Ärger und Nervosität

Jamies Mama

Super Knochen
Hi liebe Wuffler!
Muss mich grad ein bisschen ärgern und Euch um Rat fragen :(.
Es ist so, dass wir in den letzen Monaten 2 Begegnungen mit aggressiven, großen freilaufenden Hunden hatten, die beide um ein Haar weniger glimpflich ausgegangen wären. Daher geh ich in letzter Zeit leider mit einer gewissen Grundnervosität außer Haus, wenn ich alleine mit dem Hund unterwegs bin, und gehe fremden Hunden lieber aus dem Weg.
Nun hatte ich gestern und heute Begegnungen, die meine Laune nicht gerade verbessert haben. Gestern Abend: Letzte Gassirunde, direkt neben der Straße lässt einer seine 3 Möpse und einen anderen Hund frei rumrennen, als wir rübergehen rennen alle auf uns zu, einer der Möpse recht böse knurrend, Jamie (angeleint!) ist voll überfordert, zieht den Schwanz ein und schaut wenig glücklich aus der Wäsche. Ich will möglichst schnell aus der Situation raus, ruft mir der Typ nach, mein Hund sei halt "ein grantiges Männchen" :mad:.
Heute: Donaukanal, recht enge Stelle, wo auch Räder fahren, Jogger sind etc., also echt KEIN guter Platz um Hunde spielen zu lassen. Zwei freilaufende mittelgroße Hunde spielen mitten am Weg recht wild und rennen schnurstracks auf uns zu, als sie den Jamie sehen. Ich kannte die nicht, wusste nicht, ob die spielen wollen oder aggressiv sind, mir war also etwas mulmig zumute. Jedenfalls das gleiche Spiel: Jamie sind 2 wilde, fremde Hunde zu viel, wenn er an der Leine ist und sie ihn bedrängen, die gingen auch nicht weg von uns und ich wollte nicht, dass er zickig wird und womöglich an dieser blöden Stelle noch ne Rauferei eintsteht. Mir blieb also nix über, ich hab ihn kurz hochgenommen (jaja, böse ich weiß :p) und aus dem Getümmel rausgeholt. Na, da konnte ich mir von der Besitzerin der beiden Hunde was anhören: Nein, der Hund ist nich überfordert, ICH bin es! Bloß nicht hochheben, der will nur ganz normal spielen und ihre beiden auch, wenn ich nur nicht so panisch herumtun würde! :eek: Gehts noch?? Ja, mir war unwohl in der Situation, aber wenn sie ihre Hunde an einer so stark frequentierten Strecke nicht unter Kontrolle hat und die meinen Hund bedrängen, muss ich mir noch Erziehungstipps von ihr geben lassen??
Die eigentliche Frage ist: Wie reagiert man in so einer Situation richtig? Wie verhindert ihr es, selbst nervös zu werden, wenn ihr euren Hund in Gefahr glaubt? Bzw. wie regelt man solche Situationen so, dass sich keine Nervosität auf den Hund überträgt? In meinem Fall war es zwar so, dass ZUERST Jamie ängstlich auf die Hunde reagiert hat und ich DANN nervös wurde, aber es kann natürlich sein, dass ich seine Angst damit verstärke und das möchte ich nicht!
Bitte um Tipps von Leuten mit mehr Gelassenheit :) Danke!
 
Ist beide male eine bodenlose Frechheit der HH!

Wenn mein Hund an der Leine ist, oder auch ohne ganz nah bei mir, ein Hund kommt angesegelt und ich möchte das nicht, geh ich schlicht einen Schritt nach vorn, eine Abwehrbewegung mit einem Arm und ein sehr harsches "weg da". Wirkt fast immer.


Mir ist es völlig egal was andere HH dazu sagen. Ich erklär auch nichts, noch hör ich mir Erklärungen an. Das hab ich aufgegeben.

Natürlich nciht, wenn ein Hund sich sichtlich verspielt und freundlich nähert oder wenn ich schon mitbekomme, dass ist ein Jungspund, der natürlich noch nicht so folgt und der HH ist ohnehin schon hinterher.
 
Hochheben und wegtragen war vollkommen richtig!! Was sollte denn Dein Hund daraus lernen, wenn er sich schon deutlich unwohl fühlt und Du lässt ihn auch noch im Stich. So entstehen dann die gefürchteten Leinenkeifer, weil sie einfach nicht wegkönnen, sich aber verzweifelt mehr Distanz wünschen. Wenn Du die anderen Hunde nicht vertreiben kannt, kannst Du meiner Meinung nach gar nix anderes tun, als Deinen Hund aus der Situation rausholen.
Je cooler Du dabei bleibst und Dich auch nicht auf Diskussionen mit Besserwissern einlässt, desto mehr lernt Dein Hund draus. Diskutiert wird nicht, Du hast die Sache im Griff und hilfst ihm. Fertig.
 
Ich persönlich werde gelassener wenn ich danach solche stellen ne zeitlang meide.
Du wohnst doch im dritten oder?
Es gibt hier nen haufen nette wege wo man keinen menschen trifft (alle pieroerprobt :D)
Gleichzeitig würd ich mir den einen oder anderen grossen hund schnappen und ab und an mal ein ründchen zusammen drehen.
 
Danke für die nettenTipps, das freut mich, dass ihr das auch so seht :).
@ leyla: magst du mir ein paar deiner Geheimwege verraten, gerne auch per PM? Wäre echt lieb!
Zu großen Hunden allgemein: Mit denen haben wir beide kein generelles Problem, die meisten von Jamies Hundefreunden sind größere Kerle und ich bin mit großen Hunden aufgewachsen. Das Problem ist nur, dass ich selbst recht klein bin und weiß, wenn z.b. ein Schäfergroßer oder größerer Hund mit richtig bösen Absichten auf uns zukommt, kann ich ihn wahrscheinlich rein körperlich nicht davon abhalten und das ist, was mir Sorgen bereitet!
 
Ich bin zwar auch nicht sonderlich groß, 162cm, aber ich denke mal, da müßte man schon ein Zwei-Meter-100kg-Mensch sein, um auch im Falle einer blitzschnell eskalierenden "Schlägerei" schnell und kraftvoll, wirkungsvoll agieren zu können.
Und zu Deinem Trost, ich hab seit 35 Jahren Setter, meistens schön große, kräftige Kaliber, aber auch bei mir baut sich immer noch Schiß und Nervosität auf, wenn ich andere große Rüden in eindeutig "aggressiver" Haltung auf uns zukommen sehe. Es passiert zwar selten, aber es passiert. Blöde Sprüche muss ich mir zwar auch sehr selten anhören, aber die "hör" ich schon gar nicht mehr. Und wie Ulli richtig schrieb: Wenns passiert, dann ist splitten, dem eigenen und vielleicht unsicheren Hund aus der Misere helfen, ihn u. U. rausTRAGEN, das beste.
Bei mir ist es vermutlich so, dass ich deswegen immer noch diese Nervosität auftauchen spüre bei mir, weil Rodins Vorgänger von einem größeren und schwereren Riesenschnauzer fürchterlich zugerichtet wurde, wobei meinen tatsächlich keine Schuld traf, er in 15m Entfernung mit dem Rücken zu diesem Rüden stand.
Egal wie robust man sonst ist, das PRÄGT einem ein für alle Male eine gewisse "Angst" ein. Begegnen wir anderen gleichgroßen Rüden und ich merke, dass sich da ein angespannteres mentales "Kräftemessen" anbahnt, rufe ich Rodin weiter. Geht gar nix, splitte ich, gehe langsam und ohne irgendwelche körpersprachliche "Aggression" meinerseits dazwischen. Oder ich lass mal einen scharfen Ruf los.
Und ich hab für den Fall der Fälle mittlerweile fast immer einen Pfefferspray mit in der Jackentasche.

liebe Grüße
Gini & Rodin
 
darf ich kurz ot werden bitte :o
Ich würd mich auch über geheime Spazierwegerltipps im 3. die einsam und verlassen sind freuen :o :)
 
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