Frage an die Tiervermittler/Tierschutz

PeCi

Super Knochen
Wir haben Buddy ja als Pflegehund mit Fixplatzoption übernommen. Es will aber so gar nicht funktionieren :(
1) er ist seeehr bellfreudig - was meine Nachbarn nicht sehr spannend finden
2) er hasst Männer - inkl. den meinigen & Mittagsbetreuung
3) meine Hunde-Mittagsbetreuung weigert sich langsam, sich um die Hunde zu kümmern wegen 2)
4) er mobbt meine 13-jährige Kiramaus - was ich nicht sehr spannend finde (was übrigens der einzige Punkt ist, mit dem ich nicht so ein Problem hätte, da wir das durchaus regeln könnten)

Wie seht ihr - die ihr ja doch mehr Ahnung von Vermitllungen habt (ich behalte normalerweise meine Pfleglinge :o) - die Chancen einer Vermittlung dieses Fellmonsters?

Er bräuchte: Einzelperson mit Garten (er liebt es, draußen zu liegen), möglichst abgeschieden gelegen (Spaziergänge in der Stadt sind NICHT sein Problem, da keift er auch niemanden an ...) ohne andere Tiere (wobei es sicher auf die Hündin ankommt)
 
Wärst du vielleicht bereit,es mit einem Hundetrainer zu probieren? Eventuell kann man da schon noch was an seinem Verhalten (besonders Männern gegenüber) verbessern?!
Auch wenn du ihn nicht behalten möchtest, es würde die Vermittlungschancen schon erhöhen.
Sprich mal mit dem Verein darüber:)

Wünsch dir auf alle Fälle alles Gute bei der Vermittlung!
 
Ich habe einen Hund von einer Orga, vermittle aber keine. Trotzdem würde ich sagen, dass der ideale Platz für einen Hund, wie du ihn beschreibst, nicht in der Einschicht und Isolation ist, wo er keine Probleme haben und/oder machen kann, sondern bei jemandem, der sich mit Hunden einigermaßen auskennt. An der Angst vor Männern und am Bellen kann man arbeiten, dazu muss man aber bereit sein, Zeit und Geld investieren.

Versteh mich bitte nicht falsch, ich glaube, dass du die besten Absichten hast. Wenn du sagst, wie er ist und jemand lässt sich darauf ein, kann das gut gehen.

Die Vermittlungschancen für aggressive Hunde sind natürlich nicht gut. Alle wollen "liebe, dankbare Hunde" und keine "keifenden Köter". (So bin ich zu meinem gekommen, er fällt in die 2. Kategorie. Ich hab es aber vorher nicht gewusst.)
 
Immer mit Schutzvertrag/ -gebühr, Vor- und Nachkontrolle vermitteln. Notfalls auch Löcher in den Bauch fragen und aufs eigene Gefühl hören...
 
Mit meinem Gewissen könnte ich es nicht wirklich vereinbaren, ihn wieder in eine Familie mit Kind, Hund und vielleicht noch mitten in der Stadt zu vermitteln, da die Wahrscheinlichkeit, dass die nicht sehr glücklich mit ihm werden wesentlich höher ist, als wenn er zu einer Einzelperson am Land ziehen dürfte *grübel* ...
Und klar, man kann an (fast) allem arbeiten, was ich auch tun würde, wenn die Attacken nicht gegen Familienmitglieder gerichtet wären (das Bellen alleine würde mich jetzt nicht soo stören, braucht Zeit, aber hat bei Atos dann auch irgendwann geklappt). 4 meiner 5 Hunde sind/waren "Second-Hand-Hunde" mit ihren Eigenheiten, aber KEINE gegen die Familie.
 
Mit meinem Gewissen könnte ich es nicht wirklich vereinbaren, ihn wieder in eine Familie mit Kind, Hund und vielleicht noch mitten in der Stadt zu vermitteln, da die Wahrscheinlichkeit, dass die nicht sehr glücklich mit ihm werden wesentlich höher ist, als wenn er zu einer Einzelperson am Land ziehen dürfte *grübel* ...
Und klar, man kann an (fast) allem arbeiten, was ich auch tun würde, wenn die Attacken nicht gegen Familienmitglieder gerichtet wären (das Bellen alleine würde mich jetzt nicht soo stören, braucht Zeit, aber hat bei Atos dann auch irgendwann geklappt). 4 meiner 5 Hunde sind/waren "Second-Hand-Hunde" mit ihren Eigenheiten, aber KEINE gegen die Familie.

Hmmm, das hast du aber im ersten Beitrag nicht geschrieben, dass er seine Attacken gegen Familienmitglieder richtet. Bezw. dass es überhaupt Attacken gibt.
Eremiten gibts praktisch keine.
Zuerst musst du das in den Griff bekommen, bezw. du musst ihm irgendwie (Trainer?) beibringen, dass Angriffe unnötig sind. Erst dann ist er vermittelbar. Auch an eine Einzelperson.

Aber leider sind die Vermittlungschancen nicht sehr groß.

Du kannst natürlich die Orga zwingen für ihn einen Platz zu finden wo mit ihm daran gearbeitet wird. Was das vernünftigste sein wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn er nur fremde Menschen nicht mögen würde, wär mir das ziemlich egal. Das hatte ich schon, das würden wir hin bekommen ;)
Der Hund ist von Privat übernommen - wir haben ja auch den Hinweis bekommen, dass er Frauen lieber als Männer hat - kleine Untertreibung :o
Kleines Beispiel: mein Mann verlässt nächtens das Bett und kurze Zeit später hör ich ihn nach mir rufen. Buddy steht Zähne fletschend und knurrend vor ihm ...
Mein Mann ist übrigens ausgesprochen tolerant, weil er noch immer meint, wir sollen ihm doch mehr Zeit geben, das wird schon ...
Wobei es schon ein bisschen besser geworden ist, weil Buddy lässt sich von meinem Mann schon streicheln (zwar noch leise bellend und unsicher mit dem Schweif wedelnd, aber immerhin freiwillig von sich aus) :)
Mit MIR hat Buddy überhaupt kein Problem, weder bei der Pflege noch beim Fressen, spielen, kuscheln ...
 
Ich muss voraus schicken, ich bin kein Wissender über Hunde :o aber da gibts doch dieses G'schichtl mit "Nur noch der, den der Hund nicht so mag, kümmert sich um ihn", also Fressen geben, Gassi gehen, spielen usw. usf., vielleicht hilfts ja? :o:o:o
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn der Hund privat untergebracht ist zur Vermittlung auch die schwierigsten Hunde einen Platz finden. Sobald der Hund im TH sitzt wird es meist schwerer.

Wie lange habt ihr ihn denn schon? Wie lange sind die Hunde tagsüber alleine (ohne Mittagsbetreuung)? Wäre es eine Möglichkeit, dass eure Mittagsbetreuung nur die anderen holt und er muss eben länger alleine bleiben? Sicher nicht das Tollste und keine Dauerlösung, aber dann wäre zumin. mal das Problem gemindert, dass eure Betreuung abspringt bzw. es zu einem Vorfall kommt. Oder ihr gebt ihm einen wirklich großen Mauli drauf und der Betreuer nimmt ihn erst ab, wenn er ihn nach der Betreuung wieder zurückbringt.

Wie mobbt er deine Hündin denn? Für einen alten Hund ist es nicht schön gemobbt oder auch bestürmt zu werden. Das Problem hatten wir anfangs mit unserem Jungspund. Flori (ganze 14 kg leichter als der Junge und 10 Jahre älter) fand es gar nicht lustig, wenn er sich mit vollem Schwung auf sie geworfen hat. Er hat es nichtmal böse gemeint, aber für einen alten Hund geht es natürlich nicht. Da hat nur Durchgreifen geholfen und inzwischen weiß er, dass er langsam zu ihr gehen muss und es was zu bedeuten hat, wenn sie ihn anknurrt.

Wenn ihr wirklich einen neuen Platz sucht würde ich mich nicht von vornherein auf eine bestimmte Idee versteifen (bzgl. Umfeld ect). Es muss einfach der richtige Mensch sein! Seid offen, egal wo die Leute wohnen ect. Wie gesagt, die Leute müssen passen, dann bekommen sie auch den Rest hin.

Bellfreudigkeit ist nicht toll, das kann ich nachempfinden. Unser Jungspund bellt auch gerne. In der Wohnun gehts gsd inzwischen. Aber wenn ihm langweilig ist, dann kann er schon auch mal auf die Idee kommen jemanden während des Spaziergangs einfach so anzubellen - finden die Leute meist nicht so toll weil alle gleich meinen er wäre aggressiv. In der Wohnung kann ein Sprayhalsband helfen, bevor er seinen Platz verliert wird er lieber ein bisschen nasse wenn er bellt - halt ohne Zitrus im Wasser.

Irgendwann hat eigentlich noch jeder Hund einen Platz gefunden. Aber man muss sich die Leute genau ansehen, offen für alles sein und solange man den Vermittlungshund hat auch mit ihm arbeiten.
Mein Junger hatte ja auch einen Platz, und das obowhl er etwas irre ist. Leider musste er aus familiären Gründen wieder gehen und jetzt hab ich beschlossen ihn zu behalten. Wir kämpfen uns da jetzt durch. Seit diese Entscheidung gefallen ist arbeite ich viel konsequenter mit ihm und es wird auch schon wesentlich besser. :)
 
Sobald der Hund im TH sitzt wird es meist schwerer.
Das war auch der Grund, warum wir ihn genommen haben ...

Wie lange habt ihr ihn denn schon? Wie lange sind die Hunde tagsüber alleine (ohne Mittagsbetreuung)?
Seit Anfang Mai ist er jetzt bei uns. Die Hunde sind Mo-Mi von 8-(max.)16 Uhr alleine. Zu Mittag gibts 1 Stunde Betreuung. Wir könnten sie auch einfach im Haus/Hof lassen, aber das ist ja nicht möglich, weil Herr Hund dann 8 Stunden durchkeift :o
Meine Mittagsbetreuung hat sogar extra eine Hundetubenwurst gekauft, um ihn milde zu stimmen :)

Wie mobbt er deine Hündin denn?
Rempeln, abdrängen. Das haben wir aber - wenn wir daheim sind - im Griff. Zusätzliches Problem ist, dass mein altes Mädchen nix mehr hört, dh sie hört auch nicht, wenn er leise vor sich hinknurrt.

Wegen dem Bellen: ich kannte bis jetzt keinen Hund, der sogar während er auf seiner Schnauze liegt, noch immer bellen kann. Dieser Hund kann wahrlich in allen Lebenslagen keifen, bei jedem noch so kleinen Geräusch Echt erstaunlich :eek:
So ein "Bellstopp" mag ich eigentlich nicht verwenden, weil er dann ja auch bespritzt wird, wenn einer von den anderen keift und er mal das Maul hält, das wär ja unfair (und kontraproduktiv) :o

Und das vermitteln wird/wäre doppelt schwer: nicht nur wegen ihm, aber uns waren schon damals bei Atos keine Leute "gut" genug :o
 
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