Heikles Thema - Euthanasie in Tierheimen

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Solscape

Neuer Knochen
Hallo,

ich habe eine Reihe spezieller Informationen zu systematischen Tötungen in Tierheimen erhalten. Z.B. dass es eine Liste gibt, welche Tiere "über“ sind, weil sie nur Geld kosten und nicht leicht vermittelbar sind. Es werden dann, um das hier mal vorsichtig auszudrücken, spezielle Diagnosen gestellt, damit sie problemlos eingeschläfert werden können. Für mich stellt sich die Frage, wie weit wir dann noch von Tötungsstationen entfernt sind. Für mich stellt sich die Frage, ob das nicht zu unlauterem (Tötungs)Wettbewerb zwischen einzelnen Tierheimen führt. Für mich stellt sich die Frage, welche Regeln / Schutzmechanismen es dann eigentlich noch gibt. Und für mich stellt sich auch die Frage, was man evtl. dagegen tun könnte.

Ich habe das Gefühl, dass Tiere immer mehr zu Spielzeug werden und sich die Situation deshalb nicht in die richtige Richtung entwickelt. Ich schreibe das mal so ohne weiter ins Detail zu gehen. Vielleicht hat jemand Anregungen, Meinungen oder Erfahrungen zu diesem Thema.
 
Und wo wäre jetzt genau das Problem, wenn die sehr suboptimal auf Mitteleuropa sozialisierten HerdixListixSchäfi-Monster (lächerliche 45kg Kampfgewicht) eingeschläfert würden? Oder die herzigen Bullies, die zur Eingewöhnung in ihre neue Familie ein eigenes Zimmer mit Maulkorbklappe benötigen?

Ein Problem sehe ich eher darin, dass ich seit der Pandemie ständig Begegnungen der dritten Art mit halbwilden Kötern habe, die der Auslands"tierschutz" an linkslinke, naive Gutmenschen verschachert hat.

Meine Highlights der letzten paar Wochen: Grand Anglo Francais x ??? von Loki weggeprügelt, Besitzer außer Sicht. Eine Dame mit freilaufendem Mioritic (kein Maulkorb) erklärt mir am von Hunden wimmelnden Gallitzinberg, Putzischatzi möge keine anderen Hunde in seinem Blickfeld, würde das aber mit meiner juvenilen 10kg-Hündin und meinem 13jährigen Kastraten selbst klären. Italienischer Jagdhund steht meine Kleine zackig vor, zugegeben sie ähnelt einem Fuchs, aber ER-WILL-SPIELEN *O-Ton lichte Rettergestalt* war das eindeutig nicht. Gut, das bin ich ja schon gewöhnt, so einem geretteten Kack-Galgo verdanke ich ja einen 3 Monate kranken Loki mit zig Infiltrationsterminen. Windi-Herzili hat den "Fuchs" jagdlich angehetzt, der ist geistesgegenwärtig über Loki weggesprungen, Loki wurde voll abgeschossen. Ein Mitmensch mit einem fletschenden 30kg-Monster rennt auf mich zu, verankert sich halb im Zaun und halb in der Leine, begehrt zu wissen ob ich da einen Mudi hätte. Ja-haaa, er auch! 30kg, vage ähnlich einem Flat, angeblich aus einer Roma-Siedlung, ungefähr so gut auf Wien sozialisiert wie eine Tiefsee-Riesenassel. Oh, habe ich den Wolfsdingsda erwähnt, den sich eine Dame als Vorgartendeko gönnt? Er tobt in einem besseren Vogelkäfig herum und laut den kommunikativeren Damen der Nachbarschaft ist er gerettet worden. Ich hoffe, der Vogelkäfig hält.

Wann sind eigentlich Dinge wie "Rücksicht" oder "Sozialisierung" aus der Mode gekommen?

Ich habe absolut kein Problem damit, wenn überzählige Katzen und bösartige Hunde in die Gerberei gehen. War in meiner Kindheit noch üblich und war auch richtig so.

"Begleithund" ist ein harter Job. Dafür muss ein Hund sehr viel drauf haben, mehr als fürs Schafe hüten in der Pampa. Nicht alle (Land)rassen eignen sich dafür und die, die sich eignen, müssen als Welpen auf dieses Leben sozialisiert werden.

Da ich eine schwarze, sture, dysplastische, sehr arg schwangere, 6jährige Mixhündin genommen und 11 Jahre mit ihr gelebt habe, meine ich, dass jeder leidlich normale Hund ein Zuhause findet und auch behält. Die Betonung liegt aber auf "leidlich normal".

Wenn ich dem Tierarzt praktisch ein Auto bezahle, damit ein Hund noch ein Jahr weiterlebt, dann ist das der Lohn des Hundes für gute Arbeit. Mag diese Arbeit auch sozialer Natur sein, das Tier hat was für mich getan und erhält den Lohn dafür. Ungute Köter gehören hingegen in den Topf - und nicht in die "Vermittlung".
 
Und was können bitte die Hunde für die Blödheit der Menschen? Kein Hund wird böse geboren

Das stimmt nicht so ganz ;-) Böse ist in diesem Sinne auch das falsche Wort. Eher nicht " Gesellschaftstauglich ".
Damit meine ich Aggressiv und Umweltunsicher-
Es gibt ganze Würfe die leider nicht immer das 2. Lebensjahr erleben.
Daher ist es wichtig , wenn man züchtet, das man ganz genau hinsieht mit welcher Linie gezüchtet wird !
Leider selbst in der Familie erlebt - ich kenne leider auch andere Betroffene Familien ...
 
Keine Ahnung, wo Lykaon ihre Gassirunden dreht, aber ich habe in 17 Jahren (so alt wurde meine Hündin aus dem Tierschutz) kein einziges mal solche Begegnungen/Vorfälle gehabt.

Und dass überzählige Katzen in der Gerberei enden sollen, finde ich mehr als grenzwertig......
 
Keine Ahnung, wo Lykaon ihre Gassirunden dreht, aber ich habe in 17 Jahren (so alt wurde meine Hündin aus dem Tierschutz) kein einziges mal solche Begegnungen/Vorfälle gehabt.

Und dass überzählige Katzen in der Gerberei enden sollen, finde ich mehr als grenzwertig......
Soviel Schwachsinn solltest du nicht glauben -

Wie nennt man jemanden der soviel "Gschichtln" druckt und in einer parallelen Welt lebt .. Hmmm ..
 
@jamie27 Ich hoffe, dass ich es nicht als Wahrheit glauben muss, aber ich finde die meisten Beiträge von ihr mehr als seltsam und man muss bedenken, dass es Leute lesen, und den teilweise mehr als fraglichen Umgang mit den Tieren nachmachen:(
 
@Oregon Du bist auch nicht die Krönung und gibst überall Deinen Senf dazu. Sie tut ihre Meinung kund und ich lasse sie mir natürlich auch nicht verbieten!! Schändlich ist es, (Tierheim)Hunden die angeblich ach so böse sind und Katzen das Leben abzusprechen, DAS ist schändlich, aber nicht, dass man das nicht akzeptieren kann!!
 
Wenn Hunde echt unvermittelbar sind, ist es nicht besser, sie einzuschläfern? Mit manchen darf man ja nichtmal Spazierengehen. Ist das ein Leben?
 
Wenn Hunde echt unvermittelbar sind, ist es nicht besser, sie einzuschläfern? Mit manchen darf man ja nichtmal Spazierengehen. Ist das ein Leben?

In sehr seltenen Ausnahmefällen - wenn ein Tier z.B. trotz intensiver Bemühungen (Training, Versuche ein geeignetes Lebensumfeld für das Tier zu finden etc.) eine ernsthafte Gefahr für die Menschen in seinem Umfeld darstellt, mag das Einschläfern in letzter Konsequenz ein sehr trauriger, aber notwendiger Schritt sein.
Aber einfach so "überschüssige" Katzen und problematische Hunde einzuschläfern, ist für mich ein No-Go. Der Mensch hat Hunde und Katzen zu Haustieren gemacht (die auch sehr viel für ihn tun - nicht nur, aber auch emotional) und er trägt daher auch Verantwortung für sie. Dafür, dass die Tiere ein möglichst gutes Leben haben; dafür dass sie keinen Schaden anrichten und natürlich auch dafür, dass sie sich nicht in einem Ausmass vermehren, dass dann besagter "Überschuss" besteht.

Liebe Grüße, Conny
 
Bei Hunden die aus welchen Gründen auch immer keine Chance auf ein gutes Leben hätten, kann ich über Einschläfern nachdnekne, aber wirklich NUR in absoluten Ausnahmefällen.

Aber, dass man ganz gern Platz für andere Hunde macht und vermittlungsfähigeren Tieren einen Platz zu geben, habe ich auch schon gehört.
Ist jetzt nicht wirklich etwas neues.

Da stelle ich mir halt immer die Frage: Geht das wirklich nicht anders?
Aber ich seh natürlich auch ein, dass die Tierheime voll laufen mit Tieren die nicht mehr vermittelt werden können und dann Plätze fehlen um die weiteren Tiere auf zu nehmen die angespült werden. Ich frage mich dann was die Alternative sein könnte. Gnadenhöfe gibts ja leider nicht soooo viele...Schwierige Situation.
 


Tja, jedes Tier und jeder Mensch stößt in seinem Leben laufend CO2 aus.

Also was mach ma jetzt? Haustiere euthanisieren und dann - der Konsequenz wegen - gleich auch Suizid begehen?

Übrigens ich flieg nicht - bin ein einziges Mal in meinem Leben geflogen - als Jugendliche nach England auf Sprachferien und dann nie wieder. Und mittlerweile könnt ich schon in Pension gehen, wenn ich wollte.

Mein Hund ist leider Anfang des Jahres verstorben, aber wenn die Traurigkeit dann einmal nachläßt und ich bereit dazu bin, werde ich mich im Tierschutz umschauen und wieder einen Hund nehmen. Und zwar ganz bestimmt ohne jedes schlechte Gewissen, wegen seines CO2-Ausstoßes.

Niemand muss Hunde mögen - ich hab absolut kein Problem mit Menschen, die mit "Hunden nichts anfangen können" oder auch eine Abneigung gegen Hunde haben - jeder Mensch hat seine persönlichen Erfahrungen gemacht; manche haben erlebt, wie bereichernd das Leben mit einem Hund sein kann - andere haben halt vielleicht schlechte Erfahrungen gemacht und daher "Vorbehalte" - ist völlig o.k. so. Nur wenn Du in einem Hundeforum schreibst, mußt Du halt damit rechnen, vorwiegend auf Menschen zu stoßen, denen Hunde auch wirklich wichtig sind.

Liebe Grüße, Conny
 
mußt Du halt damit rechnen, vorwiegend auf Menschen zu stoßen, denen Hunde auch wirklich wichtig sind.

PETA

peta hunde töten

peta tötet hund von kind

Grüne Doppelmoral. Gerade Dunkelgrüne können einem das Leben als Hundehalter zur Hölle machen. Und die Dämchen, die hier die große Klappe haben und das Forum für privaten Tratsch benutzen, erscheinen mir auch ziemlich grünlich.

Als unser Hund gegangen war, habe ich als alter Mann monatelang Rotz und Wasser geflennt, und dann einen Hund mit garantiert gesundem Körper geholt - und bin an ein extrem "schräges" Exemplar gekommen, das "nicht ganz einfach" ist... Dem habe ich schon öfter erzählt, wo hier die Abdeckerei war. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Man braucht nur deine Beiträge lesen, da quillt genau diese Ideologie nur so über.

Und damit gegen dunkelgrün zu hetzen hast du selbst begonnen.
 

Von PETA hab ich noch nie viel gehalten - im Gegenteil, diese Organisation ist mir äußerst suspekt. Und ich hab den Eindruck, dass es denen viel mehr um Aktionismus und die Verbreitung ihrer Ideologie geht, als um das Tierwohl. Doppelmoral inklusive, denn selbst auf Wikipedia wird erwähnt, dass diese Organisation einen sehr hohen Anteil der Tiere in ihren Tierheimen tötet :sick:

Aber es gibt ja auch sehr viele - weitaus weniger bekannte - Tierschutzvereine, die wirklich sehr gute Arbeit im Sinne des Wohles, der ihnen anvertrauten Tiere leisten. Das darf man ja nicht vergessen, nur weil es leider auch "Negativbeispiele" gibt.

Als unser Hund gegangen war, habe ich als alter Mann monatelang Rotz und Wasser geflennt, und dann einen Hund mit garantiert gesundem Körper geholt - und bin an ein extrem "schräges" Exemplar gekommen, das "nicht ganz einfach" ist... Dem habe ich schon öfter erzählt, wo hier die Abdeckerei war. ;)

Siehst Du - Du hast ja selbst auch erlebt, wie viel einem ein Hund bedeuten kann. Sicher war das Zusammenleben mit Deinem verstorbenen Hund schön und bereichernd für Dich.
Ja, und dass es auch "schwierigere" Individuen gibt - dass ist doch bei jeder "Art" so - bei Menschen, Hunden, Katzen, Pferden etc.etc. Nicht mit allen - aber mit den allermeisten davon - kann man trotzdem einen Weg finden, um gut miteinander auszukommen. Empathie und Geduld vorausgesetzt.
Und ich wünsch Dir wirklich von Herzen, dass Du auch mit Deinem jetzigen Hund noch einen Weg für ein "gutes Miteinander" finden wirst.

Liebe Grüße, Conny
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben