Abnahme von Sphynx-Katzen wg. Qualzucht

Wenn ich das richtig verstanden habe, wurden ihm die Katzen abgenommen, weil er trotz Verbot züchten wollte? Ich denke mal, dass der "Altbestand" nicht betroffen ist, sondern allgemein Tiere, die trotz Verbot angeschafft wurden oder zu Zuchtzwecken gehalten werden.
 
Nun ja, er hat ja Beschwerde gegen eine Abnahme der beiden Katzen eingebracht und den bei ihm erscheinenden Amtskontrollorganen "eindringlich" erklärt, dass er einer Kastration keinesfalls zustimmt, weil er mit ihnen züchten will. Obwohl er informiert wurde dass das verboten ist.

Ich denke wenn er der Kastration zugestimmt und ein bisschen weinerlich erklärt hätte dass er ja keine Ahnung gehabt habe und wie sehr er die Tiere liebt und dass sie bei ihm im Bett schlafen, seine Kinder quasi, dann hätte er sie heute noch. Aber soweit hat seine Liebe halt nicht gereicht.

Und kastrierte Katzen aus Altbestand, vor dem Verbot - die sind für niemand ein Problem, solange mit ihnen nicht gezüchtet wird.
Man kann aber ruhig davon ausgehen, dass mit JEDEM unkastrierten Wohnungs-Kater bzw -Kätzin gezüchtet wird.
Weil:
Normalerweise kastriert jeder Katzenbesitzer seine Wohnungskatzen, wenn er bei Verstand bleiben möchte. Der Gestank von Katermarkierungen und das Geschrei einer rolligen Katze sind nicht auszuhalten.
 
Also die Liebe zu seinen Katzen kann ehrlich gesagt nicht sehr groß sein. Das er auch nicht gerade "Diplomatisch" war braucht mann auch nicht sagen, wobei bei Zeitungsartikel bin ich immer sehr vorsichtig, weil hier wird gerne etwas rein geschrieben was nicht stimmt bzw. Sätze falsch ausgelegt.

Was mich mehr erschreckt ist die Tatsache, dass die Meldung von einer Tierklinik kam. Also ich weiss nicht, wie ich reagieren würde, wenn ich zum Tierarzt oder Tierklinik meines Vertrauens gehen würde und dann habe ich eine Anzeige an der Backe. Die Unterliegen ja auch einer Schweigepflicht.
 
"Tierschutz"-Märchenstunde, Brigie?

Meine älteste Freundin hat einen 13Jahre alten, intakten Wohnungskater. Er schreit nicht und markiert nicht. Der Geruch ist halt der normale Gestank von Katzen, jeder Gärtner kann ein Lied davon singen. Wegen eines Erbdefekts (Nieren) ist dieser Kater kein Zuchttier - aber deswegen muss man ihm nicht den normalen Stoffwechsel ruinieren. Kein Tierarzt denkt daran, ihn zu kastrieren. Schlimm genug, dass er wegen FORL in Narkose muss. Die Kätzin des Haushalts ist kastriert.

Nachbarn von mir hatten einen intakten EKH-Kater. Er befand sich draußen AN DER LEINE, wie es ausnahmslos alle Katzen sein sollten. Kein Schreien, kein Markieren, kein Gestank ausser normalem Katzengestank. Er entwickelte mit 12 einen Tumor und starb dann in der Kastrationsnarkose. Der schwer verständlichen Schilderung zufolge (Immigranten) vertrug er die Narkose nicht, es hörte sich an wie MDR1 bei Hunden.

Zu Zeiten meiner Oma gab es keine Kastration. Tierärzte waren entweder gefallen oder kümmerten sich um Nutztiere. Die Oma hielt nacheinander drei Kätzinnen in reiner Wohnungshaltung. Seltsamerweise waren sie weder durchgeknallt noch unerträglich dauerrollig. Die Älteste wurde 14. Vielleicht lag es ja daran, dass sie mit (oft pflanzlichen) Abfällen der rationierten Kriegskost gefüttert wurden und nicht mit opulenten Thunfisch-Terrinchen.

Mir fällt bei Hunden auf, dass aus dem Tierschutz "aoptierte" Hunde alle grauenvoll unter ihren Sexualhormonen leiden, bis sie endlich 1 Jahr alt sind und man sie dank dieser Ausrede verschneiden kann. So bequem.

Hunde vom Züchter im weitesten Sinne leiden signifikant seltener. Eigenartig.

Eine Kastration ist ein sehr schwerwiegender Eingriff. Wird sie ohne echten Grund durchgeführt, handelt es sich um Tierquälerei.

Das gilt insbesondere auch für erbkranke Tiere. Der kastrierte Albino-Zwergwidder meiner Nachbarn wäre mit Sicherheit lieber in meinem Backrohr als der "Liebe" von "Tierschützern" ausgeliefert zu sein. Widder + Albino und dann auch noch vorschriftsgemäß verschnitten....Gesundheit wird eh überbewertet. Gott sende ihm bald einen hungrigen Fuchs.

Bei Katzen (und Kaninchen) sollte man sich mal fragen, ob nicht die ganze Kuscheltierhaltung eine Tierquälerei darstellt. Wenn ich Tiere nur halten kann, indem ich sie kastriere und dann den langwierigen Krankheiten eines widernatürlich langen Lebens (Zähne etc....) überantworte, dann sollte ich vielleicht auf das "Liebhaben" dieser Tiere verzichten. Rate Strategen sind nicht für ein endlos langes Kastraten-Dasein gemacht. Wirklicher Tierschutz (den es IMO nicht gibt), hätte die Aufgabe, von solchen Tierarten als Heimtiere abzuraten.

Und wenn es auch gerechtfertigt sein mag, eine Englische Bulldogge für die Zucht zu sperren, so ist ein Kastrationszwang ausdrücklich Tierquälerei. Rüden kann man vasektomieren, man muss ihnen nicht durch Kastration noch mehr Leid zumuten.
 
Eine Kastration ist ein sehr schwerwiegender Eingriff. Wird sie ohne echten Grund durchgeführt, handelt es sich um Tierquälerei.
Es ist nicht nur eine Tierquälerei, es verstößt gegen das Tierschutzgesetz
und das Geschrei einer rolligen Katze sind nicht auszuhalten.

Nicht jede Katze wird (Dauer)rollig wenn sie nicht kastriert ist.
Das kann man durchaus mal abwarten wie sich das entwickelt.
Hündinnen werden doch auch nicht dauerläufig wenn sie nicht kastriert werden.

Dann ist eine Sterilisation wahrscheinlich auch sinnvoller als eine Kastration.
Aber die erhöhten Kosten scheuen die meisten Katzenhalter.

Die Hormone sind nicht nur für den Sexualtrieb oder für einen Deckakt zuständig.
Da gibt es zig Seiten im Netz wo man sich darüber informieren kann - wenn man denn möchte.

Allerdings gebe ich dir beim Gestank der Kater beim markieren recht.
Aber an diesen Geruch gewöhnt man sich mit der Zeit.

Ich kenne keinen Bauern der sich über diesen Geruch in seiner Scheuer oder in den Ställen beschwert hätte.
Aber die Kater kommen ja auch ins Haus - auch da hat sich noch kein Bauer dann über den Geruch beschwert.

Auch beim Kater wäre eine Sterilisation sinnvoller als eine Kastration
 
Der österreichische Bauer muss sich nicht an irgendeinen Gestank gewöhnen, hier herrscht nämlich zum Glück Kastrationspflicht für Freigänger. 🙂
Warum war mir schon klar, dass man hier nicht auf die Sterilisation eingehen wird?

Und es geht leider nicht nur um die österreichischen Bauern oder Gegenden die eine Kastrationspflicht für Freigänger haben.
 
Abgesehen von der Fortpflanzungsfähigkeit haben unkastrierte oder „nur“ sterilisierte Katzen, männliche wie weibliche, als Freigänger ein viel höheres Risiko, vorzeitig zu sterben. Verletzungen durch Revierkämpfe, übertragbare Krankheiten, Verkehrsunfälle oder Jäger, alles trifft unkastrierte Tiere viel häufiger, weil sie unter anderem auch viel weiter herumziehen.

Während ich bei Hunden in den meisten Fällen gegen eine Kastration bin, bin ich bei Freigängerkatzen (von der gesetzlichen Regelung mal ganz abgesehen) absolut dafür. Bei reinen Wohnungskatzen kommt es wohl auf das individuelle Tier an.
 
Auch bei Wohnungskatzen ist das nicht so einfach.

Bei Katzen wird der Eisprung durch den Deckakt ausgelöst, d.h. eine rollige Katze muss über den Zeitraum von mehreren Tagen mehrmals vom Kater gedeckt werden, zuerst um den Eisprung auszulösen und dann, damit die Eier befruchtet werden.
Die Rolligkeit wird normalerweise mit der Befruchtung beendet, also wenn die befruchteten Eier sich in der Gebärmutterschleimhaut einnisten.

Bei einer Sterilisation läuft der Hormonzyklus ganz normal ab, die Katze wird rollig, der Eisprung wird (wenn ein Kater im Haus ist) durch den Deckakt ausgelöst - aber es findet keine Befruchtung statt, es nisten sich keine Eier in der Gebärmutterschleimhaut ein, der Hormonspiegel bleibt hoch, die Rolligkeit dauert länger, und nach dem Ende der Rolligkeit wird die Katze nach kurzer Zeit wieder rollig.
Also auch wenn ein potenter Kater im Haus ist, der die Katze deckt, wird der Hormonzyklus nie abgeschlossen, weil eben keine Befruchtung stattfindet.
Diesen Zustand, wenn eine Katze in kurzen Abständen und immer länger rollig wird, nennt man dauerrollig. Und das ist extremer Stress für die Katze.
Man kann der Katze dann Hormontabletten geben, um die Rolligkeit jeweils abzubrechen. Auch nicht gesund.

Aus diesem Grund wird bei Katzen immer die Kastration empfohlen, bei der die Eierstöcke entfernt werden und die Rolligkeit nicht mehr eintritt.
 
Auszug aus Go4Vet:

Nicht kastrierte Katzen, die regelmäßige Östruszyklen durchlaufen, ohne schwanger zu werden, sind besonders anfällig für Pyometra. Mit jedem Zyklus baut sich die Schleimhaut der Gebärmutter auf und wird zunehmend anfälliger für Infektionen.

Hatte eine meiner Katzen schon bei der ersten Rolligkeit und nach schwerer OP nur knapp überlebt .. ist dann - trotz "Verstümmelung" 18 3/4 Jahre alt geworden.
 
Ich habe nun auf div. TA-Seiten nachgelesen.
Überall steht: Dauerrolligkeit kann es geben, dass heißt aber nicht, dass es immer so ist.

Ich denke da auch an Züchter, die eben nicht bei jeder Rolligkeit die Katzen belegen lassen.

Die Rolligkeit ist ja keine Krankheit, sie ist ein ganz natürlicher Vorgang.
Katzenartige in der Natur werden ja auch rollig, aber sie finden auch nicht immer einen Partner.
Sind diese dann auch dauerrollig?

@elisabeth
Finde ich logisch: was weggeschnippelt wurde, kann ja kein Krebs mehr haben oder bekommen

Aber ob da nun andere Krebsarten nicht häufiger auftreten?
Zumindest ist das bei den Hunden so, wenn sie kastriert wurden

@Brigie
Kann es sein, dass du den Link, wo du deinen Text kopiert hast, vergessen hast?
Kannst ja noch nachholen....
 
Der Text ist von mir.
Erstens lebenslange Erfahrungen mit Katzen. Kastrierte und unkastrierte, Freigänger und Wohnungskatzen.
Zweitens kannst du eh im Netz alles nachlesen wenn du es denn wissen willst. Brauchst nur suchen. Empfiehlst du ja auch immer

Frage: Hast du jemals selber Katzen gehabt?
 
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