Junghund streikt beim gehen - Hilfe

bully-pete

Anfänger Knochen
Hallo,
unser kleiner Hund ist 5 Monate alt und ist ein französische Bulldogge (männlich). :)
Wir haben allerdings ein riesiges Problem mit ihm, wir dachten es würde sich mit "dem Alter" ändern, aber es wurde nur schlimmer.
Er will partout nicht gehen! Wenn wir aus der Wohnung rauskommen, gibt es zwei mögliche Szenarien:
a) er bewegt sich absolut keinen Zentimer oder
b) er zieht (immer) in eine Richtung (leider die flasche).

Wir haben es mit Leckerlies, locken, Spielzeug und vielen anderen Dingen probiert. Selbst ziehen zeigt absolut keinerlei Wirkungen - er stemmt sich dagegen und radiert mit seinem Hinterteil am Boden nach. Er lässt sich so mehrere Meter ziehen, bis wir dann damit aufhören um ihn nicht unnötig zu quälen (waren aber bestimmt schon 20-50 Meter).
Wenn er andere Hunde oder Menschen (die er sympathisch findet) sieht, bewegt er sich tadellos -:mad:- allerdings auch nur solange bis er das Interesse verliert, und wieder wie versteinert am Boden sitzt. Hin und wieder - aber auch nur wenn er Lust dazu hat - geht er wie der bravste Hund der Welt.

Das bezieht sich alles nur aufs "von zu Hause weggehen", wenn wir mal Unterwegs sind, dann geht er meistens (!) schon recht brav - nur ist es mittlerweile schon so schlimm, dass wir ihn garnicht "von zu Hause" wegbringen. Ist er allerdings in der Hundezone (oder im Grünen, etc), dann bringen wir ihn garnicht mehr von dort weg - da zickt er dann ein bisschen beim gehen, aber das ist wohl "normal" (lässt sich durch leichtes zupfen an der Leine in die richtige Richtung lenken, etc).

Richtung "nach Hause" geht er eigentlich immer recht brav :rolleyes:.

Wir waren schon mehrmals beim Tierarzt und er ist kerngesund - es handelt sich also nur um ein Erziehungsproblem (bzw. seine Sturheit).

Jeder Spaziergang (auch nur Gassi gehen) wird zu einer richtigen Qual für uns und wahrscheinlich auch den Hund.

Wir sind über jeden Rat froh, denn wir sind schon wirklich am Ende.

Mit freundlichen Grüßen,
Pete und sein Herrchen/Frauchen
 
hallo!

das kommt mir sehr bekannt vor! ich habe einen 14-wochen alten mops und zur zeit ist es bei ihr genauso. jetzt, wo es so kalt ist, mag sie gar nicht gehen, ich muss sie immer ein stück weit von zuhause wegtragen! wenn wir aber wieder richtung heimat gehen kann sie plötzlich richtig schnell rennen :D

ich mach mir da jetzt nicht so große sorgen, da sie, als es draußen milder war, nicht so gestreikt hat. vielleicht ist es bei deinem bully ja genauso und es ist ihm einfach zu kalt?

lg
 
He, danke für deine Antwort :)
Ja diese Überlegung hatten wir "auch" schon, aber selbst wenn wir ihm einen Mantel anziehen, streikt er weiter und wirft uns nur böse blicke zu :(
Ich mach mir nur jetzt schon richtig Sorgen weil irgendwie gehen alle Hunde soo brav die ich seh, auch der 5 Monate alte Border Collie meiner Cousine, geht wie ein Weltmeister - und ich habe täglich diesen "Machtkampf", falls es denn überhaupt einer ist.
Ich hoffe du hast Recht und es legt sich von selbst wenn es wärmer wird, wenn nicht muss der Martin Rütter her :D

lg
 
Leine Ihn ab und geh einfach weg, geht aber nur wenn Du nicht bei einer Strasse bist! Wirst sehn der kommt Dir schon nach und dann wird ordentlich gelobt!:)
 
Das würde ich auch so sehen. Da kannste nicht drauf vertrauen, das der nachkommt. Wenn Du einen Dickschädel hast oder die Bindung noch nicht stimmt, dann dreht der um und geht zurück. Hätte bei meiner auch nicht geklappt, die zeigt Dir die Mittelkralle (issen Dickschädel). :p

Wir haben es ganz langsam versucht. Immer nur ein wenig von zu Hause entfernt und dann jeden Tag mehr. Oder Du trägst ihn ein Stück und setzt ihn dann ab, wenn er ab einer bestimmten Stelle erst mitläuft. Kann aber auch ins Auge gehen und Du trägst dann immer. ;)
 
Kann sich eigentlich niemand vorstellen, dass der kleine nackerte Wuzl einfach Angst hat, sein schützendes Zuhause zu verlassen? Sowas muss man langsam angehen. Wenn ich mir vorstell, dass der nicht gehen wollte (was für einen Welpen ganz normal ist, übrigens) und dann an der Leine 20-50 (!!) Meter nachgeschliffen wurde, was bitte soll der als "toll" empfinden bei einem solchen "Spaziergang"?
Ich würde jetzt hurtig Schadensbegrenzung betreiben, ihm die Umgebung einmal ganz ruhig und von oben herab (also von den Armen aus) zeigen und dann heimgehen lassen. Viel loben und freundlich mit ihm sprechen. Wenns wärmer ist, einfach mit ihm in der Nähe vom Haus bleiben und alles in Ruhe erkunden lassen. Wenn er dabei 20 Minuten auf seinem Hintern sitzt, dann würd ich auch das tolerieren. Nach der Behandlung dauert das mit der Freude auf den Spaziergang wohl noch etwas länger.

LG
Ulli
 
Kann sich eigentlich niemand vorstellen, dass der kleine nackerte Wuzl einfach Angst hat, sein schützendes Zuhause zu verlassen? Sowas muss man langsam angehen. Wenn ich mir vorstell, dass der nicht gehen wollte (was für einen Welpen ganz normal ist, übrigens) und dann an der Leine 20-50 (!!) Meter nachgeschliffen wurde, was bitte soll der als "toll" empfinden bei einem solchen "Spaziergang"?
Ich würde jetzt hurtig Schadensbegrenzung betreiben, ihm die Umgebung einmal ganz ruhig und von oben herab (also von den Armen aus) zeigen und dann heimgehen lassen. Viel loben und freundlich mit ihm sprechen. Wenns wärmer ist, einfach mit ihm in der Nähe vom Haus bleiben und alles in Ruhe erkunden lassen. Wenn er dabei 20 Minuten auf seinem Hintern sitzt, dann würd ich auch das tolerieren. Nach der Behandlung dauert das mit der Freude auf den Spaziergang wohl noch etwas länger.

LG
Ulli

In Ruhe erkunden lassen? Der ist ja eh schon 5 Monate!
 
Danke für die zahlreichen Antworten.:)

Das mit dem Ableihnen haben wir bereits in der Hundezohne/bzw. Garten probiert. Es ist ihm komplett egal, er bleibt lieber alleine sitzen als mit uns mitzugehen. Zu Hause allerdings folgt er uns auf Schritt und Tritt - er bleibt Abends nicht Mal liegen wenn wir (bzw. einer von uns) uns etwas aus der Küche holen.:rolleyes:

Es handelt sich auch keinesfalls um eine fremde Gegend. Er geht diesen Weg schon seit 2,5 Monaten und das ca. 5 - x mal pro Tag. Er hat auch keine Angst, denn "nach links", will er fast IMMER gehen, nur "nach rechts" (wo wir hin müssen; Wiese) überhaupt nicht. Das er sitzen bleibt und sich garnicht bewegt kommt eher selten vor, allerdings in letzter Zeit häufiger als früher.

Bez. des "Hinterherschleifens": Sowohl unser Tierarzt als auch unsere Hundetrainerin (Hundeschule) haben uns dazu geraten. Natürlich reissen wir ihn nicht brutal hinterher - aber schließlich ist er 5 (!) Monate alt und geht nur wann er will und wo er will - es handelt sich also nicht um Angst, denn wie schon gesagt, bewegt er sich wie ein Weltmeister (auch in die richtige Richtung), wenn er will - aber auch nur wenn er will (andere Hunde; ihm sympathische Menschen; Tauben usw.).
Dazu ist noch zu sagen, dass wir unseren Hund über alles lieben und ihm niemals absichtlich wehtuen oder quälen würden.
Wir hätten vollstes Verständnis sollte er Angst oder sonstige gesundheitliche Probleme haben. Nur so wie es jetzt ist, ist ein normales Leben mit dem Hund nicht möglich, da man nirgenstwo mit ihm hingehen kann.

LG
 
ich kann verstehen, dass das anstrengend ist, aber kopf hoch, dass wird bestimmt besser werden, zumal ihr ja schon mit ihm die hundeschule besucht.

ich glaube auch, dass dein bully (genau wie mein mops) einfach ein ziemlicher sturkopf sein kann. wenns dich tröstet, ich bin auch sehr oft am verzweifeln mit meiner kleinen ;)
 
In Ruhe erkunden lassen? Der ist ja eh schon 5 Monate!

Hunde unterliegen (wie alle Säugetiere) verschiedenen Entwicklungsphasen. Nutzt man da z.B. die Sozialisierungsphase nicht, oder falsch, kann sich in der darauffolgenden sehr sensiblen Phase (in der Hunde sehr empfindlich und feinnervig alles "neu" kennenlernen müssen) genau sowas zeigen. Der kleine hat offensichtlich gelernt, die "Wiese" zu fürchten. Das passiert oft aus für uns nicht gleich ersichtlichen Gründen. Irgendwas hat ihm diesen Weg verleidet und das muss man jetzt wieder vorsichtig rückgängig machen.

LG
Ulli
 
vielleicht wäre es auch möglich, dass dem kleinen auf dem weg zur wiese, oder in dieser richtung irgendetwas nicht ganz geheuer ist? ihr könntet ja mal versuchen einen anderen weg zur wiese - oder wenn möglich überhaupt zu einer anderen wiese zu gehen. eventuell bringt das besserung. aber bitte den kleinen nicht mehr nachschleifen!

lg verena
 
Hunde unterliegen (wie alle Säugetiere) verschiedenen Entwicklungsphasen. Nutzt man da z.B. die Sozialisierungsphase nicht, oder falsch, kann sich in der darauffolgenden sehr sensiblen Phase (in der Hunde sehr empfindlich und feinnervig alles "neu" kennenlernen müssen) genau sowas zeigen. Der kleine hat offensichtlich gelernt, die "Wiese" zu fürchten. Das passiert oft aus für uns nicht gleich ersichtlichen Gründen. Irgendwas hat ihm diesen Weg verleidet und das muss man jetzt wieder vorsichtig rückgängig machen.

LG
Ulli

sehe ich genau so, warum geht ihr nicht einfach mal den WEg, den der Hund vorschlägt...einen Grund dafür muss er ja haben, dass er nicht in die andere Richtung will...also eine Zeit lang nicht dort hingehen und schauen, wie sich das dann entwickelt...oder aber die STrecke tragen, damit die Situation gar nicht entsteht und dann ab dem Stück, wo er jetzt auch geht, wieder laufen lassen, z.B.
Hinten nach ziehen, ist contraproduktiv und verstärkt noch das Unwohlsein beim Hund
 
Er fürchtet die Wiese nicht, sondern den Weg zu ihr (A nach B). Sobald er auf der Wiese ist, ist er wie ausgewechselt. Da spielt er dann mit Sträuchern, schnuppert und geht auch brav an der Leine (natürlich bleibt er oft zum schnuppern stehen, oder will in eine andere Richtung, aber das ist ja normal). Von der Wiese nach Hause geht er brav (B nach A).

Der Weg von der Wohnungstür bis zur Wiese beträgt ca. 30 Meter (kleines Stück Gehsteig und dann über die Straße) - ist also kein weiter Weg, und vor allem gibt es da nichts von dem er sich fürchtet/fürchten müsste.

Wir haben das Gefühl, dass es nur seine Sturheit ist, und er eben nur geht wenn er gerade Lust dazu hat - und dann auch nur dahin wo er gehen will. Beispielsweise geht er von der Straßenbahn zur Hundeschule wie ein Weltmeister zurück aber gar nicht (weil er eben dort bleiben möchte).

Ihn zu tragen ist keine wirkliche Alternative - er wiegt mittlerweile gute 10 Kilo und das lässt sich (vor allem wenn man noch andere Sachen zu tragen hat) nicht so einfach weite Strecken tragen.

Ich kann es auch nur wiederholen: Ich/wir schleifen ihn ja nicht brutal, ohne Rücksicht auf Verluste, durch die Gegend.

Was schlägt ihr denn vor? Raus muss er nun Mal, weil er eben nicht in die Wohnung machen darf. Zur Wiese will er nicht gehen - tragen ist keine Alternative - also was tun?. Sollen wir ihn einfach sitzen lassen und warten bis er geht?

Danke und lG
 
Ich hab natürlich "den Weg zur Wiese" gemeint. Vor diesem hat er ganz offensichtlich Angst. Warum, kann ich Dir nicht sagen, aber ganz sicher hat er ihn nicht als positiv kennengelernt. Wenns wirklich nur 30 Meter dorthin sind, dann würd ich ihn mal 25 davon hintragen und den Rest selber gehen lassen, das Ziel vor Augen also. Nächstes mal dann nur mehr 20 Meter usw. Nicht schimpfen, nicht ziehen, wenn er nicht weitergeht, sondern kommentarlos aufheben, ein paar Meter näher hintragen und ganz cool bleiben.

LG
Ulli
 
ok vielen dank für den tipp :)
das werden wir morgen gleich ausprobieren.
Aber wenn er dann mal ein paar meter brav geht, soll ich ihn dann loben und ein leckerli geben oder einfach ignorieren?

manchmal habe ich im gefühl, dass er vielleicht angst von "vielen" menschen hat, im sinne von dem gehsteig am tag. denn am abend wenn niemand auf der strasse und am gehsteig ist, wirkt er irgendwie "erleichter" und geht auch lieber. denkst du dass das vielleicht auch der grund sein könnte bzw.ein einfluss ?:confused:

Mach mir nämlich schon echt sorgen um meinen kleinen knubbl.

Danke und LG
 
sorry, aber 10 Kilo ist nun wirklich nicht viel und wenn du was zu tragen hast, kannst du das in einen Rucksack geben....

Und wenn er den Weg zur Wiese nicht will, dann geh doch einfach mal in die andere Richtung, nicht weil der Hund dort hinzieht, sondern biete es ihm einfach mal an und schau, was sich daraus entwickelt.....
 
also entschuldige, ich finde 10kg für eine frau schon viel, wenn man bedenkt dass ich zumindest 1 handtasche auch noch habe.
und ich bin mit sicherheit nicht "zu gut" ihn zu tragen, ich habe meinen hund sogar schon mal 3 stunden durchgehend getragen als es mal so kalt war und soviel schnee lag (da wog er aber erst 6 kg).:cool:
Aber von dem abgesehen ist es nicht sinn und zweck der sache, dass ich einen 5 1/2 Monate alten Hund durch halb wien trage - sowohl tierärztin als auch hundtrainerin, gaben mir ein "tragverbot", weil sie meinten dass der hund das garnicht gewohnt werden soll, weil er dann nie gehen wird, wenn er weiss dass ich ihn sowieso trage wenn er mal bockt.

LG
 
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