1, 5 Jahre alte Hündin - Gewitter im Kopf :-(

JUL

Medium Knochen
Guten Morgen ihr Lieben!

In gerade etwas verzweifelt und auf der Suche nach Rat und Trost ...

Meine 1, 5 Jahre alte/junge Hündin hatte am 6.Dez zum ersten Mal epileptische Anfälle (Zittern am Kopf; insgesamt 5 x in der Nacht; in einem Zeitraum von 5 Stunden). Nach 1 Woche noch einmal, wobei ich den Anfall nicht beschreiben kann, weil ich in der Arbeit war.
Und gestern hatte sie wieder einen :-(

Nach dem ersten Mal sind wir natürlich gleich zum Tierarzt. Blutbild und Organe sind in Ordnung.

Auf der eine Seite will ich gar nicht zu viel googeln, aber auf der anderen Seite will ich ihr ja auch helfen!
Hat jmd. Erfahrung damit und kann mich daran teilhaben lassen?

Bin grad mit den Nerven ziemlich am Ende ...

Liebe Grüße,
JUL
 
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Hallo!
Das tut mir furchtbar leid für Dich, ich kann Dich sehr gut verstehen, wir haben seit ca. 2 Jahren einen Epileptiker daheim.
Ist Deine Hündin schon mit Phenoleptil Medikamenten eingestellt?
Hast Du für den Notfall die Rektalspritzen bekommen?
Ich weiß nicht welche Rasse Dein Hund ist, aber in diesem Alter kann Epilepsie auch vererbt sein.
Wurde auch ein MRT vom Gehirn gemacht und die Hirnflüssigkeit punktiert und untersucht?

Die Erfahrung die wir gemacht haben ist diese, es gibt nur ganz wenige TÄ die sich mit Epilepsie auch wirklich gut auskennen, da es in Österreich keinen Fachtierarzt für Neurologie gibt.
Das macht die Behandlung eines Epi Hundes nicht einfacher.
Schreib ein Epi Tagebuch, wann begann der Anfall, wann endete er, wie heftig war er, das ist für den TA wichtig.
Wir haben auch Medikamente bekommen welche wir nach einem Anfall geben müssen um den nächsten Anfall zu verzögern bzw. ihn zu verhindern.

Wir waren mit den Nerven am Ende und damit meine ich wirklich am Ende, unser Hund krampfte auch mitten auf der Strasse.
Aber es gibt Hilfe, man kann einen Hund mit div. Medikamenten gut einstellen und ihm helfen.
Wichtig ist Stress zu vermeiden und ihm einen geregelten Tagesablauf zu bieten.
Wenn Du möchtest sende ich Dir die Kontaktdaten von unserer TÄ in 1200 Wien, die hat ihre Doktorarbeit über Epilepsie beim Hund gemacht.
Ohne sie hätten wir schon aufgegeben und ich glaube, unser Hund würde nicht mehr leben.
Jeder Anfall tötet Gehirnzellen, d.h. man sollte versuchen die Anfälle zu reduzieren bzw. sie ganz zu verhindern. Das geht aber nur mit einem perfekt eingestellten Hund, der auch ständig unter Kontrolle ist.
Wir lassen alle 3 Monate ein Blutbild machen und ihn neurologisch untersuchen um zu sehen ob seine Ausfälle, die er nun mal hat, mehr geworden sind.
Bitte melde Dich bei mir wenn Du noch Fragen hast, oder etwas brauchst, ich weiß wie wichtig Zuspruch und Trost bei einem Epi Hund ist.
Alles Gute für euch!
LG Ingrid
 
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