicht mal, wenn wir da sin und die Tür offen steht. Sie frisst nur schnell und dann wieder raus da :p.

Das einzige, was wirklich geholfen hat, war auf RISIKO zu setzten, die witzigsten Dinge (Kabel etc.) wegzuräumen und sie im ganzen Haus rumrennen zu lassen (da war sie ca. 6 Monate).
Es hat sich gelohnt. wahrscheinlich hatte sie nur Angst "eingesperrt" zu sein. So hat sie jetzt aber alles im Überblick, also auch Haustür und Garten und sie ist zufrieden und kann die ganze Zeit schlafen. Sie braucht nicht mal Ablenkung in irgend einer Form. Kein Spielzeug und keine Leckerlis.

Ob das der richtige Weg für deinen Hund ist, weiß ich aber nicht. Es ist (wie ich bereits erwähnt habe) seeeeehr risikoreich. Wenn ihr es wirklich ausprobieren wollt, dann also höchstens 5 Minuten und gucken, was passiert.

Ansonsten hört sich die Sache mit der Box vernünftig an. Für Jody wäre es wohl nichts gewesen... so ist jeder Hund anders...
 
Halli Hallo,
danke für eure Antworten. Wegräumen kann ich machen (mach ich ja auch schon) aber sie springt ja auch überall rauf :mad:
Jedenfalls hab ich mir eure Tipps zu Herzen genommen. Ich habe jetzt einen riesen Käfig gekauft (ca. 1,10x0,7x0,5 m) da werde ich sie dann mal reinlassen. Mal schauen was passiert. Dadrin hat sie super viel Platz, ich kann ihr da Futter, Wasser und ihr ganzes Spielzeug reinpacken und dann werde ich das mal ausprobieren.
Für sie ist das Ding ja total groß :D Gut dass sie so klein ist.
Trotzdem werde ich weiter versuchen ihr die Sache abzugewöhnen und werde wieder mit dem Alleinbleiben in der Wohnung von Vorne beginnen.
Vielen Dank nochmal ;)
 
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